In der vorletzten Woche wurde bei Kassel/Hessen ein 47-jähriger Mann von einem 62-jährigen angeschossen und schwer verletzt. Beim Zugriff durch das SEK hat sich der 62-jährige, der nach dem Schuß auf den 47-jährigen, auf der Flucht war, mit seiner Waffe selbst erschossen. Im Kofferraum seines Wagens wurde dann die Leiche einer Frau gefunden, die ebenfalls erschossen war. Der 62-jährige war kein WBK-Inhaber.
In Lörrach hat jetzt eine 41-jährige Rechtsanwältin ihren ehemaligen Lebensgefährten und das gemeinsame Kind erschossen. Anschließend hat sie das Haus angezündet und begab sich in eine Klinik. Dort hat sie noch mehrere Menschen erschossen, bevor sie selbst von der Polizei erschossen wurde. Es gab bis jetzt noch keinerlei Hinweis in der Presse darauf, daß die Rechtsanwältin die Waffe berechtigt hatte.
Wären die Waffen legal erworben, hätten sich schon alle die Mäuler zerrissen und nach einer Verschärfung des Waffenrechts geschrieen. Hier ganz besonders das "grüne Klientel".
Jetzt meine Frage:
Wieso verlangt eigentlich jetzt keiner eine Verschärfung des Waffenrechts?
Zum Beispiel, daß Waffen in einem Waffenschrank gelagert werden müssen, der selbst in einem extra dafür ausgestatteten sicheren Raum stehen muß. Oder noch schärfere Kontrollen. Oder, was auch möglich wäre und schon diskutiert wurde, die zentrale Aufbewahrung der Waffen bei der unteren Waffenbehörde.
Bitte versteht mich hier nicht falsch. Beide Vorfälle sind tragisch genug. Ich möchte mich hier auch nicht lustig machen. Ich möchte hier lediglich die Grenzen eines der schärfsten Waffenrechte der Welt in Bezug zu illegalen Waffen aufzeigen. Ebenso will ich damit aufzeigen, wie hilflos auch Waffengegner in solchen Fällen sind und plötzlich nichts mehr von sich hören lassen.