Danke für den tollen Artikel. Leider bekomme ich Radio Märkischer Kreis hier nicht rein. Deshalb kannte ich diese Bestrebungen gar nicht.

Aber es ist überall zu verspüren, dass die Zeiten, wo man sich für das "Woll?!" noch schämte seit den 90er Jahren definitiv vorbei sind. Damals begann man zu entdecken, dass das "Woll" ein Alleinstellungsmerkmal westfälischer Kultur darstellt. Kein Friese, kein Franke, kein Bayer und kein Sachse bringt jemals ein "Woll?!" hervor. Dabei kommt es extrem auf die Betonung an, das wird auch in deinem Artikel sehr gut verdeutlicht. Es ist ein Zustimmung-Erheischen. Deshalb ist es mit Fragezeichen plus Rufzeichen in der Schriftform am besten widergegeben.
Es wird exakt so gebraucht und betont, wie die Schweizer hinter jeden zweiten Satz ihr "Odrrr?!" hängen.

Hach, wat ist Deutschland schön!

Radiomeldung gerade: Wolf in Holland gesichtet!!!!

Reingucken: http://www.woll-magazin.de/

Cobbenrode mit dem Mundartmagazin ist hier gleich um die Ecke. Aber das schönste "Woll?!" sprechense in Lüdenscheid-Plettenberg. Sorry: Lüdens-cheid. (Mit rachialem "ch")

Unartikuliert ist gut, wenn man nen Oberpfälzer nahe der tschieschen Grenze anruft, meint man im ersten Moment, man hat den Hofhund am Telefon .

Gruß

Edzerdla kumma die mid ihrm woll, fill zä schbääd

Dabei haben wir Franken dieses "woll" zwar ein wenig anders betont, nämlich "wool", aber eben schon lange im Sprachsatz verankert gehabt. Dann kam das "gell" und das "wool" wurde zu Gunsten dieses "gell" vernachlässigt. Und edzerdla kummsd Du däheer und maansd do wos neus zu verzülln - woor doch alles scho doo, ich sooch bloss "Waldä vo dä Vochlweid'n"

Und wer traut sich da über Steckrüben zu lästern - eine kulinarische Offenbarung, wenn's gut zubereitet sind. Wenn ich schon höre "Armeleuteessen", dann stellt's mir die Haare auf, soll ich etwa auf Erdäpfel verzichten Auf keinen Fall Schließlich wird auch keine Sau ohne Erdäpfel eine gute Sau

Übrigens, Du Nebenlinie der Ur(und noch ein paar Ur)enkelin eines Fränkischen Kaisers, Kloß ist nicht gleich Kloß, da müsste ich Dich nur zu meiner Schwiegermutter entführen. Sie kocht mit über 80 Jahren Klöße - ein wahres Gedicht. Erst mal so groß wie der Kopf eines Säuglings, dann zu zwei Drittel gekochte und zu einem Drittel rohe Kartoffeln. Das ganze angereichert mit "Glöösbröggerli" vom guten Roggenbrot aus dem Holzbackofen - gut, dass ich gerade ein gutes und reichliches Frühstück mir einverleibt habe

Genug der Schwärmereien, ich will noch ein wenig Holz spalten.
Bis dann, der Buntspecht

Kloesse sind des Teufels.
Woll!

Ja, man kann nicht alles mit dem Löffel essen.

Vielleicht erklärt sich so Deine Abneigung gegen Klösse. Und gegen Steckrüben gleichermassen.

-:)
Ich war als Kind 3x zur Kur,in einem Kinderheim im Kleinen Walsertal. Alles schoen, ich liebe die Berge,kuehe mit Glocken,gruene Almen,kahle Felsen,den finsteren Tann und als Rentner werd ich nochmal zur Breitachklamm fahren.
Aber dies Essen.....wobei die Kloesse noch nicht mal das schlimmste war. Gruenen Salat in saurer Sahne-oder was auch immer das war- anzumachen, ist ne Gottesstrafe,die die Balkanesen fuer irgendeine Todsuende aufgebrummt bekommen habe. Dies Bild von der Glasschuessel,in der man den Salat in diesem widerlichen,grauenhaften weissen Schmierzeugs sehen kann,verfolgt mich,wie der Geschmack,bis heute. -:))

Welfenprinz hat geschrieben:-:)
Ich war als Kind 3x zur Kur,in einem Kinderheim im Kleinen Walsertal. Alles schoen, ich liebe die Berge,kuehe mit Glocken,gruene Almen,kahle Felsen,den finsteren Tann und als Rentner werd ich nochmal zur Breitachklamm fahren.
Aber dies Essen.....wobei die Kloesse noch nicht mal das schlimmste war. Gruenen Salat in saurer Sahne-oder was auch immer das war- anzumachen, ist ne Gottesstrafe,die die Balkanesen fuer irgendeine Todsuende aufgebrummt bekommen habe. Dies Bild von der Glasschuessel,in der man den Salat in diesem widerlichen,grauenhaften weissen Schmierzeugs sehen kann,verfolgt mich,wie der Geschmack,bis heute. -:))

Grüner Salat mit Sahne, Zucker Zitrone und Mandarinen....was ist dagegen zu sagen? Evtl. haben die den Zucker weggelassen, damit du nicht zu süß wurdest...

Der Kreistag Leer hat sei.e offizielle -also an pokitische Gremien gerichtete- Stellungnahme zum Masterplan Ems in Plattdeutsch verfasst. Die " Leeraner Verklaren".

Wie siehts in so einem Fall eigentlich mit dem Binnen I aus? -:))

Welfenprinz hat geschrieben:Der Kreistag Leer hat sei.e offizielle -also an pokitische Gremien gerichtete- Stellungnahme zum Masterplan Ems in Plattdeutsch verfasst. Die " Leeraner Verklaren".

Wie siehts in so einem Fall eigentlich mit dem Binnen I aus? -:))

Binnen-I?

Liebe MassentierhalterInnen und Massentierhalter.
Bitter uebersetzen in ostfriesisches Platt,westfaelisches Platt,fraenkisch,hessisch und schwaebisch.
Woll -:)

vielleicht könnte man überzeugend argumentieren, dass in Dialekten der Plural bei gemischtgeschlechtlichen Gruppen von der männlichen Form ausgeht und es einfach so ist, weil sich die Sprache so entwickelt hat. Man kann eben nicht für alles nen Fall haben, deshalb haben wir auch keinen Dual mehr oder sechs Fälle wie im Finnischen...

Ah,Grammatik. Wir kommen zum hessischen Genitiv.
"Wem seins issn das?"
"Mich'

Ah,Grammatik. Wir kommen zum hessischen Genitiv.

Welches hessisch? Gibt da mehrere von, und im Norden ist der Genitiv recht unbekannt. Die Antwort wäre übrigens falsch, richtig hieße es: "Mins". Die Besonderheit da ist eher folgende:

"Äß doas Marie sin Guul (Pferd)?" oder auch "Äß doas Sonja sin Schdewwel (Stiefel)?" "Jo, doas äß Sonja sin Schdewwel."

Liebe MassentierhalterInnen und Massentierhalter.
Bitter uebersetzen ...,hessisch ...

Nordhessisch: "He Schwiene- (Hinner-, Kiewe-)baron"

Gruß

Den Ausdruck "Kiweken" für ein Schwein gibt es bei uns auch.

Ähm, Kiewe= Kühe . Pauschale Massentierhalter gibt da nicht, wir machen schon noch die Mühe nach Tierarten zu unterscheiden .

Gruß