Fortschritt hat geschrieben: In den Usa gibt es ja auch die Riesenfarmen in Kalifornien und die fast europäischen Größenordnungen in Wisconsin,so weit so gut .....Mfg Hermann
Genau da sehe ich auch die Probleme der "Globalisierung"! Der "freie Markt" ist nur dann frei, wenn er auch liberal ist, d.h. jeder zu gleichen
Bedingungen und Einschränkungen steht. Da dies aber nirgendwo der Fall ist, ist der freie Markt nicht sozial und ökologisch schon gar nicht.
Jetzt kommt der auch so freie Markt und ich stelle mich ihm, indem ich produktiver werde und meine Kosten senke. Irgendwann habe ich solche grössen erreicht, bei denen ich nicht mehr aufhören kann zu produzieren, sondern knall hart durchziehen muss. So lange bis das letzte bisschen Eigenkapital verbraten ist und die letzten Sicherungen der Bank gehören.
Dann bin ich kaputt. Ich habe die Produktion nicht eingestellt, wie es viele Landwirte heute noch tun, nein, ich bin dann platt!
Und genau jetzt kommt der gefährlichste Teil!
Wenn mein riesen Betrieb mit 1000er Kuhstall einen neuen Abnehmer sucht, damit ich noch meine Rest Schulden bezahlen kann, dann fangen Konzerne an auf zu horchen. Eine warscheinlich höchst lukrative Sache, die Investition der Industrie in die Landwirtschaft! Mann fährt vielleicht nicht immer Gewinne ein, doch schon alleine als Abschreibungsobjekt und negative Gewinn Ausweisung in der Buchführung sehr interessant. Zumahl auch der Landwirtschaftliche Betrieb sein Wert behält und der Grund u Boden auch endlich sind.
Eine, aus finanzieller Sicht, lukrative Sache!
Doch was passiert, wenn nun grosse Konzerne wie Monsanto, Danone, Fronterra oder auch Theo Müller diese Betriebe aufkaufen, um die Rohstofflieferung zu ihren Bedingungen zu sichern?
Auf den Betrieben von Monsanto würde GVO eingesetzt werden. Egal, ob die Bevölkerung das zustimmt, oder nicht.
Es wird dann nur noch rein betriebswirtschaftlich gedacht und gehandelt. Jeder einzelne Cent Gewinn ist dann vorrangig.
Falls dann noch Aktionäre mit einsteigen, dann gnade uns Gott.
Die Bäuerliche Landwirtschaft, so wie wir sie jetzt kennen ist dann Geschichte.
Wir werden mit der Grundversorgung von Lebensmittel von einigen wenigen abhängig sein.
Eins sollten wir auch nicht vergessen. Der Wohlstand in Deutschland und Europa baut auf die zuverlässige und ausreichende Versorgung mit hochqualitativen Nahrungsmitteln auf.
Der Wohlstand Deutschland ist der u.a. der Bäuerlichen Landwirtschaft zu verdanken!
mal zum nachdenken...
Josse