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KAS Düngerpreise aktuell

Ein interessanter Schwerpunkt der immer mehr an Bedeutung gewinnt und in einem Landwirtschaftsforum nicht fehlen sollte.
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Erdgaspreis und Dünger

Beitragvon adefrankl » Mi Mai 25, 2022 20:47

Nun aktuell sind in den USA die Erdgaspreise auf europäisches Niveau gestiegen, weil durch Hitzewellen, Dürren (Wasserkraft) etc. auch dort das Gas knapp wird. Demzufolge lohnt es sich auch nicht Erdgas als LNG aktuell nach Europa zu schicken. Vertraglich vereinbarte Mengen dürften natürlich kommen, aber ansonsten gibts da nichts zum Spotmarkt. Quelle: https://www.zerohedge.com/commodities/u ... -tightness
Somit muss der Gaspreis in Europa deutlich steigen, bis es da wieder LNG gibt. Zusätzlich dürften die verfügbaren (freien) Mengen sehr beschränkt sein, wenn schon die USA Probleme haben ihre Gasspeicher für den Winter zu füllen.
Damit steigen auch in den USA die Produktionskosten für Dünger massiv. Und zusätzlich dürfte damit klar sein, dass Erdgas in Europa noch knapper wird. Insbesondere, weil es bei der politischen Entwicklung doch recht wahrscheinlich ist, dass die Lieferungen aus Russland weiter eingeschränkt werden. Dann wird man die 3 AKWs wohl ohne Rücksicht auf Verluste abschalten und man wird auch die Förderung im eigenen Lande nicht erhöhen. Man braucht schon sehr viel Optimismus wenn man erwartet, dass im nächsten Winter/Frühjahr Dünger ausreichend verfügbar und nicht deutlich teurer als jetzt sein wird. Da müssten Putin, Selenskyi, Biden und Co. schon sich plötzlich in die Arme Fallen und zusammen auf die Freundschaft saufen. Wäre sicherlich wünschenswert, aber doch recht unwahrscheinlich. Andererseits könnte auch Europa mal wieder einen richtig kalten Winter bekommen. Dieses Jahr war ja diesbezüglich Europa die große Ausnahme.
Insofern vermute ich, dass die aktuelle Marktphase beim Dünger nur die Ruhe vor dem Sturm ist. Gut möglich, dass die Ruhe bis zum herbst anhält, aber sicher ist das keineswegs.
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Re: KAS Düngerpreise aktuell

Beitragvon T4512 » Do Mai 26, 2022 11:37

Hallo,

wir haben AHL vorgekauft beim Landhandel für 2023. Wird die kontraktierte Ware denn wohl auch nächstes Frühjahr abholbar sein beim Landhandel?
Oder falls es zu wenig Dünger gibt machen die dann einfach force majeur wie die Schlachter?

Gruß
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Re: KAS Düngerpreise aktuell

Beitragvon pmraku » Do Mai 26, 2022 12:12

ich bin aus Österreich und habe im nächsten Lagerhaus mal angefragt wegen einem Preis für NPK 15/15/15 Völldünger. gibt keinen Preis, da nichts auf Lager.

ich persönlich überlege im (Spät) Sommer für das nächste Frühjahr zu kaufen. aktuell müssten die Preise eher runtergehen und dann im Herbst wieder anziehen, wenn Gas noch teurer wird.. reine Vermutung
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Re: KAS Düngerpreise aktuell

Beitragvon countryman » Do Mai 26, 2022 12:19

Die seriösen Betriebe werden sich darum bemühen, lieferfähig zu sein. Unseriöse gibt es wohl kaum noch. Ich denke der Ernst der Lage wurde auf dieser Ebene bereits erkannt. Ich habe auch auf dieser Basis vorgekauft, mit dem Versprechen dass die Ware zeitnah zum Zahlungstermin Spätsommer auch physisch von der Genossenschaft eingelagert wird.
Man könnte sich auch Bigbag oder IBC ins eigene Lager stellen, zumal wenn eigener Getreidelagerraum im Sommer voraussichtlich nicht voll genutzt werden wird. Vielleicht mache ich in dieser Richtung auch noch was.
"Schlimmsten"falls ist die Ware dann im nächsten Frühjahr nur noch die Hälfte wert.
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Re: KAS Düngerpreise aktuell

Beitragvon adefrankl » Do Mai 26, 2022 13:06

T4512 hat geschrieben:Hallo,

wir haben AHL vorgekauft beim Landhandel für 2023. Wird die kontraktierte Ware denn wohl auch nächstes Frühjahr abholbar sein beim Landhandel?
Oder falls es zu wenig Dünger gibt machen die dann einfach force majeur wie die Schlachter?

Gruß

Würde ich beim Landhandel mal ansprechen, wie eigentlich sichergestellt ist, dass es die Ware eigentlich im Frühjahr auch gibt. Wenn einen die Antwort nicht befriedigt, sollte man überlegen ob man nicht versucht den Kauf zu Wandeln gegen BigBag Ware die man diesen Sommer/Herbst noch bekommt.
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Düngerlogistik völlig durcheinander

Beitragvon adefrankl » Sa Jun 11, 2022 11:43

Hier ein Bericht zur Lage auf dem Düngermarkt. https://www.zerohedge.com/markets/soari ... -worldwide
Demnach sind in Brasilien mehrere Umschlagslager an den Häfen bis zur Kapazitätsgrenze gefüllt. Grund wäre, dass die Farmer keinen Dünger kaufen, weil sie auf fallende Preise spekulieren (und ihnen möglicherweise auch die Liquidität fehlt um ausreichend Dünger zu den hohen Preisen zu beschaffen). Allerdings wäre zu erwarten, dass ein weiteres Aufschieben der Düngekäufe dazu führen wird, dass allein Transportengpässe dazu führen werden, dass die Farmer nicht mehrt die benötigten Düngermengen erhalten. Abgesehen davon, dass es dann kurzfristig nicht ausreichend Nachschub in den Häfen geben wird (Brasilien importiert 85% seines Düngerbedarfs, hauptsächlich aus Russland). Abgesehen davon, wenn die Masse dann im letzten Moment kauft, dürften die Preise auch nicht gerade sinken.
Somit sind geringere Düngergaben und damit entsprechend niedrigere Erntemengen in Brasilien praktisch schon vorprogrammiert.
analog wird aus dem Tschad berichtet, dort, wegen der hohen Preise, nur weit weniger gedüngt werden kann. Ähnlich dürfte es in anderen Entwicklungsländer aussehen.
Eigentlich braucht man nur die Daten wie sich die gehandelten Düngermengen ändern um abzuschätzen, wie sich das auf die Ernteerträge weltweit auswirkt (abgesehen von den unbekannten Wetterfaktoren).
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Re: KAS Düngerpreise aktuell

Beitragvon Todde » Sa Jun 11, 2022 11:57

Bei zu hohen Anbaukosten wird der Maisanbau eingeschränkt.
Soja kommt ohne Stickstoff aus und der Preis für Pflanzenöle ist auch wesentlich interessanter.

Der Mais in Brasilien müsste ja ausgedrillt sein, gibt es da was zur Flächenentwicklung?
Das Volk der Ukrainer verteidigt die Freiheit Europas
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Re: KAS Düngerpreise aktuell

Beitragvon adefrankl » Sa Jun 11, 2022 15:41

Todde hat geschrieben:Bei zu hohen Anbaukosten wird der Maisanbau eingeschränkt.
Soja kommt ohne Stickstoff aus und der Preis für Pflanzenöle ist auch wesentlich interessanter.

Der Mais in Brasilien müsste ja ausgedrillt sein, gibt es da was zur Flächenentwicklung?

Also eine Verlagerung von Mais zu Soja ist auch meine Erwartung (auch in den USA). Wobei nach keiner Kenntnis in Brasilien in manchen Gegenden auch als Zweifrucht angebaut wird. Daten zum Anbauumfang habe ich aktuell keine.
Ansonsten gibt es nach meiner Kenntnis Engpässe nicht nur bei Stickstoff, sondern auch bei Kali. Da werden ja seit einiger Zeit auch die Ausfuhren aus Weißrussland massiv eingeschränkt (Und Weißrussland und Russland 30% Weltmarktanteil) . Aus mitteleuropäischer Sicht würde ich erwarten, dass sich das erst langsam auf die Erträge auswirkt. Andererseits sollen die Nährstoffvorräte in Boden in Brasilien gerüchteweise wesentlich niedriger sein. Insofern könnte sich weniger Kalidünger dann doch stärker bemerkbar machen als hier.
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US-Regierung: Russischen Dünger kaufen!

Beitragvon adefrankl » Mo Jun 13, 2022 22:04

Also angeblich soll die amerikanische Regierung im Stillen Firmen aus dem Transport- und Agrarhandelsbereich drängen, doch (endlich) russischen Dünger zu kaufen. Dies weil man fürchtet, dass eine unzureichende Düngerversorgung auch noch die nächstjährige Ernte beeinträchtigt.
Quelle: https://www.bloomberg.com/news/articles ... f=ZMFHsM5Z

Jetzt kann man versuchen sich einen Reim darauf zu machen, wie es um die Versorgungslage bei Nahrungsmitteln steht und wie die Kräfteverhältnisse zwischen den Block um Russland sowie den westlichen Block sind. Insbesondere auch, wie Russland damit umgeht.

Insgesamt spricht dies nur für fallende Düngerpreise, wenn man erwartet, dass da beide Seiten kompromissbereit sind und die Konfrontation beenden möchten (was zu hoffen wäre).
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Re: KAS Düngerpreise aktuell

Beitragvon T5060 » Mo Jun 13, 2022 22:27

Die mittleren Führungsteams in den Bundesministerien, teilweise noch aus der Kohl-Regierung, sabotieren die ganze Regierungsarbeit,
teilweise tun die gerade die ganzen Stäbe um den Minister regelrecht verarschen und die merken es nicht.
Erwartet bitte nichts, es wird keine wirksame Regierungsarbeit geben.

Früher wurden dort die Leute der Aufgabe entsprechend besetzt, für den abrückenden Stelleninhaber gab es dann immer was Besseres
und die dritte Ebene unterhalb des Ministers zog das dann auch durch. Heute ist das alles gendergerecht und klimaschonend vorbei.

Brasilien liegt mit Kalidünger voll, die Ware fließt aber nicht ab, weil die knappe Liquidität für N-Dünger verwendet wird.
Wenn die jetzt nicht sicherstellen, dass die Szene genug Cash hat, sieht es recht dumm aus.
Baerbock, Flinten-Uschi und so Flitzpiepen werden die nächsten Wochen bei Sanktionen noch mal richtig nachlegen wollen.
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Kalidünger

Beitragvon adefrankl » Mo Jun 13, 2022 23:41

T5060 hat geschrieben:.........
Brasilien liegt mit Kalidünger voll, die Ware fließt aber nicht ab, weil die knappe Liquidität für N-Dünger verwendet wird.
Wenn die jetzt nicht sicherstellen, dass die Szene genug Cash hat, sieht es recht dumm aus.
Baerbock, Flinten-Uschi und so Flitzpiepen werden die nächsten Wochen bei Sanktionen noch mal richtig nachlegen wollen.

Ja, die Info, dass in Brasilien Kalidünger in den Häfen liegt hat mir noch gefehlt. (sieh Beitrag weiter oben). So kommen halt die gesamten Logistikketten durcheinander. Da dürfte es noch an vielen weiteren Stellen knirschen.
Ansonsten ist es aktuell fast beruhigend wenn es keine funktionierende Regierungsarbeit gibt. Aktuell dürfte eine Sabotage der Regierungsarbeit faktisch eine patriotische Tat sein. Insofern gut wenn es da noch Leute aus der Kohlzeit gibt die da ihrer Freiheitlich demokratischen Pflicht nachkommen.
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Re: KAS Düngerpreise aktuell

Beitragvon T5060 » Di Jun 14, 2022 15:29

Laut mit den Bemühungen vertrauten Personen ermutigt die US-Regierung Agrar- und Schifffahrtsunternehmen stillschweigend, mehr russischen Dünger zu kaufen und zu transportieren, da Sanktionsängste zu einem starken Rückgang der Vorräte geführt haben, was die weltweiten Lebensmittelkosten in die Höhe treibt.

Die Bemühungen sind Teil komplexer und schwieriger Verhandlungen, an denen die Vereinten Nationen beteiligt sind, um die Lieferungen von Düngemitteln, Getreide und anderen landwirtschaftlichen Produkten aus Russland und der Ukraine zu steigern, die durch die Invasion von Präsident Wladimir Putin bei seinem südlichen Nachbarn gestört wurden.

US- und europäische Beamte haben den Kreml beschuldigt, Lebensmittel als Waffe einzusetzen, um die Ukraine am Export zu hindern. Russland bestreitet dies, obwohl es wichtige Häfen angegriffen hat, und macht die von den USA und ihren Verbündeten wegen der Invasion verhängten Sanktionen für die Lieferunterbrechungen verantwortlich.

Die EU und die USA haben Ausnahmen in ihre Beschränkungen für Geschäfte mit Russland eingebaut, um den Handel mit Düngemitteln zu ermöglichen, von denen Moskau ein wichtiger globaler Lieferant ist. Aber viele Spediteure, Banken und Versicherer haben sich aus Angst, sie könnten versehentlich gegen die Regeln verstoßen, dem Handel ferngehalten. Die russischen Düngemittelexporte sind in diesem Jahr um 24 % zurückgegangen. US-Beamte, überrascht vom Ausmaß der Vorsicht, befinden sich in der scheinbar paradoxen Position, nach Wegen zu suchen, sie zu stärken.

Der Vorstoß der USA unterstreicht die Herausforderung, vor der Washington und seine Verbündeten stehen, wenn sie versuchen, den Druck auf Putin wegen seiner Invasion zu erhöhen, aber auch den Kollateralschaden für eine Weltwirtschaft zu begrenzen, die stark von Rohstofflieferungen aus Russland abhängig ist, die von Erdgas und Öl bis hin zu Düngemitteln reichen Körner. Die Preise für all diese Produkte sind seit Kriegsbeginn im Februar weiter gestiegen, ein Punkt, den Putin regelmäßig in seinen öffentlichen Bemühungen hervorhebt, die Unterstützung für Sanktionen zu untergraben.

Washington entsandte Anfang dieses Monats einen Vertreter zu UN-geführten Gesprächen in Moskau über Versorgungsfragen, so die mit der Situation vertrauten Personen, die unter der Bedingung der Anonymität sprachen, um Angelegenheiten zu erörtern, die nicht öffentlich sind. Unzureichende Düngemittellieferungen in diesem Jahr könnten sich auch auf die Ernte im nächsten Jahr auswirken.

Das Weiße Haus reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme.

Der Kreml hat die USA aufgefordert, Käufern und Versendern von Düngemitteln und Getreide zu versichern, dass sie keinen Sanktionen unterliegen, und schlug vor, dass dies eine Bedingung für alle Schritte zur Freigabe von Lieferungen ukrainischer Agrarprodukte sei.

„Für Russland ist es wirklich wichtig, dass die US-Behörden ein klares Signal senden, dass diese Geschäfte erlaubt und im Interesse der globalen Ernährungssicherheit sind, und dass sie sich nicht weigern sollten, sie durchzuführen“, sagte Ivan Timofeev, Sanktionsexperte im Kreml. gründete den Russischen Rat für internationale Angelegenheiten.

Während Russland behauptet, dass Sanktionsängste auch seine Getreideexporte zurückhalten, sind die Gesamtlieferungen in dieser Saison nur um 14 % zurückgegangen, und die Weizenexporte haben sich laut der Getreidegewerkschaft des Landes im Mai verdoppelt.

Im Gegensatz dazu stecken mehr als 25 Millionen Tonnen Getreide, Sonnenblumenöl und andere Rohstoffe in der Ukraine wegen Sicherheitsbedenken in den Schwarzmeerhäfen und Schifffahrtswegen fest, die traditionell genutzt werden, um sie zu den Weltmärkten zu transportieren. Beamte warnen davor, dass die Situation mit dem Beginn der neuen Ernte schlimmer werden wird.

Die Gespräche über die Freigabe dieser Lieferungen verliefen schleppend, wobei Putin versuchte, der Ukraine die Schuld dafür zuzuschieben, dass sie Minen nicht aus Häfen entfernen wollte, die sie vor möglichen Angriffen russischer Streitkräfte schützen sollten. Kiew sagte, es sei nicht überzeugt von Moskaus Zusicherungen, dass es nicht zuschlagen werde, und stellte fest, dass Russland auch vor dem Krieg darauf bestanden habe, nicht einzumarschieren.

Reedereien bleiben angesichts von Sanktionen und Sicherheitsängsten äußerst vorsichtig gegenüber dem Schwarzen Meer, und Branchenvertreter sagen, dass ein konzertierterer internationaler Vorstoß erforderlich sein wird, um sie zu beruhigen. Bemühungen, ukrainische Produkte per Bahn nach Europa zu transportieren, haben angesichts unterschiedlicher Spurweiten und anderer logistischer Probleme nur begrenzte Ergebnisse gebracht.


„Wir arbeiten mit unseren Partnern zusammen, um etwa die Hälfte dessen herauszuholen, was die Ukraine jeden Monat exportiert“, aber das wird einige Zeit dauern, sagte James O'Brien, Leiter des Büros für die Koordination von Sanktionen im Außenministerium, in einem Online-Briefing 9. Juni. „Wir sehen uns also einem erheblichen Defizit gegenüber.“

— Mit Unterstützung von Aine Quinn und Katarina Hoije, Bloomberg
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Re: KAS Düngerpreise aktuell

Beitragvon rettel » So Jun 19, 2022 9:37

Wer hat denn nach der Ankündigung der Gaslieferreduktion über NordStream 1 noch ein Angebot für Mineraldünger erhalten? Ich warte bei agrando schon seit einer Woche vor der Ankündigung auf Angebote für Yara Dünger...Nichts eingegangen...und ein aktualisiertes Angebot für Yara-Dünger wollte oder konnte mir der örtliche Landhandel auch noch nicht vorlegen. Mir schwant da nichts Gutes... Wir müssen dringend die Atomkraftwerke weiter laufen lassen, um möglichst wenig Gas in der Stromerzeugung zu verbrauchen....aber man hört von solchen Überlegungen nichts mehr. Ich halte ja eigentlich gar nichts von Eingriffen in den Markt, aber wenn man wirklich günstige Lebensmittelpreise und vor allem ausreichende Lebensmittel haben möchte, dann müsste der Staat nun die Düngeindustrie vorübergehend übernehmen, damit es hier nicht wieder zu einem Produktionsstopp kommt. Und vor allem müsste dafür gesorgt werden, dass der Dünger auch zeitnah abgenommen wird. Wegen der zeitweise an den Börsen fallenden Weizenpreise und der Spekulationen um den Import russischer Dünger habe ich noch gezögert die letzten beiden Wochen. Am 1.06 hatte ich ein Angebot liegen, dass ich seit Dienstag ohne Weiteres angenommen hätte.
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Agrando hat Insovenz angemeldet

Beitragvon adefrankl » So Jun 19, 2022 12:06

rettel hat geschrieben:Wer hat denn nach der Ankündigung der Gaslieferreduktion über NordStream 1 noch ein Angebot für Mineraldünger erhalten? Ich warte bei agrando schon seit einer Woche vor der Ankündigung auf Angebote für Yara Dünger...Nichts eingegangen...

Laut Beitrag von T5060 Weizenpreisentwicklung II vom 15.6. hat Agrando Insolvenz angemeldet. Insofern ist da sowieso kein Angebot zu erwarten. Unabhängig davon kommt jetzt das Gasproblem dazu. Würde unbedingt dran bleiben. Vielleicht bekommt man ja zumindest noch importierten Harnstoff oder ähnliches wenn man möglichst früh dran ist. In Westeuropa dürfte aber bald kaum noch Dünger produziert werden (vielleicht bis auf Norwegen).
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Re: KAS Düngerpreise aktuell

Beitragvon T5060 » So Jun 19, 2022 12:37

https://agrando.com/de-de/presse/fortfu ... ftsbetrieb

Wir brauchen Stickstoffanlagen und Stickstoffanlagen brauchen Gas. Also in Katar, Naher Osten und den USA so Dinger bauen. Die Fa. Uhde in Dortmund kann das 1 - 2 Jahre müssen die stehen.

Wir brauchen in der DüngeVo, BioAbfVo, TrinkwasserVo, EU-Wasserrahmenrichtlinie und KlärschlammVo Aufweichungen zugunsten des Verbrauchers,
weil der am Ende die Zeche zahlen wird, nicht der Bauer. Kalkammonpreise um 30 - 40 € sind für den Verbraucher akzeptabel.
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