Wenn man will geht alles. Wenn man nicht will, dann findet man immer Argumente dagegen.
Ich mache auch Lohnarbeiten. Natürlich habe ich die Preise anpassen müssen. Ich habe jedem Kunden das mitgeteilt, und es gab bei keinem Diskussionen deswegen.
Aktuelle Zeit: Mi Nov 05, 2025 18:05
Isarland hat geschrieben:@ Keinbauer. Der Maschinenring schafft keine Maschinen an. Der vermittelt, organisiert Maschineneinsätze und übernimmt die Abrechnungen.
Marian hat geschrieben:Sönke Carstens hat geschrieben:Dann bleibt aber das Problem das alle in der Maschinengemeinschaft den Trecker oder Mähdrescher zur selben Zeit haben wollen da es am nächsten Tag regnet.
Wer so denkt, wird in einer Maschinengemeinschaft nicht glücklich. Es gibt aber, Beispiel Nordhesse, Bauern die die Gemeinschaft leben und so denken.
Da gibt es einen Plan für den Drescher und der wird abgearbeitet. Und wenn der Regen kommt dann regnet es nicht mir ins Korn sondern uns.
Ich persönlich habe nur eine Maschinengemeinschaft mit meinem Schwiegervater. Im Umfeld sind viele nette Kollegen mit denen man aber nichts in die Richtung machen kann. Da muss jeder alles selbst kaufen weil keiner dem anderen etwas gönnt. Echte Bauern, so blöd es klingt. Absprache wäre auch unmöglich. Muss man so hinnehmen.
Bei Schleppern bin ich nicht der neu Käufer. Mir passt es vom Invest und auf die BH gesehen gut ins Konzept Schlepper bei 4000 BH zu kaufen und zu fahren. Über 10000 Std würde ich sie aber nicht halten. Ab 9000 Std kommen meist erste Wehwehchen. Und der zweite Satz Neureifen ist es dann auch nicht mehr wert.
Hier sprechen sich jetzt Neben- und Vollerwerb.
Das ist in dem Punkt aber ehrlich gesagt witzlos. Ich kenne ja beide "Welten" persönlich vom eigenen Leibe.
Im Nebenerwerb sieht man die Technik Seite doch völlig anders. Die Erlöse aus der Landwirtschaft sehen immer ganz anders aus, wenn man sich von ihnen nicht selbst Versichern und den Lebensunterhalt bestreiten muss. So wird auch dementsprechend oft leichtfertiger investiert bzw vieles muss sich halt nicht rechnen.
Ich verteufele nicht den NE. Ich komme daher. Aber es ist schon ein riesen Unterschied. Das ist vielen oftmals nicht bewusst.
ax.w hat geschrieben:Isarland hat geschrieben:@ Keinbauer. Der Maschinenring schafft keine Maschinen an. Der vermittelt, organisiert Maschineneinsätze und übernimmt die Abrechnungen.
Doch. Gibt beide Konstrukte.
Der hier örtliche MR ist besitzt auch Maschinen. Ein Mitglied, der "Maschinenwart", koordiniert die Vergabe und gibt die zu abrechnenden Einheiten dann weiter.
Sönke Carstens hat geschrieben:Dann bleibt aber das Problem das alle in der Maschinengemeinschaft den Trecker oder Mähdrescher zur selben Zeit haben wollen da es am nächsten Tag regnet.

Kreuzschiene hat geschrieben:Wenn es bei Raps in Richtung 7 Tonnen Ertrag geht, ist Lager meist nicht zu vermeiden. Ich spreche da leider aus Erfahrung.
Mad hat geschrieben:Jetzt hätte ich mich beinah zitiert.
Das entspricht einer Maschinengemeinschaft, die eigentlich längst überholt ist. Heutzutage kooperiert man in der Maschinengemeinschaft eher so, dass einer auf dem Drescher sitzt, während der andere die Abfuhr gestaltet, oder umgekehrt und das dann jeweils für beide Betriebe. Wenn man die Aussaat genauso gestaltet, kann man die Sorten und Anbauplanung so anlegen, dass der Drescher in einer Region der Gemarkung läuft und jeder seinen Teil an einem Tag schafft. Das reduziert dann wieder Rüst- bzw. Umsetzzeiten und keiner von beiden muss warten und Däumchen drehen, während der andere was schafft.
"Heute für mich und morgen für dich" ist, wie gesagt, überholt und steckt voller Konfliktpotential. "Heute für dich und mich" ist wesentlich kooperativer. Und das kann man eigentlich auf sämtliche Arbeiten übertragen.
Allerdings ist ein vorausschauendes Denken, gepaart mit Kommunikation ein muss, denn wer immer nur von jetzt auf gleich denkt und dabei hektisch ist, ist kooperationsresistent.
Sönke Carstens hat geschrieben:
Es gibt hier einige solcher Gemeinschaften, die meisten sind ziemlich schmerzlos. Die Erntekollone fängt dann z.B. im Süden an und arbeitetet sich dann in den Norden. Wenn gedroschen werden kann wird gedroschen und wenn der Weizen 25% Feuchte hat.
Gleiches gilt für Bodenbearbeitung, Aussaat, Düngung und Pflanzenschutz.
Wenn jeder sein Teil an einem Tag schaffen soll bräuchte man so viele bzw. große Maschinen das sich eine Maschinengemeinschaft nicht mehr lohnt.
Entweder man ist schmerzfrei was sowas angeht oder es wird in der Gemeinschaft mal zu Konflikten kommen.
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