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Monty Roberts

Testweise auch Forum für die Pferdhalter
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58 Beiträge • Seite 2 von 4 • 1, 2, 3, 4

Monty Roberts und seine Methoden sind...

Umfrage endete am Sa Mai 19, 2007 17:27

...positiv zu betrachten
13
45%
....negativ zu beurteilen
16
55%
 
Abstimmungen insgesamt : 29

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Beitragvon estrell » Di Feb 20, 2007 1:49

ich bin nicht gegen Gewalt - wo ich damit was ausrichten kann... Sanft bekomme ich zB weder Heu gestapelt noch Ställe gemistet noch Holz gehackt :wink:

Der Mann macht seine Arbeit richtig, wie die anderen - das sie die Dummheit von anderen nutzen um Kohle zu verdienen finde ich schon legitim.
Denn wenn man versucht es fachlich versiert zu erklären ist man ja doch nur die hole Nuss.. ein Guru hats da leichter 8) bischen Hokus Pokus und der Mop tobt....mit Handwerksarbeit kann man heut leider auf keinen grünen Zweig kommen, weder als Sattler noch als Hufschmied.... Sattelkissen und Huforthopäden - das ist der Trend der Zeit...

Leider spricht sowohl der hohe Krankenstand als auch das ständig sinkende Lebensalter der noch in Dienst befindlichen Pferde eine deutlich andere Sprache.

Da kann man schon mit Fug und Recht fragen - Reitest du noch oder pflegst du schon?
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Beitragvon mcaudi » Di Feb 20, 2007 13:23

@latisha20
Ich bezeichne dich auch nicht als Dummkopf, weil du aus meiner Sicht keine Ahnung von Pferden und deren Verhalten in der Herde hast, also finde ich es nicht OK Monty als Assi zu bezeichnen, vor allem wo er sicherlich kein Asozialer ist.

Es gibt genug Dokumentationen (Bücher und Filme) die nicht von Monty beeinflusst sind, wo gezeigt wird wie hart das Leben als Pferd in der Herde ist. Ohne Drohen und körpeliche Gewalt geht da auch nichts und teilweise könne die Verletzungen im ungünstigsten Fall auch tödlich sein, zum Beispiel das Raubtiere mit den Verletzten ein leichtes Opfer haben.

Monty kennt die brutale Art ein Pferd einzubrechen und allein aus der Sicht ist seine Methode schon Sanft. Er schlägt auch die Pferde nicht mit Peitsche oder Longe, sondern wirft als treibende Hilfe die Longe hinter das Pferd und selbst wenn er es dabei trifft ist das kein Schlagen sondern Berühren.

Das Dually Halfter ist sicherlich ein Instrument womit man einem Pferd bei falscher Anwendung viel Schmerz zufügen kann. Eigentlich ist das nur ein Hilfsmittel für den Menschen genug Druck aufzubauen das das Pferd merkt hier geht es nicht weiter. Und das ist bei vielen Verzogene Pferden dringend nötig, weil sie meist nur noch vom Besitzer durch Schläge unterdrückt wurden oder diesem auf der Nase rum tanzten.

Ohne einen gewissen Anteil an Gewalt (sei es auch nur Drohen oder Futter-/Wasserentzug) kann man ein Tier das Körperlich einem Überlegen ist, nicht kontrollieren. Je nachdem wie viele Tiere man hat die einem gehorchen sollen, muss man zu Hilfsmitteln greifen, die ein erziehen in einen überschaubaren Zeitraum ermöglichen.

Wer das nicht möchte muss sich damit abfinden das Tier nur aus Entfernung zu beobachten!

Ich hoffe du isst nur Gemüse, Obst und Nüsse, den sonst unterstützt du Methoden die noch weitaus brutaler sind als du dir Vorstellen kannst.

Wer noch nie einem Tier Gewalt angetan hat wirft den ersten Stein!

gruss mc
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Beitragvon ZT300 » Di Feb 20, 2007 14:54

Hi,
das zu meiner Meinung keine falsche Interpretation aufkommt.
Wie MR sein Geld verdient, und das er es clever anstellt - alles sein Problem.
Nur muss ich nicht notgedrungen seiner Meinung sein und sein Stil nachmachen.
Erstens KANN ich es nicht und zweitens WILL ich es nicht.
Was bei unsauber gearbeiteten Pferden nach MR-Methode abgeht, hat latisha20 gut beschrieben - dieses habe ich selbst gesehen.

Und zu meiner Meinung zur Klarstellung der Rangfolge zu dem Menschen:
Ich arbeite in Ruhe mit wenig Druck und viel Auszeit (zum Verdauen der Lektion) und bekomme es von meinem Hotta wie vom Pferd meiner Freundin gedankt. Wir können uns auf unsere Pferde im Viereck vorallem aber im Gelände verlassen. Es hat zwar "lange" gedauert, aber nun ist ein fast durchgeknallter Hannoveraner und ein Schwerer (mit reichlich Vollblut), im Gelände, in der Stadt, im Strassenverkehr reit- und beherrschbar.
Warum wohl? Das ich ständig Druck mache, das ich ihn nie zur Ruhe kommen lasse - bestimmt nicht
Ich habe mir ein Freizeitpferd "geschaffen" auf dem ich meinen Frust und Stress (beruflich) abbauen kann, ohne "arbeiten" zu müssen

Ich muss ja auch mit meinem Pferd kein Geld verdienen oder unbedingt auf irgendwelchen Turnieren und Vorstellungen glänzen.
Ich habe und nehme mir die Zeit die brauche - nix mit Hektik und Stress, weder für mich noch für´s Pferd

Gruss zt300
Wer zuletzt lacht, hat´s nicht eher begriffen :-)
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Beitragvon ZT300 » Di Feb 20, 2007 15:10

Hatte ich fast vergessen

In einem vernünftigen, vom Pferd begreiflichen, Maße muss geklärt werden, wer Chef ist. Dazu gehört auch Gewalt - aber nicht STÄNDIG und bei jeder Gelegenheit.
Deshalb habe ich auch einen Wallach (Stuten sind mir zu zickig) um nicht ständig zu zeigen, wer der Chef ist. einmal geklärt und Ruhe is.
Diejenigen, die ständig immer und immer wieder Gewalt anwenden müssen um ihr Pferd reiten, zu verladen, zu was auch immer, sollten sich ein Fahrrad zur Fortbewegung kaufen (ein auto halte ich für bedenklich - zwecks Dominanz im Strassenverkehr

Und ich esse auch gern Pferdefleisch, die Rouladen schmecken besser, sind feiner vom Fleisch und "gesünder" als vom Rind.
Leider aber auch teurer :(
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Beitragvon mcaudi » Di Feb 20, 2007 18:32

Hi
Es geht aber doch darum die Methode von Monty Roberts zu bewerten und nicht ob andere Personen die Methode falsch einsetzen, oder? Das kann schließlich mit jeder Methode passieren.

Ich beobachte nun die Arbeit von Monty seid 7 Jahren und kann nun wirklich nicht sagen das viele Pferde schweißgebadet aus dem Round-Pen kamen, das ist wirklich bis jetzt selten gewesen und lag an dem Pferd (ich kenne sie ja), weil es sich einfach mehr aufregt als die anderen, da sie ja das erste mal alleine im Round-Pen sind oder weil es einfach in seiner Natur liegt, wir Menschen sind ja auch nicht alle gleich.
Wie ihr wohl wisst, wir züchten Vollblüter und die sind ausgeglichener als viele behaupten (ich kenne beide Seiten, da ich bis vor 7 Jahren nur im Warmblutbereich gearbeitet habe), wenn sie sich aber aufregen, sind sie meist noch ein wenig heftiger als Warmblüter.

In den 2 Shows die ich gesehen hab, hat Monty aufgehört wenn er gemerkt hat das das Pferd mehr Zeit braucht, was leider nicht vom ganzen Publikum positiv bewertet wurde. Und das er nicht extrem Pferde nimmt ist ja wohl auch klar, weil er da in den Shows nicht das Erreichen kann was das Publikum befriedigt.

Es muss nicht jeder mit der Methode von Monty Roberts einverstanden sein und sie gut finden, aber bewerten kann man sie nur wenn man ihn bei der tatsächlichen Arbeit beobachtet und nicht nur die Shows sieht.

Mein Urteil ist:
Die Methode von ihm ist gut um Problempferde wieder auf den rechten Pfad zu bringen und zum Anreiten sowieso, im Vergleich zu dem was ich sonst schon erlebt habe.
Seine Shows sind OK um vielen Leuten zu zeigen wie seine Methode funktioniert, auch wenn es für die Pferde sicherlich nicht das Gelbe vom Ei ist, den das "erlernte" müsste vertieft werden und auch die Besitzer müssen ihr Verhalten gegenüber ihren Pferden ändern.

gruss mc

PS:
@ZT300:
Schön wenn du dir mit den Pferden soviel Zeit lässt, würden viele die mit Pferden arbeiten auch gerne so machen, nur geben die Besitzer von Problempferden einem nicht soviel Zeit, weil es um so mehr Geld kostet. Das ist schon meist in der normalen Pferdehaltung das selbe, es darf nur möglichst wenig kosten und dementsprechend werden Pferde oft genug schlecht gehalten, aber das ist ein anderes Thema.
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Beitragvon latisha » Mi Feb 21, 2007 0:39

@mcaudi,
mag sein das MR nicht assozial ist.. Es war eigentlich auch lediglich mein Begehr meine Abneigung ihm gegenüber kund zu tun - meine Meinung. Ob ich Ahnung habe von Pferden, da lasse ich Deine Meinung mal dahin gestellt, vorallem weil ich mich nie öffentlich mit "meinen" Methoden selbst beweihräuchere.. Wer weiß zudem schon ALLES über Pferde?? Mag sein das morgen irgendwer etwas völlig neues am Pferd entdeckt und die Historie plötzlich Kopf steht. Kurzum man lernt immer wieder dazu.. Übrigens ist auch psychische Gewalt, Gewalt und die kann um einiges härter sein als physische. Wenn man es falsch anstellt könnte ich mir vorstellen das ein sensibles Pferd, durch das Join Up, durchaus in einen Schockzustand gerät. Viel Spaß den nachfolgenden Menschen die Umgang mit dem Pferd haben wollen. Erst mal wieder ran an die Vertrauensbildenden Maßnahmen...

Zu Haus- und freilebenden Pferden kann ich folgendes sagen:
(sage ich extra für Dich dazu den
weil du aus meiner Sicht keine Ahnung von Pferden und deren Verhalten in der Herde hast
, dann kannst Du Dir auch eine Meinung über meinen Wissensstand bilden)

In Gefangenschaft findet, bei unseren Hauspferden keine natürliche Herdenbeziehung mehr statt. Es sind oft mehrere Wallache und Stuten in einer Herde. Einige Pferde werden hin und wieder von der Gruppe getrennt, wenn geritten wird o.ä.. Es finden eher weniger natürliche Prozesse statt. Ohnehin wäre das auch nicht notwendig, da das Pferd alles vom Menschen bekommt was es braucht - der Überlebenskampf ist überflüssig! In solch zusammengesetzten Herden, kommt es des Öfteren zu Kämpfen, weil sich teilweise frustrierte, gelangweilte Pferde als "Boss" aufspielen. Ranghöhere stehen an den besten Plätzen, bekommen das beste Futter, es herrscht eine strenge Hierarchie, oft nicht ohne Drohen und körperliche Angriffe und Streitereien. Das ist Folge von Nichteinhaltung von Individualdistanzen und Verschiebung von Prioritäten. In Gefangenschaft gibt es alles, was kein Vorwurf sein soll, doch Haltung egal welchen Tieres ist immer mit Einschränkungen verbunden. Sicher freuen sich die Tiere auch darüber, denn es gibt nicht derart hohe Risiken wie es sie in freier Wildbahn gibt.. Dort ist das Verhalten ein ganz anderes, denn es gibt eben ganz andere Proritäten! In freier Wildbahn beobachtet man nicht solche Szenen. Warum?? Agression führt zu 1.)Kontraproduktivität der Herde und die MUSS zusammenhalten um drohenden Risiken und somit dem Tod zu entgehen 2.) evtl. Verletzungen, auch die sind Lebensbedrohlich und zu guter Letzt kosten Agressionen Energie, welche für evtl. Flucht aufgespart werden müssen. Nein, in freilebenden Equiden gibt es untereinander eher kein Gerangel (wenn wir nicht von Hengsten in der Paarungszeit bze. Aussonderung von Junghengsten und Fohlen beim Spielen sprechen), habe sogar Bücher gelesen in dennen die Rede von Beschützerinstinkten die Rede ist, das heißt einzelne Pferde springen füreinander ein,auf die Gefahr hin, selbst zu Schaden zu kommen. Alleine gelassen werden einzelne Pferde nur wenn sie das Überleben der gesamten Pferdeherde gefährden würden, was den Tod für das einzelne Tier bedeutet. Die wirklichen Leittiere vorallem die Leitstute ist eher unscheinbar.. Sie sucht stets die besten Futterplätze für die Herde, wacht über ihre Familie, andere Herdenmitglieder machen ihr gerne Platz, sie ist nicht unnahbar, denn auch andere Rangniedere kommen gerne zu ihr und es erfolgt gegenseitige Fellpflege. Es ist nicht nötig das die Leitstute droht oder agressiv ist. (die einzige Kampfeshandluing die von ihr ausgeht, sind Tritte oder auch Bisse gegen Annäherung des Leithengstes)... Leitstute wird Leitstute, durch Erfahrung, innere Stärke, Handlungen im Sinne der Herde etc...
Und dann kommt jemand wie MR und will all das mit einem 1 Std. im Round Pen herumscheuchen erreichen...??????????? Mit hoch erhobenen Händen...

Hm, was soll ich noch sagen??
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Beitragvon SHierling » Mi Feb 21, 2007 9:47

....das es in der Natur (und ergo auch in der natürlichen Herde) gar keine Wallache gibt, und das die Pferde, die heutzutage herumlaufen, keine natürlichen (eben!) Instinkte mehr haben?

Aber das hatten wir schon ;-) : auf ein Tier mit Fluchtinstinkt kann man sich nicht draufsetzen, das läuft vorher weg, eben deswegen heißt das "Flucht", das weiß jeder, der schon mal mit (echten) Wildpferden (oder Wildschweinen, oder anderen Naturformen der Haustiere gearbeitet hat).

Die paar rudimentären Reste ehemaliger Instinkte die die heutigen Pferde noch haben, sind durch ihre Zuchtgeschichte ebenso verändert wie die Größe der Tiere und ihre Physiologie. Dazu kommt die künstliche Umgebung, widernatürliche Arbeit und die völlig unnatürliche Zusammenstellung der meisten "Herden". Das ist alles kein Nachteil, schließlich will man Pferde nutzen und anders geht das nun mal nicht. Aber dazu dann "natürliche Grundlagen" aus der Ethologie der Wildtiere verwenden zu wollen, geht meiner Ansicht nach am heutigen Pferd völlig vorbei.

Grüße
Brigitta
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Beitragvon estrell » Mi Feb 21, 2007 10:38

Hm, was soll ich noch sagen??


Besser nix mehr.... das einzige Problem eines "Problempferdes" ist doch eh sein Reiter/Besitzer.

Es ging hier mal um Monty Roberts.

Ich kenne "vermut ich jetzt mal" mcaudi nicht persönlich? Könnt sein, wüsste ich aber im Moment nicht.
Monty Roberts kenne ich persönlich - seit fast 15 Jahren. Und ich weis was er kann und was er macht. Ich halte ihn nicht für einen Guru, aber er kann unbezweifelt sein Handwerkszeug, hat er es doch auch bei den besten des Fachs gelernt.

Das Wildpferde und Hauspferde so unterschiedlich im Verhalten sind würde ich nach meinen Erfahrungen, die ich mit den heutigen "Wildpferden" sammele, so nicht stehen lassen - die Grundinstikte und Verhaltensweisen sind weitestgehend erhalten, wenn man sie zulässt. Da ich meine Rinder teilweise auch in sehr urtümliche einordnen würde, die man unbesehen draussen lassen könnte ohne jede menschliche Führung - wenn das denn noch in unserer Welt möglich wäre - muss ich auch da sagen, die Rinder sind händelbar, aber nicht soweit zahm. Ihre natürlichen Instinkte sind sehr intakt, aber wir lernen, mit einander umzugehen.
Ein mir bekanntes amerikanisches Wildpferd ist ebenfall ein sehr angenehmer Hausgenose, 4 jährig als Hengst aus der Herde gefangen und versteigert nahmen es seine Besitzer mit nach Deutschland, als es 9 war. Es lebt hier ganz normal in einer Gruppe.

Wallache sind nicht "normal", Ochsen auch nicht. Jedoch kann man Hengste und Wallache, will man züchten sogar Stuten und Fohlen genau so in einer Herde auf der Weide halten wie man Bulle, Ochse und Kuh mit Kalb zusammen laufen lassen kann.

Wieder zurück zu Monty Roberts - das einzige, das Menschen wie er tun, ist dem Pferd sagen, hör, ich verstehe dich, aber ich will, das du mir traust und das tust, was ich von dir will.
Und das Pferd vertraut und tut.
Was danach dann in die Hose geht ist, das das Pferd daraus lernte, das das Herrchen daheim auch vertrauenswürdig ist - und das ists leider in den allermeisten Fällen nicht.
Du erlebst also als "Problempferdbesitzer" das jemand anders in wenigen Minuten das Vertrauen deines Pferdes geniesst, und daheim erzählt dir dein Pferd dann sofort, das DU das Vertrauen mal wieder enttäscht hast und dessen nicht würdig bist. Und DAS ist der Grund für all den Neid und die Missgunst, die den erst zum Guru ernannten "Pferdeflüsterern" dann die Scharlatanerie nachsagt.
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Beitragvon SHierling » Mi Feb 21, 2007 11:36

Hallo,
Ihre natürlichen Instinkte sind sehr intakt, aber wir lernen, mit einander umzugehen.

Ich glaube, wir reden da aneinander vorbei. mit einem _natürlichen Instinkt_ ist eben dieses Lernen halt nicht möglich, sondern in dem Maße, wie ein Haustier domestiziert oder ein Wildtier "gezähmt" wird, muß es die natürlichen Instinke ablegen, anders klappts nicht. Und man kann sich dann im umgekehrten Fall, also z.B. bei der Offenstallhaltung, auch nicht diejenigen Instinkte raussuchen, die noch zu 100% vorhanden sein sollen und andererseits diejenigen , die eine Arbeit mit dem Pferd verhindern (z.B. Fluchtinstinkt) abtrainieren. Das funktioniert fast alles parallel, genau wie Domestikation halt immer (!) das Gehirn verkleinert hat, da ist ja nicht einfach "nichts" verlorengegangen.
Was Wallache angeht, war eigentlich nur gemeint, das die mangels Masse sowieso keine Chance mehr auf ein natürliches Verhalten haben können.
Grüße
Brigitta
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Beitragvon estrell » Mi Feb 21, 2007 11:51

Brigitta
8) du musst aber auch jedes Thema stören 8)

Fluchtinstinkt "abtrainieren" geht nicht! Ein Pferd ist immer ein Fluchttier. Es kann nur lernen, das es eben nicht sofort wegrennt, in bestimmten Situationen und mit bestimmten Menschen - du senkst nur die "Wegrennschwelle" - also den Grad, an dem der Instinkt ausgelöst wird.

Es stimmt, manche Pferde haben eine hohe Reizschwelle, andere eine niedrige. Wildpferde eine höhere als Hauspferde mit Menschenkontakt seit Geburt. Da kann man aber nicht von Reden, das der Reiz weg ist - und damit der Instinkt.

Und bevor du weiter bohrst - nenn mir einen Instinkt, den ein Pferd völlig verlohren hat, OK? :wink:

Und damit gebe ich zurück zum Thema - ist Monty Roberts, bzw seine Methoden, gut oder schlecht?
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Beitragvon mcaudi » Mi Feb 21, 2007 13:11

latisha20 hat geschrieben:Und dann kommt jemand wie MR und will all das mit einem 1 Std. im Round Pen herumscheuchen erreichen...??????????? Mit hoch erhobenen Händen...

Hm, was soll ich noch sagen??

Nochmal, Show nicht mit der normalen Arbeit gleichsetzen!

Solang du nicht wirklich ein "regulär" ausgeführtes Join Up in der normalen Arbeit mit verschiedene Pferden erlebt hast kannst du dir kein vernünftiges Urteil bilden. Unsere Pferde werden nicht unbedingt in ein bis zwei Sitzungen angeritten außer sie bieten sich dafür an.

@SHierling: Wenn die Instinkte wirklich so verkümmert wären, wieso hüpfen einem die Pferde "in die Taschen" wenn was unvorhergesehenes passiert? Es würde einem die Arbeit sehr erleichtern, wenn gerade der Fluchtinstinkt etwas verkümmert wäre.
Ich arbeite nun seid 15 Jahren meist in dem Bereich mit jungen Pferden, seid 7 Jahren ständig, die noch nicht abgestumpft sind wie ein altes Schul-/Reitpferd, also weis ich wie sehr die Instinkte bei den Pferden noch vorhanden sind.

gruss mc
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Beitragvon latisha » Mi Feb 21, 2007 17:34

:arrow:
Zuletzt geändert von latisha am Mi Feb 21, 2007 17:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon latisha » Mi Feb 21, 2007 17:37

@mcaudi,
das Du immer so "anti"vorurteilsbehaftet bist :?
Solang du nicht wirklich ein "regulär" ausgeführtes Join Up in der normalen Arbeit mit verschiedene Pferden erlebt hast kannst du dir kein vernünftiges Urteil bilden

woher willst Du das wissen??? :| Ich war schon IMMER so das ich nur glaubte was ich sah und das sich aus derartigen visuellen Einflüssen Erfahrungswerte entwickeln, dürfte wohl klar sein. Sicher liest man allerhand, aber ich picke mir immer nur das für mich heraus, was ich selbst ausprobiert habe oder gesehen, geschmeckt, gerochen, gehört, gefühlt habe, was ich im Endeffekt am besten finde, beurteile für mich und probiere aus. Bei MR´s Methoden klares NEIN, denn es ist eine "Hopp"-Methode nachdem nach der ersten "Veranstaltung" (wenn sie nach Tagen denn funktioniert, das Pferd schwitzt und schön die Augen aufreist, bis man das Weiße sieht) immerwieder gejoint wird um das Pferd unter "Kontrolle" zu haben. < Habe das selbst gesehen und habe mir aufgrund dessen meine Meinung gebildet. Da gibts durchaus bessere Methoden z.B. die altbewährte Bodenarbeit in all ihren Facetten, nur dauert die eben länger und darauf haben all die "Pferdeliebhaber" heutzutage keine Lust. Möglichst keine Probleme, den Weg des geringsten Wiederstands (für sich selbst) gehen...

@estrell,
Stuten und Fohlen genau so in einer Herde auf der Weide halten wie man Bulle, Ochse und Kuh mit Kalb zusammen laufen lassen kann

sicher kann man, es hat nur einfach nix mehr mit ursprünglichem Pferdeverhalten zu tun... Herdenbildung findet in der Natur unter Wahl der Pferde statt und das sagt schon alles. Schonmal in Dülmen gewesen??? Da haben die Pferde freie Wahl und die Herden sehen aus wie, siehe da, man das in der Natur findet.
Und das Pferd vertraut und tut

Es tut,mag wohl sein, aber von vertrauen kann man nach dem Join Up nicht sprechen. Das Pferd resigniert viel eher! Es gibt sich halt geschlagen! Wenn man tagelang rumgejagt wird bis das JU funktioniert denkt sich halt irgendwann "na dann". Das JU ist ein Weg mit 2 Enden. Nach rechts ist rennen bis man schwarz wird nach links... Ergeben :roll: ...
das einzige Problem eines "Problempferdes" ist doch eh sein Reiter/Besitzer

Da kann ich Dirnur lebhaft beipflichten..

Das Pferde Fluchttiere sind dürfte ja eigentlich allgemeinhin bekannt sein :roll: *räusper*.. Ich hab mir hierzu mal ein Büchlein zu Domestikation von Dr. Zeitler Feicht gegriffen und hier steht:
Sorgsam wurde verhindert das sich die eingefangenen Tiere mit der wilden Stammform vermischten. Man behielt nur Pferde die nicht zu gefählrich im Umgang waren, die die Annäherung des Menschen duldeten und sich mit der Zeit zähmen ließen. Es wurden also nur solche Pferde domestiziert die sich an die Haltungsbedingungen des Menschen anpassen konnten.Dies zu erreichen war ein langwieriger Prozeß, der sich über viele Generationen erstreckte. Das Resultat waren genetisch fixierte Änderungen im Erscheinungsbuld und im Verhalten. Letztere wurden nur modifiziert. Keine Verhaltensweise, die sich im Laufe der Evolution entwickelt hatte, ging durch die Domestikation völlig verloren......
Ich glaube auch jeder hier im Forum, behauptet von seinem Pferd es sei verfressen. Selbst das ist sozusagen Instinkt.. Also wer behauptet da noch unsere Hauspferde seien völlig Haustier und haben keine Instinkte mehr.. :?:
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Beitragvon mcaudi » Mi Feb 21, 2007 18:14

@latisha20
Weist du was mich an der ganzen Sache hier stört ist, das du von Anfang an wohl nur auf eins aus warst, die Arbeitsweise von MR schlecht zu machen.

Von daher ist es sinnlos mit dir weiter zu diskutieren, genauso könnte ich mit einer Wand reden.

grus mc
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Beitragvon ZT300 » Mi Feb 21, 2007 19:46

Schade schon zu Ende,
ohne euch auf die Füße treten zu wollen
Wer mit Pferden sein Einkommen verdienen muss, geht ganz anders vor als ein Freizeitreiter.
Da könnte man auch den Unterschied zu Profi und Laie diskutieren

für den einen muss das Pferd funktionieren, für den anderen ist es ein Kumpel

NUR - die Instinkte bleiben - dem Chef wird gehorcht

Wieviele Pferde tanzen den Besitzern auf der Nase rum?
Man braucht nur in die Chickimicki-Ställe :evil: zu gehen.
Da hat mcaudi völlig recht -
Mein Ex-Stall-Besitzer hat Schwarzwälder Kalte, die laufen wie ER will und keiner von den Wuchtbrummen tanzt aus der Reihe.
Er verdient aber auch mit diesen Kalten seinen Sekt zum Frühstück :D

Ich als Freizeitreiter kann mir da mehr Zeit lassen, aber
die Cheffrage muss definitiv geklärt sein.

Nach fast 4 Wochen erzwungende (gesundheitliche) Pause konnte ich heute wieder fast ´ne halbe Stunde reiten. Da wir keinen reitbaren Platz und auch keine Halle haben, gings ins Gelände.
Als ob es die Pferde merken, das man als Reiter nicht auf der Höhe ist - kein Gezerre, kein sich durchsetzen zu müssen - alles in Ruhe (mit natürlich abfragen der Bereitschaft), auch auf "immer" Galoppstrecken kein Gezicke - und so stelle ich mir das vor und so will ich es haben und habe es auch

OK zum Thema -
MR in der Show - so
MR in Natur - ich weiss es nicht

also sollte der den ersten Stein werfen, .....

Gruss zt300

mcaudi - schicke mir bitte mal per pn deine Daten, habe vor wiedermal im "Norden" western zu reiten :D
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