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Milchstreik--Was sagen die anderen?

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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Milchstreik--Was sagen die anderen?

Beitragvon Paule1 » Do Mai 29, 2008 13:27

:roll: Nur mal so--was in Net zu lesen ist :roll: denn es sehen andere anders :roll:

Dienstag, 27. Mai 2008
Protest der Milchbauern
"Es bleibt ein Skandal"

Die Milchbauern haben ihre Lieferungen gestoppt. Sie verdienen zu wenig an ihrer Ware. Mindestens 40 Cent pro Liter Frischmilch fordern sie. Derzeit verdienen einige Bauern nur 27 Cent an einem Liter.

"Metaller streiken, Bauarbeiter oder Bahner. Aber Bauern? Das ist neu", heißt es in der Volksstimme aus Magdeburg. "Sie können für die Milch, die sie in dieser Zeit nicht liefern, nicht mal auf eine Entschädigung aus der Streikkasse hoffen. Die gibt es nicht. Die frisch gemolkene, nach höchsten Qualitätsstandards produzierte Milch fließt in Futtertröge und versickert als Dünger auf dem Acker, mit ihr das Milchgeld und sicher manche Träne."

"Die Bauern stehen mit dem Rücken zur Wand", so die Heilbronner Stimme, "in einer Sparte, die mit 14-Stunden-Tagen und ganzjähriger Präsenz im Stall schon bei guten Preisen nicht ohne Idealismus funktioniert. Die junge Generation rechnet und flüchtet." Die Hälfte der Betriebe habe keine Zukunft, weil die Milchbauern keine Nachfolger fänden, warnt das Blatt und schlussfolgert: "Verlieren die Landwirte im Tauziehen mit der Milchindustrie, wird dies das Verschwinden von Betrieben noch beschleunigen. Und dann könnte es sein, dass die Milch erst wirklich teuer für die Verbraucher wird."

Auch die Leipziger Volkszeitung zeigt Verständnis: "Die Milchbauern können, wenn sie überleben wollen, die anziehenden Aufwendungen etwa für Rohstoffe, Futter, Sprit und Energie keineswegs aus der eigenen Tasche berappen. Die Verbraucher sollten daher nicht auf dauerhaft sinkende Kosten für die Ernährung hoffen."

"Frische Milch in die Gülle laufen zu lassen, ist Frevel", erklärt das Obermain-Tagblatt aus Lichtenfels. "Aber Bauern sehen keinen Ausweg." Trotz erst kürzlich vermeldeter "enormer Nachfrage aus Asien" erhielten sie Spottpreise, weil auch der Milchstrom anschwillt. "Turbokuh und Massentierhaltung erweisen sich als Fluch."

Die Neue Westfälische aus Bielefeld sieht die Milchbauern "am kürzesten aller denkbaren Hebel, eingekeilt zwischen mächtigen Handelskonzernen, sehr sparsamen Verbrauchern, zyklischen Weltmärkten und einer unentschlossenen Agrarpolitik. Mangels Streikkasse ist ein Streik für die Bauern ruinös. Mangels Margen führt aber auch der Weiterbetrieb in den Ruin. Da verdient das Aufmucken auf den Höfen Verständnis. Die Regale in den Läden werden trotzdem nicht leerer werden - vorerst."

Die Berliner Morgenpost sieht David gegen Goliath kämpfen: "Diktieren lassen werden sich insbesondere die Einzelhandelsunternehmen ihre Preise von ein paar tausend Bauern auf keinen Fall. Im Gegenteil: Jeder einzelne Landwirt, der jetzt seine Milch nicht ausliefert, muss damit rechnen, sp äter dafür bestraft zu werden." Weder symbolträchtiger Bauernprotest noch Tausende Liter weggeschüttete Milch könnten die Preise ändern, denn die Milchbauern seien zu schwach organisiert. "Hätten sie eine st ärkere Verhandlungsposition, dann könnten sie auch Phasen stark schwankende Preise überstehen. Ein Bauer mit hundert oder mehr Milchkühen kann das nicht."

Die Nürnberger Nachrichten erörtern ebenfalls die Wirksamkeit des Boykotts: "Ob die Bauern am Ende höhere Preise erzwingen können, das hängt - wie der Erfolg bei einem normalen Streik - vor allem von der Solidarit ät in den eigenen Reihen ab." Insbesondere finanzielle Engpässe gelte es zu überbrücken, "falls die Milchfront steht." Eine entscheidende Frage sei außerdem: "Werden Bauern aus Dänemark, Frankreich oder anderen Ländern der Versuchung widerstehen, als Ersatzlieferanten und quasi als Streikbrecher ein gutes Geschäft zu machen?"

"Ob die Milchbauern mit ihrem Lieferboykott den gewünschten Erfolg haben werden, ist zu bezweifeln", erklärt das Badische Tagblatt daher skeptisch, denn "notfalls kommt die Milch eben aus dem Ausland. Daher sorgt der Boykott kurzfristig zwar für Aufsehen, verpufft letztlich aber weitgehend." Die Bauern müssten um ihr öffentliches Ansehen bangen, "wenn sie ein Grundnahrungsmittel wie Milch einfach wegkippen statt es zu verkaufen." Die "Marktmacht einiger weniger großer Discounter" hält die Zeitung aus Baden-Baden dagegen für überbewertet, denn: "Angebot und Nachfrage bestimmen bekanntlich den Preis."

Die Nürnberger Zeitung stellt den Milchmarkt in seiner Funktionsfähigkeit in Frage: "Hat die subventionierte Landwirtschaft wirklich etwas mit Markt zu tun? Oder war sie nicht eher ein Steuerungsinstrument, um das Höfesterben nicht noch dramatischer werden zu lassen, vor allem aber, um die Nahrungsmittelproduktion für eventuelle Notzeiten abzusichern?"

"Erst wurden durch EU-Subventionen Milchseen und Butterberge geschaffen", erinnert die Abendzeitung aus München an die "Marktverhinderungspolitik" und Milchquoten der EU. "Diese Agrarsubventionen kosten Europas Bürger 50 Milliarden Euro im Jahr. Deswegen war die drastische Absenkung des Garantiepreises für Milch ein richtiger Schritt, als Nächstes sollte die Quotenregelung fallen. Dann könnten die Landwirte mehr Markt wagen und vielleicht auch bald von der wachsenden Nachfrage auf dem Weltmarkt profitieren. Dieser marktwirtschaftliche Impuls muss auch andere erfassen: Es kann nicht sein, dass in einigen Regionen einzelne Großmolkereien die Preise diktieren. Letztlich aber muss der Verbraucher diese fairen, also höheren Preise zu zahlen bereit sein an der Supermarktkasse."

Ähnlich argumentiert die Schwäbische Zeitung aus Leutkirch: "Milch, die mit viel Hingabe erzeugt wird, ist mehr wert als ein Allerweltsprodukt aus der Agrarfabrik. Wer also so produziert, muss sich Gedanken über angemessene Vermarktung machen statt nach Beihilfen aus Berlin oder Brüssel zu rufen. Bauern sollten die Wertschöpfungskette beackern. Dass Kunden bereit sind, für Qualität mehr zu bezahlen als für Discounter-Niveau, zeigen die Erfolge von Bio-Milch, Premium-Marken in der Glasflasche oder regionalem Käse vom Wochenmarkt."

Dem pflichtet die Ulmer Südwest Presse bei: "Verdient wird in der Landwirtschaft heute vor allem dort, wo konsequent auf Qualität, auf art- und umweltgerechte Erzeugung und regionale Vermarktung gesetzt wird."

"Man ist, was man isst", heißt es auch in der Nordsee-Zeitung. "Hochgez üchtete Turbokühe, die in Mega-Ställen nie die grüne Wiese sehen - wer das möchte, kann auch weiterhin billige Milch, Joghurt oder Käse zum Schnäppchenpreis sich und den Seinen servieren."

"Es bleibt ein Skandal", so die L übecker Nachrichten, "dass der Liter Benzin fast zweieinhalbmal mehr kostet als ein Liter Milch. Hier stimmt etwas nicht."

Zusammengestellt von Nona Schulte-Römer
Quelle:
http://www.n-tv.de/Protest_der_Milchbauern_Es_bleibt_ein_Skandal/270520081821/970555.html
Paule1
 
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Re: Milchstreik--Was sagen die anderen

Beitragvon tracer700 » Do Mai 29, 2008 17:49

Derzeit verdienen einige Bauern nur 27 Cent an einem Liter.


:roll: :roll: :roll:
http://www.youtube.com/watch?v=LUAsezl3yJY
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Beitragvon Komatsu » Do Mai 29, 2008 18:13

Jetzt haben die Berufskaffetanten festgestellt, das es demnächst auch keine Torten mehr gibt :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
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Beitragvon Paule1 » Do Mai 29, 2008 20:37

Milchhändler warnen:
Importe können Lieferboykott nicht auffangen
Preise steigen! Bald leere Milch-Regale?
Bauern blockieren Molkereien ++ Streik weitet sich auf Europa aus
Nun werden die Befürchtungen also doch wahr! Trotz gestiegener Milchpreise kann der freie Milchmarkt den Lieferboykott der Bauern nicht mehr auffangen. Heißt das bald leere Milchregale in den Supermärkten?

„Wir können den Streik nicht 1:1 ausgleichen“, sagte der Geschäftsführer von Apollo Milchprodukte, Uwe Kockerbeck. „Wir können nicht so viel Milch von außerhalb einführen wie wir momentan verlieren.“

Der Milchpreis auf dem Spotmarkt sei binnen einer Woche von 28 auf mehr als 40 Cent gestiegen, berichtete der Großhändler. Zusätzliche Importe aus dem europäischen Ausland seien schwer zu organisieren. „Die Milch dort ist natürlich auch verplant.“

Metro-Sprecher Moritz Zumpfort hingegen beschwichtigt: Im Moment seien noch ausreichend Milch-Vorräte vorhanden.

Milch-Krieg in Deutschland und Europa! Seit Mittwoch beteiligen sich Landwirte aus den Niederlanden, Belgien, Österreich und der Schweiz am Liefer-Boykott. Dramatische Szenen in Nord- und Ostdeutschland: Bauern blockieren die Hansa-Molkerei Upahl, eine der größten der Region, und die Molkerei im brandenburgischen Karstädt.

Eine Sprecherin der Polizei in Schwerin: „Der Protest in Upahl läuft seit Mittwochabend. Etwa 80 Landwirte sind noch mit Traktoren dort.“ Sie wollen Milchlieferungen an die Molkerei verhindern, die Mitarbeiter sind am Morgen allerdings ins Gebäude durchgelassen worden.

Auch weiter im Süden zeigt der Bauernstreik erste Wirkung: Die Großmolkereien Hochwald in Thalfang und die Milch-Union Hocheifel haben jeweils 30 Prozent weniger Milch geliefert bekommen.

Seit Mittwochmorgen beteiligen sich auch viele Milchbauern in Europa an dem Protest.

• Lieferstopp in den Niederlanden. 60 Prozent der Milchbauern machen mit, meldet der Dachverband European Milk Board (EMB). Im Lauf des Tages sollen zudem viele Belgier ihre Lieferungen einstellen.

• In Österreich hat die IG Milch 6000 Mitglieder aufgerufen, ab sofort nur noch halb so viel Milch wie vereinbart bei den Molkereien abzuliefern.

• Schweizer Milchbauern in der Region Zürich liefern weniger als ein Drittel der bisherigen Mengen. Die Westschweizer Bauernorganisation „Uniterre“ hat einen zweitägigen Lieferboykott beschlossen, der Donnerstag beginnt.

Auch in Deutschland weitet der Streik sich aus. 95 Prozent der 32 000 Mitglieder im Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) haben ihre Lieferungen an die Molkereien eingestellt, sagte BDM-Sprecher Hans Foldenauer.

Schon bald sollen die Kunden in den Supermärkten den Streik spüren! Romuald Schaber vom Bundesverband Deutscher Milchviehhalter sagte im Bayerischen Rundfunk: Er erwarte, „dass heute, spätestens morgen flächendeckend sich die Regale leeren werden“.

http://www.bild.de/BILD/news/wirtschaft/2008/05/29/milchbauern-in-europa/treten-in-streik-ein,geo=4681208.html
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Beitragvon automatix » Fr Mai 30, 2008 8:55

und, ärgst dich schon, daß du nicht mitmachst? kannst ja versuchen, mit noch mehr kraftfutter noch mehr zu überliefern, um für deine geliebte molkerei die folgen abzumindern.
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Beitragvon Schweinchen » Fr Mai 30, 2008 9:54

Paule1 hat geschrieben:Der Milchpreis auf dem Spotmarkt sei binnen einer Woche von 28 auf mehr als 40 Cent gestiegen, berichtete der Großhändler.

Wollte Nordmilch nicht ursprünglich den gekündigten Lieferanten den jew. aktuellen Spotmarktpreis zahlen?
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Es grüßt
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Beitragvon Carsten » Fr Mai 30, 2008 21:56

Ware Worte ...

http://www.bild.de/BILD/muenchen/standa ... 93108.html

....

Weit wichtiger und letzlich entscheidend ist jedoch, worauf es Seehofer ankommt: Deutschland darf bei der Lebensmittelversorgung nicht so abhängig werden wie bei der Energiewirtschaft. Wenn unsere Bauernfamilien von den erzeugten Nahrungsmitteln nicht mehr leben können, werden wir von Milch-, Fleisch- und Getreideimporten so abhängig wie von ausländischem Öl, Gas und. Atomstrom. Darum ist es der kurzsichtige Handel der unser aller Milch verschüttet.
Gruß
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Beitragvon Wamena » Fr Mai 30, 2008 22:34

Danke für die umfangreiche Pressestimmen-Aufstellung! Zeigt ja, dass 'die Meinung' auf Seiten der Bauern ist.

(Fällt mir noch ein: Vielleicht muss in Deutschland auch ein Umdenken stattfinden: Europaweit geben die Deutschen, glaube ich, am wenigsten Geld für Lebensmittel aus (im Verhältnis zu ihrem Gehalt). In Frankreich z. B. ist das ganz anders.)
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Beitragvon Schweizerbauer » Sa Mai 31, 2008 8:02

Wamena hat geschrieben:(Fällt mir noch ein: Vielleicht muss in Deutschland auch ein Umdenken stattfinden: Europaweit geben die Deutschen, glaube ich, am wenigsten Geld für Lebensmittel aus (im Verhältnis zu ihrem Gehalt). In Frankreich z. B. ist das ganz anders.)


in der Schweiz werden 7%-10% des Einkommens für Nahrungsmittel ausgegeben

Denke in Deutschland ist es noch ein bisschen mehr

gruss
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Beitragvon Komatsu » Sa Mai 31, 2008 8:24

Also die presse liest landtreff. Achtet bitte auch darauf das in anderen Foren bei spiegel, welt, focus und ftd die Stimmung in unsere Richtung läuft.
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Beitragvon Paule1 » Sa Mai 31, 2008 10:35

:idea: Aber auch Ihr solltet mal die Presse lesen :idea:

Milch-Lieferstopp – aber nicht in Österreich
29.05.2008 |



Der „Milchboykott“ entwickelt sich in Österreich zum Eigentor einer Agrar-Dissidentengruppe. In der Praxis drückt nicht der Handel die Produzentenpreise, sondern die eigenen Organisationen der Milchbauern.


Wien. Zuerst die gute Nachricht für alle, die um ihre Milch fürchten: Den von ein paar Boulevardmedien hysterisch herbei geschriebenen Milchboykott gibt es zumindest in Österreich und zumindest derzeit nicht: Hier haben sich nur ein paar Bauern am Boykott beteiligt, die Molkereien merken fast keinen Rückgang der Anliefermenge. Im Gegensatz zu Deutschland, wo fast die Hälfte der Bauern ihre Forderung nach höheren Milchpreisen für die Produzenten mit der Verweigerung von Milchlieferungen unterstreichen.

Von Gast: Qwert Zuiopü am 30.05.2008 um 10:47
Zum Artikel: Milch-Lieferboykott mit Ablaufdatum
Solidarischerweise
werde ich im nächsten Jahr kein Milchprodukt aus deutscher Milch kaufen. Sollen die Bauern doch endlich mal lernen, dass sie uns nicht ausrauben dürfen. Beleidigend? Anstößig? Kommentar meldenAntworten

http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/387020/index.do
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Beitragvon Zement » Sa Mai 31, 2008 12:28

Na wenigstens ist die Presse wegen der schlechten Erzeugerpreise aufmerksam geworden .-------Endlich
Olli der Astroturfing
https://www.youtube.com/watch?v=UTPS14A37_s
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Beitragvon Wamena » Sa Mai 31, 2008 19:26

Spiegel-Artikel: ("Bauern wollen Streik-Milch spenden")

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,555962,00.html

... also war die Idee doch nicht so dumm...?
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Beitragvon euro » So Jun 01, 2008 12:44

http://youtube.com/watch?v=oZ0ssk1ww9A
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Beitragvon Paule1 » So Jun 01, 2008 12:52

:cry: Wer auf Kuh-Milch verzichtet wird halt die Gen-Veränderte Sojamilch saufen müssen :cry:

[green]Ernährung

Wozu braucht man Milch?[/green]

Von Nicole Simon

Stellen wir uns vor, durch den Streik der Bauern würde die Milch tatsächlich knapp. Wie wirkt sich dann ein kompletter Milch-Verlust auf die Gesundheit aus?
Bild

Milch: Die weltweite Produktion liegt laut der WHO etwa bei 520 Millionen Tonnen pro Jahr

Für die Ernährungsexpertin Ursel Wahrburg von der Fachhochschule Münster ist es klar: "Milch und Milchprodukte viel zu bieten. Wer nicht unbedingt darauf verzichten muss, sollte es auch nicht tun." Kaum ein anderes Lebensmittel ist so reich an Kalzium, dem für die Knochen so wichtigen Mineral. Schon ein halber Liter liefert an Kalzium fast alles, was ein Erwachsener am Tag benötigt.

Veganer verzichten bewusst auf Milch und Milchprodukte wie Käse, Quark und Joghurt. Sie kritisieren die Massentierhaltung und die Züchtung von immer ertragsreicheren Milchkuharten: Heute bildet eine Kuh pro Jahr bis zu 10.000 Liter Milch, das entspricht dem Zehnfachen der Menge, die eine Kuh benötigtigen würde, um ihren Nachwuchs zu ernähren. Zudem geben Milchkritiker der Kuhmilch Schuld an verschiedenen Krankheiten: Ein erhöhter Milchkonsum fördere Krebs und erhöhe das Risiko für Arteriosklerose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. Bislang gibt es jedoch keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass Milchverzehr die Entstehung dieser Krankheiten begünstigt.


Es gibt auch pflanzliche Alternativen
Menschen, die Milchprodukte bewusst meiden, können den Bedarf an Kalzium auch mit pflanzlichen Nahrungsmitteln decken: "Wer keine Milchprodukte essen oder trinken möchte, sollte sich an Brokkoli, Grünkohl, Lauch, Nüsse und Hülsenfrüchte halten", sagt Ursel Wahrburg, Oecotrophologin an der Fachhochschule Münster. Einen Haken hat das Ganze allerdings: "Aus pflanzlichen Produkten ist das Mineral für den Körper nicht so gut verfügbar. Daher muss man mehr von ihnen essen." Zusätzlich empfiehlt die Expertin noch kalziumreiches Mineralwasser.

Milch enthält zudem die gesamte Gruppe der B-Vitamine und Zink. Ein halber Liter Milch deckt immerhin 20 bis 30 Prozent des Tagesbedarfs an Zink. Weitere Nährstoffbestandteile sind Magnesium, und die Vitamine A, D, E. Hinzu kommt Eiweiß. "Das Milcheiweiß ist so optimal zusammengesetzt, dass der Mensch daraus viel körpereigenes Eiweiß bilden kann, beispielsweise für Muskeln oder als Vorstufe zu Enzymen und Hormonen", sagt Wahrburg.
H-Milch enthält tatsächlich etwas weniger Vitamine als normale Vollmilch: Bei der Herstellung von H-Milch wird die Flüssigkeit für ein bis vier Sekunden auf 135 bis 150 Grad Celsius erhitzt, was alle Mikroorganismen abtötet. Krankheitskeime werden schon vorher beim Pasteurisieren unschädlich gemacht, ein wichtiger Verarbeitungsschritt, weil Rohmilch sehr empfindlich ist und zudem viele Krankheits-Keime enthält. Beim Ultrahocherhitzen bleiben 10 bis 20 Prozent der Vitamine auf der Strecke - bei langer Lagerung sogar noch mehr.


Viele vertragen keine Milch
Auch wenn unsere Vorfahren sich von Fleisch und tierischen Produkten ernährt haben, steht Milch noch gar nicht so lange auf dem Speiseplan. Und längst nicht jeder verträgt die weiße Flüssig-Nahrung: Das Problem ist der in der Milch enthaltene Zucker, die Lactose. Um den Milchzucker zu verwerten bedarf es eines Enzyms namens Lactase. Babys rund um den Globus haben es, weil sie auf Muttermilch angewiesen sind. Lactase spaltet den Milchzucker im Darm zu in seine Bestandteile Galactose und Glukose. Wenn das nicht richtig funktioniert, spricht man von Lactoseintoleranz. Die Folgen: Nach dem Genuss von Milch oder Milchprodukten kommt es zu Krämpfen, Blähungen oder schweren Verdauungsstörungen.

Milchzucker-Geplagten gibt es in bestimmten Regionen besonders häufig: "Hier in Nordeuropa hat der Großteil der Menschen kein Problem mit Milch, in Deutschland leiden etwa 15 Prozent an einer Unverträglichkeit", sagt Wahrburg. Dagegen reagieren im Mittelmeerraum rund 30 Prozent der Menschen auf Milchprodukte mit Blähungen und unangenehmen Krämpfen. In Teilen Afrikas und Asiens liegt der Anteil sogar bei fast 100 Prozent.

Nun muss längst nicht jeder Mensch mit einer Milchzucker-Unverträglichkeit auf Milchprodukte verzichten. "Milch gibt es beispielsweise schon in einer Form, in der der Zucker schon gespalten ist, sogenannte [red]MinusL-Milch.[/red]
Bildhttp://www.ciao.de/Omira_Minus_L_H_Milch_lactosefrei__1102709
http://www.ciao.de/Erfahrungsberichte/Omira_Minus_L_H_Milch_lactosefrei__1102709
Bild
http://www.omira.de/html/produkte/info.pdf


Zudem sind Sauermilchprodukte wie Käse und Joghurt für diese Menschen oft verträglicher", sagt Wahrburg. Wer ganz auf Kuhmilch verzichtet, kann immer auch auf Alternativen aus Sojamilch zurückgreifen. Artikel vom 29. Mai 2008http://www.stern.de/gesundheit/ernaehrung/aktuelles/:Ern%E4hrung-Wozu-Milch/621957.html
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