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Kinder auf einen kleinen Hof

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62 Beiträge • Seite 3 von 5 • 1, 2, 3, 4, 5
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Re: Kinder auf einen kleinen Hof

Beitragvon wesley » Mo Okt 11, 2010 23:14

Weia...

hab mich gerade mal durch den Thread gelesen und kann es kaum glauben, was ich lese.

Am ehesten kann ich mich noch den Aussagen von Gockel anschliessen. Was die meisten anderen hierzu vom Stapel lassen, wird Euch wohl nicht wirklich weiterhelfen.

Ich finde es gut, dass Ihr Euch zu professioneller Hilfe durchringen könnt. Das ist nicht immer einfach. Gerade im psychologischen Bereich. Solche Probleme anzugehen und positiv zu verändern, ist sicherlich auch für die Therapeuten nicht leicht. Aber wenn Ihr das Gefühl habt, die Behandlung läuft in die falsche Richtung, dann sprecht es unbedingt an. Notfalls auch den Therapeuten wechseln.

Das ist nicht leicht und die Wartezeiten für Therapien sind oft unendlich lang. Ihr braucht Hilfe von Aussen. Zieht alle Register. Diakonie, Caritas, landw. Familienberatung, psych. Ambulanzen von Klinken ansprechen...

Auch wenn das Verhalten von Eurem Sohnemann echt krass ist, da ist noch lange kein Lebensweg vorgezeichnet. Ich wünsche Euch viel Kraft und Durchhaltevermögen für Euren Weg. Den Anfang, sprich die Erkenntnis, eine Veränderung zu bewirken, habt Ihr ja schon gemacht.
Wer sich ins Geschirr von Leuten spannen lässt, die den Hals nicht voll bekommen können, darf sich nicht wundern, wenn er eines Tages verschluckt wird.
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Re: Kinder auf einen kleinen Hof

Beitragvon Djup-i-sverige » Di Okt 12, 2010 7:33

- nur : "alles haben" aus Sicht der ELTERN ist noch lange nicht "alles haben" aus Sicht des Kindes - das wollte ich damit gesagt haben.


Ich verstehe dich schon :wink: .
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Re: Kinder auf einen kleinen Hof

Beitragvon Djup-i-sverige » Di Okt 12, 2010 8:07

dass ich z.b. unseren Sohn auf dem Arm genommen und ihm augenscheinlich den Raum angedroht habe, in den ich ihn aber nie gesteckt habe. Ich hatte ihn auf dem Arm, so dass der Kontakt zu mir immer da war, er konnte seine Angst im gleichen Augenblick an meiner Umarmung ablegen



Boshaft Modus an: Nur bei Trulla´s Brut (sorry) würde ich vor der Umarmung nachsehen ob sie nicht das lange Brotmesser in der Hand haben... :mrgreen: Boshaft Modus aus
Wichtig ist vor allem das man selbst ruhig bleibt, und das eben vom Kleinkind an, so schwer wie es manchmal ist, Ruhig und bestimmt "Kommando" geben, und nicht kreischend und schreiend weil man selbst mit den Nerven runter ist...Denn dann heizt man das Kind auch noch sauber an...
Das Reinstecken kommt auch sehr selten vor, meist reicht auch die Androhung um die Kleine einzubremsen, aber es muss klar sein das es soweit kommen kann wenn sie gar ned hört... sonst stumpft die Drohung auch ab ,wenn sie ihre Grenzen immer weiter ausdehnt und jedesmal kommt nur aber nächstes Mal kommst du dann...
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Re: Kinder auf einen kleinen Hof

Beitragvon SHierling » Di Okt 12, 2010 8:34

schimmel hat geschrieben:....einen Vormittag in einen dunklen Raum einsperren und erst wieder rauslassen, wenn sie zusichern lieb zu sein. Sollte es nicht fruchten, dann noch mal ein paar Stunden.... ich wette es wird keine Stunde dauern und die Lausbuben sind geläutert. Es muss nur konsequent durchgehalten werden......Reini


Reini: Deine Kinder stehen hier ja gar nicht zur Debatte, und Du kannst tun und lassen, was immer Du willst,
Ich bin nicht der Ansicht, daß es Trullas Kindern ausgerechnet an "Kontakt und Nähe zu ihrer Mutter" fehlt ,
erst recht glaube ich nicht, daß die im Moment "auf dem Arm" besser aufgehoben sind.

Und ich glaube auch nicht, daß "konsequentes und wiederholtes Wegsperren der Probleme" irgendetwas "fruchtet".
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Re: Kinder auf einen kleinen Hof

Beitragvon SHierling » Di Okt 12, 2010 9:33

Und ? Deine "Erfahrung" mit derart renitenten Kindern, die dann in dunkle Räume eingesperrt werden sollen, hast Du ja grad selber ad absurdum geführt.

Vielleicht sollte Trulla ihre Kinder einfach mal zu Dir auf Urlaub schicken - und Du kannst die dann ja auf den Arm nehmen, nachdem sie Dein Auto mit dem Schraubenzieher zerkratzt haben... ;-)
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Re: Kinder auf einen kleinen Hof

Beitragvon Lischen » Di Okt 12, 2010 9:42

Mhmmm war am überlegen ob ich auch etwas schreiben soll.
Bin nun ja noch recht jung und eigene Kinder habe ich auch noch keine.
Kann aber trotzdem von meinen Beobachtungen berichten.
Ich kenne einen Jungen der unter ADS leidet (ich weiß darum geht es hier nicht).
Es ist der Sohn von einer Arbeitskollegin meiner Mutter und dem nach auch öferts zu Besuch bei uns.
Seine Mutter arbeitet nur vormittags und hat demnach den ganzen restlichen Tag "Zeit" für den Jungen und seinen Bruder.
Sie bekommen eig. IMMER was sie wollen, egal was vorher vorgefallen ist. Er trangsaliert seine Mutter und sie gibt ihm 3 Minuten später Geld damit er sich Süßigkeiten kaufen kann. (Hallo gehts noch?)
Nun ja wenn diese Kind bei uns war hat mein Vater sich ihn geschnabbt und er durfte 3 Std mit ihm Holz vom Wagen mit der Schubkarre in Garten fahren und stapeln. Das Kind war ruhig und aufmerksam. Hat sich die großen Handschuhe angezogen und die schwere Schubkarre durch den Garten gezerrt. Abends hat er was gegessen und ist brav ins Bett gegangen!
Später war er auch auf einigen Freizeiten mit (ich als Betreuerin). Wir sind dann jeden tag unterwegs und viele Stunden am Strand oder Spielplatz. In dieser Woche benötigt das Kind seine ADS Tabletten NICHT!!!!
Kinder müssen geistig und körperlich gefördert und gefordert werden! Wenn sie abends müde ins Bett fallen kommen sie nicht auf die Idee noch etwas anzustellen.
Bei uns war das "normal" wir fahren mit den Wald und helfen oder sind als Kinder mit mähen gefahren und haben uns selbst in den Wiesen beschäftigt. Wenn man dies aber niiie gezeigt bekommt ist es schwer in der Natur ein "Spielzeug" zu sehen. Ich denke deine Kinder müssen erst lernen damit umzuegen. Geht doch in den Wald und lass sie ein Zelt bauen. Dann müssen sie Äste suchen etc. Sind an der Luft und müssen sich bewegen.

Und was ich noch sagen wollte... die Mutter war den ganzen Mittag da und hatte "Zeit". Aber sie hat nichts mit ihnen unternommen oder sie gefordert! Die Kinder waren um sie rum und haben ihr auf der Nase rum getanzt.
In dem Sinne hatten meine Eltern nicht viel Zeit. Aber ich war dabei und mit meinem Vater unterwegs. Mein Onkel hat ein Haus gebaut und wir waren jeden Nachmittag mit auf der Baustelle. Mein Vater hatte keine "Zeit" aber wir waren beschäftigt. Haben Hütten gebaut und verstecken gespielt. Waren "Handlanger" und haben ihnen den Hammer hinter her getragen etc.

Ich denke es ist viel Arbeit deine Kinder an die neuen Gegebenheiten zu gewöhnen.
Meinst du nicht du kannst sie mal richtig vordern so das sie abends kaputt ins Bett fallen, ohne das sie jemanden dabei umbringen etc.?
Bring Bewegung in ihr Leben! Es ist dabei nicht wichtig das sie den ganzen Tag deine ungeteilte Aufmerksamkeit haben! Meist wollen sie einfach nur dabei sein!
Und lass dich nicht erpressen!!! Du bist Mutter! JA, aber du hast auch ein RECHT drauf dein Leben zu führen. Und nicht nach dem Willen der Kinder!

Ich würde mich auch nach weiterern Hilfen umschauen, wenn die bisher nicht richtig fruchten!
LG
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Re: Kinder auf einen kleinen Hof

Beitragvon meyenburg1975 » Di Okt 12, 2010 18:46

SHierling hat geschrieben:ich wollte zur Mittelschule, wie alle anderen aus meiner Bande, aber nee, aus mir sollte ja was werden.

hats denn geklappt? :wink:
SHierling hat geschrieben: in Mathe war ich gut, aber der Lehrer war mir unsympathisch

Das Problem kenn ich, allerdings aus Englisch und Französisch. Da stand ich öfter mal vor der Tür obwohl ich nix gemacht hatte. Könnte natürlich auch genau der Grund gewesen sein :mrgreen:
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Re: Kinder auf einen kleinen Hof

Beitragvon meyenburg1975 » Di Okt 12, 2010 18:53

Ne stille Ecke oder ne Lümmelkiste können Wunder bewirken. Wäre mit 8 Jahren aber etwas spät damit anzufangen..
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Re: Kinder auf einen kleinen Hof

Beitragvon cindylindy » Di Okt 12, 2010 20:34

Michael Winterhoff: Warum unsere Kinder zu Tyrannen werden
Eicke und Eicke: Medienkinder
Neill Postman: Das verschwinden der Kindheit
Neill Postman: Wir amüsieren uns zu Tode
usw. usf...

Ich lese das mit Grauen, was Du da so schreibst. Bestrafst du die denn nicht? (Was hast du z.B. getan, als sie die Hühner umgebracht haben?)
Warum bindest du die Jungs denn nicht mit in die Arbeit ein, statt sie sich selbst zu überlassen?
Tobst du denn mit den Jungs rum? Ich meine so richtig doll, dass sie an ihre Grenzen kommen?
Auf nem Hof mit viel Arbeit mußt du die miteinbinden!
Gibt es einen Vater dazu?
Klingt auch irgendwie so, als hättest du selbst noch haufenweise aufzuarbeiten.
Ich habe allerdings auch so meine Zweifel, ob das alles so stimmt. Z.B. kann ich kaum glauben, dass der Psychater oder was auch immer, nichts oder nicht viel dazu sagt.
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Re: Kinder auf einen kleinen Hof

Beitragvon trulla » Di Okt 12, 2010 21:11

Hallo.
Vielen Dank an alle!
Wenn du Zweifel hast dann kann ich Dir per PN gerne meine Tel nr geben und Du kannst dich überzeugen. Warum sollte ich mir sowas ausdenken, vor allem wenn mit Kindern zu tun hat wäre. Ausserdem haben viele hier ähnliches berichtet, was mich auch sehr beruhigt hat.
Es it alles ok mit dem Vater. Er arbeitet in Contischicht und hat dementsprechent wenig Freizeit. Also kann man sagen, daß ich alles Alleine mache und das war auch schon immer so. Es hat ganz sicher mit dem Umzug zu tun!!!
Ich tobe viel mit den Kindern, fahre auch Fahrrad mit Ihnen (jetzt sind beide Kinderräder kaputt und das bleibt auch so - selber Schuld!)
Ich bin total ausgerastet als das mit dem Hühner war! Aber wie gesagt ich hab manchmal das Gefühl das mein Sohn sich manchmal nicht bewusst ist was Er da macht.
habe Versucht sie zu Intriegieren aber sie (ich meine damit immer die großen, Junge+ Mädel). Aber sie haben garkein Interesse, entweder Sie Toben wie gestochen im Stall oder Sie wollen erst garnicht mit rein. Das sind dann die Situationen wo viel passiert.
Die Pferde sind noch auf der Sommerweide und im Sommer wimmelte es auf dem Paddx von Grashüpfern und die zu fangen hat Ihnen Spass gemacht. Und ich hatte Zeit den Stall zu machen.
Ich hab ja auch geschrieben, das die Psychaterin völlig gelassen reagiert hat als ich erzählte was mit den Hühnern passiert ist und das mit dem Messer!!! Aber das war nunmal so.
Danke, ich nehme mir eure Aussagen zu Herzen, das ist ein heftiges Thema.
Und ich bin der Meinung mich höflich zu Verhalten, wer meint das dies ein Jux ist kann mich problemlos anschreiben, kein Thema.
Trulla
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Re: Kinder auf einen kleinen Hof

Beitragvon trulla » Di Okt 12, 2010 21:29

wollte schreiben:
...wenns mit Kindern zu hat wär es ziemlich Makaber....

Ich lese nicht Korektur und wenn ich zufällig auf meine abgesendeten Texte sehe dan gruselt es mich *öhm* aber ich hoffe es ist alles noch verständlich :prost:
trulla
 
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Re: Kinder auf einen kleinen Hof

Beitragvon cindylindy » Mi Okt 13, 2010 10:54

Tierquälerei und auch die Sache mit dem Hinscheißen sind beides Dinge, die ganz enorm auf eine psychische Störung hinweisen.
Wenn da die Psychaterin (wenn nicht Psychologe?) nur mit den Schultzern zuckt, und das jetzt nicht als Alarmsignal beachtet, dann such dir wen anderen.
Du schreibst, DU bist ausgerastet bei der Sache mit den Hühnern. Ist das alles?
Welche Konsequenzen hatte das für das Kind?

Aber, ist auch egal, helfen kann dir hier eh keiner!
Da müssen andere ran!
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Re: Kinder auf einen kleinen Hof

Beitragvon goldstadtmädle » Mi Okt 13, 2010 20:52

Guten Abend,
als Mutter und Großmutter, "staatlich geprüfte und anerkannte" 20 Jahre tätige Erzieherin mit Fortbildungen in systemischer Familientherapie, kann ich dir nur sagen, auch wenn es sich jetzt heftig für dich anhört : deine Kinder sind, nach dem was du so schreibst, hochgradig verhaltensgestört, nicht nur verhaltensauffällig! Und das hat nur ganz bedingt mit eurem Umzug zu tun! Ihr solltet dringend, und ich meine wirklich DRINGEND, eine Familientherapie machen! Und wenn Psychologen oder/und Therapeuten erzählen, das sei nicht verdächtig, sollten die gleich selbst in eine Therapie gehen! Das ist absolut nicht mehr normal! Sorry, wenn ich das so sage, aber ich habe u.a. in Heimen und in der ambulanten Familienhilfe gearbeitet und weiß, wovon ich rede!
Du schreibst auch von deinen Eltern, deiner eigenen Kindheit usw. Jeder hat ja irgendeinen Rucksack zu tragen, aber wir leben in einer Zeit, wo man sich Hilfe holen kann, tut es bitte! Meistens sind die Therapeuten, die die Kasse bezahlt, über Monate hinaus belegt. Wenn ihr es finanziell könnt, sucht euch am besten Kinder-, Jugend- und Familienpsychologen bzw. -therapeuten, die auch oder nur Privatpatienten haben. Da habt ihr eher Chancen, früh einen termin zu bekommen.
Meine Wünsche für euch : Durchhalten, dran bleiben, konsequent sein, nicht nachlassen bei Tiefschlägen und viel Erfolg!
Mit einer Kindheit voller Liebe kann man ein halbes Leben hindurch für die kalte Welt haushalten. -Jean Paul-
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Re: Kinder auf einen kleinen Hof

Beitragvon Salome » Do Okt 14, 2010 13:35

Hallo Trulla,
wie geht es denn mit deinen Kindern? Ich habe darüber nachgedacht, was du geschrieben hast. Ich kann mir einfach nicht gut vorstellen, dass die beiden vor dem Umzug nur ein bisschen munter waren und seitdem dermaßen abdrehen, ohne dass noch irgendetwas dazukommt. Wie hat das denn angefangen? Das Töten der Hühner finde ich, auch wenn es komisch klingt, noch nicht mal das Krasseste von dem, was du schreibst. Denn das ist logisch. Ich meine, wenn alles daran liegt, dass sie wollen, dass du deine Zeit wieder nur ihnen widmest, wäre das einfach das Ausschalten von Konkurrenz. Kinder filtern ihre Impulse ja noch längst nicht so wie Erwachsene, sie lieben und hassen noch viel unmittelbarer, und Mitgefühl muss man lernen, damit kommt man nicht auf die Welt. (Allerdings sollten Achtjährige da natürlich auch schon ein bisschen was von haben, sind ja keine Kleinkinder mehr.) Die andere Möglichkeit, die mir einfällt ist, dass sie herausgefunden haben, dass sie mit so einer Aktion die maximal mögliche Aufmerksamkeit von dir bekommen. Du hast ja gesagt, du bist total ausgerastet. Nachdem nichts schlimmer für Kinder ist, als nicht beachtet zu werden, ist auch negative Aufmerksamkeit besser als gar keine. Und du sagst ja, dass du viel mit ihnen redest und ihnen erklärst, warum sie dies und das nicht tun dürfen. Damit hat man dann doch auf einmal eine Menge Beachtung.
Krasser als die Hühner finde ich eigentlich das Reinpinkeln oder Kot verschmieren. Ich habe so was bisher nur von traumatisierten Kindern gehört, z. B. bei Missbrauch, Schlägen oder Ähnlichem, was bei euch wohl nicht in Frage kommt (?). Ich bin aber kein Experte und kenne mich damit auch nicht besonders aus - was sagt denn deine Psychaterin dazu? Wie hat das angefangen, also wie sind sie überhaupt auf die Idee gekommen? Sonst kann ich mir nur vorstellen, dass das auch so eine Sache ist, mit der man eben eine richtig "gute" Reaktion auslösen kann, so dass es sich deswegen lohnt.

Ich denke wie cindylindy, dass in einem Forum natürlich niemand wirklich helfen kann, schon garnicht, wenn sich keiner wirklich auskennt (und so jemanden braucht ihr ganz sicher!). Aber du solltest meiner Meinung nach damit anfangen, dass ihr euch einmal alle zusammen setzt (auch der Papa!), in einer ruhigen Situation, also nicht, wenn gerade irgendwas war, und klärt, dass das so nicht weitergeht. Ihr könnt ja erklären, warum man keine Hühner umbringt, aber das ist nicht der Punkt, das wissen die beiden natürlich. Wichtiger finde ich, dass ihr Regeln aufstellt (nicht zuviele, also die wichtigen Sachen) und sagt, dass ihr deren Einhaltung erwartet. Vielleicht kann euch beim Formulieren oder bei dem ganzen Gespräch die Psychaterin helfen. Und für den Fall, dass die Regeln nicht eingehalten werden, nachvollziehbare Sanktionen überlegen, die auch sofort folgen. Auto zerkratzt - Bezahlen der Reparatur vom Taschengeld, Fahrrad kaputt gemacht - selbst reparieren (mit Hilfe, wenn nötig), sonst kein Fahrrad mehr, Hühner gejagt - raus aus dem Stall und irgendwo "ruhigstellen". In einigen Fällen würde ich sie wirklich einsperren, aber erstens natürlich im Hellen (Kindern mit dunklen, am Ende auch noch kleinen Räumen zu drohen ist echt sch..., das ist seelische Grausamkeit und keine Erziehung), zweitens zeitlich begrenzt (wie lange dauert es denn, bis sie wieder runterkommen?) und drittens alleine. Ich würde an deiner Stelle unbedingt versuchen, sie nicht mehr so sehr ein Team sein zu lassen. Du warnst nur noch einmal ohne Erklärungen (die kennen sie ja eh), dann folgt die entsprechende Strafe, die ihr ihnen in dem Gespräch schon angekündigt hattet. Wenn irgendeine Chance besteht, dass dein Mann sich für die erste Zeit Urlaub nehmen kann, wäre das sicher gut, dann seid ihr erstens eine stärkere Front, und außerdem kann er helfen, wenn Kraft gefragt ist (tobende Achtjährige irgendwo einzusperren kann frau ja schon deutlich an die Grenzen bringen).
Natürlich ist das alles unendlich viel schwerer, als es sich sagt, vor allem, wenn die Situation schon so weit aus dem Ruder gelaufen ist. Aber lass dich nicht ganz entmutigen, auch wenn es schwer ist! Wenn die Psychaterin nicht so viel zu allem sagt, sag ihr, dass du das möchtest und dir ganz konkrete Anweisungen wünscht. Je nachdem, wie die arbeiten, sind Therapeuten damit nämlich mehr oder auch weniger zurückhaltend. Sag ganz genau, was du erwartest. Wenn du das Gefühl hast, das hilft dir so alles nicht wirklich, halte nach jemand anderem Ausschau.

Ich wünsche dir erstmal viel Kraft und ein paar Lichtblicke, schreib mal, wie es weitergegangen ist!
Viele Grüße, Chris
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Re: Kinder auf einen kleinen Hof

Beitragvon GüldnerG50 » Do Okt 14, 2010 18:48

Hallo.

Ich stimme Chris voll zu. Was ich erstmal probieren würde, wäre ne Art "Arbeitstherapie". Drück ihnen ne Mistgabel in die Hand und ne Schubkarre dazu und lass sie den Hühnerstall misten. Du kannst derweil das Nest saubermachen und ihnen bei Bedarf helfen (Schubkarre schieben). Wenn sie brav waren, bekommen sie ne Belohnung (Schokokalde, Ü-Ei,.....). Ich war als Kind die meiste Zeit mit irgendwas beschäftigt (meine Beiden Onkel haben 50m entfernt gebaut, da war immer was los, Opa hat ne Hof, da is auch immer was zu tun,...) Wenn mir langweilig wurde, hab ich auch so allerhand angestellt, aber wenn was nicht soooo dolle war, hat man mir das Klar gemacht und ich wusste, dass ich das bleiben lassen soll und hab´s dann auch gemacht....

Es grüßt der

Flo
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