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Melkstand beheizen

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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22 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Beitragvon Hessen-Sibirier » Do Dez 04, 2008 20:43

meyenburg1975 hat geschrieben:
schimmel hat geschrieben:Fussbodenheizungen in Melkständen sind in meinen Augen nicht sinnvoll (gelinde ausgedrückt) ...


Fußbodenheizung hatten wir uns vor dem Bau auch zwei angesehen.
Beide haben uns abgeraten.
Wie du sagst zu schwerfällig, aber das Kernproblem bei beiden war, daß man jeden kleinen Spritzer sofort beseitigen musste, weil der Kotter sonst regelrecht eingebrannt war..
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Re: Melkstand beheizen

Beitragvon Mr.T. » Fr Dez 05, 2008 0:36

meyenburg1975 hat geschrieben:[
Bei uns (Weideregion) tut sich der Robbi nach wie vor schwer, besonders in den größeren Betrieben. Eine Leistungssteigerung ist durchaus nicht garantiert, wenn der Robbi auf einen Menschen trifft, der von Technik nicht wirklich begeistert ist (mein Nachbar) oder er in einen Betrieb kommt der gut gemanagt ist. Gleiches gilt für Zellzahlen.


Sagen wir mal so, bei einem Betrieb mit 6000 kg Jahresleistung, wird 5 maliges Melken am Tag nicht viel bringen. Versuche haben gezeigt, wenn eine 40 oder 50 kg Kuh am Tag vom Robbi 5 oder 6 mal gemolken wird, bleibt das Tagesgemelk um 20 % höher, und die Laktationskurve fällt wesentlich langsamer. Denn steigt der Euterinnendruck an, hemmt eine Eiweißfraktion die Milchbildung. Wird das Euter öfters entleert kann sich diese Fraktion nicht aufbauen, da hat eben die Natur vorgesorgt.
Da ein Roboter jedes Viertel sobald es leer ist sofort einzeln abnimmt, gibt es kein Blindmelken ( es gibt keine Kuh in jedem Viertel gleichviel Milch ), bei Hochleistungskühen entsteht zudem kein extrem hoher Euterdruck, dies senkt den Zellgehalt zusätzlich. Habe schon mit vielen gesprochen, bei den meisten viel der Zellgehalt vom Melkstand ( Anbindestall ) zum Roboter von über 200 000 auf ca 60 - 80 000 eben aus diesen Gründen.
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Re: Melkstand beheizen

Beitragvon meyenburg1975 » Fr Dez 05, 2008 9:36

Mr.T. hat geschrieben:Sagen wir mal so, bei einem Betrieb mit 6000 kg Jahresleistung, wird 5 maliges Melken am Tag nicht viel bringen. Versuche haben gezeigt, wenn eine 40 oder 50 kg Kuh am Tag vom Robbi 5 oder 6 mal gemolken wird, bleibt das Tagesgemelk um 20 % höher, und die Laktationskurve fällt wesentlich langsamer. Denn steigt der Euterinnendruck an, hemmt eine Eiweißfraktion die Milchbildung. Wird das Euter öfters entleert kann sich diese Fraktion nicht aufbauen, da hat eben die Natur vorgesorgt.
Da ein Roboter jedes Viertel sobald es leer ist sofort einzeln abnimmt, gibt es kein Blindmelken ( es gibt keine Kuh in jedem Viertel gleichviel Milch ), bei Hochleistungskühen entsteht zudem kein extrem hoher Euterdruck, dies senkt den Zellgehalt zusätzlich. Habe schon mit vielen gesprochen, bei den meisten viel der Zellgehalt vom Melkstand ( Anbindestall ) zum Roboter von über 200 000 auf ca 60 - 80 000 eben aus diesen Gründen.


Ein Zellgehalt von über 200.000 ist aber kein normales maß (unabhängig von der Melkhaüfigkeit. 6000 kg Betriebe gibts zwar noch aber die muß man hier suchen und sind nich das maß der Dinge.
Ich meinte die Betriebe die bei 10-11000 kg liegen, da ist die Leistungssteigerung marginal die durch den robbie realisiert wurde. Ich kenne 2 Betriebe um 8000 kg bei denen war die Leistung rückläufig, weil die auf gut deutsch gesagt keinen Bock auf Technikgedöns haben.
Am grössten ist der Effekt bei Betrieben, die um die 8-9000 kg liegen und die die zstl. freie Zeit mit in die Herdenbetreuung stecken. Da können in den ersten beiden JAhren bis zu 2000 kg Steigerung drinn sein.
Das sind nu keine wissentschaftlichen Zahlen, sondern Erfahrungen anderer Betriebsleiter, ich hab mich wegen eines Melkstandneubaus auch bei den Robbies nen bisschen umgehört.

Ob sich einer (oder zwei,...) lohnt, hängt im wesentlichen vom Betriebsleiter(familie) und den betrieblichen Umständen ab.
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Beitragvon meyenburg1975 » Fr Dez 05, 2008 9:43

Hessen-Sibirier hat geschrieben:Fußbodenheizung hatten wir uns vor dem Bau auch zwei angesehen.
Beide haben uns abgeraten.
Wie du sagst zu schwerfällig, aber das Kernproblem bei beiden war, daß man jeden kleinen Spritzer sofort beseitigen musste, weil der Kotter sonst regelrecht eingebrannt war..


Ein gute Idee die ich mal gesehen hab, war eine Belüftung mit unter den Kuhständen verlegten Rohren, die über einen kleinen Maschinenraum mit einem Gastrahler durchgepustet wurden. Da gibts schön warme Eier :lol:

Aber nachträglich nicht zu realisieren.
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Beitragvon Einhorn64 » Fr Dez 05, 2008 10:29

Einen unerwartet grossen effekt bringt ein erhöhter boden auf rosten in der melkstandgrube, wie zb bei einem hubboden.
Die luft( bei uns ca 15-20cm) sorgt im winter für bedeutend wärmere füsse als das laufen auf fliesen, im sommer bringt die isolierschicht ein angenehmeres kühles klima in die grube.
Aber ist halt leider auch nicht nachrüstbar
grüsse
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Beitragvon Mr.T. » Fr Dez 05, 2008 11:05

schimmel hat geschrieben:Mr. T. deine Anmerkungen sind sehr theoretisch. 5 Melkungen sind wohl utopisch. Außerdem ist es von großer Bedeutung wie der Zugang zum Robbi gestaltet ist.
Reini

das mit 5 melkungen ist nicht utopisch bei einer 50 Liter Kuh, sobald eine Kuh weniger gibt wird umprogrammiert, dann darf sie eben nur noch 2 oder 3 mal rein.
Mit ist klar das nicht jeder in den nächsten jahren umstellt, aber es gibt in 20 Jahren kaum einen Betrieb ohne Roboter, da es arbeitswirtschaftlich nicht anders geht, bei ständig steigender Kuhzahl. Wie gesagt die Mehrkosten gegenüber einem Melkstand, werden locker wieder reingewirtschaftet, unabhängig von der Arbeitsentlastung.
Als früher die Melkmaschine erfunden wurde, waren anfangs auch einige skeptisch, die sagten, was soll ich dafür Geld ausgeben, meine paar Kühe melke ich per Hand :D Ich denke wenn Roboter ein Jahr im Voraus ausverkauft sind, spricht das klar für diesen Strukturwandel in der Melktechnik.


@Meyenburg, Wenn jemand keinen Bock auf einen Roboter hat kann es durchaus sein, daß dieser dann keine Vorteile bringt, ansonsten sehr viele, wie schon beschrieben. Und die haben alle nach der Eingewöhnungsphase im Schnitt mind. 15 % mehr Milch ( die es im Griff haben ), rechne da mal mit 100 Kühen die Milchmenge aus :shock:
Über 200 000 Zellen ist noch kein Problem, aber bei ständig steigenden Kuhzahlen, können v.a. ansteckende Euterkrankheiten das Zellgehalt sehr schnell in die Höhe treiben und dann gibts Probleme. Dann hast du mit gesunden Kühen bei 200 oder 250 000 Zellen nicht viel Luft nach oben. Zudem meldet der Roboter jede Zell-Erhöhung sofort. Bei den jetzigen Betriebsgrößen haben die meisten Ihren Zellgehalt schon noch im Griff, das ändert sich wenn der Kuhbestand verdoppelt oder die Zellzahlgrenze verringert wird.
Wenn ich in der Landwirtschaft bleibe gibts für mich nur den Roboter als Alternative, sollte der Milchpreis aber wirklich dauerhaft auf 20 cent absacken, erübrigt sich diese Diskussion.

Jetzt bin ich aber schon wieder weit vom eigentlichen Thema weg, Melkstandheizung
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Melkstandheizung

Beitragvon Obermaier » Fr Dez 19, 2008 19:51

Hallo,
zum Thema Melkstandheizung ich hab oberhalb und unterhalb der Melkleitung ein 2 Zollrohr zusammengeschweißt darin zirkuliert das Heizwasser von der Hackschnitzelheizung vor ist ein Thermostat derr dient zur Temperaturregelung und hat Frostwächterfunktion vor den Thermostat hab ich den Kreislauf kurzgeschlossen so kann ich mir wenn es nicht ganz so kalt ist an der zuleitung die Hände wärmen ohne das der grosse Kreislauf beheizt wird .Man könnte auch noch einige Kühlrippen anschweissen.Die Umwälzpumpe schalt ich vom Melkstan aus.
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