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Kleegras als Zwischenfrucht

Hier ist Platz für alles was mit Futterbau und Grünland zu tun hat.
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48 Beiträge • Seite 3 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Re: Kleegras als Zwischenfrucht

Beitragvon Manfred » Do Jun 22, 2023 7:16

böser wolf hat geschrieben:@Manfred,
Hast schon Erfahrungen im Anbau von teff?


Nein. Bin dieses Jahr erst darüber gestolpert.
Auf youtube gibt es einige Videos, zumeist aus den USA.
Das Zeug scheint zu tun, was Holtmann verspricht, also sehr schnell aufzulaufen und auch bei wenig Wasserreserve noch annehmbare Erträge zu liefern.
In Holtmanns Video erfolgte die Saat aber mit Saatbeetbereitung.
Ich meinte oben nur, dass mit Direktsaattechnik die Chancen durch die saubere Saatgutablage besser sind als wenn man das Saatgut nur mit der normalen Drille auf den Boden kratzt.

Hast du bei deiner Sorghum-Hirse mal nachgegraben, was aus dem Saatgut geworden ist?
Und wann hast du gesät?
Mit Sorghum und anderem großkörnigen Saatgut hatte ich mal ein paar kleine Versuche gemacht, die einfach ins Grünland zu streuen, in der Hoffnung, dass davon auch etwas einfach auf dem Boden liegend aufgeht.
Da ist aber fast nichts gekommen. Und was von der Sorghum-Hirse gekommen ist, hatte wenig Durchsetzungskraft selbst gegen die trockengeschädigte Grasnarbe und wurde zudem von den Rehen stark verbissen. Scheint ihnen gut zu schmecken. :lol:
Die Ackerfrüchte wurden seit Jahrzehnten nicht mehr auf Durchsetzungskraft gezüchtet. Das hat ja selbst bei Mais-Bohnen-Gemengen Probleme bereitet, wo man erstmal halbwegs geeignete Sorten finden musste.
„Alles, was wir hören, ist eine Meinung, keine Tatsache. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit.“ Mark Aurel
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Re: Kleegras als Zwischenfrucht

Beitragvon Geisi » Do Jun 22, 2023 7:24

Wir bauen jetzt Teff im 2. Jahr an. Letztes Jahr war das Ergebnis leider sehr schlecht (Saat mit Striegel)

Dieses Jahr nach GPS einmal auf 5cm gegrubbert und gewalzt. Anschließend mit einer Güttlerwalze gesät. Vielleicht funktioniert das hier besser (maximale Saattiefe 5mm). Morgen sind es eine Woche seit Aussaat, aber leider ist noch nichts zu sehen. Falls sich noch was tut, kann ich davon berichten.
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Re: Kleegras als Zwischenfrucht

Beitragvon Manfred » Do Jun 22, 2023 8:00

Das Zeug mag es halt wirklich warm:
https://kingsagriseeds.com/wp-content/u ... -Guide.pdf
Die empfehlen mind. 18°C zur Saat und ca. 27°C für gutes Wachstum.
In dem Videos der (eher südlichen) Amis sind es ca. 9 bis 13 Tage, bis der Acker sichtbar ergrünt.
Bei unseren Temperaturen denn vermutlich eher ein paar Tage mehr.
In dem pdf ist auf Seite 5 unten links auch ein Foto vom Auflaufen nach Direktsaat in Weizenstoppel drin.
Auf Seite 6 unten rechts ein Foto von ungleichmäßigem Auflaufen durch zu lockeres Saatbett.
Es wird eine sehr gute Rückverdichtung des Saatbetts empfohlen:

"Proper seed bed preparation can’t be stressed
enough when it comes to planting Teff.
Dr. Bruce Anderson (University of Nebraska) illustrates this point to his Teff growers by saying that
the seed bed must be firm enough to bounce a
basketball on it. Other researchers compare the
proper seedbed to that needed to plant alfalfa."

Das sehr feine Saatgut wird bei unzureichender Rückverdingung vermutlich keinen ausreichenden Bodenschluss finden.
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Re: Kleegras als Zwischenfrucht

Beitragvon Marian » Do Jun 22, 2023 17:47

Interessante Pflanze. Der Bodenseefarmer hat damit schon Erfahrung.
Ich hab mal kurzum für 5ha nach Triticale Saatgut bestellt. Plan ist Gülle eingrubbern, mit KE Kombi ohne Schardruck drillen und walzen. Mal sehen.
20 Jahre beim Landtreff :prost:
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Re: Kleegras als Zwischenfrucht

Beitragvon böser wolf » Fr Jun 23, 2023 9:07

Manfred hat geschrieben:
böser wolf hat geschrieben:@Manfred,
Hast schon Erfahrungen im Anbau von teff?


Nein. Bin dieses Jahr erst darüber gestolpert.
Auf youtube gibt es einige Videos, zumeist aus den USA.
Das Zeug scheint zu tun, was Holtmann verspricht, also sehr schnell aufzulaufen und auch bei wenig Wasserreserve noch annehmbare Erträge zu liefern.
In Holtmanns Video erfolgte die Saat aber mit Saatbeetbereitung.
Ich meinte oben nur, dass mit Direktsaattechnik die Chancen durch die saubere Saatgutablage besser sind als wenn man das Saatgut nur mit der normalen Drille auf den Boden kratzt.

Hast du bei deiner Sorghum-Hirse mal nachgegraben, was aus dem Saatgut geworden ist?
Und wann hast du gesät?
Mit Sorghum und anderem großkörnigen Saatgut hatte ich mal ein paar kleine Versuche gemacht, die einfach ins Grünland zu streuen, in der Hoffnung, dass davon auch etwas einfach auf dem Boden liegend aufgeht.
Da ist aber fast nichts gekommen. Und was von der Sorghum-Hirse gekommen ist, hatte wenig Durchsetzungskraft selbst gegen die trockengeschädigte Grasnarbe und wurde zudem von den Rehen stark verbissen. Scheint ihnen gut zu schmecken. :lol:
Die Ackerfrüchte wurden seit Jahrzehnten nicht mehr auf Durchsetzungskraft gezüchtet. Das hat ja selbst bei Mais-Bohnen-Gemengen Probleme bereitet, wo man erstmal halbwegs geeignete Sorten finden musste.

Gesät haben wir am 20.05.
Zum Teil finde ich kein Saatgut zum Teil so wie auf dem Foto innerhalb der Reihe findet man ungekeimte Körner, gerade auflaufende so wie auf dem Foto als auch normalentwickelte Pflanzen
Dateianhänge
IMG-20230623-WA0000.jpg
böser wolf
 
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Re: Kleegras als Zwischenfrucht

Beitragvon böser wolf » Fr Jun 23, 2023 9:14

Marian hat geschrieben:Interessante Pflanze. Der Bodenseefarmer hat damit schon Erfahrung.
Ich hab mal kurzum für 5ha nach Triticale Saatgut bestellt. Plan ist Gülle eingrubbern, mit KE Kombi ohne Schardruck drillen und walzen. Mal sehen.

WO liegt man bei den saatgutkosten in etwa ?
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Re: Kleegras als Zwischenfrucht

Beitragvon Manfred » Fr Jun 23, 2023 9:47

böser wolf hat geschrieben:Zum Teil finde ich kein Saatgut zum Teil so wie auf dem Foto innerhalb der Reihe findet man ungekeimte Körner, gerade auflaufende so wie auf dem Foto als auch normalentwickelte Pflanzen


KWS rät von der Direktsaat von Sorghum nach Grünroggen ausdrücklich ab, siehe den Abschnitt "Aussaat und Bestandsführung:
https://www.kws.com/de/de/produkte/sorg ... m/#2284139

"Sorghum ist eine Feinsämerei und stellt hohe Ansprüche an die Saatbettbereitung. Diese sollte möglichst feinkrümelig und nach der Aussaat gut rückverfestigt sein. Eine Direktsaat (z.B. nach Grünroggen) ist zu vermeiden."

Ich kann aber nicht sagen, wo genau das Problem liegt.
Ob der Roggen evtl. etwas absondert, dass die Sorghum-Keimung hemmt?
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Re: Kleegras als Zwischenfrucht

Beitragvon böser wolf » Fr Jun 23, 2023 10:01

Manfred hat geschrieben:
böser wolf hat geschrieben:Zum Teil finde ich kein Saatgut zum Teil so wie auf dem Foto innerhalb der Reihe findet man ungekeimte Körner, gerade auflaufende so wie auf dem Foto als auch normalentwickelte Pflanzen


KWS rät von der Direktsaat von Sorghum nach Grünroggen ausdrücklich ab, siehe den Abschnitt "Aussaat und Bestandsführung:
https://www.kws.com/de/de/produkte/sorg ... m/#2284139

"Sorghum ist eine Feinsämerei und stellt hohe Ansprüche an die Saatbettbereitung. Diese sollte möglichst feinkrümelig und nach der Aussaat gut rückverfestigt sein. Eine Direktsaat (z.B. nach Grünroggen) ist zu vermeiden."

Ich kann aber nicht sagen, wo genau das Problem liegt.
Ob der Roggen evtl. etwas absondert, dass die Sorg.hum-Keimung hemmt?


Direktsaat war nur ein kleinräumiger Versuch auf einem Schlag neben der normalen mulchsaat .
Auf 2 Schlägen haben wir eine Woche nach der saat beregnet, dort ist der saataufgang noch schlechter.
Nach 5 Jahren sorgum bin ich jetzt damit durch
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Re: Kleegras als Zwischenfrucht

Beitragvon Marian » Fr Jun 23, 2023 12:03

Je nach Saatstärke 109-135€ ha Saatgut bei Teff.
12-15kg sind bei Drusch Getreide und Juli Saat empfohlen.
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Re: Kleegras als Zwischenfrucht

Beitragvon böser wolf » Fr Jun 23, 2023 17:52

Marian hat geschrieben:Je nach Saatstärke 109-135€ ha Saatgut bei Teff.
12-15kg sind bei Drusch Getreide und Juli Saat empfohlen.


Naja , ein Schnäppchen ist das auch nicht gerade aber ich sehe grosse Vorteile zum weidelgras.
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Re: Kleegras als Zwischenfrucht

Beitragvon Marian » Sa Jun 24, 2023 20:26

Ich habe auch nicht gesagt das dass billig ist. Aber das schnelle wachsen bei Wassermangel und mehrmalige Ernte bei hohem Futterwert macht mich neugierig.
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Re: Kleegras als Zwischenfrucht

Beitragvon DWEWT » So Jun 25, 2023 8:29

Beim Roggen sind die allelopathischen Effekte bekannt. Da der Roggen nicht zum Ende seiner physiologischen Reife geerntet wird, sondern im Entwicklungsbereich vom vegetativen zum generativen Wachstum und er in diesem Stadium einen speziellen Nährstoffbedarf aufweist, setzt er auf die Ausscheidung von Stoffen, um sich die Nährstoffe zu sichern. Genau diese Stoffe unterbinden das Keimen einiger anderer Pflanzen in seiner räumlichen Nähe. Ein völliger Abbauder Stoffe ist allerdings in inaktiven Böden kurzfristig kaum möglich. Deshalb sind die allelopathischen Effekte beim Daueranbau von Roggen besonders groß. Allerdings reagieren unterschiedliche Pflanzenarten auch unterschiedlich stark auf diese Stoffausscheidungen des Roggens. Bei den hier in unseren Breiten bekannten Nutzpflanzen sind die Wirkungen eher gering. Standortfremde Pflanzen reagieren wesentlich stärker.
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Re: Kleegras als Zwischenfrucht

Beitragvon böser wolf » So Jun 25, 2023 10:58

Marian hat geschrieben:Ich habe auch nicht gesagt das dass billig ist. Aber das schnelle wachsen bei Wassermangel und mehrmalige Ernte bei hohem Futterwert macht mich neugierig.


Neugierig bin ich natürlich auch , deshalb würde es mich freuen wenn du uns hier auf dem laufenden hältst
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Re: Kleegras als Zwischenfrucht

Beitragvon vansan » So Jun 25, 2023 15:11

Marian hat geschrieben:Ich habe auch nicht gesagt das dass billig ist. Aber das schnelle wachsen bei Wassermangel und mehrmalige Ernte bei hohem Futterwert macht mich neugierig.

mich würde interessieren mit welcher technik du aussäest. ist doch sehr fein das saatgut
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Re: Kleegras als Zwischenfrucht

Beitragvon DWEWT » So Jun 25, 2023 20:16

Ich bin immer wieder erstaunt, welche besonderen Eigenschaften man diesen eigentlich subtropischen Pflanzen im Anbau hier unterstellt. Werte Kollegen, diese Gräser können vielleicht das Wasser besser verwerten aber entsprechende organische Substanz können auch die nur aus den verfügbaren Nährstoffen und dann auch nur im definierten Verhältnis von Aufnahme zu Produktion bilden. Wir haben z.B. beim Mais, aufgrund des C-4-Eigenschaften, ein besonderes Leistungspotenzial bei den gen. Gräsern ist das ja wohl nicht der Fall. Also, woher soll die besondere Leistungsfähigkeit in quantitativer und qualitativer Hinsicht denn kommen? Oder geht es vielleicht nur um die Anpassung an den Klimawandel? Das Institut für tropischen und subtropischen Landbau der Uni Gö, hatte schon in den 80er Jahren mit verschiedenen Gräsern aus wärmeren und trockeneren Regionen Anbauversuche unternommen. Die Ergebnisse waren sehr duchwachsen und die Fruchtfolgeeffekte waren eher negativ!
btw: Die Ansicht, dass man in unseren Breiten, aufgrund der Frühsommertrockenheit, z.B. nur noch mit frühen Sorten klarkommen kann, dürfte sich für die, die in diesem Jahr sich entsprechend positioniert hatten, wohl ein Schuss in den Ofen gewesen sein. Der aktuell gefallene und der für die nächste Woche prognostizierte Regen dürfte den frühen Weizensorten, zumindest auf leichten Standorten, sehr zum Nachteil gereichen.
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