So, nun meine ersten Erfahrungen.
Die zu dünne Anfangseinstreudicke in Verbindung mit der Kälteperiode haben es verhindert, dass der Prozess in Gang kommt und der Kompost heiß wird. Dadurch war die Verdunstung zu gering und die Liegefläche wurde schnell nass. Darüber hinaus haben die Sägewerke während der Kälte nicht gearbeitet und der Sägemehlnachschub stockte. Die Liegefläche war über einen längeren Zeitraum einfach zu nass, dass der Prozess startet, da in nasser Einstreu zu wenig Luft ist. Faszinierend ist aber, das es auch wenn der Einstreu nass ist, nicht nach Ammoniak riecht, ausserdem sind die Tiere trotzdem relativ sauber.
Meine Schlussfolgerungen sind:Niemals bei extremer Kälte einen neuen Kompost starten und immer mit mindesten 45 bis 50cm Dicke anfangen. Ausserdem muß immer ein Wagen Sägemehl auf Lager sein, damit man schnell reagieren kann.
Das was ich jetzt an Einstreu im Stall liegen habe, wird mir wohl bei tiefer Lockerung über den gesamten Sommer reichen, wenn die Kühe viel auf der Weide sind.
Einen Versuch mit Dinkelspelzen Zumimschung werde ich bald machen.
Kriterien für ein Einstreumaterial sind imho folgende:
-organisches Material
-nicht so schell abbaubar
-weites C/N Verhältnis
-hohe Oberfläche
-nicht wirklich saugfähig (also kein Stroh, da dieses das aufgenommene Wasser während der Kompostierung schlechter wieder abgibt)
-rieselfähig und relativ fein