Hallo zusammen,
Plane gerade einen Mutterkuhstall, der für ca.5 Kühe Plus weibliche Nachzucht ausgelegt sein soll...
Jetzt bin ich am grübeln, soll ich den Fressplatz mit Spaltenboden oder planbefestigt machen? Und dahinter 2 Stufen runter zur Liegefläche auf Stroh.
Möchte einfach wie möglich bauen, da ich mir die Möglichkeit offen lassen will, falls man die viehhaltung irgendwann einstellt diesen Stall problemlos auch als kleine Maschinenhalle etc zu nutzen.
Habe anbei eine kleine Skizze wie ich mir das Vorstelle:
Und bitte keine Antworten ob Rentabel oder nicht, das daran keiner Reich wird ist mir bewusst, ist halt Hobby.

Wie schaut es denn aktuell mit Güllelagerraum, Gülleausbringung, Mistplatte, Strohversorgung und mögl. Bio-Umstellung aus?

Wenn du eh ein Güllesystem am Laufen und darin ausreichend Volumen hast, würde ich eher Güllekanäle + Liegeboxen bauen.
Wenn du bisher keine Gülle und keine Mistplatte aber reichlich Stroh oder Spätschnitt-Heu als Einstreu hast, dann der Einfachheit halber eher einen Einraum-Tiefstreustall und den dafür etwas größer, damit du keine externe Mistplatte brauchst.

Falls eine Bio-Umstellung im Bereich des Möglichen liegt, sollte entweder Platz und Logistik für einen zukünftigen Laufhof mit vorgesehen werden oder die Hütte so stehen, dass sie als reiner Unterstand mit ständigem Weidezugang betrieben werden kann.

Für eine spätere Umnutzung alle Durchfahrtshöhen 4,1 m aufwärts, gemessen ab dem späteren Bodenniveau.

Hallo,
Güllelagerraum, Stroh, Futter und Fläche ist genug vorhanden.
Wie funktioniert das bei Liegeboxen und Spaltenböden mit den Kälbern? Haben die Kälber dann schon genug Platz zum saufen?
Grüße Jack

Für 5 Kühe ?
Da kommt mir nur eine einfachste Tiefstreuhalle in den Sinn .
Man kann da zur Fütterung auch mit mobilen Weideraufen arbeiten ,Abtrennungen im Stall mit Texasgittern .
Geht aber auch mit fest montierten Stalleinrichtungen .
In der Größe würde ich über Gülle nicht nachdenken .
Die ganze teure Gülletechnik ,man muß eine Grube bauen , die Ausbringung der Gülle wird wir Zukunft da auch immer komplizierter .
Einstreuen kann man auch von Hand von einer Bühne runter ,entmisten mit Frontlader .
Die Halle lieber etwas größer bauen , braucht dann weniger Einstreu und es reicht einmal im Jahr auszumisten .

Wann im Jahresverlauf lässt du denn die Kühe kalben?
Die Absetzer werden verkauft und die Remontierung selbst aufgezogen?

Manfred hat geschrieben:Wann im Jahresverlauf lässt du denn die Kühe kalben?
Die Absetzer werden verkauft und die Remontierung selbst aufgezogen?

Am liebsten abkalbung im April im Stall und dann raus auf die Weide.
Die Männlichen Absetzer verkaufen, die Weiblichen werden aufgezogen und ausgemästet/bzw als Mutterkuh gehalten wenn eine Altkuh weggeht.


@allagut Gülletechnik ist vorhanden da Gülle von anderen Betrieben aufgenommen wird und diese bei mir im Winter eingelagert wird, da kommt es auf die paar m3 nicht an... mir geht es beim Spaltenboden nur darum wie kleine Kälber damit klarkommen?

Danke und Grüße

Aha ,dann meine Idee .
Eingestreute Trettmistbuchten im Anbau an die vorhandene große Grube . Das was die Tiere hinten raustretten einfach mit dem Schlepper in die große Grube abschieben .
Spaltenboden und Kälber ?
Ich denk das wird nichts ,Spaltenboden und Tierwohl pass für die Zukunft eh nicht mehr zusammen .

Eine Berufskollegin hält ihre Limousin Mutterkühe im Boxenlaufstall, ab drei Monaten kommen die Kälber damit angeblich klar, das kommt natürlich auf die Spalten an. Ich werfe mal Zweiraum ohne Stufe (mit Balken/ Bohle) in den Raum. Den Fressgang kannst du abschieben, das spart eine Menge Stroh. Einraum ist technisch einfacher, du wirst dann die Klauen aber mehr im Blick behalten müssen ohne abrieb.

MF4355 hat geschrieben:Eine Berufskollegin hält ihre Limousin Mutterkühe im Boxenlaufstall, ab drei Monaten kommen die Kälber damit angeblich klar, das kommt natürlich auf die Spalten an. Ich werfe mal Zweiraum ohne Stufe (mit Balken/ Bohle) in den Raum. Den Fressgang kannst du abschieben, das spart eine Menge Stroh. Einraum ist technisch einfacher, du wirst dann die Klauen aber mehr im Blick behalten müssen ohne abrieb.

Einraum gefällt mir nicht so da es an den tränken und am Fressplatz immer schnell sauerei gibt...
Daher die idee am fressplatz 2,5m spaltenboden und dann eine Stufe runter in den gut eingestreuten Liegebereich. Aber wie alla gut schon geschrieben hat sind Spalten in Zukunft nicht mehr so gern gesehen... und den Mist jeden Tag von Hand vom Fressgang rauschieben wird auf dauer auch nerven

Du brauchst doch von Hand nur vom Futtertisch aus die Buchten einstreuen ,über das Fressgitter .
Den Mist tretten die Tiere dann nach hinten raus ,ohne Handarbeit .
Was die hinten raustretten abschieben ,in die Grube .
Da braucht es doch kein Fressgang ,nur ein Mistgang .

Ich häng mich mal hier ran:
Wir wollen einen Winterunterstand/Stall für ca. 15 Mutterkühe bauen.
Dazu sollen 2 12m Seecontainer in einem Abstand von 8m nebeneinander am Rand der Weide aufgestellt werden.
Dazwischen ein Rundbogenzelt also mit ca. 100m². Es soll als eine Art Tretmiststall realisiert werden.
Klappt das mit der langen/tiefen Tretmistfläche von 12m und welches Gefälle sollte es ca. haben? Man liest alles von 0 bis 10%.
Wie führt man am besten die Bodenplatte und die seitliche Einfassung (Stärke, Höhe) aus?

Jack95 hat geschrieben:Möchte einfach wie möglich bauen, da ich mir die Möglichkeit offen lassen will, falls man die viehhaltung irgendwann einstellt diesen Stall problemlos auch als kleine Maschinenhalle etc zu nutzen.

Gerade unter dem Gesichtspunkt: Einraum- Tiefmist. Ist jederzeit ohne Aufwand anderweitig nutzbar und keine Ecken (Stufen zu anderen Bereichen) auf die man aufpassen muss oder halt vor Umnutzung rausbrechen muss. Ebenfalls befindet unterhalb des Stalls nix, was erstmal verfüllt werden muss damit es trägt. Und/oder Ungeziefer Platz bietet. Ich schäum zur Zeit zB unser altes Jauchesystem zum dritten Mal mit Racumin aus, weil sich wie jeden Herbst die Ratten mal wieder einnisten. Ist jeden Herbst und jedes Frühjahr wieder ein Heidenspaß .

Arbeitsmäßig geht das auch recht gut. Ich halte meine Tiere von Mitte Dezember bis Anfang/Mitte April auch in so einem Stall (ca 50m2), und miste bislang nur einmal jährlich. Der Stall jedoch den Nachteil, dass ca. ein Drittel nicht mit dem Trecker entmistet werden kann. Deswegen soll zukünftig doch zweimal gemistet werden. Trotz der Gabelei hab ich den Stall heute von 11 bis 18Uhr (inkl einer Stunde Mittagspause) leer gehabt, bei gleichzeitig breitfahren des Mist. Ohne Gabelei und besser befahrbar wäre die Sache vermutlich in 4h über die Bühne. Mit befahrbaren Futtertisch wäre das Füttern einfacher, so hab ich ne Raufe die zweimal täglich von Hand befüllt wird. Ist in max 10 Minuten erledigt.

Gruß

Von Spalten + kleine Kälber halte ich auch nichts.
Wenn, dann planbefestigt + Abschieben (Elektro-Spaltenreiniger. EMS GS 090 Vario oder sowas...)
Bei Liegeboxenställen wird der Kälberschlupf dann im Kopfraum der Boxen eingeplant.
Aber eine Abkalbebox bräuchtest du trotzdem.
Für 5 Mutterkühe sehr viel Aufwand bei Stallkalbung.
Wenn dir Einraum zu dreckig wird, dann Tretmist.
Da würde ich aber einfach plan betonieren, hinter dem Fressgitter abschieben (Frontlader) und hinten eine Matratze wachsen lassen.
Bei umgedrehtem Tretmist wie von Alla gut vorgeschlagen, muss m.E. die Belegung gut auf die Fläche abgestimmt sein. Wenn zu wenige Tiere drin sind, wandert der Mist nicht und wenn zu viel drin sind, gibt es doch wieder Knatsch.
Praktische Erfahrung habe ich damit aber keine.

Einfacher wäre es bei Weidekalbung (dann halt mit dem höheren Geburtsrisiko) oder mit Färsen- oder Ochsenmast statt Mutterkuhhaltung.

Ich selbst habe auch kein Tretmist sondern Tiefstreu .
Von den Leuten in meiner Umgebung die Tretmist haben hört man die unterschiedlichsten Meinungen .
Bei manchen klappt es sehr gut bei machen sehr schlecht .
Die geben da Schulnoten von 2 bis 5 .


Ich würde in deinem Fall der umgekehrte Tretmiststall wählen und mal viele Betriebebe zur Besichtigung besuchen bei dehnen das gut klappt .

Manfred hat geschrieben:Da würde ich aber einfach plan betonieren, hinter dem Fressgitter abschieben (Frontlader) und hinten eine Matratze wachsen lassen.

So würde ich das auch machen, plan betonieren und ggf. eine kleine Aufkantung zum Liegeplatz hin machen.

Also, vorne 2,5-3,0m Fressplatz, diesen regelmässig abschieben - dann die Schwelle und dahinter eingestreute Liegefläche.
Falls Du das mal als Halle nutzen möchtest einfach die Aufkantung wieder rausreissen...