Servus, bin am Überlegen, statt eine Zwischenfruchtmischung Kleegras zu bauen, auf die Flächen, in denen nächstes Jahr Mais kommt.

Hab beim Landhandel angefragt, nach einer Mischung, die ich vor Jahren schon mal hatte (überjährig) und die recht gute Erträge gebracht hat....Leider ist der Preis recht heftig (124€ je ha), und da es eine überjährige ist, ich aber nur was für den Herbsschnitt suche, wollte ich Euch mal fragen, mit was ihr den schon gute Erfahrungen gemacht habt?

Also die Mischung die ich damals gesät habe, war die W20T. Hab sie damals auf 1,5 ha auch stehen lassen, sie hat in dem Jahr dann noch 2 gute und einen mittleren Schnitt gebracht

Das ganze steht und fällt mit den Sommerniederschlägen. Günsiger sind Raps/Rüpsen.

Bei den Preisen für überjähriges Kleegras rechnet sich der einjährige Anbau nicht. !Punkt!
Macht ja auch niemals Sinn, Kleegras ist auch in anderer Hinsicht erst positiv wenn es mehrjährig steht.

In deinem Fall würde ich auch was sicher abfrierendes säen, Sommerraps oder Rübsen. GGf. noch nen Alexandrinerklee der die erste kalte Nacht übern Jordan geht...
GGf. geht auch Hafer da zumischen, der bringt auch recht schnell Masse.

Schwabenjung26 hat geschrieben:GGf. noch nen Alexandrinerklee der die erste kalte Nacht übern Jordan geht...

Alexandrinerklee ist schnell weg.
Bei einer Kleegrasmischung mit einjährigem Weidelgras, überlebt aber ggf das Weidelgras und kann sogar vor der Maissaat noch genutzt werden, wenn die Witterung und die Zeit mitspielt.

Mit guten Erträgen sollte man aber grundsätzlich nicht rechnen.
Das ist reines Glückspiel mit der Witterung, und das fängt schon vor der Saat an (Zeitpunkt Getreideernte?)

Rechnen können wir viel, fakt ist, das hier kein zweiter Schnitt mehr auf den Wiesen wächst! Punkt! Da kann ich meinen Kühen viel von Wirtschaftlichkeit erzählen.

Dass das ein teurer Spaß ist, weiß ich selbst. Ich baue normal mehrjähriges an und Luzerne. Aber da ich ca 25 ha zur Verfügung habe, die sowieso mit irgendwas einsäen muss, dachte ich, ich versuch
mein Glück, damals hats gut funktioniert. Hab vorhin von einem anderen Landhändler mir mal Sommerkleegras aus Weidelgras, Alexandriner und bisl Rotklee anbieten lassen, da komm ich auf ca 85€ je ha.

Vielleicht säe ich auch einen Acker mit Grünroggen. Vorfrüchte sind auf den Feldern verschieden. Zweimal Weizen, einmal Triticale und einmal (bereits abgeerntet) Wintergerste.

Das mit dem Hafer hab ich selbst noch nicht gemacht, wäre aber n Versuch wert

Hallo,
Es kommt halt drauf an, wie schnell Du Futter brauchst, was zur Düngung zur Verfügung steht und wie gut die Wasserversorgung ist.
Mit genug Wasser und Gülle ist einjähriges Weidelgras vorn.
Ohne ausreichend Wasser wird alles nichts richhtiges und irgendwo dazwischen kann Kleeegras gut punkten.
Für schnelles Futter auf trockenem Standort kann auch Hafer/Sommergerste+ Legu 's interessant werden, um noch schnell Futter zu erzeugen.

Wenn Du mit Heuquader mäßiger Qualität was anfangen kannst, solches kann ich Dir günstig geben. Logistik ist aber Deine Aufgabe.

Einjähriges Weidelgras säen habe ich vor vielen Jahren aufgehört. Das Saatgut ist für den Futterwert zu teuer. Es braucht auch zu viel Wasser im Oberboden weil es nicht tief wurzelt. Ich baue zur Futternutzung seit Jahren Hafer an. Wenn die Ernte früh genug ist im Gemenge mit Erbse oder Bohne (je nach Feuchtigkeit). Günstig, hohe Energiegehalte und viel FM. Vorfrucht Wirkung ist auch positiv. Grünroggen baue ich auch jedes Jahr so um 10 Hektar an. Bei beidem ist die Ernte vorm Ähren/Rispen schieben Pflicht. Sonst füttert es nicht.

Ne also Heu und Mais ist genug vorhanden, es geht drum Grassilage halbwegs vernünftig zu ersetzen....Marian, ist das dann Winterhafer, den Du im Frühjahr silierst, oder dann schon noch im Herbst?

Landsberger Gemenge (Inkarnatklee, Zottelwicke, einj. Weidelgras) wird dann wahrscheinlich auch zu teuer sein .........

mfg

Mir geht es darum, heuer noch Futter zu erzeugen. Meine Vorräte reichen geschätzt bis April bei der Grassilage, stand jetzt.

Klar, wenns mal wieder regnen würde, bekomme ich sicher noch einen guten Schnitt von der Luzerne.

Aber wir liegen komplett im WSG, Begrünung ist also sowieso Pflicht bei Sommerungen. Deswegen versuche ich, das damit zu verbinden

Wenn' s dieses Jahr noch geerntet werden soll, dann Hafer- Gerste- Wicken/Erbsen.
8-10 Kg Weidelgras dabei sichert die vermutlich geforderte Winterbegrünung ab.
Klee neigt zum" Abspringen" des Keimlings bei ungünstigen Keimbedingungen.
Dann lieber noch Sommerfutterraps als Komponente dazu.
Der ist günstig und wurzelt tiefer, als die anderen Arten und mobilisiert dort auch N aus tieferen Schichten
Falls Teile des Aufwuchses zur Beweidung in Frage kommen, gibt es auch noch den guten alten Markstammkohl als Mischungspartner., der im Herbst lange wächst, aber nicht gleich im 1.Frost vergeht.

swk1982 hat geschrieben:Ne also Heu und Mais ist genug vorhanden, es geht drum Grassilage halbwegs vernünftig zu ersetzen....Marian, ist das dann Winterhafer, den Du im Frühjahr silierst, oder dann schon noch im Herbst?

Sommerhafer

Sortenname: Bühnengold
Ernte im Oktober

Lasst die Wicken weg. Es war in jedem Versuch bei mir schade ums Geld. Die entwickeln sich nur schön wenn sie früher raus kommen als das Getreide gedroschen wird.
Also bei Wassermangel

Was ist mit Rauhafer?

Hat dass jemand schon als Zwischenfrucht genutzt mit Ernte im Herbst?

also der Plan ist, probeweise mal einen Acker auf jeden Fall, mit einem Erbsen/Wicken Gemenge einzusäen, wo nächstes Jahr Mais drauf kommt. Wahrscheinlich strecke ich das ganze mit etwas
Sommergerste, für die Struktur....

Freudenberger bietet auch ein Landsberger "Sommergemenge" an....jemand schon mal probiert?