Moin,
hier jetzt mal ein paar Tipps aus der Praxis . Ich hab nämlich das gemacht, was du dir vorstellst. Vor 6 Jahren habe ich 2 ausrangierte Jersey Kühe gekauft und lasse deren Kälber schlachten und verkaufe das Fleisch an Freunde und Bekannte.
Gemolken wird nicht. Das ist mir einfach zu viel Aufwand. Die Tiere bekommen ausschließlich Heu oder Silage im Winter. Da bliebe dann auch nicht mehr viel Milch übrig, wenn die Kälber ihre Ration weg haben. Gesundheitliche Probleme gab es bislang nicht. Rinder sind eigentlich sehr robuste Tiere.
Die weiblichen Tiere lasse ich besamen. Die Bullkälber werden alle geschlachtet und die weiblichen Kälber verkaufe ich als hochträchtige färse oder nutze sie selber weiter. Eine der beiden Jerseys habe ich letztes Jahr kurz vor der Abkalbung verkauft.
Ich habe einen Hektar Land zur Verfügung. Das reicht nicht, um ausreichend Winterfutter zu erzeugen. Rinder fressen und trinken unglaublich viel! Viel Input bedeutet auch immer viel Output. Du mußt also mit erheblichen Mengen an Mist und Einstreu rechnen.
Ein Problem bei dieser Kleinstherdenhaltung ist es immer die Tiere bei Bedarf wirklich von einander trennen zu können. Irgendwann kommt nämlich der Zeitpunkt, wo das Bullkalb nicht mehr zum Kuhkalb sollte oder das Kalb abgesetzt werden muss.
Gruß aus DK