Estomil hat geschrieben:Mit Gülle werden wir nie die hundert prozentign Ergebnisse bekommen die mit Mineraldünger machbar sind. Dafür ist die Wirkung halt zu unterschiedlich.
Vor allem ist die Gülle selbst oft sehr unterschiedlich.
Meine sauenguelle schwankt schon sehr stark bei den Inhaltsstoffen besonders bei den poetten die ich nicht aufruehren kann. Da ist es manchmal schon sehr sehr schwer schlagspezifisch die gleiche Menge überall hinzubekommen.
Da helfen dann auch keine Analysen sondern Augenmass ist gefragt.
Selbst in meinem grossen 2000qm Pott schwanken die Werte Recht stark trotz sehr leistungsfaehigen rührwerken.
Es ist völlig isolorisch glauben zu wollen, dass man einen acker so auf 10kg genau düngen kann. Unsere Bürokratie verlangt aber kilogenau zu düngen.
Zum Thema n-min: sämtliche Analysen kann man da eigentlich in die Tonne treten. Was will man denn in seiner Düngenebedarfsermittlung ansetzten? Wann wurde gemessen? Im September des Vorjahres, November oder im Frühjahr im Februar? Alleine hier schwankt der Bodenwert doch schon extrem je nachdem ob die zwischenfrucht viel rausgezogen hat oder zb viel regen den Stickstoff verlagert hat.
Alleine das proben nehmen ist ein Problem. Wer es richtig machen will muss die Probe nehmen und direkt kühlen. Also gekühlt ins Labor und auch da drauf Vertrauen, dass unter gekühlten Bedingungen die Analyse gemacht wird.
Dieses Frühjahr haben wir spaßeshalber Mal nen paar Proben ziehen lassen. Unsere Kartoffelberater sind ja immer ganz heiß auf diese Werte. Am Ende des Liedes habe ich von ein und der selbsten Bodenprobe einmal 17kg n-min gehabt und einmal 50kg.
Irgendwie ist da was warm geworden und Zack waren die Werte gleich höher. Wenn das genau werden soll muss man also die Probe direkt auf dem Acker nehmen und direkt analysieren. Keine Ahnung ob's Firmen gibt die das schon können. Billig wird das aber auf keinen Fall.
Wir haben es hier mit einem Naturprodukt zu tun und sollten uns nicht zu sehr auf Analysen verlassen. Grobe Anhaltspunkte sind wichtig keine Frage. Aber letzten Endes bin ich als Landwirt auch in der Lage einen bestand zu begutachten und sagen zu können das da noch ein doppelzentner KAS fehlt.
Wenn jetzt zum Beispiel ein NIR Sensor am Güllefass ist und die Ausbringmenge über den Dreiwegehahn gesteuert wird.
Sagen wir mal als Beispiel ist das Fass auf 50kg N/ha eingestellt und der Dreiwegehahn regelt munter hin und her, ist das dann ne genaue Düngung mit Gülle oder ist NIR Sensor zu ungenau (die Regelstrecke zu langsam) um auf die Schwankungen richtig zu reagieren?.
Gibts da irgendwo Versuche zu?