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Mir geht das auf den Geist ("Holz ist nicht nachhaltig")

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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55 Beiträge • Seite 1 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Mir geht das auf den Geist ("Holz ist nicht nachhaltig")

Beitragvon Werner_Trac » Sa Apr 15, 2023 8:43

Mich nervt das, dass unsere Politik uns Waldbesitzern und den anderen Holzheizern ständig unsere Holzverfeuerung zu Heizzwecken madig machen will. Jetzt meinen die, die Wärmepumpe wäre die einzige noch vertretbare Wärmeerzeugung für Wohnhäuser. Von wo soll denn der ganze Strom herkomme für die WP?

Viele reden von der Verfeuerung unserer Wälder nur zu Wärmezwecke. Und die die sich wenig damit beschäftigen oder gar nichts damit zu tun haben brüllen mit.
Ich glaube die wenigsten Waldbesitzer nutzen ihren Wald nur als Wärmequelle. Ich sage man könnte noch mehr mir dem Restholz Heizen. So würde der Rohstoff aus der Region sinnvoll genutzt.
Mein Wunschdenken wäre in Neubaugebieten, soweit möglich Zentral ein Hackschnitzel Heizwerk, von dem die Häuser versorgt werden. Jedes der Häuser muss für die Toilettenspülung eine Regenwasserzisterne benutzen, inkl. Photovoltaik, von mir aus auch Staatlich gefördert.

Ich glaube jeder dessen Wald derzeit vom Borkenkäfer oder Trockenheit betroffen ist hat mehrere Ideen.
Leute, wie seht ihr das?

Gruß Markus
Zuletzt geändert von Falke am Sa Apr 15, 2023 10:02, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Thementitel erweitert
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Re: Mir geht das auf den Geißt

Beitragvon DMS » Sa Apr 15, 2023 9:11

Ich sehe das genauso. Es gibt nichts Nachhaltigeres als Holz. Ausser der vollkommene Verzicht auf Energie, also zurück ins Mittelalter. Ein Baum wird gefällt, sofort einen nachpflanzen. Während der Lebenszeit und danach dient der Baum der ganzen Gesellschaft/der Umwelt.

Aber "grün" ist eine Ideologie, das Klimageschwafel und dergleichen ist nur ein Deckmantel, dahinter steckt Anderes. Aber nur nicht aufregen, Geduld, die Tatsachen und Realität werden (langfristig) ohnehin eintreten. Da ist Logig/Diskussion fehl am Platz. Woher sollen denn die ganzen Rohstoffe kommen, die Baerbock hat China ja erklärt, was diese tun müssen. Der chin. Aussenminister hat ja offen gesagt, China brauche keinen Lehrmeister. Allein das BIP 2022 (US-$): China 18 Billionen, D. 3. Aber das Überhebliche des D. scheint in den Genen zu liegen. Mal schauen wie Lange der BRICS-Block bis zur vollkommenen Eigenständigkeit noch braucht, m.A. nach nicht mehr lange. Dann wird D. froh sein, überhaupt noch mit "grünen" Produkten b e l i e f e r t zu werden. China produziert, D. konsumiert.
Die Großen werden aufhören zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen. Ich bin kein Untertan.
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Re: Mir geht das auf den Geißt

Beitragvon Redriver » Sa Apr 15, 2023 9:23

Hallo,
ein Hauptproblem für die Vollp..osten ist doch das sie hier nix mitverdienen weil der Staat nicht mitbekommt wieviel hier ohne Steuer verheizt wird. Es gibt in der ganzen Wirtschaft und Industrie nur noch wenige die halbwegs klar im Kopf sind, und auch einen Blick für das machbare haben. Die Politik brüllt mit ihren Zivielversagern los und alle die nix zur Volkswirtschaft beitragen schreien mit. Wer schafft den an in diesem Land keiner der bis jetzt schon Verantwortung für sein Tun übernommen hat.
Leider wird dieses Verhalten schon bis in die untersten Ebenen in der Wirtschaft gelebt. Es gibt nicht mehr viele die wirklich Ahnung haben von dem was sie entscheiden. Viele sind sich aber auch zu fein um an der Basis mal zu erfragen was sinnvoll und möglich ist, gehts dann schief ist der kleine Mann schuld weil er nicht will. Ich erlebe das tagtäglich an meinem Arbeitsplatz.
Wissen ist Macht, nichts wissen macht auch nichts.
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Re: Mir geht das auf den Geißt

Beitragvon DMS » Sa Apr 15, 2023 9:37

Redriver hat geschrieben:Hallo,
ein Hauptproblem für die Vollp..osten ist doch das sie hier nix mitverdienen weil der Staat nicht mitbekommt wieviel hier ohne Steuer verheizt wird. Es gibt in der ganzen Wirtschaft und Industrie nur noch wenige die halbwegs klar im Kopf sind, und auch einen Blick für das machbare haben. Die Politik brüllt mit ihren Zivielversagern los und alle die nix zur Volkswirtschaft beitragen schreien mit. Wer schafft den an in diesem Land keiner der bis jetzt schon Verantwortung für sein Tun übernommen hat.
Leider wird dieses Verhalten schon bis in die untersten Ebenen in der Wirtschaft gelebt. Es gibt nicht mehr viele die wirklich Ahnung haben von dem was sie entscheiden. Viele sind sich aber auch zu fein um an der Basis mal zu erfragen was sinnvoll und möglich ist, gehts dann schief ist der kleine Mann schuld weil er nicht will. Ich erlebe das tagtäglich an meinem Arbeitsplatz.


Ganz genau! Schuld haben am Ende i m m e r Andere, und bezahlen m u s s es am Ende ohnehin wieder die (dumme) Masse. Diejenigen, die durchblicken müssen mithaften, das ist die Diktatur der Demokratie.

Ja, mittlerweile ist Holz m.A. nach die einzige Energiequelle, bei der man noch tatsächlich halbwegs die Karten in der Hand hält. Holz ist nachhaltig -und war es schon immer- bis die Grünen das Gegenteil behauptet haben. Bei allen anderen Energiequellen ist man doch tatsächlich von Anderen abhängig, die angebliche "Autarkie" ein lauthals geäußerter Selbstbetrug. Wer kann sich denn eine eigene PV oder Windrad von Anfang bis zum Ende selber bauen, alles Lüge.

Aber auch das letzte Stückchen Eigenständigkeit muss aber im Sozialismuss dem Einzelnen entzogen werden !!!
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Re: Mir geht das auf den Geißt

Beitragvon langholzbauer » Sa Apr 15, 2023 10:03

Nicht dem Sozialismuss, sondern der Macht der Konzerne soll jegliche Autarkie geopfert werden. :wink:
Der Staat und die Umwelt sind da nur vorgeschoben.
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Re: Mir geht das auf den Geist ("Holz ist nicht nachhaltig")

Beitragvon Falke » Sa Apr 15, 2023 10:33

DMS hat geschrieben:Holz ist nachhaltig -und war es schon immer- bis die Grünen das Gegenteil behauptet haben


Der Wald oder das Holz daraus ist weder noch - erst die Nutzung durch den Mensch bestimmt den Grad an Nachhaltigkeit.

DMS hat geschrieben:Ausser der vollkommene Verzicht auf Energie, also zurück ins Mittelalter.


Ich denke, im Mittelalter wurde pro Kopf mehr Holz verheizt als heutzutage. Weil es kaum andere nutzbare Wärmequellen gab.
Zu Beginn der Industrialisierung wurden für die Verhüttung von Erzen ganze Wälder abgeholzt. Schon zuvor wurde etwa für den Schiffbau
von der Antike bis zu den Venezianern der Balkan entwaldet und blieb dann ein Karstgebiet. "Ein Glück", dass dann Kohle, Erdöl und Gas
als leichter zu beschaffende und gehaltvollere Wärmequellen gefunden wurden. Sonst hätten wohl auch die Bemühungen des preußischen
Försters nichts genutzt, der den Begriff der Nachhaltigkeit als simple Bilanz zwischen Nutzung und Nachwachsen von Holz geprägt hat.

Heute ist es durch die Bevölkerungsexplosion unmöglich, dass alle Menschen die Energie für Kochen und Heizen aus Holz beziehen, wie es
noch vor 100 oder 200 Jahren der Fall war. Von der Energie für Produktion, Transport und Mobilität ganz zu schweigen ...

So gesehen ist es für die (heutzutage) wenigen Waldbesitzer ein Privileg, einen kleinen Teil ihres Holzes zur Energiegewinnung für sich (und
für die wenigen, denen sie es (gegen Bezahlung) noch zur Verfügung stellen) nutzen zu können (und noch zu dürfen)!

DIe Ablehnung durch die meist städtischen und verbeamteten Grünen diesbezüglich ist wohl eher durch Neid begründet- wie der Neid von uns allen
auf die Öl-Scheichs.

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Re: Mir geht das auf den Geist ("Holz ist nicht nachhaltig")

Beitragvon Starane » Sa Apr 15, 2023 10:59

Servus,

Das ist das Problem das der Privatmann keine Lobby hat. Im Grunde geht das Dilemma schon bei der Industrie an, geht über die Politik (egal wer regiert) und hört beim Privatmann auf. Momentan werden Umrüstungen von Kohlekraftwerken auf Pellets dur die EU gefördert. So ein Kraftwerk braucht dann 9 Millionen Tonnen Pelets pro Jahr. Die kommen dann aus Kanada und den USA , Nachhaltig und Umweltfreundlich?
Die meisten wollen zum heizen Buche, die Möbelindustrie auch. Wer gewinnt wohl diesen Konflikt? Natürlich die Holzindustrie da die eine Lobby haben. Bei denen die auch Weichholz heizen stehen in Konkurrenz mit der Bauindustrie, die wollen das Holz zum Bauen. Hier mischen auch die Brennholzhändler mit, Sichwort Automatenholz. Auch muss sich ja alles rechnen und rentieren. Was da alles an Holz liegenbleibt weil es sich nicht rentiert ist auch enorm. Hier meine ich nicht den Waldbau mit Totholz und Nährstoffrückführung.
Wenn man dann noch betrachtet wie das Holz herumgefahren wird stellen sich da noch mehr Fragen.
Nun kommen Politiker (egal welcher Partei) dazu die Holz nur aus dem Bilderbuch kennen und schon explodiert diese ganze Mischung.
Nachhaltig ist einge große Auslegungssache. Man fällt einen 3 FM Baum ( 80 Jährig) und pflanzt eine neuen mit 2 Jahren?
Holz heizen CO 2 frei? Ansichtssache, das was der Baum in seinem Leben gespeichert hat, wird auf einmal freigesetzt. Das kann eine junger Baum nicht ausgleichen. Abhilfe schafft da nur ein sinnvoller Umgang mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz und teilweise ein Verzicht darauf da Holz nicht für alle reicht. Holz kann zum Teil sinnvoll mit was anderem ersetzt werden, bzw. Richtig genutzt werden. Z.B als Verpackungen. Hier wird oft schönstes Bauholz verschwendet weil einfach und billig ist.

Viele Grüße Starane
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Re: Mir geht das auf den Geist ("Holz ist nicht nachhaltig")

Beitragvon Falke » Sa Apr 15, 2023 11:22

Starane hat geschrieben:Nachhaltig ist einge große Auslegungssache. Man fällt einen 3 FM Baum ( 80 Jährig) und pflanzt eine neuen mit 2 Jahren?


Das ist die stark verkürzte Sichtweise aus den Medien.
Auf der Fläche, die ein großer erntereifer Baum beansprucht hat, kann man 5, 10, 15 Nachfolger pflanzen.
Oder es stehen da idelaerweise schon etliche Unterständler, die ohne den großen Baum erst richtig loslegen können.

Es gibt Untersuchungen, dass der Zuwachs im Wirtschaftswald immer etwa gleich ist - egal was da (an Altersklassen) wächst. Solange da was wächst ...

Ob es umwelttechnisch besser ist, statt z.B. einer Holzpalette eine aus Kunststoff zu verwenden (die ja aufwendig produziert werden muss und dann recycelt und nicht verbrannt sollte)?
Erst recht, wenn die Holzpalette nach der (langen) stofflichen Nutzung schlußendlich auch noch thermisch genutzt wird ...

Ich kann das Wort Nachhaltig gar nicht mehr hören! :x

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Re: Mir geht das auf den Geist ("Holz ist nicht nachhaltig")

Beitragvon langholzbauer » Sa Apr 15, 2023 12:38

Da sind wir dann wieder bei ökologischen Träumereien gegen schon mal deutlich besser gewesener Nachhaltigkeit.
Die mitteleuropäische Forstwirtschaft erntet seit mehren Generationen wenige Holz, als wirklich nach wächst.
Sicher trug die billige fossile Energie und die Kunststoffindustrie in den letzten 90 Jahren entscheidend dazu bei.
Aber durch Freihandelsabkommen und Greenwashing- Zertifikate ist der Zugang anderer, mehr oder weniger fragwürdiger, Holzherkünfte zu unseren Märkten in den letzten 30-40 Jahren immer mehr erleichtert worden.
Trotz allem haben wir in D. noch eine Faserstoffindustrie, die auch bei den nicht sägefähigen Sortimenten in Konkurrenz zum Brennholz steht.
Dank der Ampelregierung ist erstmals schwächeres Hartholz endlich auch mehr wert, als das billiger anzubauende Nadelholz in den gleichen Dimensionen.
Die Faserstoffindustrie steht jetzt mit der energetischen Nutzung in Konkurrenz und versucht mit allen Mitteln alternative Nutzungen auszubremsen.
Da die gebündelt mit , eigentlich schon zu, großen Werken auftreten, werden die auch von der Politik deutlicher wahr genommen und unterstützt, als die private und überwiegend kleingewerbliche Brennholznutzung.
Dass die stark konzentrierte Holzindustrie auch mittlerweile einen erheblichen Anteil an den Emmisionen des Straßenverkehrs aus macht, merken bisher nur die umliegenden Gemeinden um die Anlagen...
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Re: Mir geht das auf den Geist ("Holz ist nicht nachhaltig")

Beitragvon Knechtruprecht » Mo Apr 17, 2023 6:31

Das Problem ist nicht das verheizen von Holz sondern die Art und Weise.
Es ist in Zukunft eigentlich gewünscht große Biomasse Heizwerke zu haben und die Häuser mit Nahwärme zu versorgen.
Macht dann auch die Technik der Abgasnachbehandlung einfacher.

Mal davon abgesehen kann man doch schlecht den gewünschten Rohstoff zum Bau von Häuser einfach verbrennen.....
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Re: Mir geht das auf den Geist ("Holz ist nicht nachhaltig")

Beitragvon Owendlbauer » Mo Apr 17, 2023 8:58

Es ist wirklich nervig, was so manche Politiker, die von der Holznutzung nicht die geringste Ahnung haben, da so von sich geben.

Man kann sich ja einfach mal hinstellen und sagen, dass Holz zuerst anderweitig genutzt werden muss (Hausbau, Möbel, etc.) und erst als Zweitnutzung verbrannt werden darf, damit das eingelagerte CO² möglichst lange gespeichert bleibt. Also und deshalb soll der Waldbesitzer sein Holz nicht mehr einfach verbrennen dürfen, sondern muss es z. B. als Bau- oder gar Schreinerware verkaufen. Das ist typisches dummes grünes Verbotsgeschwätz. Denn woran scheitert es denn in der Praxis, dass nicht mehr Holz in der Bauindustrie Verwendung findet? Genau nämlich an der Politik! Namentlich bei der "Erstnutzung" an den ganzen Bauvorschriften und Wärmeschutzverordnungen. Und bei der "Zweitnutzung" daran, dass irgendwie behandeltes Holz dann gar nicht mehr verheizt werden darf.

Und deshalb kauft dem Waldbesitzer halt einfach keiner Holz als Bau- oder Schreinerware ab, welches nicht auch top dafür geeignet ist. Und wenn er es noch so gerne als solches verkaufen würde.

Für mich ist Holz nachhaltig, so lange es regional verwendet wird und die Fläche wieder aufgeforstet wird. Wenn aber an der norddeutschen Küste riesige Hackschnitzelwerke gebaut werden, die per Schiff aus Skandinavien, Russland, und was weiß ich woher mit ihrem Brennstoff versorgt werden, ist für mich eine Grenze erreicht. Das hat dann nicht mehr viel mit Nachhaltigkeit zu tun.

Übrigens, wir haben (seit 20 Jahren schon) eine Grundwasserwärmepumpe. Außerdem zwei Elektroautos. Daher ist unser Stromverbrauch (welchen ich selber erzeuge) aber auch ca. dreimal so hoch wie der eines durchschnittlichen 5-Personen-Haushalts, und zwar bei optimalen Voraussetzungen für die WP.

Daher ist einfach mal Wärmepumpe für alle zu fordern genauso wie Holz als nicht mehr nachhaltig zu deklarieren einfach nur eines: Dummes Politikergeschwätz. Was wir aber tatsächlich brauchen, ist eine dezentrale, auf erneuerbaren Energien basierende Energieversorgung. Nur leider hat man da schon die letzten 20 Jahre geschlafen. Es hätte schon sehr viel passieren können. Stattdessen hat die schwarze Regierung aber z. B. einfach mal die Photovoltaikindustrie mutwillig kaputt gemacht und bei der Windindustrie waren sie nah dran. Einfach hinstellen und irgendwelche Klimaziele ausrufen, das kann jeder. Machen muss man es, und nicht bei jedem lokalen Protest umfallen. Leider ist da schwarz nicht besser als rot oder grün.
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Re: Mir geht das auf den Geist ("Holz ist nicht nachhaltig")

Beitragvon Badener » Mo Apr 17, 2023 12:17

Hallo zusammen,

ohne jetzt alles durchgelesen zu haben muss ich auch feststellen, dass mich das Thema immer mehr nervt. In dem Forstpraxis Newsletter wurde auch schon von "pseudowissenschaftlicher Hetze" gegen Holzheizungen gesprochen. Hier nochmal das Kommentar das absolut lesenswert ist zum Nachlesen:
https://www.forstpraxis.de/pseudowissen ... zung-19029

Und was mich fast noch mehr wie diese Pseudowissenschaftler aufregt ist, dass Leute solche Dinge wie "Holz ist nicht CO2 neutral, weil der Baum ja das CO2 in kurzer Zeit freisetzt was er in mehreren Jahrzehnten gespeichert hat" nachquatschen und dabei nicht merken, dass man sowas nur sagen kann wenn man komplett Ahnungslos ist. Selbst wenn man aufgrund von Aufarbeitung / Transport und eine gewisse CO2 Entwicklung beim Verbrennen von Holz zugrunde legt, dann ist es immer noch besser wie aktuell in Deutschland:

17.04.2022 13:09 Quelle App Electrical Map

482g CO2/kWh Strom da aktuell 26,58% des Strombedarfs aus Kohle generiert werden, 13,87% aus Erdgas und 8,15% aus Biomasse. Damit liegt Deutschland momentan mit Tschechien gleich auf. Zudem ist Deutschland die letzte Zeit Nettostromimporteuer

Holz ist eine gute Alternative zum Heizen von Gebäuden mit hohem Energiebedarf. Aber und das gehört auch zur Wahrheit:

- Pellets sind mit am schlechtesten bei den Brennstoffarten
- Nicht für alle ist es darstellbar mit holz zu Heizen
- Holzvergaserkessel sind deutlich besser als Schwedenöfen
- Da der Brennstoff nicht normiert ist, steht und fällt die Schadstoffbelastung mit der Qualität des Brennstoffs.

Grüße
Zu fällen einen schönen Baum, braucht es eine halbe Stunde kaum.
Zu wachsen bis man ihn bewundert, braucht er - bedenke es - ein Jahrhundert.

"Froh schlägt das Herz im Reisekittel, vorausgesetzt man hat die Mittel."
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Re: Mir geht das auf den Geist ("Holz ist nicht nachhaltig")

Beitragvon Badener » Mo Apr 17, 2023 12:30

Falke hat geschrieben:
Starane hat geschrieben:Nachhaltig ist einge große Auslegungssache. Man fällt einen 3 FM Baum ( 80 Jährig) und pflanzt eine neuen mit 2 Jahren?


Das ist die stark verkürzte Sichtweise aus den Medien.
Auf der Fläche, die ein großer erntereifer Baum beansprucht hat, kann man 5, 10, 15 Nachfolger pflanzen.
Oder es stehen da idelaerweise schon etliche Unterständler, die ohne den großen Baum erst richtig loslegen können.

Es gibt Untersuchungen, dass der Zuwachs im Wirtschaftswald immer etwa gleich ist - egal was da (an Altersklassen) wächst. Solange da was wächst ...

Ob es umwelttechnisch besser ist, statt z.B. einer Holzpalette eine aus Kunststoff zu verwenden (die ja aufwendig produziert werden muss und dann recycelt und nicht verbrannt sollte)?
Erst recht, wenn die Holzpalette nach der (langen) stofflichen Nutzung schlußendlich auch noch thermisch genutzt wird ...

Ich kann das Wort Nachhaltig gar nicht mehr hören! :x

A.


Sorry, ich muss noch was ergänzen weil das nicht ganz korrekt ist Adi. Mit zunehmenden Alter nimmt auch der Zuwachs ab. Heißt im Endeffekt Man erhöht die CO2 Aufnahme durch Verjüngung. Aber trotzdem ist es relativ einfach.

Bei Angenommenen 3ha Wald und 10fm Zuwachs/ha im Jahr bin ich bei 30fm was ca. 42 Ster Holz entsprechen. Wenn ich also nur 25 davon brauche bindet mein Beispiel mehr CO2 wie ich durch das Heizen Verbrauche. Mach ich alle drei Jahren einen Hieb kann ich Nachhaltig 36fm Holz dem Säger geben der daraus Bauholz macht dass dann dauerhaft gebunden ist.

Grüße

https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn061184.pdf
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Re: Mir geht das auf den Geist ("Holz ist nicht nachhaltig")

Beitragvon Hanny_509 » Mo Apr 17, 2023 21:23

Servus zusammen

Mir geht dieses Nachhaltigkeit Gequatsche auch gegen den Strich .
Ich arbeite im Sondermaschinenbau und komme da auch ab und an zu Kunden und wenn ich bei einigen Kunden immer die Berge an Einwegpaletten sehe denke ich mir auch immer das man aus dem Holz wesentlich sinnvolleres machen könnte.
Von einem Bekannten habe ich eine Zeitlang auch die Einwegpaletten sogar Lkw weiße gebracht bekommen nur das sie bei denen in der Firma weg sind.
Bei uns im Betrieb werden Blechtafeln auch immer auf diesen dafür gemachten Paletten geliefert und das sind nicht wenige im Jahr, die nimmt ein Kollege mit nach Hause zum Heizen weil die Lieferanten die Paletten gar nicht zurück nehmen wollen.
Bei der Europalette funktioniert es doch auch das die mehrmals verwendet werden.
Damit wäre doch ein kleiner Anfang gemacht der keinen großen Aufwand erfordern würde.

Gruß Johannes
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Re: Mir geht das auf den Geist ("Holz ist nicht nachhaltig")

Beitragvon Höffti » Di Apr 18, 2023 5:38

Hanny_509 hat geschrieben:Servus zusammen

Mir geht dieses Nachhaltigkeit Gequatsche auch gegen den Strich .
Ich arbeite im Sondermaschinenbau und komme da auch ab und an zu Kunden und wenn ich bei einigen Kunden immer die Berge an Einwegpaletten sehe denke ich mir auch immer das man aus dem Holz wesentlich sinnvolleres machen könnte.
Von einem Bekannten habe ich eine Zeitlang auch die Einwegpaletten sogar Lkw weiße gebracht bekommen nur das sie bei denen in der Firma weg sind.
Bei uns im Betrieb werden Blechtafeln auch immer auf diesen dafür gemachten Paletten geliefert und das sind nicht wenige im Jahr, die nimmt ein Kollege mit nach Hause zum Heizen weil die Lieferanten die Paletten gar nicht zurück nehmen wollen.
Bei der Europalette funktioniert es doch auch das die mehrmals verwendet werden.
Damit wäre doch ein kleiner Anfang gemacht der keinen großen Aufwand erfordern würde.

Gruß Johannes


Die Europalette ist genormt und kann daher von Vielen benutzt werden.
Aber was hilft es einer Firma, die eine Palette mit 0,5x2m benötigt, wenn Du ihr Die 1,5x3m Palette vom Großformat hinstellst?
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