farmerli hat geschrieben:@August Heinrich:Ja, genau
Verstehe. Der Tierarzt war gestern zur BHV-1 Untersuchung da und hat zur Sicherheit nochmal eine Probe von dem Viertel welches am Stärksten betroffen bzw. verhärtet ist genommen, damit wir dann eindeutig Gewissheit haben, dass es sich um Staph. Aureus handelt. Desweiteren hat er nun Impfstoff und auch Orbenin Trockensteller für mich bestellt. Als nächstes kalbt bei mir ein Rind. Eigentlich soll man ja 45 Tage vor der Kalbung die erste Impfung verabreichen, aber das Rind kalbt bereits in ca. 3 Wochen. Dennoch werde ich es wohl nächste Woche zur Sicherheit impfen auch wenn das ja eigentlich zu spät ist oder spricht da eurer Meinung was dagegen?
Fragen an Famerli: Konntest du bei den Kühen knotige Veränderungen im Euter fühlen? Weil ich in einem Elite Artikel gelesen habe, dass Kühe mit Knoten im Gewebe als unheilbar gelten.
Ich habe heute das Ergebnis der Untersuchung bekommen: "kein Erreger nachgewiesen" Da bin ich wirklich überrascht denn das Viertel ist total verhärtet und es kommen nur drei bis vier Spritzer wässriges Sekret, so dass ich davon ausgegangen bin, dass das Ergebnis ganz eindeutig ist. Ich habe vom TA nun Orbenin Trockensteller bekommen. Macht es Sinn bzw. ist es möglich auch Kühe damit nachträglich zu behandeln, also Tiere die schon mehrere Monate trocken stehen und zum Teil in knapp 2 Monaten kalben?
Hatte mal bei einer Kuh bei der Milchuntersuchung ( jedes Viertel wird untersucht ja eigentlich ) absichtlich alle 4 Proben von einem Viertel genommen.
Vorher sauber mit den Tupfertuch gereinigt, Einweghandschuhe. Ergebnis war das 2 x gleicher Erreger rauskam, aber teilweise verschiedene Sensiblität auf AB, 1x ein ganz anderer Erreger und bei 1x gar kein Erreger.
Probiert das auch mal , spannend was da rauskommen kann, würde mich interessieren ob das nur bei mir so war oder auch wo anders vorkommen kann
Es ist für mich unerklärlich, dass bei der Probe kein Erreger nachgewiesen wurde denn das Viertel ist wie beschrieben total verhärtet/knotig und es kommen ja nur wenige Spritzer wässriges Sekret. Ich hatte ja geschrieben, dass bis jetzt keine Rinder betroffen waren. Die Aussage muss ich nun erschreckenderweise korrigieren, denn beim Rind was bei mir in ca. zwei Wochen kalbt hat sind in den hinteren Vierteln auch sehr starke Knoten zu ertasten, die sich genauso wie bei der vorherigen befallenen Kuh anfühlen. Die Viertel werden auch keinerlei Milch mehr produzieren, da bin ich mir sehr sicher und das Rind werde ich auch aussortieren müssen, so dass so langsam nicht mehr viele Tiere übrig bleiben. Es ist wirklich furchtbar und für mich jetzt natürlich maximal schockierend, denn ich hatte gehofft mit Impfungen und Trockenstellen mit Orbenin das Problem in den Griff zu bekommen bzw. mit den Rindern die Herde wieder aufzubauen. Wenn nun aber selbst die Rinder befallen werden weiß ich nicht mehr was ich noch machen soll. Das Rind hatte ich zwar erst 18 Tage und nicht wie empfohlen 45 Tage vor der Geburt geimpft, da ich den Impfstoff vorher nicht hatte, aber ob eine frühere Impfung was geändert hätte wage ich zu bezweifeln.
Mit diesem Impfstoff muß man die Tiere doch mehrmalig impfen? Die Imunität tritt sowieso erst 14 Tage nach der Impfung ein. Du hast diese Kuh dann scheinbar vor 4 Tagen geimpft.
Der voraussichtliche Kalbetermin ist der 25.03. und ich habe das Rind am 08.03. das erste Mal geimpft, da ich vorher keinen Impfstoff hatte. Ob eine frühere Impfung wirklich geholfen hätte wage ich zu bezweifeln, aber ich werde es dann ja bei den nächsten Kühen/Rindern die im April bzw. Mai kalben sehen. Meine Hoffnung ist aber nur noch sehr gering, da der Erreger der meine Rinder befällt scheinbar aggressiver als üblich ist, wenn andere Betriebe ihren Bestand innerhalb eines Jahres sanieren konnten ohne ein Tier zu schlachten. Das ist bei mir in Anbetracht der Tatsache, dass sich immer sofort Knoten im Euter bilden und die Tiere dann nicht mehr therapierbar sind eine Illusion. Was soll man da noch machen... Das es sich um Hefen handelt kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, da das ja in der Regel dann akut und nicht chronisch wie bei meinen Rindern verläuft. Zumindest soweit ich informiert bin.