Kabel69 hat geschrieben:Ist ja alles schön und gut, das hören wir von den Grünen ja schon seit Jahren. Aber leider kommen keine Vorschläge zu brauchbaren Alternativen.

Kernenergie ist eine Alternative.

Und nun macht Scholz NS-2 dicht. Also eine noch größere Verknappung. Jetzt haben wir es dem Russen aber gezeigt.

Dadurch fließt nicht weniger Gas zu uns, wie schon mehrfach hier geschrieben wurden, einzig Polen und die Ukraine verdienen für die Durchleitung mit.
Das passt Putin natürlich überhaupt nicht.

Uns geht der Konflikt mit Russland nix an, unsere Wirtschaft hat damit nix zu tun. Ansonsten sollten wir auch jeglichen Handel mit China abbrechen, denn dort werden Menschenrechte verletzt.

Soweit mir bekannt liegt die Ukraine in Europa und Russland hatte mal die Eigenständigkeit anerkannt.
Geht es uns erst etwas an, wenn er über die Oder marschiert oder wie? Du glaubst doch nicht, das war jetzt alles?
Und warum immer irgendwelche an den Haaren herbeigezogenen Ausreden?
Es geht hier um Putin und seine Großmachtsfantasien, China ist natürlich auch ein Problem. Auch da schaust Du offensichtlich weg und damit meine ich nicht die Menschenrechtsverletzungen.

Und die USA feixt sich eins, denn sie importieren weiterhin massenweise Öl zu guten Konditionen aus Russland.

Die haben in den letzten 20 Jahren den Öllieferanten mehrmals gewechselt, während hier in Europa noch alle meinten, die Amis wollten Öl aus dem Nahen Osten.
Die können ihren Lieferanten sofort wechseln, wir nicht.

Aber wir werden in Zukunft das teuere, umweltschädliche Frackinggas mit Tankern aus Übersee massenweise zu uns karren lassen. Da feixt die USA nochmal, zahlen muss es der deutsche Bürger.

Alternativen haben dem Markt noch nie geschadet, wenn Russland weiter in Osteuropa zündelt, wird es vermutlich eh unsicher mit dem Gas von dort. Es sei denn, man macht es wie Du, schau einfach weg, wo anders ist ja auch was, also lass den doch einfach auch Menschen umbringen.
Die EU rechnet mit rund 1 Million Flüchtlingen aus der Ukraine in die EU, dafür haben wir aber dann ja Gas.

1. Falls du mitbekommen hast, ist Deutschland raus aus der Kernenergie.
2. Gas über NS-1 ist teurer, das zahlt dann eben der deuschte Bürger. Toller Plan.
3. Vor 2 Tagen hat Putin wieder betont, dass er die Eingenständigkeit anerkennt. Dass er Polen einnehmen will, ist von dir nur eine Unterstellung.
4. Warum ist Russland für die USA der drittgrößte Lieferant geworden? Weil die Preise stimmen und das nimmt man gerne, unabhängig jeglicher politischer Differenzen.
5. Die Ukraine sagt selbst, dass ein Angriff Russlands nicht zu befürchten ist.

Ich weiß nicht warum du permanent annimmst, dass irgendwann Russland uns angreifen will und wir uns schon jetzt wehren müssen. Im Gegenteil, siehe 2. WK.

Kabel69 hat geschrieben:1. Falls du mitbekommen hast, ist Deutschland raus aus der Kernenergie.

Und weil so der Plan ist, geht man die eventuellen Entwicklungen nicht in Planungen durch?

2. Gas über NS-1 ist teurer, das zahlt dann eben der deuschte Bürger. Toller Plan.

Teuer bezahlen werden wir Putins Gas so oder so, die Frage ist halt nur wann.
Der Gaspreis setzt sich in Deutschland ja nicht nur vom Zukauf zusammen.

3. Vor 2 Tagen hat Putin wieder betont, dass er die Eingenständigkeit anerkennt. Dass er Polen einnehmen will, ist von dir nur eine Unterstellung.

Welche Eigenständigkeit?
Und seine Vision vom russischen Reich hat er seit 2007 ausreichend oft mitgeteilt. Er will das Ende der EU und ein Wirtschaftsraum, der nach russischen Regeln hüpft.
Russland, USA und China sind nach seinen Aussagen die 3 zukünftigen Großmächte. Die EU gibt es in seinen Vorstellungen dann nicht mehr. Wie er mit Ländern umgeht, die sich nach Freiheit sehnen, sehen wir an der Ukraine.

4. Warum ist Russland für die USA der drittgrößte Lieferant geworden? Weil die Preise stimmen und das nimmt man gerne, unabhängig jeglicher politischer Differenzen.

Weil die USA nach 9/11 die Abhängigkeit vom Nahen Osten gekappt haben, die Inlandsproduktion wurde hochgefahren und Öl wurde aus Venezuela gekauft.
Venezuela hat sich politisch seit dem gewandelt und da hat man sich einen neuen Lieferanten gesucht, dieser war/ist derzeit Russland.
Den Handel mit Russland kann die USA jederzeit wieder beenden, dann kommt das Öl entweder aus dem Nahen Osten oder die fahren die Inlandsproduktion zeitweise hoch.
Und wir haben uns in dieser Zeit immer Abhängiger vom russischen Gas gemacht und machen das bis heute.
Irgendwann zahlen wir für diese Abhängigkeit.

5. Die Ukraine sagt selbst, dass ein Angriff Russlands nicht zu befürchten ist.

Das sagt also die Ukraine?
Und was genau ist der nun offene Truppeneinmarsch in die Ukraine?

Ich weiß nicht warum du permanent annimmst, dass irgendwann Russland uns angreifen will und wir uns schon jetzt wehren müssen. Im Gegenteil, siehe 2. WK.

Putin greift uns schon seit 10 Jahren an, anscheinend hat es immer noch nicht jeder mitbekommen.
Einen Krieg wie vor 80 Jahren führt man nicht mehr, den könnte er ja derzeit wohl auch nicht gewinnen.
Russland ist führend in der hybriden Kriegsführung.

Südheidjer hat geschrieben: Es wäre mal interessant, die Nutzung von Pferden in der Landwirtschaft mal durchzurechnen und in einer Tabelle zu visualisieren (im Vergleich zum Wirtschaften mit dem Trecker). Wieviel Nutzfläche benötigt ein Pferd für's eigene Futter? Wielange dauern die Tätigkeiten auf dem Acker etc.? Rüstzeiten? Wie würden sich eventuell die Erträge reduzieren?

Ca. 15% der Nutzfläche sollen vor der mechanisierung der Landwirtschaft für die Ernährung der Zugtiere benötigt worden sein.
Wenn man diese 15% intelligent verwendet müsste es auch heute möglich sein genügend alternative Kraftstoffe herzustellen um die Landwirtschaft am laufen zu halten.
Dazu würden noch Treber, Schlempen, Presskuchen und Extraktionsschrote anfallen um die Eiweißversorgung der heimischen Tierhaltung zu stärken.
Aus Gülle und Mist könnte wiederum in der BGA Methan erzeugt werden mit dem man Stickstoffdünger herstellen kann.
Mit dem richtigen Konzept müsste es gelingen die Landwirtschaft nicht nur klimaneutral sondern sogar Klimapositiv zu gestalten. Wer sonst kann aus Sonne Regenwasser und Scheiße Lebensmittel und Energie bereitstellen?
Weil an dieser Unabhängigkeit aber außerhalb der LDW weniger verdient werden kann ist es nicht erwünscht.

Todde hat geschrieben:

Kabel69 hat geschrieben:1. Falls du mitbekommen hast, ist Deutschland raus aus der Kernenergie.

Und weil so der Plan ist, geht man die eventuellen Entwicklungen nicht in Planungen durch?

Ideologen wie die Grünen passen nicht ihre Pläne an die Wirklichkeit an, sondern die Wirklichkeit an ihre Pläne...

In Sachen Kerntechnik haben wir den Anschluß verloren, vermutlich könnten wir kaum unsere bestehenden KKW weiterbetreiben, weil seit Jahren kein Personal ausgebildet wurde. Ich konnte noch Kerntechnik an der Uni hören, das gibt es nirgends in D mehr und das stampfst Du auch nicht aus dem Boden. Mit ein bißchen Glück leben noch ein paar von den Fachleuten, so daß man überhaupt eine Chance hätte, das wieder zu beleben.

Pegasus_o hat geschrieben:Ideologen wie die Grünen passen nicht ihre Pläne an die Wirklichkeit an, sondern die Wirklichkeit an ihre Pläne...

Die Grünen müssen ja immer erst auf die Nase fallen, bevor die etwas merken.
So lange die nicht mit den Fingern die Herdplatte angefasst haben, ist diese für die kalt.
Ist natürlich ein Problem, auch das deren Fehler niemals denen zur Last gelegt werden.
Beispiele gibt es ja genug, Glasflaschen für den Umweltschutz abschaffen und heute die Plastikflaschen gegen Glasflaschen wieder eintauschen für den Umweltschutz.
Waren ja alles irgendwie Lobbyisten, die sich gegen die Plastikflaschen vor 20 Jahren gewehrt haben.
Die Energiewende mit Biogas war auch einfach zu erreichen, BGAs für die Grundlast und dann Wind und Sonne. Alles einfach zu erreichen, wenn man denn nicht auf die Kernenergielobby hört. 20 Jahre später will von denen niemand mehr was von BGAs hören, hatten die bösen Lobbyisten, die gewarnt hatten recht?

Und mit der Energiewende und Gas als Zwischenlösung werden wir in den nächsten Jahren ein noch wesentlich größeres Desaster erleben, da hat dann wirklich jemand den Schlüssel in der Hand, um in der EU mal eben die Industrie still zu legen.
Spätestens dann ist die EU Geschichte und die Abhängigkeit nicht mehr umzukehren. Wie werden die Staaten dann reagieren?
Russland ist nach dem Zerfall der Sowjetunion ein Entwicklungsland geworden, dessen wirtschaftliche Entwicklung liegt mittlerweile weit hinter der von Brasilien und anderen Ländern. Wenn Putin wieder eine Großmacht schaffen will, dann geht das nur über die Ausweitung seines Einflusses. Nur mit dem Handel von Gas und Öl hat und wird er es nicht schaffen, das ist ihm klar. Das Gas ist eben ein wichtiges Druckmittel, damit hat er dann seine Macht und wir laufen da mit offenen Augen immer weiter hinein.

Labernich, dank für die Info mit den 15%.

Botaniker hat geschrieben:
Es wäre einiges gewonnen, wenn der Fahrzeugbestand wieder auf das Niveau der frühen 70iger sinken würde. Damals rund 15 Mio Autos in der BRD, zur Wende Anfang der 90iger waren es 35 Mio in der alten BRD. Heute in Gesamtdeutschland 59 Mio.
Ich kann mich noch erinnern, als ich mit dem Bus Anfang der 70iger zur Schule fuhr, standen wir Kinder unter Haufen von Erwachsenen die auch mit dem Bus zur Arbeit nach Wiesbaden und Umgebung pendelten. Heute fährt kaum noch jemand mit dem Bus zur Arbeit.

Früher gab es auch noch Familienautos. Und heute? Da hat fast jeder sein eigenes Auto.
Beim Treibstoff ist es wie mit den Lebensmitteln. Kosten sie wenig, wird damit verlustreich umgegangen.

Pegasus_o hat geschrieben:In Sachen Kerntechnik haben wir den Anschluß verloren, vermutlich könnten wir kaum unsere bestehenden KKW weiterbetreiben, weil seit Jahren kein Personal ausgebildet wurde. Ich konnte noch Kerntechnik an der Uni hören, das gibt es nirgends in D mehr und das stampfst Du auch nicht aus dem Boden. Mit ein bißchen Glück leben noch ein paar von den Fachleuten, so daß man überhaupt eine Chance hätte, das wieder zu beleben.

"Personal Recruiting" im Altenheim.....die werden eh immer teurer. Da ist es gut, wenn die Senioren was dazu verdienen können.

DWEWT hat geschrieben:

Botaniker hat geschrieben:
Es wäre einiges gewonnen, wenn der Fahrzeugbestand wieder auf das Niveau der frühen 70iger sinken würde. Damals rund 15 Mio Autos in der BRD, zur Wende Anfang der 90iger waren es 35 Mio in der alten BRD. Heute in Gesamtdeutschland 59 Mio.
Ich kann mich noch erinnern, als ich mit dem Bus Anfang der 70iger zur Schule fuhr, standen wir Kinder unter Haufen von Erwachsenen die auch mit dem Bus zur Arbeit nach Wiesbaden und Umgebung pendelten. Heute fährt kaum noch jemand mit dem Bus zur Arbeit.

Früher gab es auch noch Familienautos. Und heute? Da hat fast jeder sein eigenes Auto.
Beim Treibstoff ist es wie mit den Lebensmitteln. Kosten sie wenig, wird damit verlustreich umgegangen.

Ich hab 1988 noch für 50 Cent/Liter Benzin getankt (also 1 Deutsche Mark / West). Heute 35 Jahre später kostet der Liter so um 180 Cent. Faktor 3.6, also 360%. Also nicht ganz 4% Preissteigerung pro Jahr, auch in den Jahren, wo uns erzählt wurde, es gäbe keine Inflation.
Wir sind damals auf Disco-Tour eben mal 150-200 km am Freitag oder Samstag übers Land gefahren. Bei einem dünnbesiedelten Flächenland bleibt das nicht aus. Bei den jetzt hohen Spritpreisen bleibt den jungen Leuten nur die Dorf-Disco........äh? Dorf-Disco, was ist denn das? Sowas gibt's schon lange nicht mehr. Kommt da jetzt 'ne Renaissance? Lohnt sich nur nicht mehr für die paar Leute, weil die Auflagen immer irrer geworden sind...GEZ, GEMA, alle wollen fröhlich mitmelken.

Ach war das damals noch schöööööööööööööööön.

Todde hat geschrieben:Und mit der Energiewende und Gas als Zwischenlösung werden wir in den nächsten Jahren Monaten ein noch wesentlich größeres Desaster erleben,

Solange braucht das nicht mehr.
Wir drehen uns doch gerade bei leeren Speichern selbst den Gashahn zu und Russland kann das ziemlich egal sein.
Reduziert man halt die Menge über die bisherigen Pipelines und verkauft eine geringere Menge zu höheren Preisen.

Der Dumme ist letztendlich nur der deutsche/europäische Verbraucher der die höheren Preise ausbaden muss.
Da kann man nur hoffen das die Baltic Pipe bald fertig wird und sofort in Betrieb geht.

DWEWT hat geschrieben:
Früher gab es auch noch Familienautos. Und heute? Da hat fast jeder sein eigenes Auto.
Beim Treibstoff ist es wie mit den Lebensmitteln. Kosten sie wenig, wird damit verlustreich umgegangen.

"Früher" gab auch noch den Laden im Dorf und die Arbeitstelle war mit Fahrad oder Bus in kürzester Zeit erreichbar...
Heutige best Du gezwungen viele Kilometer täglich zu fahren, laiut Gesetzgebung sind bis 120km einfache Strecke zumutbar...

Das durch den milden Winter, haben noch gerade genug Gas auch durch das vermehrte Gasimporte aus dem Niederlanden, Norwegen und USA. Spannend wird es in nächsten Winter.

Ein dreifach Hoch der Erderwärmung.

@ Südheidjer, das war für auch gut, weil dadurch auch das Blut immer neu gemischt wurde!
Immer nur Dorfdisko, das wäre jetzt rein "züchterisch" gesehen auch ein Rückschritt