Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Di Okt 21, 2025 9:42

Kompostlaufstall für 160 kühe

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
Antwort erstellen
43 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3
  • Mit Zitat antworten

Re: Kompostlaufstall für 160 kühe

Beitragvon Bodenseefarmer » Di Mär 06, 2012 12:23

So, nun meine ersten Erfahrungen.
Die zu dünne Anfangseinstreudicke in Verbindung mit der Kälteperiode haben es verhindert, dass der Prozess in Gang kommt und der Kompost heiß wird. Dadurch war die Verdunstung zu gering und die Liegefläche wurde schnell nass. Darüber hinaus haben die Sägewerke während der Kälte nicht gearbeitet und der Sägemehlnachschub stockte. Die Liegefläche war über einen längeren Zeitraum einfach zu nass, dass der Prozess startet, da in nasser Einstreu zu wenig Luft ist. Faszinierend ist aber, das es auch wenn der Einstreu nass ist, nicht nach Ammoniak riecht, ausserdem sind die Tiere trotzdem relativ sauber.
Meine Schlussfolgerungen sind:Niemals bei extremer Kälte einen neuen Kompost starten und immer mit mindesten 45 bis 50cm Dicke anfangen. Ausserdem muß immer ein Wagen Sägemehl auf Lager sein, damit man schnell reagieren kann.

Das was ich jetzt an Einstreu im Stall liegen habe, wird mir wohl bei tiefer Lockerung über den gesamten Sommer reichen, wenn die Kühe viel auf der Weide sind.
Einen Versuch mit Dinkelspelzen Zumimschung werde ich bald machen.
Kriterien für ein Einstreumaterial sind imho folgende:
-organisches Material
-nicht so schell abbaubar
-weites C/N Verhältnis
-hohe Oberfläche
-nicht wirklich saugfähig (also kein Stroh, da dieses das aufgenommene Wasser während der Kompostierung schlechter wieder abgibt)
-rieselfähig und relativ fein
Traktorfahren mit Bodenseeblick ist ein Genuss
Bodenseefarmer
 
Beiträge: 1769
Registriert: So Okt 28, 2007 19:53
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Kompostlaufstall für 160 kühe

Beitragvon Manfred » Di Mär 06, 2012 13:41

Wenn ich mir die Kompostierungsversuche von Sepp Braun ansehe:
Es könnte gut sein, dass er aerobe Kompost mit weitem C/N-Verhältnis den Stickstoff besser bindet als die anaerobe Pampe in der Güllegrube. Darauf deutet auch der fehlende Ammoniakgeruch. Durch den hohen Ligninanteil sollte sich zudem ein zeitstabiler Humus bilden, was auf dem Feld die Ausbringungs- und Auswaschungsverluste deutlich reduziert.
Bin sehr gespannt auf die Untersuchungsergebnisse.

Deine Startversuche decken sich mit meinen bei Stroh-Tiefstreu. Ich bin inzwischen auch dazu übergegangen, zu Beginn gleich eine dicke Matte aufzulegen. Dann kann das Wasser anfänglich nach unten wegsickern, bis der Kompostierungsvorgang in Schwung kommt. Wenn erst mal eine solide Mistmatte im Stall ist, sinkt der Strohverbrauch deutlich gegenüber den ersten Tagen.
„Alles, was wir hören, ist eine Meinung, keine Tatsache. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit.“ Mark Aurel
Manfred
 
Beiträge: 13020
Registriert: Di Jun 13, 2006 18:26
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Kompostlaufstall für 160 kühe

Beitragvon AlmFlori » Mo Apr 23, 2012 20:21

Hallo!

Ich liebäugle auch mit einem Kompoststall, deswegen wollte ich mal nachfragen wie es mit einem Erfahrungsbericht-update aussieht!?

mfg
AlmFlori
 
Beiträge: 21
Registriert: Fr Feb 27, 2009 14:11
Wohnort: Niederbayern
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Kompostlaufstall für 160 kühe

Beitragvon Bodenseefarmer » Di Apr 24, 2012 10:34

Ich habe jetzt schon 3 mal mit Spelzen eingestreut. Die Spelzen sind super sie bringen Luft rein und der Kompost geht schnell auf über 50°C. Langsam wird mein Kompost trockener. Allerdings sind die Kühe tagsüber auf der Weide. Ca. 1mal in der Woche mache ich mir die Mühe und drehe den kompletten Kompost mit der Mistgabel am Hoflader um. das sind ca. 40min für die ganzen 300m². Da die Einstreu aber immernoch zu nass ist hatte ich bereits eine E-Coli Euterentzündung. Aber ansonsten gefällt es den Kühen super. Die Kühe selbst sind sauber, nur die Euter noch nicht so wie ich es gerne hätte.
An meiner Ferderzinkenegge habe ich mittlerweile 105mm breite Hackschare ran gemacht, die arbeiten viel besser als die normalen 35mm Kultivatorschare.
Fakt ist, so wie es bisher mit dem Kompost läuft ist es auf Dauer nicht praktikabel. Nur mit Sägemehl klappt es bei mir nicht vernünftig, einfach zu wenig Luft drin, bei nur Dinkelspelzen klebt der Kompost an den Tieren, eine Mischung ist super. Aktuell ist der Arbeitsaufwand auch zu groß, Pro melkzeit egge ich die ganze Fläche doppelt, damit sich die Kuhfladen gut einmischen und nicht an den Kühen kleben. Am besten wäre ein Bearbeitungsgerät, dass 40 bis 50cm tief arbeitet und oberflächlich gut mischt.
Nach meiner bisherigen Erfahrung würde ich sagen, dass es nur zwei vernünftige Möglichkeiten zum betreiben eines Kompoststalls gibt, entweder man hat 10m² Liegefläche pro Kuh im offenen/luftigen Zweiraumlaufstall oder man baut eine Belüftung mit einem Gebläse um den Kompost von unten zu belüften ein und geht auf 5m² pro Kuh um möglichst wenig Wärme zu verlieren.
In der Theorie benötigt man um 1m³ Wasser zu verdunsten ungefähr 1m³ Sägemehl, d.H. bei optimalem Management müssten im Zweiraumlaufstall bei Sommerweidehaltung 6m³ pro Kuh über den Winter reichen, dies wäre dann mit unter 100€ Einstreukosten pro Kuh auch kostengünstig, zumal man auch wesentlich weniger m³ an Dünger ausbringen muss.
Nach meiner Meinung macht ein Kompostlaufstall nur bei Sommerweidehaltung und auf Pachtbetrieben mit mangelndem Güllelagerraum, um kostengünstig aufzustocken Sinn. Bei Roboterbetrieben geht es imho gar nicht vernünftig, da nach dem Belüften die Luftfeuchte in der
Liegefläche sehr hoch ist.
Ich denke ich werde in meinen Stallboden mit 1m Abstand schlitze rein machen, Drainageschläuche rein legen und den Kompost von unten belüften. Dann kann ich wenn es extrem Kalt wird den Kompost zur Not auch mal mit der Heizkanone wieder in Schwung bringen....
Traktorfahren mit Bodenseeblick ist ein Genuss
Bodenseefarmer
 
Beiträge: 1769
Registriert: So Okt 28, 2007 19:53
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Kompostlaufstall für 160 kühe

Beitragvon H.B. » Di Apr 24, 2012 12:08

Gut, daß du deine Erfahrungen hier einbringst - ist richtig interessant. Das Coliviertel würd ich jetzt nicht zwingend dem Kompoststall zuordnen, das kanns auch so mal geben, auch ohne ersichtlichen Grund. Hauptaugenmerk würd ich auf die Arbeitswirtschaft und die Kosten bei Betrachtung der Veränderung des Werts des Düngers legen. Sägemehl ist ja nicht so unbedingt des Gülle- und Bodenverbesserer. Hast du schon Ergebnisse bezüglich des Stickstoffs? Du hast ja nicht besonders viel investiert, aber bei 150 Kühen müsste man die Methanemissionen auch noch in Betracht ziehen - nicht daß einem der Stall plötzlich unter dem Arsch weg verboten wird. Die Einstreukosten sollten den Mist mindestens um diesen Wert aufwerten und die zusätzliche Arbeit entsprechend entlohnen. Mit 100Euro Kosten pro Kuh und Jahr und ebensoviel Arbeitskosten könnte man sich auch jeden Schnickschnak an Komfort, der am Markt erhältlich ist einbauen (lassen).
Zuletzt geändert von H.B. am Di Apr 24, 2012 12:09, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
H.B.
 
Beiträge: 15806
Registriert: Sa Sep 23, 2006 20:54
Wohnort: BW
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Kompostlaufstall für 160 kühe

Beitragvon Manfred » Di Apr 24, 2012 12:09

Könnte man evtl. eine Spatenmaschine verwenden, um den Kompost umzugraben?
„Alles, was wir hören, ist eine Meinung, keine Tatsache. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit.“ Mark Aurel
Manfred
 
Beiträge: 13020
Registriert: Di Jun 13, 2006 18:26
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Kompostlaufstall für 160 kühe

Beitragvon Bodenseefarmer » Di Apr 24, 2012 14:08

Manfred hat geschrieben:Könnte man evtl. eine Spatenmaschine verwenden, um den Kompost umzugraben?

Sicher, wenn man zu viel Zeit und Geld übrig hat......
Traktorfahren mit Bodenseeblick ist ein Genuss
Bodenseefarmer
 
Beiträge: 1769
Registriert: So Okt 28, 2007 19:53
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Kompostlaufstall für 160 kühe

Beitragvon Bodenseefarmer » Di Apr 24, 2012 14:42

H.B. hat geschrieben:Gut, daß du deine Erfahrungen hier einbringst - ist richtig interessant. Das Coliviertel würd ich jetzt nicht zwingend dem Kompoststall zuordnen, das kanns auch so mal geben, auch ohne ersichtlichen Grund. Hauptaugenmerk würd ich auf die Arbeitswirtschaft und die Kosten bei Betrachtung der Veränderung des Werts des Düngers legen. Sägemehl ist ja nicht so unbedingt des Gülle- und Bodenverbesserer. Hast du schon Ergebnisse bezüglich des Stickstoffs? Du hast ja nicht besonders viel investiert, aber bei 150 Kühen müsste man die Methanemissionen auch noch in Betracht ziehen - nicht daß einem der Stall plötzlich unter dem Arsch weg verboten wird. Die Einstreukosten sollten den Mist mindestens um diesen Wert aufwerten und die zusätzliche Arbeit entsprechend entlohnen. Mit 100Euro Kosten pro Kuh und Jahr und ebensoviel Arbeitskosten könnte man sich auch jeden Schnickschnak an Komfort, der am Markt erhältlich ist einbauen (lassen).


Die Colikuh ist sowieso eine gefährdete, 2cm lange Striche und Melkbarkeit von über 7 l/min.
Arbeitwirtschftlich ist das Ganze absolut human, wenn ich die Pfosten aus meiner Liegefläche ausgebaut habe und meine Egge soweit optimiert, das nur eine Durchfahrt nötig ist sind es pro Melkzeit weniger als 5 Min für die Pflege. Was bei mir die Zeit frisst ist, dass ich für einen Zug Spelzen fast bis zu dir (H.B.) fahre und für eine Tour 2,5 h unterwegs bin, beim Sägemehl sind es nur 45min. Bei den Spelzen entspricht der Preis ungefähr den importierten Nährstoffen, im Sägemehl ist so gut wie kein wichtiger Nährstoff drin.
Was bei mir auch noch viel Zeit schluckt, ist dass ich das Sägemehl vor dem Stall abkippe und dann mit dem Lader Schaufel für Schaufel rein fahre da ich im Stall nicht kippen kann, ein Silierwagen/Abschiebewagen wäre besser.
Vom Kuhcomfort her ist es sicher besser als Liegeboxen. Klauenprobleme kenne ich fast nicht. Ich habe halt so zwei bis drei mal Panaritium im Jahr, meißt zu Beginn der Weidesaison. Im letzten Jahr eine mit einem kleinen Klauengeschwür und eine mit Weißeliniedefekt. Habe in den letzten 12 Monaten an genau 5 Kühe rumgeschnitten, der Rest hat super Klauen, da muß man nichts machen. Ob man durch den Kompost mehr Milch hat wird nicht möglich sein nach zu weisen. Bei mir ist die Leistung auf jeden Fall besser als vorher im Stroh Tiefstreu.
Nach Ammoniak riecht es immer noch nicht im Stall, Analyseergebisse gibt es erst im Sommer, wenn der Kompost voll durch kompostiert ist.
Grundsätzlich ist Sägemehl ja ein Drahtwurmvermehrer auf dem Acker, deshalb ist es denke ich wichtig das Zeug voll durch zu kompostieren.
Im Erwerbsgartenbau sagt man Ast und Zweigkompost ja einen positiven Phytosanitären Effekt nach, dies Wirtschaftlich für den Gesamtbetrieb zu bewerten wird aber nicht möglich sein.
Das ganze Kompostsystem wirtschaftlich zu vergleichen dürfte sowieso nicht möglich sein, zu viele Einflüsse und Auswirkungen. Wichtig ist hauptsächlich, das die Kühe nicht benachteiligt sind. Für einen Neubau kommt das Kompostsystem bei aktuellem Kenntnis- und Entwicklungsstand nicht in Frage.
Interessant wäre ein Versuch (wenn man denn für sowas Geld übrig hat) den Kompost von unten warm zu belüften, z.B. mit einer Dachabsaugung wie bei der Heutrocknung. Da bräuchte man viel weniger Einstreu und könnte die hoch konzentrierten Nährstoffe effizient ausbringen.
Traktorfahren mit Bodenseeblick ist ein Genuss
Bodenseefarmer
 
Beiträge: 1769
Registriert: So Okt 28, 2007 19:53
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Kompostlaufstall für 160 kühe

Beitragvon Manfred » Di Apr 24, 2012 18:11

Bodenseefarmer hat geschrieben:Sicher, wenn man zu viel Zeit und Geld übrig hat......


Ich meinte nicht als Ersatz für die Egge sondern für die zeitraubende Umgraberei mit dem Hoftrack. Aber letztere sollte es eh nicht brauchen, wenn das System mal halbwegs rund läuft.
Ich denke halt immer noch, dass bei uns Dachfläche zu teuer und die Jahresdurchschnittstemperatur zu niedrig ist, um Kompostställe attraktiv zu machen. Wie du schreibst: Hier nichts für einen Neubau. Eher ein Fall für Südeuropa, ohne Schneelast und mit deutlich höheren Verdunstungsmengen.
„Alles, was wir hören, ist eine Meinung, keine Tatsache. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit.“ Mark Aurel
Manfred
 
Beiträge: 13020
Registriert: Di Jun 13, 2006 18:26
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Kompostlaufstall für 160 kühe

Beitragvon H.B. » Di Apr 24, 2012 19:20

dass ich für einen Zug Spelzen fast bis zu dir (H.B.) fahre und für eine Tour 2,5 h unterwegs bin
Beim Stelzenmüller?

Zum Verteilen würde sich sicher ein alter Futterverteilwagen mit beidseitigem Auswurf eignen. Die sind leicht und gibts oft für 500, für Spelzen und Sägemehl tuns die noch lang.
Benutzeravatar
H.B.
 
Beiträge: 15806
Registriert: Sa Sep 23, 2006 20:54
Wohnort: BW
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Kompostlaufstall für 160 kühe

Beitragvon Hessen-Sibirier » Di Apr 24, 2012 19:54

Bodenseefarmer hat geschrieben:für eine Tour 2,5 h unterwegs bin,

Das wäre für mich absolut unakzeptabel.
Was unterscheidet die Spelzen denn etwa von gehäckseltem oder gemahlenen Stroh ? Würde das nicht in der Mischung mit dem Sägemehl funktionieren ?
Für mich bleibt auch noch die Frage offen, wie die zusätzliche Wärme des Kompostes im Sommer bei sehr hohen Aussentemperaturen aus dem Stall kommt, ohne das die Kühe kollabieren...
I´m thankful for my country home, it gives me peace of mind.
Benutzeravatar
Hessen-Sibirier
 
Beiträge: 3593
Registriert: So Jul 20, 2008 21:43
Wohnort: Hessisch Sibirien
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Kompostlaufstall für 160 kühe

Beitragvon H.B. » Di Apr 24, 2012 20:23

Da fährt er sicher nicht selbst - gibt genug treckergeile Jungs. Ich würd nen LKW fahren lassen - ist in der Regel billiger, nur bei dieser Dichte könnte es noch gehen, da brauchts nicht soviel Sprit. Wegen der Temperatur im Sommer hätte ich keine Bedenken, weil der Stall sicherlich schon allein wegen der Ausgasung vom Kompost extrem durchlüftet werden muss.
Benutzeravatar
H.B.
 
Beiträge: 15806
Registriert: Sa Sep 23, 2006 20:54
Wohnort: BW
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Kompostlaufstall für 160 kühe

Beitragvon Hessen-Sibirier » Di Apr 24, 2012 20:31

Bodenseefarmer hat geschrieben:Was bei mir die Zeit frisst ist, dass ich für einen Zug Spelzen fast bis zu dir (H.B.) fahre...

Hört sich anders an...
Und wenn der Kompost auf über 50° geht, die Kühe darauf liegen sollen, dann schwitzen sie.
Und extreme Durchlüftung heißt im Klartext "Zugluft".
Für mich ne ungesunde Mischung.
I´m thankful for my country home, it gives me peace of mind.
Benutzeravatar
Hessen-Sibirier
 
Beiträge: 3593
Registriert: So Jul 20, 2008 21:43
Wohnort: Hessisch Sibirien
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Kompostlaufstall für 160 kühe

Beitragvon Bodenseefarmer » Di Apr 24, 2012 20:48

Das mit dem Verteilwagen ist ne gute Idee, man könnte dann an der Fahrsilowand vom Kipper auf den Verteilwagen "umkippen".

LKW fahren lassen ist leider nicht so billig. mit Häckselkipper und großem Getreidekipper habe ich 50m³ dabei, der LKW schafft auch nur 80m³. Beim selber fahren ist man flexibler und kann einen Kipper auch mal paar Tage stehen lassen.
Im Sommer sind bei mir die Kühe auf der Weide. Sobald die Oberfläche bei schönem Wetter in ca. 1h abgetrocknet ist, isoliert die lockere, trockene Oberfläche ganz gut nach unten ab. Ausserdem ist die direkte Oberfläche durch die Verdunstung sogar relativ kühl, heiß wird es erst ab 15 bis 20cm tiefe.
Wobei es natürlich trotzdem von unten wärmer ist für die Kühe als bei Liegeboxen, da muss man evtl. technisch gegensteuern. Nach dem Eggen hat man vorrübergehend eine hohe Luftfeuchte im Stall, deshalb würde ich es für Roboterbetriebe auch nicht empfehlen Und auch keine Kälber im selben Stall halten.
Sommererfahrung habe ich noch keine im Kompoststall. Wenn die Kühe auf die Schieberbahn liegen weiß man das es zu warm ist :? .

Spelzen haben eine andere Struktur als gemahlenes Stroh. Im besonderen gemahlenes Stroh wird angeblich beim kompostieren sehr schnell schmierig. Die Spelzen sind sehr fluffig, dadurch sinken die Kühe weiter ein und schieben somit mit jedem Schritt Kuhfladen wieder zu. Das ist sehr wichtig damit die Kühe sauber bleiben. Sollte ich das ganze System weiter verfolgen werde ich es mit gehäckseltem Stroh auch mal versuchen.
Traktorfahren mit Bodenseeblick ist ein Genuss
Bodenseefarmer
 
Beiträge: 1769
Registriert: So Okt 28, 2007 19:53
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Kompostlaufstall für 160 kühe

Beitragvon H.B. » Di Apr 24, 2012 20:51

@Sibierer: Würd genauso formulieren, obwohl ich beinahe für alles außer dem Füttern Fahrer hab. Zugluft spielt bei Temperaturen wo es ziehen soll keine Rolle, sofern die Tiere trocken sind.
Benutzeravatar
H.B.
 
Beiträge: 15806
Registriert: Sa Sep 23, 2006 20:54
Wohnort: BW
Nach oben

VorherigeNächste

Antwort erstellen
43 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3

Zurück zu Rinderforum

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], Buer, Google [Bot], Google Adsense [Bot]

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki