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NABU Vogelzählung, ich habe mitgemacht

Was soll gekocht und was soll im Garten angebaut werden? Landfrauen geben sich Tipps und Tricks.
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63 Beiträge • Seite 3 von 5 • 1, 2, 3, 4, 5
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Re: NABU Vogelzählung, ich habe mitgemacht

Beitragvon Moorfee » Mo Jan 09, 2012 20:18

teufelsmoor hat geschrieben:Hallo,
. Beispiel: Rinder bekommen Entwurmungsmittel. Das Entwurmungsmittel enthält Imidacloprid, ein Neonikotinoid. Die Kuhfladen sind dann zwangsweise auch imidaclopridhaltig.Und Tschüss
Teufelsmoor


Bitte nenne mir ein Entwurmungsmittel mit dem Inhaltsstoff Imidacloprid für Rinder. Und bitte gleich. Ich finde es immer wieder abenteuerlich, was da so für Behauptungen aufgestellt werden.
Alternativ nenne mir mal ein Entwurmungsmittel mit diesem Wirkstoff, dass überhaupt an irgendeinem Tier zugelassen ist, oder überhaupt mal ein in Deutschland zugelassenes Rindermedikament mit diesem Wirkstoff!!!
:twisted:
Desweiteren wäre auch eine Quelle interessant für die angeblich weniger präsenten Allergien in der ehemaligen DDR damals......umweltfreudlicher war es dort jedenfalls in Sachen Gift-Belastung sicher nicht, an dieser Stelle verweise ich auf die dort noch lange kaum reglementiert bestehende Schwerindustrie ---allgemein bekannt.-------und die ebenso weit bekanntermaßen Luft und Gewässerbelastung dadurch, bzw. auf die deutliche Gewässergüteverbesserung was z.B. u.A. Werra und Weser angeht, teils überhaupt erst wieder Besiedelung mit nennenswertem Fischbestand seit dem Fall der Mauer.
Zuletzt geändert von Moorfee am Mo Jan 09, 2012 20:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: NABU Vogelzählung, ich habe mitgemacht

Beitragvon SHierling » Mo Jan 09, 2012 20:30

Moorfee hat geschrieben:Bitte nenne mir ein Entwurmungsmittel mit dem Inhaltsstoff Imidacloprid für Rinder. Und bitte gleich. Ich finde es immer wieder abenteuerlich, was da so für Behauptungen aufgestellt werden.

Ja, das wäre sicher erhellend :mrgreen: . Und gleich anschließend hätte ich dann gern gewußt, was man denn Deiner Ansicht nach zum Entwurmen von Rindern einsetzen sollte? Nebenbei: Hunde und Katzen hast Du nicht, oder?
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Re: NABU Vogelzählung, ich habe mitgemacht

Beitragvon teufelsmoor » Di Jan 10, 2012 0:27

Hallo Moorfee,
dieses mal hast Du recht, ist kein Imidacloprid, sondern Avermectine. Wirkt aber gleichfalls toxisch auf Vögel. Imidacloprid ist nur in Advocate enthalten. Als parasitäres Behandlungsmittel bei Katzen und Hunde. Ansonsten in diversen Pflanzenschutzmitteln. War bislang meine einzige Aussage, die ich nicht vorher auf Plausibilität geprüft habe. Passiert mir nicht wieder. Trotzdem danke für die Korrektur, manchmal braucht man so etwas.
Zu meinen anderen Aussagen stehe ich. Die sind nicht abenteuerlich, sondern, soweit möglich, mehrfach überprüft. Die Auswirkungen der Pestizidanwendung sind tatsächlich in der geschilderten Form vorhanden. Falls es Dich Interessiert, die Feststellungen liegen als ausführliche Dokumentation der zuständigen Landwirtschaftskammer und dem Landwirtschaftsministerium vor. Bislang habe ich keine fachlich begründete Antwort erhalten.
Zu den Allergien in der ehemaligen DDR: Es gab dort viele Lungen- und Bronchialerkrankungen, aber kaum Allergien. Die offiziellen Statistiken kann ich Dir bei Bedarf als PDF zusenden.
Zur Gewässergütevebesserung: In Niedersachsen werden keine flächendeckenden, chemischen oder bakteriologischen Analysen der Oberflächengewasser vorgenommen. Nur ein einziger Bach in der Nähe von Hildesheim/Göttingen? wird geprüft. Auftraggeber ist das Ministerium für Umwelt und Reaktorsicherheit. Für weitere Untersuchungen wird kein Geld bereitgestellt. Die Ergebnisse sind öffentlich zugänglich. Werde Dir den Link mal zur Verfügung stellen. Über dieses Thema habe ich einen ausführlichen Schriftverkehr mit dem NLWKN geführt, weil hier die Fische in einigen Bächen offenbar ausgewandert sind. Total, seit ein paar Jahren (wie die Vögel). Die Belastung von Werra und Weser sind Salzbelastungen durch den Kaliabbau, ein anderes Thema. Hier fliesst die Aller, mit Dioxinen Pestiziden und Nitraten belastet. Wohl aus der Landwirtschaft? Kläranlagen geben aktuell kaum Nitrate ab, dafür reichlich Hormone oder endokrin wirkende Stoffe. Kommt auch ein großer Teil aus der Landwirtschaft (z.B.Wachstumsregulatoren im Getreideanbau), der Rest meist über Farben und aus Kunststoffen (Weichmacher). Auch führt die Aller reichlich Schwermetalle, von Abraumhalden aus dem Harzbergbau.
Falls weiteres Interesse an Unterlagen, bitte eine kurze PN.
Ich schätze die Landwirtschaft, bin mit ihr aufgewachsen. Aber ich brauche keine Agrarfabriken, bei denen die Nachhaltigkeit in der Bewirtschaftung keine Rolle spielt, sondern nur das monetäre in den Vordergrund gestellt ist.
Viele Grüße
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Re: NABU Vogelzählung, ich habe mitgemacht

Beitragvon SHierling » Di Jan 10, 2012 0:29

Es fehlen ja schon wieder die Alternativen.

Ehrlich, was Du alles NICHT willst, wissen wir, bzw können es uns denken, Du bist nicht der einzige, der hier reinkommt und die immergleichen Sprüche reinschreibt. Interessant wird es erst, wenn Du Dich mit der Materie mal soweit auseinandergesetzt hast, daß Du auch weißt und angeben kannst was Du STATT DESSEN WILLST!
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Re: NABU Vogelzählung, ich habe mitgemacht

Beitragvon teufelsmoor » Di Jan 10, 2012 0:36

Dann formulier mir doch die Fakten, zu denen Du gerne eine Alternative hättest!
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Re: NABU Vogelzählung, ich habe mitgemacht

Beitragvon SHierling » Di Jan 10, 2012 0:41

Für's erste reicht mir zum Thema passend Parasitenbekämpfung, Pflanzenernährung und Pflanzenschutz, mit Bezug zum "monetären" bitte.
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Re: NABU Vogelzählung, ich habe mitgemacht

Beitragvon Moorfee » Di Jan 10, 2012 4:02

teufelsmoor hat geschrieben:Hallo Moorfee,
dieses mal hast Du recht, ist kein Imidacloprid, sondern Avermectine. Wirkt aber gleichfalls toxisch auf Vögel.
Viele Grüße
Teufelsmoor


Das kann man so auch nicht vernünftig sagen. Vögel, manche Vogelarten auch mehr als andere, reagieren auf zu hohe Dosen eines makrozyklischen Laktons direkt an ihnen angewendet----wohlgemerkt----u.U. mit starken Vergiftungserscheinungen, allerdings findet es tiermedizinisch durchaus auch da trotzdem sinnvolle Anwendung Z:b: ab und an durchaus in der Ziervogelhaltung und das, ohne, dass dabei immer gleich die ganze Voliere umfällt. :roll:
Ich kenne immerhin mehr als einen Vogel, dem es sogar das Leben gerettet hat.(Anwendung bei Luftsackfilarien)
Richtig ist jedenfalls, dass es sich über den Kot behandelter Nutztiere auch ungünstig auf Dunginsekten auswirken kann. Um das aber in seiner Tragweite beurteilen zu können und irgendwo öffentlich deswegen herumzuwettern, wenn Du noch nicht einmal Medikamente und Wirkstoffe grob auseinanderhalten kannst, solltest Du Dich in Sachen Wurmkuren und Rinderhaltung, was, wann und wie.... vielleicht doch erst noch ein bisschen weiterbilden.

Hirse bewirkt, dass Vögel keine Luft mehr bekommen und ersticken, schon gewusst?
Eine Tonne Hirse über einem Fink oder Wellensittich ausgeleert, wirkt absolut tödlich!!! :=

Nun, immerhin wissen wir jetzt, dass Immidacloprid ein Flohmittel für die Anwendung bei Hunden und Katzen ist und nicht das Geringste mit INNENPARASITEN Entwurmen und Rindern zutun hat. Es gibt dánn allerdings zudem auch noch mehr Präparate als nur Advocate....aber seis drum.....
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Re: NABU Vogelzählung, ich habe mitgemacht

Beitragvon Schrauber » Di Jan 10, 2012 8:15

:shock:
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MfG
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Re: NABU Vogelzählung, ich habe mitgemacht

Beitragvon forenkobold » Di Jan 10, 2012 8:51

teufelsmoor hat geschrieben: War bislang meine einzige Aussage, die ich nicht vorher auf Plausibilität geprüft habe. Passiert mir nicht wieder.


ZACK.. ist Dir gleich ein paar Zeilen weiter schon wieder passiert

Kläranlagen geben aktuell kaum Nitrate ab, dafür reichlich Hormone oder endokrin wirkende Stoffe. Kommt auch ein großer Teil aus der Landwirtschaft (z.B.Wachstumsregulatoren im Getreideanbau),


Es gibt 41 in Deutschland zugelassene Pflanzenschutzmittel mit VERDACHT (= NICHT Nachweis) auf endokrine Wirkung.
Wachstumsregulatoren gehören definitiv NICHT dazu.

Imidachloprid wird im Mais seit 3 Jahren nicht mehr angewendet.. da hast du zumindest was Falsches suggeriert. Anwendung im Ackerbau ist bei Rüben. **edit und Raps, Kartoffel, Lein, Tabak**
Komm mal auf eine fachlich akzeptable Ebene.. dann kannst weiter schreiben!
Zuletzt geändert von forenkobold am Di Jan 10, 2012 9:16, insgesamt 2-mal geändert.
Lieber garkeine Signatur als ne doofe....
OHHPSS.. zu spät
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Re: NABU Vogelzählung, ich habe mitgemacht

Beitragvon teufelsmoor » Di Jan 10, 2012 8:54

@ Moorfee: Werde mich weiterbilden, keine Frage.
"Eine Tonne Hirse über einem Fink oder Wellensittich ausgeleert, wirkt absolut tödlich!!!"
Wahrscheinlich sind deshalb auch weniger Rotkehlchen zu zählen
@ SHierling: Dann brauchte ich die Bezeichnung der Mittel, die bei Dir eigesetzt werden. Mit Zeitangabe, Einsatzzweck und Örtlichkeit (nur die Art des Bodens).
Nur so kann Dir Auskunft erteilt werden: Entweder eine kurzfristige Gewinnmaximierung oder nachhaltiges wirtschaften ohne übermäßige Schädigung Unbeteiligter.
Gruß
Teufelsmoor
@forenkobold: was meinst Du zu Caramba und Folicur. Beide als Wachsrumsregulatoren geführt und unter Verdacht auf endokrine Wirkung?
Im Mais wurde die Anwendung von Poncho, mit dem Inhaltsstoff Clothianidin verboten. Seit ca. 3 Jahren. Dann aber wieder als Santana erlaubt( Nach Antragstellung).
Clothianidin ein hochtoxisches systemisches Insektizid. Auch ein Neonikotinoid.
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Re: NABU Vogelzählung, ich habe mitgemacht

Beitragvon SHierling » Di Jan 10, 2012 11:48

teufelsmoor hat geschrieben:@ SHierling: Dann brauchte ich die Bezeichnung der Mittel, die bei Dir eigesetzt werden. Mit Zeitangabe, Einsatzzweck und Örtlichkeit (nur die Art des Bodens).

Och, nimm doch einfach an, die Leute hier gehörten - wie hast Du so schön geschrieben - "zu den Landwirten, die ohne zu hinterfragen, die Anweisungen der Pflanzenschutzberater der LWK ausführen", also zugelassene Mittel nach Bedarf und Empfehlung einsetzen.

Und Boden haben wir hier zweierlei, Streusand auf der einen Seite, und Marsch auf der anderen.

Bei der Parasitenbekämpfung tut's auch ein Rundumschlag, ich hab Schafe, Ziegen, Schweine, Hühner und Enten. Hunde und Katzen natürlich auch. Rinder nicht, die hat mein Nachbar, interessiert mich aber trotzdem, wenns recht ist.

Und falls es Dir bei der Beurteilung eine Hilfe ist: ja, ich bin tatsächlich der Ansicht, daß gesunde , gut versorgte Pflanzen ohne Mykotoxine und gesunde Nutztiere ohne Parasiten eine durchaus sinnvolle Sache sind. Man kann 80 Millionen Menschen nicht mit Rotkehlchen ernähren, so leid mir das für die Rotkehlchen auch tut, aber um deren Bestand zu erhalten würde ich nicht gerade auf dem Acker anfangen, sondern wie gesagt: in den Gärten, Vorgärten, Städten, auf Freiflächen, zB auch auf Dächern und so weiter. Wo sind die Vorschriften, die da die "naturnahe Nutzung" gesetzlich regeln? Nur mal als Beispiel: was glaubst Du, wie würden unserer Städte und Vorstädte, Wohnsiedlungen und die öffentlichen Räume aussehen, wenn jeder, der da wohnt, nur dazu verpflichtet werden würde, EINE EINZIGE SINNVOLLE PFLANZE zu pflanzen und zu betreuen? Oder wenn die Begrünung der Hauswände Pflicht werden würde?

Es kann nicht angehen, daß in Deutschland über die Hälfte aller Menschen in Metropolregionen lebt, und sich damit das Recht rausnimmt, "Land"schaften zu schaffen, zu nutzen und zu betreiben, in denen überhaupt keine naturnahen Lebensräume mehr möglich sind, ihre eigenen Ameisen, Silberfischchen und Flöhe mit Imidacloprid und Fipronil, Methopren, Diflubenzuron, Pyriproxifen oder Carbamaten begießt, und dann im Gegenzug ausgerechnet die Flächen, von denen diese Menschen ernährt werden, und in denen es überhaupt nur die letzten Naturräume gibt, auch noch fachfremd reglementieren wollen. Bisher sind ja nicht mal invasive Neophyten in den Vorgärten verboten, von Gesetzen, die der Natur dienen und sie fördern ganz zu schweigen.

Es ist in den letzten 30 Jahren wirklich viel in Sachen Natur- und Umweltschutz passiert. Ich kann mich noch gut erinnern, daß ich in der Lehrzeit hier an der Elbe , wenn man beim Färsen gucken mit den Stiefeln im "Wasser" stand, das Ende der Stiefel nicht mehr sehen konnte. Der damals "typische Elbgeruch" reichte gut einen Kilometer weit, und das Silo der Überschwemmungswiesen durfte man nicht an Milchkühe verfüttern. Inzwischen gibt es hier wieder Biber, und sogar wieder Lachse, die Adler ziehen wieder mehr Nachwuchs auf, und wenn man in der Elbe badet, sieht man seine Füße. Das ist ein toller Erfolg, und das ist auch gut so.

Aber man kann alles, selbst den Naturschutz, übertreiben, und das ist genau das, was zur Zeit passiert: wenn plötzlich Flächen als "Vogelschutz"gebiete angelegt werden, die man im Frühjahr nicht mehr Mähen kann, dann ist das kein Vorteil, sondern ein Nachteil (zB für die Störche), und wenn die Weiden der Rinder nicht mehr gepflegt werden dürfen, bis selbst "Naturrinder" darauf verrecken (wie beim NABU). dann geht das auch zu weit. Wenn der Einsatz von Arzneimitteln bei Nutztieren so weit eingeschränkt wird, das man ganze Bestände keulen muß, nur weil man ein verfügbares Medikament nicht mehr einsetzen darf, dann geht mir das zu weit, ebenso wie die "naturnahe" Bewirtschaftung von Grünland, auf dem sich dann in Folge leberschädigendes JKK ausbreitet. Und das selbe gilt für die Nutzpflanzen: "Pflanzenschutz" ist kein Schimpfwort, sondern der ist mal erfunden worden, um gesunde Lebensmittel zu erhalten, und Düngung nach Entzug ist keine Sache von Profit, sondern von Pflanzen- und Lebensmittelgesundheit. In beiden Bereichen gibt es immer weiter Fortschritte, die Mittel wirken gezielter, die Ausbringung ebenfalls, die Bodenproben werden genauer, die Dünger angepaßter, die gesetzlichen Regelungen sind Legion, aber die Vorstellung, man könne hierzulande der Kulturlandschaft die gesunde Ernährung von 80 Millionen Menschen abverlangen, ohne das dabei irgendwelche "Nebenwirkungen" dabei auftreten, ist schlicht und ergreifend Blödsinn.
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Re: NABU Vogelzählung, ich habe mitgemacht

Beitragvon teufelsmoor » Di Jan 10, 2012 12:36

Hallo SHierling,
nicht die bäuerlich, nachhaltig wirtschaftenden Landwirte sind das Ziel meiner Kritik. Für diese Gruppe ist es schwer genug, ein angemessenes Einkommen zu erzielen. Wenn Du in Deinem Heimatort noch eine einigermaßen intakte Natur vorweisen kannst, hoffe ich das diese erhalten bleibt. Viel Glück! Hier in meiner Umgebung sind, jetzt unter Vorbehalt, wegen der Einwände, mindestens 30% der landwirtschaftlichen Fläche mit Mais bebaut. Als Energiepflanze, nicht zum Verspeisen. Weitere Flächen mit Getreide und Zuckerrüben, meist als Substrat für Biogasanlagen. Vermehrt werden Mastställe gebaut. Ein Großteil der Erzeugnisse wird exportiert. Die Rückstände bleiben hier. Der Anbau der Agrarerzeugnisse ist von einem Pflanzenschutzmitteleinsatz begleitet, der von keiner Behörde auch nur stichprobenartig kontrolliert wird. In ganz Niedersachsen nicht! Innerhalb weniger Jahre sind fast sämtliche Kleinlebewesen verschwunden. Das muss doch nicht sein. Oder? Wenn der Pflanzenschutzmitteleinsatz in einer Art erfolgt, in der Lebewesen in solch kurzer Zeit aussterben, jedenfalls regional, dann werden die Einwohner in Kürze die Folgen des Chemieeinsatzes auch zu spüren bekommen. Ganz ohne Pflanzenschutzmittel und wird die Produktion von landwirtschaftlich Erzeugnissen nicht mehr möglich sein, aber manchmal gibt es auch natürliche "Alternativen" zu einem unberechenbaren Chemieeinsatz.
Ich hoffe, hiermit für das Thema einen Abschluss gefunden zu haben.
War eigentlich sehr informativ, verschiedene Meinungen zu erfahren.
Viele Grüße
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Re: NABU Vogelzählung, ich habe mitgemacht

Beitragvon SHierling » Di Jan 10, 2012 12:56

teufelsmoor hat geschrieben:Hier in meiner Umgebung sind, jetzt unter Vorbehalt, wegen der Einwände, mindestens 30% der landwirtschaftlichen Fläche mit Mais bebaut. Als Energiepflanze, nicht zum Verspeisen.

Was spricht dagegen? Brauchen wir keine Energie? Hättest Du lieber weiterhin Atomkraftwerke? Wenn mit Lebensmitteln, deren Anbau im Vergleich aufwändiger ist, nicht der selbe Ertrag zu erzielen ist, würdest Du freiwillig auf Dein Einkommen verzichten? Ein Hektar Mais „recycelt“ den CO2-Ausstoß von 60.000 km Autofahrt, ist das schlecht? (http://www.lwk-niedersachsen.de/index.c ... 18370.html)



Weitere Flächen mit Getreide und Zuckerrüben, meist als Substrat für Biogasanlagen. Vermehrt werden Mastställe gebaut. Ein Großteil der Erzeugnisse wird exportiert. Die Rückstände bleiben hier.

Der SVG in Deutschland, über alle Lebensmittel gesehen, liegt nicht mal mehr bei 100%, es wird also ingesamt schon lange mehr importiert als exportiert. Und was ist schlecht an Mastställen?

Der Anbau der Agrarerzeugnisse ist von einem Pflanzenschutzmitteleinsatz begleitet, der von keiner Behörde auch nur stichprobenartig kontrolliert wird.

Sowas ist schlicht falsch, um mal nicht Verleumdung zu sagen.
Hast Du Dir inzwischen die CC-Richtlinien wenigstens mal durchgelesen?

Innerhalb weniger Jahre sind fast sämtliche Kleinlebewesen verschwunden.

Ist ebenfalls falsch (um nicht : "es grenzt an Volksverhetzung" zu sagen). Wer erzählt Dir so einen Quatsch?

Wenn der Pflanzenschutzmitteleinsatz in einer Art erfolgt, in der Lebewesen in solch kurzer Zeit aussterben, jedenfalls regional, dann werden die Einwohner in Kürze die Folgen des Chemieeinsatzes auch zu spüren bekommen.
Ganz ohne Pflanzenschutzmittel und wird die Produktion von landwirtschaftlich Erzeugnissen nicht mehr möglich sein, aber manchmal gibt es auch natürliche "Alternativen" zu einem unberechenbaren Chemieeinsatz.


Wir hatten Dich ja schon gebeten, die "Alternativen" einmal aufzulisten- Leider kommt da keine Antwort von Dir, deshalb gehe ich mal davon aus, daß Dir im Stillen wohl schon klar ist, daß Dir da noch eine Handvoll Fachwissen fehlt.

Im übrigen ist es angesichts der vorhandenen Versuche, Kontrollen und Gesetze schon wirklich eine Unverschämtheit, von "unberechenbarem Chemieeinsatz" zu sprechen. Ich kann Dir aber sagen, was "berechenbar" ist, wenn man "die Chemie" wegläßt: dann vermehren sich die Schädlinge ohne Ende, und Du hast schneller eine Hungerkatastrophe, als Du gucken kannst, die durch Mykotoxine verursachten Krankheiten bei Mensch und Tier nehmen wieder überhand, und die Versorgung der Bevölkerung ist noch weniger möglich als jetzt schon.

Vielleicht hilft Dir ein Vergleich beim Nachdenken: wenn DU krank wirst, zB bei einer Blinddarmentzündung, was tust Du dann? Gehst Du zum Arzt? Warum?

Und wenn im Haus Deines Nachbarn ständig die Sicherungen rausfliegen, oder die Steckdosen verkokeln, was empfiehlst Du dem? Einen Elektriker möglicherweise? Warum?

Also wenn Du gesunde Lebensmittel haben willst, tu uns den Gefallen und verlaß Dich auf Bauern, denn die haben IHREN Job genau so gelernt wie Du den Deinen und das sind auch keine "schlechten Menschen", nur weil sie für Dein Essen sorgen.
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Re: NABU Vogelzählung, ich habe mitgemacht

Beitragvon teufelsmoor » Di Jan 10, 2012 13:21

@ SHierling
"Was spricht dagegen? Brauchen wir keine Energie? Hättest Du lieber weiterhin Atomkraftwerke? Wenn mit Lebensmitteln, deren Anbau im Vergleich aufwändiger ist, nicht der selbe Ertrag zu erzielen ist, würdest Du freiwillig auf Dein Einkommen verzichten?"
Die Energiebilanz einer Biogasanlag,e mit teils erheblichen Transportwegen, viele immerhin ohne Wärmenutzung (meine jetzt keine Pseudonutzung wie Holztrocknung usw.) ist, bei Berücksichtigung der Langzeitschäden, sehr gering.

"Der SVG in Deutschland, über alle Lebensmittel gesehen, liegt nicht mal mehr bei 100%, es wird also ingesamt schon lange mehr importiert als exportiert. Und was ist schlecht an Mastställen?"
Möchtest Du die Daten über Emissionen aus Mastställen erhalten? Ebenso den Exportfaktor der Produktion? Kein Problem.

"Der Anbau der Agrarerzeugnisse ist von einem Pflanzenschutzmitteleinsatz begleitet, der von keiner Behörde auch nur stichprobenartig kontrolliert wird."
Kann Dir meinen Schriftverkehr mit diversen Behörden vorlegen. Es wird tatsächlich nicht kontrolliert.

"Ist ebenfalls falsch (um nicht : "es grenzt an Volksverhetzung" zu sagen). Wer erzählt Dir so einen Quatsch?"
Diese "Volksverhetzung" liegt der Landwirtschaftkammer, dem Landwirtschftsministerium, dem Umweltminsterium, dem JKI und dem BVL vor. Ist hier Realität.

"
Wir hatten Dich ja schon gebeten, die "Alternativen" einmal aufzulisten- Leider kommt da keine Antwort von Dir, deshalb gehe ich mal davon aus, daß Dir im Stillen wohl schon klar ist, daß Dir da noch eine Handvoll Fachwissen fehlt."
Und wo bleiben Deine detailierten Daten?
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