Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Do Okt 16, 2025 15:30

Knotige Euter bei Mutterkühen

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
Antwort erstellen
40 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3
  • Mit Zitat antworten

Re: Knotige Euter bei Mutterkühen

Beitragvon August Heinrich » Do Feb 13, 2025 11:22

240236 hat geschrieben:Mein Bruder hatte vor 2 Jahren bei seinen Milchkühen einen solchen Fall. Der hat dann auch alle Kühe geimpft und nimmt für alle Kühe einen Langzeittrockensteller. Der hat auch 20% der Kühe gemerzt.


Waren bei dem denn dann auch die Viertel zu Beginn der Kalbung schon total verhärtet und irreversibel geschädigt? Das ist ja das was mich so wundert denn in der Literatur wird bei Staph. aureus von einer verminderten Milchleistung von "bis zu 15 Prozent" geschrieben und bei meinen Kühen sind die Viertel schon nach der Kalbung zu 100% "zerstört" und nicht mehr heilbar.

Stoapfälzer hat geschrieben:Wollte gestern schon schreiben wird ein Aureus sein.
Die Kälber schleppen den dann von Viertel zu Viertel und von Kuh zu Kuh den kannst fast nicht behandeln der versteckt sich im Euter und bricht dann aus wenn das Kalb abgesetzt wird und die Kuh trocken steht.

Da müsste man da schon gezielt mit starken Trockenstellern arbeiten.

Würde ich meine Milchkühe nicht alle mit Trockenstellern trocken stellen wären nach dem Kalben alle erst mal Euter krank auch die vorher untersuchten "gesunden". :roll:


Wie ist das mit Trockenstellern generell? Mein TA meinte letztes Jahr, dass eine prophylaktisches Trockenstellen nach dem Absetzen nicht mehr erlaubt ist und eine Behandlung nur nach vorheriger Milchprobe und positivem Befund erfolgen darf. Wie ist da die gesetzliche Regelung?
August Heinrich
 
Beiträge: 52
Registriert: Mo Dez 18, 2023 17:20
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Knotige Euter bei Mutterkühen

Beitragvon 240236 » Do Feb 13, 2025 12:02

Weil er ein paar Problemtiere hatte, deshalb ging er auf Ursachenforschung. Bei dir ist es ja kein prophylaktisches Trockenstellen mehr, da du ja schon extreme Probleme hast. Bei dir müsste beim Absetzen dieser Erreger in der Milch auch feststellbar sein, oder hast du beim Absetzen noch keine Probe gemacht. Du musst auf gut Deutsch deinen Betrieb "sanieren" und dazu braucht es einen guten Tierarzt. Man kann auch mal einen anderen zu Rate hinzuziehen, oder TGD usw.
240236
 
Beiträge: 9136
Registriert: Mi Aug 28, 2019 10:24
Wohnort: Niederbayern
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Knotige Euter bei Mutterkühen

Beitragvon farmerli » Do Feb 13, 2025 14:21

Behandeln beim Trockenstellen oder Schlachten, alles Andere ist vergebliche Liebesmüh! Behandeln während der Laktation bringt selten Erfolg, weil durch die saugenden Kälber laufend neue Infektionen erfolgen. Impfen hat bei mir nicht zum Ziel geführt. Und unbedingt dafür sorgen, dass kein einziges Tier an der Galtkuh saugt!!!
farmerli
 
Beiträge: 236
Registriert: So Mai 26, 2013 17:03
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Knotige Euter bei Mutterkühen

Beitragvon langholzbauer » Do Feb 13, 2025 15:31

Zuerst muss die Quelle geklärt werden, wie der Stap.Aureus in die Euter der Färsen kommt.
Da gibt es ungefähr 3 Möglichkeiten
1. als Kalb aufgenommen und durch sonstige Schwächung des Immunsystems in den Körper gedrungen
2.über fremdsaugende Kälber auf doofe Färsen übertragen
3. Insekten , die auf austretende Eutersekrete spezialisiert sind

Entgegen vieler wissenschaftlicher Ausarbeitungen kann man Milch ( soweit es nicht nur Eiter ist) von solchen Kühen an alle gesunden Kälber vertränken .
Der Knackpunkt liegt in der Gesundheit der Kälber.
Wenn sie sonst keinen Stress haben entwickeln sie auch eine sehr hohe Toleranz gegenüber Stap A..
Ich persönlich bin in der Milch am besten gefahren, seit ich auf teure AB- Behandlungen verzichtete und die Therapie auf intensives Ausmelken der betroffenen Viertel beschränkte.
Der Extremfall war eine wirklich gute und dankbare Kuh in der 6. Laktation, der ich wegen zu hoher Zellzahlen 2 Stierkälber angesetzt habe.
Aus reiner Neugierde hatte ich sie in der neuen Laktation nochmal in die MLP aufgenommen und sie passte qualitativ wieder ins Lieferspektrum.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
langholzbauer
 
Beiträge: 12599
Registriert: Fr Okt 19, 2012 22:08
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Knotige Euter bei Mutterkühen

Beitragvon August Heinrich » Do Feb 13, 2025 21:44

langholzbauer hat geschrieben:Zuerst muss die Quelle geklärt werden, wie der Stap.Aureus in die Euter der Färsen kommt.
Da gibt es ungefähr 3 Möglichkeiten
1. als Kalb aufgenommen und durch sonstige Schwächung des Immunsystems in den Körper gedrungen
2.über fremdsaugende Kälber auf doofe Färsen übertragen
3. Insekten , die auf austretende Eutersekrete spezialisiert sind

Entgegen vieler wissenschaftlicher Ausarbeitungen kann man Milch ( soweit es nicht nur Eiter ist) von solchen Kühen an alle gesunden Kälber vertränken .
Der Knackpunkt liegt in der Gesundheit der Kälber.
Wenn sie sonst keinen Stress haben entwickeln sie auch eine sehr hohe Toleranz gegenüber Stap A..
Ich persönlich bin in der Milch am besten gefahren, seit ich auf teure AB- Behandlungen verzichtete und die Therapie auf intensives Ausmelken der betroffenen Viertel beschränkte.
Der Extremfall war eine wirklich gute und dankbare Kuh in der 6. Laktation, der ich wegen zu hoher Zellzahlen 2 Stierkälber angesetzt habe.
Aus reiner Neugierde hatte ich sie in der neuen Laktation nochmal in die MLP aufgenommen und sie passte qualitativ wieder ins Lieferspektrum.


Färsen waren bisher bei mir noch nicht betroffen, aber ich würde mich nicht wundern wenn dass bei denen jetzt auch losgeht. Ich will mich nicht ständig wiederholen, aber Ausmelken ist bei mir komplett unmöglich, weil die betroffenen Viertel unmittelbar nach der Geburt steinhart und knotig sind und so gut wie kein Tropfen mehr rauskommt. Zu dem Zeitpunkt ist die Messe gelesen und sowohl Eutertuben als auch eine i.m. Verabreichung zeigen dann keinerlei Wirkung/Besserung. Deswegen bin ich mittlerweile auch am Zweifeln, ob es trotz des positiven Befundes nicht doch ein anderer Erreger als Staph. Aureus ist, weil solche Symptome wie bei meinen Kühen ja anscheinend total unüblich sind.
August Heinrich
 
Beiträge: 52
Registriert: Mo Dez 18, 2023 17:20
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Knotige Euter bei Mutterkühen

Beitragvon langholzbauer » Do Feb 13, 2025 22:11

Wenn es keine Erstlaktierenden betrifft, dann kommen die Ursachen noch deutlicher in den Bereich Management und Hygiene.
Ich möchte da jetzt keine konkreten Fehler unterstellen.
Das sollte detailliert mit einem kompetenten TA abgeklärt werden .
Nur nebenbei bemerkt..
Wenn Kälber an fremden Müttern saugen stimmt irgendwas im Management meist der Ernährung der Herde nicht.
Solange alle Tiere gesund erscheinen, wird das oft hingenommen.
Aber genau damit werden die Erregeger von hungrigen Kälbern auf gesunde Kühe übertragen.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
langholzbauer
 
Beiträge: 12599
Registriert: Fr Okt 19, 2012 22:08
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Knotige Euter bei Mutterkühen

Beitragvon 240236 » Fr Feb 14, 2025 2:31

August Heinrich hat geschrieben:Ich will mich nicht ständig wiederholen, aber Ausmelken ist bei mir komplett unmöglich, weil die betroffenen Viertel unmittelbar nach der Geburt steinhart und knotig sind und so gut wie kein Tropfen mehr rauskommt. Zu dem Zeitpunkt ist die Messe gelesen und sowohl Eutertuben als auch eine i.m. Verabreichung zeigen dann keinerlei Wirkung/Besserung. Deswegen bin ich mittlerweile auch am Zweifeln, ob es trotz des positiven Befundes nicht doch ein anderer Erreger als Staph. Aureus ist, weil solche Symptome wie bei meinen Kühen ja anscheinend total unüblich sind.
Färsen sind nicht betroffen. Wie sieht es dann bei denen während der Laktation aus? Mal testen, wenn sie auch augenscheinlich gesund sind.
240236
 
Beiträge: 9136
Registriert: Mi Aug 28, 2019 10:24
Wohnort: Niederbayern
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Knotige Euter bei Mutterkühen

Beitragvon August Heinrich » Fr Feb 14, 2025 10:29

Für mich ist und bleibt die entscheidende Frage, ob die Erkrankungen bei dem von mir beschriebenen Krankheitsbild wirklich ausschließlich auf Staph. aureus zurückzuführen sind oder ein anderer Faktor eine Rolle spielt.
Was verwendet ihr denn für Trockensteller? Gibt es da speziell auf aureus ausgerichtete Präparate die ihr mir empfehlen könnt? Das wäre für mich momentan der einzige Ansatz zum Absetzen alle mit Trockensteller zu behandeln, um vielleicht doch noch eine Wende einzuleiten.
Mein TA ist bei solchen Thematiken kein Spezialist denn in unserer Gegend gibt es kaum noch rinderhaltende Betriebe und folglich auch keine ausgewiesenen "Rinder-Tierärzte".
August Heinrich
 
Beiträge: 52
Registriert: Mo Dez 18, 2023 17:20
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Knotige Euter bei Mutterkühen

Beitragvon 240236 » Fr Feb 14, 2025 10:58

August Heinrich hat geschrieben:Für mich ist und bleibt die entscheidende Frage, ob die Erkrankungen bei dem von mir beschriebenen Krankheitsbild wirklich ausschließlich auf Staph. aureus zurückzuführen sind oder ein anderer Faktor eine Rolle spielt.
Was verwendet ihr denn für Trockensteller? Gibt es da speziell auf aureus ausgerichtete Präparate die ihr mir empfehlen könnt? Das wäre für mich momentan der einzige Ansatz zum Absetzen alle mit Trockensteller zu behandeln, um vielleicht doch noch eine Wende einzuleiten.
Mein TA ist bei solchen Thematiken kein Spezialist denn in unserer Gegend gibt es kaum noch rinderhaltende Betriebe und folglich auch keine ausgewiesenen "Rinder-Tierärzte".
Es gibt auch noch den TGD. Um die genaue Ursache zu finden, hilft nichts, als mehrmalig Milchproben nehmen oder sogar eine zusätzliche Blutprobe.
240236
 
Beiträge: 9136
Registriert: Mi Aug 28, 2019 10:24
Wohnort: Niederbayern
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Knotige Euter bei Mutterkühen

Beitragvon Stoapfälzer » Fr Feb 14, 2025 11:41

Beim Bericht zu den Milchproben kommt auch ein Resistenztest mit bei den bekommen aber oft nur die betreuenden Tierärzte. Daraus kann man auch ableiten welche Trockensteller sinnvoll sind, könnte mir vor stellen es geht in die gute Schiene Richtung Orbenin Extra, Benestermycin, ...
Auch steht auf dem Bericht eine Telefonnummer eines Labortieraztes (TGD) da kann man anrufen und die kommen auch auf den Betrieb, auch der Michprüfring oder das LKV kann in solchen Fällen helfen.
Alle reden übers Wetter,
aber keiner unternimmt was dagegen. ;-)

Zitat Karl Valentin
Benutzeravatar
Stoapfälzer
 
Beiträge: 8200
Registriert: So Jan 13, 2008 14:48
Wohnort: regensburger Land
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Knotige Euter bei Mutterkühen

Beitragvon langholzbauer » Fr Feb 14, 2025 12:26

Zuerst sollte die Euterentzündung schon wärend der Laktation richtig behandelt werden.
Nur mit Trockenstellern wird das nichts.
Die intensive Säugephase hat in Verbindung mit der richtigen Medikation die höchsten Chancen, weil da das Kalb mehrmals täglich das Euter leer macht, soweit es die Kuh vor Schmerzen zulässt. Dabei sollte ev. auch Schmerzmittel zum Einsatz kommen, damit es die Kuh duldet.
Passende Trockensteller können nichts heilen, aber ungestörte Vermehrung der restlichen Erreger im ruhenden Euter verhindern oder wenigstens bremsen.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
langholzbauer
 
Beiträge: 12599
Registriert: Fr Okt 19, 2012 22:08
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Knotige Euter bei Mutterkühen

Beitragvon farmerli » Fr Feb 14, 2025 12:37

Orbenin extra dry zum Trockenstellen verwenden, evtl. kurz davor noch mit Mamicin behandeln. So jedenfalls bin ich den aureus bei meinen Milchkühen losgeworden. Aber solange da ungehindert alle Kälber bei jeder Kuh saugen können, wird das nichts. Unbedingt den Kreislauf unterbrechen!
farmerli
 
Beiträge: 236
Registriert: So Mai 26, 2013 17:03
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Knotige Euter bei Mutterkühen

Beitragvon August Heinrich » Di Feb 25, 2025 21:40

So, ich melde mich mal wieder zurück nachdem ich die letzten Wochen sehr viel zu tun hatte und nicht dazu gekommen war zu antworten. Ich habe nochmal über alles nachgedacht und es ist bei meinen Rindern ja eindeutig eine chronische bzw. subklinische Erkrankung, da die Tiere zu den knotigen Eutern keinerlei andere Symptome wie zum Beispiel Fieber oder Fressunlust zeigen.
Mein Erklärungsansatz zu den Symptomen bei meinen Tieren ist, dass bei Milchviehbetrieben eine Staph. aureus Erkrankung vermutlich durch eine erhöhte Zellzahl relativ früh entdeckt und dann schon im Anfangsstadium behandelt wird, so dass es nicht wie bei meinen Rindern zu total verhärteten und irreversibel geschädigten Vierteln kommt. Bei Mutterkühen wird ja normalerweise keine Milchuntersuchung durchgeführt, so dass sich der Erreger unentdeckt im Euter vermehren kann, vom Kalb von Viertel zu Viertel getragen wird und dann in der folgenden Trockenstehzeit das Euter bzw. die Viertel massiv schädigt/zerstört.
Ich habe nun nochmal mit meinem TA gesprochen und er hat mir empfohlen, dass wir nochmal eine Milchprobe untersuchen lassen und wenn dann erneut Staph.Aureus ermittelt wird, wovon ich ausgehe, sollte man seiner Meinung nach die Kühe/Rinder impfen lassen. Der Impfstoff heißt „Startvac“ und pro Tier sind drei Injektionen notwendig (1. 45 Tage vor der Kalbung, die 2. 1 Monat danach und die 3. 2 Monate nach der 2.), d.h. wenn ich es richtig verstanden habe, dass Kälber und Jungrinder nicht geimpft würden. Hat jemand von euch den Impstoff schon mal bei seinen Tieren eingesetzt und wenn ja wie waren eure Erfahrungen?
August Heinrich
 
Beiträge: 52
Registriert: Mo Dez 18, 2023 17:20
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Knotige Euter bei Mutterkühen

Beitragvon farmerli » Do Feb 27, 2025 5:29

Aus leidvoller Erfahrung muss ich Dir davon abraten. Es hilft wirklich nur, die Befallenen zu erkennen, von der Herde räumlich zu trennen oder sie zu schlachten. Alternativ dazu mit ungekalbten Rindern ein getrenntee Herde neu aufzubauen. Zusammen mit einer einer engagierten Tierärztin habe ich zwei Jahre lang erfolglos versucht, mit Wirkstoffwechsel , vielen Gruppen (Galt, 1.,2.,3. Probe frei, befallene) das Problem in den Griff zu bekomme. Diese Massnahmen waren unheimlich aufwendig und führten nicht zum Ziel. Wir sind dann zur Impfung mit Startvac übergegangen. Die Impfung bietet keinen hundertprozentigen Schutz, muss in jeder Laktation dreimal wiederholt werden und ist relativ teuer. Ich habe das während mehrer Jahre praktiziert und dennoch meine Milchproduktion an die Wand gefahren. Von 30 Kühen waren am Schluss 28 mit aureus infiziert. Die Wende brachte dann die Erfindung des PCR-Tests. . Eine Kuh gilt mit der konventionellen Probe mit Ansetzen etc als staph.aureus frei, wenn der Erreger in drei im Abstand von jeweils 2 Wochen gezogenen Milchproben nicht mehr nachgewiesen werden kann. Das ist aber ein tückischer Befund. Der Erreger kann sich abkapseln und länger ruhig sein. Das macht auch die Bekämpfung so schwierig. Mit dem PCR -Test hast Du mit einer einzigen Probe ein sichereres Resultat. Auch wenn ich mir die Probenahme bei Mutterkühen nicht so prickelnd vorstelle, steril muss sie immerhin nicht sein.
Mein Rat: Alle mit PCR-Test abklären, Herde in positiv und negativ trennen, während der Laktation wegen schlechter Prognose nur klinishc kranke Tiere behandeln, alle mit Orbenin trockenstellen, sofort nach dem Abkalben erneut PCR_Test und Tier der richtigen Gruppe zuweisen. Staph aureus Sanierung ist anspruchsvoll, nicht umsonst zu haben aber möglich. Ich bin so vorgegangen. Bei mir hat die Sanierung ein Jahr gedauert. Von 30 waren nach dem Abkalben auf Anhieb 29 frei von aureus. Die einzige Befallene war ganz am Anfang der Übung und hats in der zweiten Runde auch geschafft. Ausgemerzt habe ich keine einzige. Ich bin jetzt sei 6 oder 7 Jahren aureus frei. Jeder Zukauf, jedes Rind wird konsequent mit PCR getestet, jährlich eine Tankprobe gezogen. bis jetzt immer ohne Befall.
Übrigens, in der Schweiz hat der Kanton Tessin den Aureus ausgerottet. Da herrscht eine spezielle Situation. Google hilft
farmerli
 
Beiträge: 236
Registriert: So Mai 26, 2013 17:03
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Knotige Euter bei Mutterkühen

Beitragvon August Heinrich » Do Feb 27, 2025 11:50

farmerli hat geschrieben:Aus leidvoller Erfahrung muss ich Dir davon abraten. Es hilft wirklich nur, die Befallenen zu erkennen, von der Herde räumlich zu trennen oder sie zu schlachten. Alternativ dazu mit ungekalbten Rindern ein getrenntee Herde neu aufzubauen. Zusammen mit einer einer engagierten Tierärztin habe ich zwei Jahre lang erfolglos versucht, mit Wirkstoffwechsel , vielen Gruppen (Galt, 1.,2.,3. Probe frei, befallene) das Problem in den Griff zu bekomme. Diese Massnahmen waren unheimlich aufwendig und führten nicht zum Ziel. Wir sind dann zur Impfung mit Startvac übergegangen. Die Impfung bietet keinen hundertprozentigen Schutz, muss in jeder Laktation dreimal wiederholt werden und ist relativ teuer. Ich habe das während mehrer Jahre praktiziert und dennoch meine Milchproduktion an die Wand gefahren. Von 30 Kühen waren am Schluss 28 mit aureus infiziert. Die Wende brachte dann die Erfindung des PCR-Tests. . Eine Kuh gilt mit der konventionellen Probe mit Ansetzen etc als staph.aureus frei, wenn der Erreger in drei im Abstand von jeweils 2 Wochen gezogenen Milchproben nicht mehr nachgewiesen werden kann. Das ist aber ein tückischer Befund. Der Erreger kann sich abkapseln und länger ruhig sein. Das macht auch die Bekämpfung so schwierig. Mit dem PCR -Test hast Du mit einer einzigen Probe ein sichereres Resultat. Auch wenn ich mir die Probenahme bei Mutterkühen nicht so prickelnd vorstelle, steril muss sie immerhin nicht sein.
Mein Rat: Alle mit PCR-Test abklären, Herde in positiv und negativ trennen, während der Laktation wegen schlechter Prognose nur klinishc kranke Tiere behandeln, alle mit Orbenin trockenstellen, sofort nach dem Abkalben erneut PCR_Test und Tier der richtigen Gruppe zuweisen. Staph aureus Sanierung ist anspruchsvoll, nicht umsonst zu haben aber möglich. Ich bin so vorgegangen. Bei mir hat die Sanierung ein Jahr gedauert. Von 30 waren nach dem Abkalben auf Anhieb 29 frei von aureus. Die einzige Befallene war ganz am Anfang der Übung und hats in der zweiten Runde auch geschafft. Ausgemerzt habe ich keine einzige. Ich bin jetzt sei 6 oder 7 Jahren aureus frei. Jeder Zukauf, jedes Rind wird konsequent mit PCR getestet, jährlich eine Tankprobe gezogen. bis jetzt immer ohne Befall.
Übrigens, in der Schweiz hat der Kanton Tessin den Aureus ausgerottet. Da herrscht eine spezielle Situation. Google hilft


Danke für deinen Beitrag, dass hilft mir schonmal weiter. Die Proben wurden bisher bei der TiHo Hannover mikrobiologisch untersucht, aber soweit ich das gesehen habe werden dort keine PCR-Tests angeboten. Hat hier schon jemand Anderes mal mittels PCR-Test Milchproben auf Aureus untersuchen lassen und kann mir diesbezüglich ein Institut in Deutschland empfehlen?
Bei dir hat also der PCR-Test, mit dem du die positiven Kühe identifizieren konntest, sowie eine antibiotische Behandlung der klinisch akuten Fälle und ein Trockenstellen aller mit Orbenin zu Wende geführt, richtig? Wurde bei dir Genotyp B ermittelt? Bei meiner Recherche habe ich nämlich herausgefunden, dass dieser Genotyp wohl hochansteckend sowie schwierig zu bekämpfen ist und zu Abszessbildung führt, was bei meinen Rindern ja das wesentliche Symptom ist.
August Heinrich
 
Beiträge: 52
Registriert: Mo Dez 18, 2023 17:20
Nach oben

VorherigeNächste

Antwort erstellen
40 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3

Zurück zu Rinderforum

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], erwinruhl, Google [Bot], Google Adsense [Bot], Schlepperfritz

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki