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Netto zeigt Herz für Milcherzeuger?

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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45 Beiträge • Seite 3 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Apropo Größenwahn,

Beitragvon Josse » Mo Aug 04, 2008 9:14

Fortschritt hat geschrieben: In den Usa gibt es ja auch die Riesenfarmen in Kalifornien und die fast europäischen Größenordnungen in Wisconsin,so weit so gut .....Mfg Hermann




Genau da sehe ich auch die Probleme der "Globalisierung"! Der "freie Markt" ist nur dann frei, wenn er auch liberal ist, d.h. jeder zu gleichen
Bedingungen und Einschränkungen steht. Da dies aber nirgendwo der Fall ist, ist der freie Markt nicht sozial und ökologisch schon gar nicht.
Jetzt kommt der auch so freie Markt und ich stelle mich ihm, indem ich produktiver werde und meine Kosten senke. Irgendwann habe ich solche grössen erreicht, bei denen ich nicht mehr aufhören kann zu produzieren, sondern knall hart durchziehen muss. So lange bis das letzte bisschen Eigenkapital verbraten ist und die letzten Sicherungen der Bank gehören.
Dann bin ich kaputt. Ich habe die Produktion nicht eingestellt, wie es viele Landwirte heute noch tun, nein, ich bin dann platt!

Und genau jetzt kommt der gefährlichste Teil!

Wenn mein riesen Betrieb mit 1000er Kuhstall einen neuen Abnehmer sucht, damit ich noch meine Rest Schulden bezahlen kann, dann fangen Konzerne an auf zu horchen. Eine warscheinlich höchst lukrative Sache, die Investition der Industrie in die Landwirtschaft! Mann fährt vielleicht nicht immer Gewinne ein, doch schon alleine als Abschreibungsobjekt und negative Gewinn Ausweisung in der Buchführung sehr interessant. Zumahl auch der Landwirtschaftliche Betrieb sein Wert behält und der Grund u Boden auch endlich sind.

Eine, aus finanzieller Sicht, lukrative Sache!
Doch was passiert, wenn nun grosse Konzerne wie Monsanto, Danone, Fronterra oder auch Theo Müller diese Betriebe aufkaufen, um die Rohstofflieferung zu ihren Bedingungen zu sichern?
Auf den Betrieben von Monsanto würde GVO eingesetzt werden. Egal, ob die Bevölkerung das zustimmt, oder nicht.
Es wird dann nur noch rein betriebswirtschaftlich gedacht und gehandelt. Jeder einzelne Cent Gewinn ist dann vorrangig.
Falls dann noch Aktionäre mit einsteigen, dann gnade uns Gott.
Die Bäuerliche Landwirtschaft, so wie wir sie jetzt kennen ist dann Geschichte.
Wir werden mit der Grundversorgung von Lebensmittel von einigen wenigen abhängig sein.
Eins sollten wir auch nicht vergessen. Der Wohlstand in Deutschland und Europa baut auf die zuverlässige und ausreichende Versorgung mit hochqualitativen Nahrungsmitteln auf.
Der Wohlstand Deutschland ist der u.a. der Bäuerlichen Landwirtschaft zu verdanken!

mal zum nachdenken...

Josse
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Beitragvon Komatsu » Mo Aug 04, 2008 9:47

Also egal ob Klein oder Großbetrieb : Man braucht eine AK pro 40 - 50 Kühe, davon sollte 2/3 körperlich und im Kopf recht fit sein.
Komatsu
 
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Beitragvon JueLue » Mo Aug 04, 2008 9:52

ihc833 hat geschrieben:Also egal ob Klein oder Großbetrieb : Man braucht eine AK pro 40 - 50 Kühe, davon sollte 2/3 körperlich und im Kopf recht fit sein.


... Glaubst du ernsthaft, dass ein Betrieb mit 400 Kühen 10 AK beschäftigt?
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Beitragvon Gerhart » Mo Aug 04, 2008 10:11

JueLue hat geschrieben:
ihc833 hat geschrieben:Also egal ob Klein oder Großbetrieb : Man braucht eine AK pro 40 - 50 Kühe, davon sollte 2/3 körperlich und im Kopf recht fit sein.


... Glaubst du ernsthaft, dass ein Betrieb mit 400 Kühen 10 AK beschäftigt?


Hallo
Na dann rechne mal die Stunden die der LU und andere auf dem Hof machen in AK um :arrow: :oops:
Mfg : Einer der vom Milchgeld LEBEN will
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Gerhart
 
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Beitragvon Komatsu » Mo Aug 04, 2008 11:23

Betriebsleiter macht 120 Std. Woche = 3 Ak
Junior macht 100 Std. Woche = 2,5 AK
Senior macht 80 Std. >Woche = 2 Ak
Azubi macht macht 60 Std Woche = 1,5 AK
Frau macht 60 Std. Woche = 1,5 AK

so sind 10,5 AK + eine Fremd AK + LU = passt scho für 500 Kühe

Azubi kostet 6000 € + 5000 € Schrott und FremdAk kostet 25.000 € = 80 € pro Kuh oder 1 cent pro Liter Milch

Was heisst solange genug FamilienAK da sind geht der Laden rund. Sind die mal nicht mehr da, gehts um ...... euer Durchlaucht hat ja früher nicht gemolken
Komatsu
 
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Beitragvon maexchen » Mo Aug 04, 2008 11:48

schimmel hat geschrieben:eute, das ist ne freie unternehmerische Entscheidung, wie viel jemand arbeiten oder verdienen möchte. Und wenn keine Gewinnsteigerung bei einem Wachstumsschritt vorhanden wäre, würden es diese Betriebe wohl kaum tun -oder?
das genau ist die große Preisfrage! Ich hab jedenfalls den Eindruck, daß die von Betriebswirtschaftlern gepredigte Philosophie Wachsen oder Weichen so sehr verinnerlicht ist, daß das mit der "freien unternehmerischen Entscheidung" so'ne Sache ist. Wenn's ja so wäre,daß die Betriebe "unermeßliche Gewinne" einfahren würden. aber es werden damit doch nur Einkommensrückgänge aufgefangen. Das Ganze ist eine "never-ending-story" bei der sich die Katze in den eigenen Schwanz beißt!
maexchen
 
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Beitragvon Steve » Fr Aug 29, 2008 8:02

Mal zurück zum eigentlichen Thema,

hat irgend jemand von Euch schon einen direkten Vorteil von dieser Aktion gespürt??
Also jetzt nicht, ja die Aktion ist gut, der Verbraucher wird sensibilisiert.

Ich meine richtig € bekommen.

Gruss Steve
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Beitragvon Gress » Fr Aug 29, 2008 10:56

Also hier klingelt es wie Sau , komm mir vor wie Donald Duck :twisted: Ein leerstehendes Hochsilo steht noch und das wär doch der ideale Kohlespeicher *Pfeiff*
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Ronny

Beitragvon ron » So Sep 07, 2008 12:08

Wenigstens bekommen wir jetzt weniger Milchgeld wie vor dem Streik!!!
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Beitragvon wopp » Sa Mai 23, 2009 20:14

Ihr Landwirte seid doch selbser schuld. Würdet Ihr nicht so viel Milch produzieren, dann wäre der Preis auch nicht so gering. Der freie Markt regelt sich halt von selbst. Subventionen gehören abgeschafft.
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Beitragvon wopp » Sa Mai 23, 2009 20:20

A propros... Kriegt hier eingentlich einer von euch Landwirten diese 10 cent mehr von Plus / Netto???
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Beitragvon H.B. » Sa Mai 23, 2009 21:05

Hallo Wopp, das ist zu einfach gedacht - wir habens schon 100x durch. Es ist die Strategie der Bundesverband deutscher Milcherzeuger. Nur es ist schlicht unmöglich, weltweit allen Milcherzeugern eine "erlaubte Produktionsmenge" zuzuteilen und bei überschreiten zu sanktionieren. Anders kanns nicht funktionieren und so wirds nicht funktionieren - also bleibt die Marktregulierung durch den Preis mit all seinen Schwankungen.

Bleibt also noch nur die bessere Vermarktung oder Mitleidsmilch (Mitleidsprodukte lehne ich persönlich ab) - auch da sind die Mengen begrenzt. Teilweise wird durch besondere Qualität des Endprodukts der ein oder andere Cent mehr erwirtschaftet, und teilweise wird unter dem Biolabel. Bio ist als Vermarktungsstrategie ohne Mehrwert am Produkt schon völlig ausgereizt. Bei Markenware wär noch etwas Luft, aber bei weitem nicht für alle, es sei denn es gelingt mehr international bekannte Produkte international besser zu vermarkten - ähnlich wie die Franzosen.

Nur einfach weniger zu produzieren ist zu einfach.
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Beitragvon Mr.T. » So Mai 24, 2009 8:48

H.B. hat geschrieben:Nur einfach weniger zu produzieren ist zu einfach.

Das ist eigentlich fast schon zu einfach, stimmt. Aber nichtmal das verstehen die Bauern obwohl es einfacher nicht mehr geht. Gut für Aldi und die Verbraucher, das viele Bauern die Marktgesetze nicht verstehen oder verstehen wollen und unfähig sind sich zu organisieren um ENDLICH eine Verhandlungsmacht aufzubauen.
Das garantiert auch in Zukunft Nahrungsmittel zum Schleuderpreis :roll:
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Beitragvon Geronimo » Mi Jun 03, 2009 9:09

wopp hat geschrieben:A propros... Kriegt hier eingentlich einer von euch Landwirten diese 10 cent mehr von Plus / Netto???



Mittlerweile produziert Frischli diese Milch für Netto, der Mehrerlös wird auf die gesamte Menge umgelegt:
Je kg Milch ergeben sich hiermit 0,1523 Cent/kg (Januar bis März)

Ich bin schon die ganze Zeit am überlegen, was ich nur mit der vielen Kohle anstelle.....
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Beitragvon Gress » Mi Jun 03, 2009 9:21

Kraftfutter kaufen :wink:
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