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Kettenschleifen

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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53 Beiträge • Seite 3 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Beitragvon NetSeeker » So Mär 12, 2006 11:45

Hier ist noch einmal das Wartungshandbuch für Sägeketten von Oregon, da werden so ziemlich die meisten Fragen zur Kentteninstandsetzung beantwortet: http://www.oregonchain.de/pdfs/MM_DE.pdf
Auch beim Feilen muss von Aussen nach Innen gefeilt werden und die Feile nicht über den Zahn zurückgezogen werden um die Hartcromschicht nicht zu verletzen.

Die Oregon Ketten mit dreifacher Cromschicht - heute Multicut - hießen früher soviel ich weiss X-Chrom. Es wird auch gesagt, dass Billig-Ketten eine wesentlich dünnere bzw. gar keine Cromschicht haben und deshalb nach 2-3 Mal Nachschärfen in dem Müll müssen! Eine ganz andere Sache ist die Rapid-Duro von Stihl mit hartmetallbestückten Zähnen. Da kann man auch mal in den Dreck sägen, ohne dass gleich gar nichts mehr geht. Allerdings sind diese Ketten nur mit der Diamantscheibe schleifbar.

In meinen Augen ist das frühe Nachschärfen der Garant für eine hohe Lebensdauer aller Komponenten. Wenn man mit blosem Auge eine Abnutzung erkennen kann, ist die hauchdünne Chromschicht runter und es muss nachgeschärft werden. Dann wird allerdings auch nur ein Hauch von Stahl runtergeschliffen und die Kette ist wieder scharf. Meine Nachbarn, die übrigends alle angeblich feilen, bringen mir manchmal Ketten zum Schärfen, die so niedergemacht wurden, dass über ein Millimeter weg muss. Das ist ein Problem, denn dabei wird es schon ganz schön warm am Schneidezahn. Mestens geht das dann nur mit 3-4 Durchgängen ohne dass die Zähne zu heiß werden.

Die Abnutzung und das Nachschleifen sollte in meinen Augen im Zehntelmillimeterbereich stattfinden. Mehr als einen halben Millimeter darf nie genommen werden müssen, ansonsten hat man die Kette vorher böse niedergemacht.

Ich habe 1-2 Ketten pro Tag im Wechsel. Weil ich im Wald nicht feilen will, werde ich das nächste Mal Oregon Multi Cut kaufen. Dann bleibt die Kette sicher dan ganzen Tag scharf. Dann kan nich mit dem Schleifgerät abends nachschärfen.

Ich sehe nur beim Kettenwechsel -insbesondere Abends nach der Arbeit - folgende Vorteile:
- Schiene und Ketten werden regelmässig gereinigt, passt gut zum Einsatz von Rapsöl
- Die Schiene wird regelmässig gewendet, das garantiert eine gleichmässige Abnutzung.
- Mehrere Ketten werden gleichzeitig mit einem Kettenrad gefahren, dann kann man alles gemeinsam austauschen.
- Das Risiko nicht zu schärfen, weil es die Kette ja noch tut, sinkt immens

Wegen dieser Praxis hatte ich schon eine längere Diskussion, weil mein Verwandter (ein Bauer mit Wald) meinte das der Kettenwechsel viel zu lang geht und er mit Feilen viel schneller ist. Das ist durchaus ein Argument, und das soll auch jeder so handhaben wie er will. Nur die Behauptung das Feilen ein besseres Ergebnis bringt kann ich aus meiner Erfahrung raus nicht bestätigen.
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Beitragvon NetSeeker » So Mär 12, 2006 17:44

Hier noch 2 Bilder auf denen mann sieht wie die Kette für die linken und Rechten Zähne geschwenkt wird, um immer von Vorne nach Hinten zu schleifen. Gut zu erkennen ist die vordere Skala für den Schärfwinkel
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Support2.jpg
Einstellung für den linken Zahn
Support2.jpg (58.21 KiB) 8943-mal betrachtet
Support1.jpg
Einsteuung für den rechten Zahn
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Beitragvon Buddy » Mo Mär 13, 2006 13:56

Hallo,

sehe ich das richtig, das man bei deinem schräfgerät die kette 2 mal in jeweils der anderen richtung einlegen muß?

finde ich ne gute idee, wenn ich das da so richtig gesehen habe.

Grüße Buddy
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Beitragvon NetSeeker » Mo Mär 13, 2006 14:45

Ja, das siehst du richtig. Sowohl die Schleifscheibe, als auch der Suport und die Kette wird andersherum gestellt bzw. eingelegt. Im Prinzip ist das so, als hätte man 2 spiegelverkehrte konventionelle Maschinen. Dadurch wird immer von Aussen nach innen geschliffen.
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Beitragvon NetSeeker » Mi Mär 15, 2006 10:21

Ich hab mal Bilder von einem normal verschlissenen und einem beschädigten Zahn gemacht. Die Ketten wurde beide über einen Tag genutzt. Der beschädigte Zahn hat kurzen Kontakt zu einem Stein gehabt. Beide Ketten sind Stumpf, beide Ketten werden jetzt geschliffen!

Beim normal verchlissenen Zahn ist an der Spitze eine Abnutzung mit blosem Auge gerade zu erkennen. Dann ist die dünne Chromschicht runtergefahren und der Zahn muss geschliffen werden. Dabei geht vom Zahn ca. 1/10 mm Material verlohren.
Beim beschädigten Zahn ist eine weit ins Zahndach reichende Abnutzung zu erkennen. Diese muss komplett!!! weggeschliffen werden. Dabei geht vom Zahn ca 1mm Material verloen.

Wenn man mit diesen Ketten weitersägen würde, so würde sich die Beschädigung schnell ausweiten, da stärkerer Druck vorhanden ist und weit in das Zahndach hinen abgenutzt wird. Beim nachfolgenden Schärfen verliert man sehr viel vom Zahn. Der Zahn ohne Beschädigung wurde schon öfters (etwa 7-8 Mal) mit der Maschine nachgeschliffen. Die zugehörige Säge (Jonsered 2055) verwende ich zum Ausasten.

Die Schnittleistung ist bei beiden Ketten natürlich nicht mehr optimal. Nur ist sie noch nicht so schlecht, dass der Hobbysäger bereits an eine stumpfe Kette denken würde. Wer allerdings über diesen Verschleiß hinaus weitersägt, belastet seine Maschine, die Umwelt durch hohen Spritverbrauch, und sich selbst.
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ZahnSchaden.jpg
Beschädigter Zahn durch Kontakt mit einem Stein an einer 3/8 Vollmeiselkette
ZahnSchaden.jpg (29.04 KiB) 8818-mal betrachtet
ZahnNormal.jpg
Normal verschlissener Zahn nach einem Arbeitstag an einer .325 Vollmeiselkette
ZahnNormal.jpg (21.44 KiB) 8818-mal betrachtet
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Beitragvon W-und-F » Mi Mär 15, 2006 10:28

Was vielleicht noch anzumerken wäre, es ist besser die Kette mit wenige Feilstrichen dafür aber öfters nachzuschärfen.
D.h. einfach in der Mittagspause bei jeder Kette mit 2-3 Zügen pro Zahn drüber gehen, so ist auch noch ein sehr gute Schnittleistung am Ende des Tages vorhanden. Und eine hohe Schnittleistung erhöt die Standzeit der kompletten Schneidgarnitur.

Wir feilen alle Ketten von Hand. Nur wenn ich mehr als ca. 15 Ketten habe bringe ich diese zu meinem Freund, dieser hat ein Schärfgerät. Auch wenn die Kette eine "Grundschlief" braucht wird das mit der Maschine gemacht.
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Beitragvon vtwelder » Mi Mär 15, 2006 20:21

@ Buddy

Noch mal zum Schneidmechanismus der Kette. Wenn die Kette auf Grund des Materials des Kettengliedes schneiden würden und das an der Härte des Gliedes leigen würde, könnte man die Kette nicht mit einer Feile schärfen (wäre viel zu hart). Außerdem wäre die Bruchgefahr bei Kontakt mit einem Stein o.ä. viel zu hoch. Bei den Ketten mit Wolframkarbidschneiden (z.B. Stihl Rapid Duro) ist auch nur ein kleiner Teil des Gliedes aus diesen harten aber spröden Material. Es ist wirklich die Hartchromschicht die den Sägeketten die Standzeit gibt.

Aber mit deiner Temperaturtherorie und dem Unterschied zwischen Nass- und Trockenschliff hast du trotzdem völlig recht !!! :!: Denn das Problem ist, das die Kettenglieder aus Stahl hartverchromt sind. Chrom hat ziemlich genau den halben thermischen Ausdehnungskoeffizienten im Verglich zu krz- Stahl und genau da liegt ein Problem. Wenn die Kette nu heiß wird gibt es Spannungen zwischen der Chromschicht und dem Stahlglied was besonders die Haftfähigkeit der Chromschicht am Schneidenrand, da wo man sie braucht, negativ beeinflusst. Daher halten Ketten die beim Schleifen heiß werden nicht mehr so lange.
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Beitragvon NetSeeker » Mi Mär 15, 2006 23:13

@vtwelder
Eine Hartvercromung ist, als Mehrshicht Hartverchromung ausgeführt, auch relativ temperaturstabil. Qualitätsketten wie Stihl und Oregon werden Mehrschicht Hartverchromt. Wenn dann der Schneidezahn nicht gerade glüht, kann die Ausdehnung des Zahns von der Chromschicht gut abgefangen werden.
Hierbei wichtig ist eine hohe Schleifgeschwindigkeit und die passende Schleifscheibe, so dass die Wärme in die Funken geht und nicht in das Werkstück.
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Beitragvon Buddy » Do Mär 16, 2006 1:15

vtwelder hat geschrieben:@ Buddy

Noch mal zum Schneidmechanismus der Kette. Wenn die Kette auf Grund des Materials des Kettengliedes schneiden würden und das an der Härte des Gliedes leigen würde, könnte man die Kette nicht mit einer Feile schärfen (wäre viel zu hart). Außerdem wäre die Bruchgefahr bei Kontakt mit einem Stein o.ä. viel zu hoch. Bei den Ketten mit Wolframkarbidschneiden (z.B. Stihl Rapid Duro) ist auch nur ein kleiner Teil des Gliedes aus diesen harten aber spröden Material. Es ist wirklich die Hartchromschicht die den Sägeketten die Standzeit gibt.


Wenn das was du schreibst wahr währe, könnte man alle Hartmetall und HSS Fabriken der Welt einäschern und ich bräuchte bei meinen Werkzeugmaschinen nicht ständig neue Hartmetallwendeschneidplatten :wink:
Mal ganz ersthaft, es ist so wie ich es beschrieben habe, das wichtigste ist und bleibt der schneidstoff, nicht die beschichtung. Die Beschichtung diehnt nur dem schutz vor abrasivem verschleiß und der minderung der reibung.
Wenn du mal inne Küche gehst, da wirste messer finden, die sind ähnlich hart, bis etwas härter wie eine sägekette. Die kannst du mit einem wetzstahl, der ähnlich der Feile beim sägen ist gescharft. Messer ahben keine Chromschicht und schneiden auch sehr lange. Sägeketten schneiden auch dann noch, auch wenn nur suboptimal, wenn messer schon lange lange nichts mehr zerteilen.

Das die beschichtung durch zu hohe Temperaturen ablöseerscheinungen bekommt kann je nach beschichtung und qualität auftreten. Es ist aber nicht das eigentliche Problem. Ein kaltarbeitstahl bleibt ein kaltarbeitstahl, da können 150°C schon zu viel sein. Ich habe leider grad nicht die Stahlnum. und den Stahlschlüßel zur hand, sonst hätte man mal nachsehen können.

ok, ich mach mal nen ganz oberflächlichen Werkstoffkurs.
Die Eisenwerkstoffe bestehen aus einer Eisenmatrix, in die verschiedene LEgierungsbestandteile eingebunden sind. Die wichtigsten sind wohl, um nur einige zu nenne der Kohlenstof C, der dem Material härte verleihen kann. Dann noch Wolfram, der eine höhere Warmfestigkeit gibt, die liste ist sehr lang fortseztbar.
Stahl, das nicht wärmebehandelt ist (gehärtet und angelassen) besteht aus Austenit, so nennt sich die Kristallstruktur. In diesem zustand ist Stahl zäh und von geringer feste. Wird der Werkstoff nun erhitzt und in einer ausreichend großen geschwindigkeit abgekühlt auf einer ausreichend nidirige Temperatur, so entsteht Martensid, eine andere Kristallstrucktur des Eisens, das man sich als Kristall vorstellt. Diesen Vorgang nennt man härten. nach dem härten kommt das anlassen, dabei wird ein Teil des Martensits durch wärmezufuhr wieder in das "weichere" Austenit rückverwandelt, um die nötige zähigkeit zu erlangen. Man bezahlt das mit einer verringerung der Härte.
Wird jettz beim schleifen so viel energie durch die Reibung und verformung beim schleifen eingebracht, das die anlasstemperatur wieder überschritten wird, singt die härte, da sich mehr Martensit in austenit rückverwandelt.
So mal als ganz seichter überblick, was da so bei Temperaturveränderungen abläuft.
Um mal relevante Temperaturen zu nennen, Temperatur für völlige Martensidbildung liegt bei niedriglegierten stählen wie diesen bei weit unter 0°C ich sag mal vorsichtig bei -30°C oder Tiefer.
Anlasstemperatur der Kette bei ca 130-170°C, hatte ich mal aus dem Temperaturschaubild entnommen.
Bei ca 200°C fängt sich Stahl wärmebedingt an zu verfärben, bei über 300°C wirds blau. Also schon weit davon entfehrnt noch eine resthärte zu besitzen die nutzbar währe.

So, wo ich hier schon so Roman schreibe noch ne Wort mehr zu der Schneide.
Bei Metall, kann eine schneide Stumpf sein, das Metall wird eigentlich eher abgeschert als geschnitten. Bei Holz ist das schon etwas anders, da kommt es auf eine sachrfe schneide an.
Bei Werkzeugen Aus Hartmetal (HM) ist die schneide eigentlich eine Phase. es gibt also keine eigentliche scharfe schneide, die so spitz und dünn wie möglich ist. Bei Holzwerkzeugen ist die Schärfe aber von wichtigkeit. Hier soll sie möglichst scharf, also spitz und dünn sein.
Bei Metall, um gibt die beschichtung die schneide und verminderrt an ihr, bei der scherbeanschpruchung, man kann es sich vorstellen, als wenn man den spaltkeil ins strinholz schlägt. den teil wo der keil eindringt mal außer acht gelassen braucht man die schneide nicht, die flanken sind entscheident. Da würde deine aussage mit der beschichtung schon eher zutreffen.
Bei Holz ist es aber ja wichtig, da die Fasern mit einem Druckschnit, bei schneidne wird zwischen Druckschnitt und Zugschnit unterschieden. Da die schneide hier keine wirkliche relativbewegung zwischen schneide und Werkstoff in längsrichtung der schneide hat, ist es ein Druckschnitt. dieser benötigt eine scharfe schneide.
Nun kommt wieder etwas Werkstoffkunde, Chrom ist ein starker Karbitbildner, er liegt also also als grobkörnige beilage im Stahl oder ist selber auch nicht fein vom gefüge, bei der reinen Chrombeschichtung. Die schneide kann also nicht scharf sein. Das muß sie aber.
Wieder zur schneide, die schneide wird hergestellt, also schmieden etc...die chromschicht macht das härten mit, oder wird nachträglich galvanisch aufgebracht, geschliffen wird aber direkt vorm zusammenbau. Der zusammenbau und das ablängen sind die letzten schritte im Prozessablauf. Als ist niemals im gesamten leben der scharfen oder leider manchmal auch stumpfen kette Chrom an der schneide, was ja auch aus ebend aufgeführten gründen eher hinderlich währe.
Wird jettz nachgeschärft, ist das vhrom immer noch hinter der schneide. durch die grobheit wird die schneide im wirklich sehr winzigen dimensionen freigelegt.
Die schneide schneidet, und gleich hinter der schneide, wirklich das äußerste der spitze ist ohne chrom, gleich dancah ist ds chrom, und das verhindert durch seine große härte den abrasiven verschleiß und müßte auch noch die reibung reduzieren.
Andere wesentliche aufgaben hat die beschichtung nicht.
Würde jetzt das Trägermaterial, also der schneidstoff weich sein, würde der zähe und harte chrom durch die geringere duktilität abplatzen.
Das schneidenmaterial würde, währe es weich und von einer chromschicht überzogen leicht nachgeben, da es ja "weiche" ist. dann würde das Chrom nicht lange anwesend sein.

Du siehst, es ist die schneide die die Arbeit macht. Anders ist es nicht möglich, die beschichtung ist "nur" der helfer, um die aufgabe länger und besser zu meistern.

Chrom ist kein schneidstoff. Das die Kette aus Kaltarbeistahl ist, liegt an den geringeren Kosten, da legierungszuschläge teuer sind und beim Stahlkauf sogar noch extra mit dem Legierungszuschlag besteuert wird. Der stahl ist aber bei entsprechender behandlung völlig ausreichend, bis spezialisiert für seinen einsatzzweck.

Ich hoffe ich habe jetzt nicht alle verwirrt. ich möchte auch nochmal sagen, das das nur ein wirklich sehr serh oberflächlicher abriss dessen war, was ich mir an der uni in vielen Vorlesungen aneignen "mußte". Da steckt noch viel viel mehr dahinter.

Grüße Buddy
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Beitragvon Buddy » Do Mär 16, 2006 1:26

Was ich nu noch ganz vergessen habe.


Noch mal zum Schneidmechanismus der Kette. Wenn die Kette auf Grund des Materials des Kettengliedes schneiden würden und das an der Härte des Gliedes


Das Treibgleid ist aus anderem Material wie das Gleid mit der Schneide, und zwischen der härte/Zähigkeit der Schneide und dem rest des gleides ist auch noch ein unterschied.

Wenn die Kette auf Grund des Materials des Kettengliedes schneiden würden und das an der Härte des Gliedes leigen würde, könnte man die Kette nicht mit einer Feile schärfen (wäre viel zu hart). Außerdem wäre die Bruchgefahr bei Kontakt mit einem Stein o.ä. viel zu hoch

Die schneide hat, wenn ich mich recht erinnere eine Härte von etwa 45 HRc, also nicht wirklich hart. Die Feile muß nur härter sein wie die Schneide, das ist kein Problem, Feilen sind einiges härter, die dürften so bei 60 HRc rum liegen.
Die Schneide würde eine Ansprungshärte, also die Härte ohne anlassen von auch etwa dieser größenordnung haben. Die Geringere Härte wird mit mehr Zähigkeit belohnt. Da bricht so schnell nichts, ist aber imemrnoch ausreichend hart.
Man muß hier den Spagat zwischen hart genug und nicht zu hart wählen. Zu hart hält manchmal nicht viel länger, bzw kann größere schäden verursachen. Weicher kann dafür schneller geschärft werden, was dann aber auch öfters not tut.

Es ist wirklich die Hartchromschicht die den Sägeketten die Standzeit gibt.


Zur hohen Standzeit mithilft, aber nicht begründet, begründung s. o.

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Beitragvon Waldschrad » Do Mär 16, 2006 10:41

Hallo,

mir ist das Feilen wesentlich lieber, da ich so jeden Zahl individuell nachfeilen kann und nicht wie beim Schliefen die Scheibe an einem Zahn einstellt und alle durchschleifen. Wie schon oben erwähnt lieber etwas öfters feilen und mit wenigen Zügen. Man sieht ja schnell an der Qualität der Späne ob die Kette noch schneidet.
Fahre damit schon Jahrzehnte gut. Lieber beim durchsägen im liegenden Holz nicht ganz durchsägen und drehen oder einen leichten Rest stehen lassen, den man von Hand abreisen kann. Beim Fällen den Stamm lieber mal mit der Axt abkratzen, wenn der Verdacht auch Seine oder Sandeinlagerungen besteht.
Habe mir auch schon mal das Feilgerät (s.Bild) von Kox gekauft, ist vom einhalten der Winkel nicht schlecht, nur da dauert mir das Feilen zu lange, habs dann wieder gegelegt.

Habe die Tage wieder so ein paar Heizkostensparer im Flächenlos gesehen. Baumarktsäge, die das Schwert hat geraucht und nur feinsten Staub ausgeworfen und dann wurde mit den Hand die Säge fleißig mit hin und her bewegt. Von persönlicher Schutzausrüstung ganz zu schwiegen ich sage nur langer Schal der bis an die Hüften baumelte, langer Mantel und alte Joggingschuhe. So wird natürlich jede Kette ruiniert. Es ist schon Glück wenns nur dabei bleibt

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Beitragvon Paulo » Do Mär 16, 2006 11:00

Buddy hat geschrieben:
Wenn das was du schreibst wahr währe, könnte man alle Hartmetall und HSS Fabriken der Welt einäschern und ich bräuchte bei meinen Werkzeugmaschinen nicht ständig neue Hartmetallwendeschneidplatten

ok, ich mach mal nen ganz oberflächlichen Werkstoffkurs. ..


So, wo ich hier schon so Roman schreibe ..

Ich hoffe ich habe jetzt nicht alle verwirrt. ich möchte auch nochmal sagen, das das nur ein wirklich sehr serh oberflächlicher abriss dessen war, was ich mir an der uni in vielen Vorlesungen aneignen "mußte". Da steckt noch viel viel mehr dahinter.

Grüße Buddy



Dieser Beitrag/Roman ( ich habe nur ein paar Sätze daraus zitiert ) über "Werkstoffkunde" ist nach meinem Geschmack zu ausschweifend und für ein "Forstforum" auch nicht passend.

Der Informationsgehalt von Beiträgen ist hier leider auch nicht gegeben.

Über "Uniwissen" sollte man doch besser in anderen Foren referieren.

Gruß, Paul
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http://www.schlueter-traktoren.de/
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Laß' ma.

Beitragvon henry » Do Mär 16, 2006 11:16

Eh Paul, wenn's Dir zu lange wird ... lies was anderes! :roll:

Falsch liegt der Student nämlich nicht und erst wenn Du das verstanden hast, kannste dann vielleicht auch "Dauerscharfe" oder "Selbstschärfende" Werkzeuge verstehen.
Mit freudlichen Grüßen
vom Henry
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Beitragvon HobbyForstwirt » Do Mär 16, 2006 11:26

Ich fand den Beitrag von Buddy sehr interesant und das was er schreibt klingt für mich auch logisch.

Sägepaulchen kann ich jedoch nicht verstehen. Um zu erklären warum eine schneide schneidet muss man eben so einen großen beitrag schreiben! Lies ihn dir doch mal ganz durch vieleicht verstehst dus dann auch!

Gruß Andreas
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Beitragvon Buddy » Do Mär 16, 2006 11:41

Hallo,

danke für die Blumen :D

Paulchen, ich denke mal, ein Versuch hier eine Diskusion über sinn oder unsinn, eines längeren beitrags zu starten ist daneben. Du kannst dich gerne im geeigenten Bereich des Forums dadrüber auslassen. Hier bitte nicht, sonst macht das mir wieder arbeit.... :wink:
Paulchen, norde mal lieber die die hier viel zu wenig informationen ihn ihre einzeiler bringen...

Falls noch fragen sind, versuch ich die mal zu beantworten.

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