Farmer79 hat geschrieben:

Manfred hat geschrieben:Da würde ich aber einfach plan betonieren, hinter dem Fressgitter abschieben (Frontlader) und hinten eine Matratze wachsen lassen.

So würde ich das auch machen, plan betonieren und ggf. eine kleine Aufkantung zum Liegeplatz hin machen.

Also, vorne 2,5-3,0m Fressplatz, diesen regelmässig abschieben - dann die Schwelle und dahinter eingestreute Liegefläche.
Falls Du das mal als Halle nutzen möchtest einfach die Aufkantung wieder rausreissen...

Die Aufkantung brauchst du nicht machen die entsteht durch den Mist. Irgendwann wandert der Mist durch die Bewegung der Tiere von der Liegefläche in den Fressplatzbereich, dieser sollte dann regelmäßig abgeschoben werden. So die Theorie.
Normanischer Trettmiststall glaub ich.
Ob das klappt?

Bei meiner Variante wäre es so, das es Gülle und Festmist gibt.
Sprich was abgeschoben wird, ab in die Güllegrube und die Liegefläche alle paar Wochen ausmisten.

Ich bin der Meinung das man so wesentlich weniger Stroh benötigt,
die Gülle "sauberer" ist, also ohne viel Stroh und der Mist nicht so "pambig".

Ich halte einfach nix davon wenn der Mist "wandern" muss

Hallo,

Tretmiststall mit 5 Großtieren wird nicht funktionieren...

eher planbefestigt am Fressgitter und ebener Liegebereich evtl. mit Balken abgetrennt, um das Stroh "zurück zu halten".

viehdokter hat geschrieben:Hallo,

Tretmiststall mit 5 Großtieren wird nicht funktionieren...

eher planbefestigt am Fressgitter und ebener Liegebereich evtl. mit Balken abgetrennt, um das Stroh "zurück zu halten".

Tretmist wurde halt schon als super Lösung uns angepriesen .
Und so ist es jetzt halt noch in unseren Köpfen ,auch im meinem .
Paar Jahre später sind wir alle dann schlauer .
Na wenn das halt doch nicht so ist mit Tretmist wird es in der Größe wohl am Besten auf einen ganz einfachen Tiefstreustall hinauslaufen .

Wie sich der strohige Mist dann in der Güllegrube macht ,auch mit neuer Ausbringtechnik/Schleppschlauch ?
Ich habe da keine Ahnung .

Hallo,

Danke für die Nachrichten. Ich denke es wird ein Tiefstreustall werden.
Eine Frage hab ich aber noch... wenn der Futtertisch die gleiche höhe hat wie die Liegefläche, und die Mistmatratze steigt, kommen die Kühe dann schonnoch mit dem Kopf auf den Futtertischboden? Oder Futtertisch einen halben meter höher bauen? Dann hätten wir halt wieder nicht eine ebene.
Grüße Jack

Deshalb besser einen Fressgang abschieben

Ein Tieflaufstall ist für die par Kühe sicher die sinnigste Lösung.
Jeh nach Länge des Fressgitters kann ja auch bei Bedarf nur der Fressbereich entmistet werden, damit die Tiere nicht zu hoch stehen.
Es gibt da auch Varianten mit 0,5/m tiefen und ähnlich hohen Stufen am Fressgitter.
Ob das tierschutzkonform bzw. praktikabel ist, weis ich aber nicht.

Jack95 hat geschrieben:Hallo zusammen,
Plane gerade einen Mutterkuhstall, der für ca.5 Kühe Plus weibliche Nachzucht ausgelegt sein soll...
Jetzt bin ich am grübeln, soll ich den Fressplatz mit Spaltenboden oder planbefestigt machen? Und dahinter 2 Stufen runter zur Liegefläche auf Stroh.
Möchte einfach wie möglich bauen, da ich mir die Möglichkeit offen lassen will, falls man die viehhaltung irgendwann einstellt diesen Stall problemlos auch als kleine Maschinenhalle etc zu nutzen.
Habe anbei eine kleine Skizze wie ich mir das Vorstelle:
Und bitte keine Antworten ob Rentabel oder nicht, das daran keiner Reich wird ist mir bewusst, ist halt Hobby.

Wie bist du den zu der Dachkonstruktion gekommen?
Welche Grunde sprechen dafür, nicht ein flaches Pultdach zu bauen?

Also ich habe auf Spalten angefangen.
Dann Tiefstreu gebaut und schlussendlich zwei neue Ställe angeschleppt und ein Altgebäude umgebaut und das alles auf Tretmist. Der Altbau hat Gefälle zum Mistgang und ist nach dem "originalen Tretmist System" gebaut. Die Neubauten haben 6 Meter Tiefe in einer Ebene. Werden nach dem umgekehrten Tretmist System bewirtschaftet. Tiefstreu ist das Stroh intensivste System. Ich brauche im Zweiraum Spalten+Tiefstreu Stall über doppelt so viel Stroh als beim Tretmist. Trotzdem sind die Tiere schnell verdreckt.
Aber für 5 Tiere ist das nicht relevant. Einraum Tiefstreu und gut ist. Erst recht wo eh genügend Stroh vorhanden ist.

Trotzdem. Tretmist funktioniert. Und das gut. Gerade in der Bullenmast ist das System besser als Tiefstreu, da die Tiere sonst überhaupt keine Klauen Abnutzung haben.

Grüße

Farmer79 hat geschrieben:So würde ich das auch machen, plan betonieren und ggf. eine kleine Aufkantung zum Liegeplatz hin machen.

Hallo,
in einem Altgebäude hab ich so nen 10cm Absatz drin. Ärger mich jedes mal beim ausmisten. Wenn ich mit Gabel schiebe hängt sich ein Zinken ein, die Reifen schürfen entlang, bringt am Fressplatz keine 3Tage was, dann sieht man die Kante nicht mehr.
Also mach eben und schieb einmal öfter ab im Winter.
Gruss Christian

Gerade gefunden und nur als ergänzende Info:

Im Verlauf der Nutzung dieses Stall konnte die Erfahrung gemacht werden, dass das umgekehrte Tretmistsystem sich nicht für die Haltung von weiblichen Tieren jeglicher Größenordnung eignet. Weder bei wachsenden Rindern, noch bei Trockenstehern oder Mutterkühen funktionierte der Mistfluss auf der schrägen Fläche, weil sich der Mist hinter dem Fressbereich aufbaute. Wahrscheinlich entwickeln weibliche Tiere im Vergleich zu Bullen keine ausreichende Bewegungsaktivität.

https://www.landwirtschaftskammer.de/du ... /index.htm
ist aber wohl schon etwas älter.

motzlarerbauer hat geschrieben:Wie bist du den zu der Dachkonstruktion gekommen?
Welche Grunde sprechen dafür, nicht ein flaches Pultdach zu bauen?

Servus, aus optischen Gründen, bin nicht so der Fan von Pultdächern, und zur Firstentlüftung.
Danke für die vielen Tipps. Ich denke es wird ein Tiefstreustall indem ich die Fressfläche einmal am Tag abschiebe damit dort immer Sauber ist. Wird das einfachste so sein.

Grüße Jack

Habe ich bei den Rindern über 16 Monate so. Reicht aber zwei Mal die Woche, den Bereich
wo sie fressen mit abschieben und dann gibts gleichzeitig neues Stroh im Liegebereich. Da wird
dann ein Big-Ballen mit dem Hoflader verteilt. Das finden die Rinder immer recht lustig, wenn der
Hoflader zwischen Ihnen rumfährt und das Stroh verteilt. Keine Handarbeit.

Jack95 hat geschrieben:
Servus, aus optischen Gründen, bin nicht so der Fan von Pultdächern, und zur Firstentlüftung.
Danke für die vielen Tipps. Ich denke es wird ein Tiefstreustall indem ich die Fressfläche einmal am Tag abschiebe damit dort immer Sauber ist. Wird das einfachste so sein.

Grüße Jack

Die Häufigkeit des Abschiebens des Fressgangs, orientiert sich natürlich am Abkotverhalten und an der Relation Anzahl Rinder: Größe des Fressgangs. Wer den typischen Folgeerscheinungen feucht-schmutziger Bewegungsflächen vorbeugen möchte, der sollte in kurzen Zeitabständen abschieben. Bei mir werden die Fressgänge täglich abgeschoben. Der Kot wird dann separat gelagert und evtl. als Kopfdüngung in Marktfruchtbeständen ausgebracht.

Von eingestreuter Fress-Liegefläche würde ich abraten. Hab das als Testbetrieb einen Winter mit 10 Kühen probiert (restlichen Tiere waren damals noch in Anbindehaltung). Es kann nicht funktionieren, bzw hats bei mir nur mit einem hohen Anteil an täglicher Handarbeit funktioniert. Wo gefressen wird, wird viel geschissen, zudem sind am Fressgang oft noch andere Einrichtungen wie Tränken und Lechksteine. Dort wird auch geschissen. Nun ist das System ganz einfach planer Boden, nach "Normanischen Tretmist" hinten eingestreut. Das spart die Treppen runter in den Stroh-Tieflaufbereich, es gibt auch keine Schwelle oder Kante. So ist alles viel leichter zu Entmisten, nichts ist im Weg. (eine Kante sollte gebaut werden, wenn man mit Schieberbahn entmisten will). Mir ist lieber die Tiere müssen halt mal eine Stroh-Mist Rampe rauf als über Betonstiegen runter. Der Fressgang reicht in einem kleinen Bestand mit ca 3 Metern Breite, wenn die Tiere in die Liegefläche ausweichen können. Ob bei 5 Tieren der Mist wirklich wandert, oder sich eine Mistmatraze aufbaut ist doch egal. Hauptsache der Raum ist hoch genug, gut belüftet und mit dem Traktor oder Hoflader entmistbar.
Je nach Futterration reicht 1-3 mal pro Woche entmisten des Fressgangs, fährt man etwas intensiver ist tägliche Entmistung kein Schaden. Mir gefällt an Tretmist und genauso an Tieflauf, dass eine zusätzlich Mistlagerfläche geschaffen wird. Die Liegefläche entmiste ich nur im Frühjahr, dann gehts auf die Weide. So muss ich nur einmal eine Matraze aufbauen, und spare den doch erheblichen Strohaufwand zu Beginn der Stall-Saison.
Zusatz: ein befestigter Auslauf sollte unbedingt mit geplant werden. Ob dieser auch benützt wird, ist derweil nicht so wichtig. Wenn aber der Bauplatz so beengt sein sollte, dass gar nie ein Auslauf möglich ist, dann ists der falsche Platz für einen Stall - ist halt meine Meinung.