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Notschlachtung Fußbruch

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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37 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Notschlachtung Fußbruch

Beitragvon julius » Mi Jun 05, 2013 14:20

Mich würde interessieren wie das bei euch so abläuft.
Neulich hatte eine schwere topfitte Fleckviehkuh einen Fußbruch erlitten. Zuerst kam der Tierarzt und stellte eine Bescheinigung US Anlage 8 aus. Daraufhin hat sie der Erzeugerring über den ich vermarkte am Freitag abend am Hof geschoßen da sie nicht mehr lebend transportiert werden darf. Anschließend wurde sie vom Erzeugerring zum Schlachthof ca 25 km gefahren und geschlachtet.
Nun kam die Abrechnung.
420 kg Fleich, Auszahlung 309 Euro. Dann müßen noch die Bescheinigungskosten vom Tierarzt abgezogen werden. Also dann sinds vielleicht noch ca 290 Euro. :roll: Damit kann man heute gerade noch einen Schlepper volltanken. Und wir sprechen über eine gesunde extrem schwere Kuh mit wohl fast 800 kg Lebendgewicht lediglich mit Fußbruch.

Da es eine Notschlachtung war bekam ich pauschal 1 Euro pro kg Fleisch. Dann wurden noch die ganzen Sonderkosten der Notschlachtung und Transport abgezogen.
Gut, es war eine ungünstige Zeit Freitag abend ca. 19 Uhr, am Schlachthof war sie wohl erst gegen 20 Uhr.
Aber mir kommt der Auszahlungsbetrag schon extrem niedrig vor.
Läuft das bei euch bei Notschlachtungen ebenfalls so ab ?
julius
 
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Re: Notschlachtung Fußbruch

Beitragvon meyenburg1975 » Mi Jun 05, 2013 15:26

Für die letzte Notschlachtung, auch ne dicke (allerdings HF), gabs irgendwas um 15 Euro (oder warens noch DM?) ausbezahlt. 2 Monate später hat Senior zur Vorbereitung auf ne Hundeschweißprüfung nen Liter Rinderblut dort weggeholt, kostete 10 €/DM.
Seitdem wird eingeschläfert, was nicht transportfähig ist. Kommt ja GsD auch nur selten vor.
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Re: Notschlachtung Fußbruch

Beitragvon Chalim » Mi Jun 05, 2013 15:36

tja das war dann wohl ein gutes geschäft für den erzeugering :)
dieses problem gibt es bei mir nicht. ich verkaufe an ein viehhändler , wir machen den preis vorher aus und gut ist. dann kann dir sowas nicht passieren.
Chalim
 
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Re: Notschlachtung Fußbruch

Beitragvon julius » Mi Jun 05, 2013 15:55

Irgendwer macht bestimmt ein gutes Geschäft. Entweder der Erzeugerring oder der Schlachthof, der es dem Erzeugerring nicht weiter gibt.
julius
 
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Re: Notschlachtung Fußbruch

Beitragvon phenacetin » Mi Jun 05, 2013 15:59

wir essen sowas auch selber.
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Re: Notschlachtung Fußbruch

Beitragvon Chalim » Mi Jun 05, 2013 16:07

julius hat geschrieben:Irgendwer macht bestimmt ein gutes Geschäft. Entweder der Erzeugerring oder der Schlachthof, der es dem Erzeugerring nicht weiter gibt.


ich würde sagen da macht der erzeugerring ein sehr sehr gutes geschäft. Über 1000 euro gewinn :shock: :shock: :shock: . an deiner stelle würde ich mir ein anderer vermarkter suchen :)
die kuh hatte ja nur das bein gebrochen und dann ist ja nix schlecht am fleisch also wird schlachthof bestimmt den normalen preis bezahlt haben, der liegt doch bei 3.20?
Chalim
 
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Re: Notschlachtung Fußbruch

Beitragvon Rumpsteak » Mi Jun 05, 2013 18:53

Chalim hat geschrieben: ich verkaufe an ein viehhändler ,


Nimmt der die auch die "kranken" Rinder ?
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Re: Notschlachtung Fußbruch

Beitragvon phenacetin » Mi Jun 05, 2013 19:04

ich denk, es ist auch für das Tier nicht der Hit, wenn es dann noch sonstwohin fahren soll. Im Sinne des Tieres würde ich es nie dem Händler geben. Transportfähigkeit heißt das glaub ich. Hab bei nem Viehhändler auf dem Auto mal so ne arme Kreatur gesehen, es schien nicht, als würde sie am Schlachthof noch leben, aufstehen konnte sie nicht mehr. Wenn es wirklich so etwas wie ein Knochenbruch ist, dann wird das ne astreine Hausschlachtung, nichts weiter.
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Re: Notschlachtung Fußbruch

Beitragvon Rumpsteak » Mi Jun 05, 2013 19:08

Ich frage nur weil ich hier keinen Viehhändler kenne, der sowas mit nimmt, verdienen tut entweder er oder der Landwirt sowieso nichts dran. Wir haben hier einen der ruft die Schlachtbetriebe in der Umgebung an, dann wird mit Genehmigung aufn Hof geschlachtet und kommt dann in den Lkw. Unser ehemaliger Notschlachter hatte da aber auch so seine eigene Art kranke Rinder auf den Anhänger zu bekommen..immerhin gibt es Seilwinden.. :roll:.

Warum es für ein Rind mit gebrochenem Fuß allerdings so wenig Geld gibt verstehe ich auch nicht. Füße werden sowieso nicht verwertet, und auch nicht mit gewogen..
Rumpsteak
 
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Re: Notschlachtung Fußbruch

Beitragvon Fendt 820 Vario » Mi Jun 05, 2013 19:37

verstehe ich auch nicht, das Fleisch bleibt ja gleich gut, und wenn es verarbeitet ist merkt man sowieso keinen Unterschied.
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Re: Notschlachtung Fußbruch

Beitragvon Stoapfälzer » Mi Jun 05, 2013 20:15

Chalim hat geschrieben:tja das war dann wohl ein gutes geschäft für den erzeugering :)
dieses problem gibt es bei mir nicht. ich verkaufe an ein viehhändler , wir machen den preis vorher aus und gut ist. dann kann dir sowas nicht passieren.

Sehe ich auch so alles was läuft und selbst noch auf den Anhänger geht ist transportfähig und wird am Schlachthof auch normal eingeschlachtet.
Wenn sie nicht mehr aufsteht kannst sie einschläfern lassen da bleibt auch so viel oder wenig übrig wie wenn du alle Bescheinigungen besorgst und den Notschlächter kommen lässt.
Meiner Meinung nach typisch Erzeugerring so ne Kuh nimmt jeder Viehhändler mit. Anruf beim Schlachthofvet. dem bescheid geben obs ok ist und das Tier zuletzt aufladen oder gleich solo fahren und alles ist geritzt.
Beinbruch ist oft gar nicht so wild da sind Kühe mit Klauengeschwüren und Co oft viel schlechter beieinander.
Alle reden übers Wetter,
aber keiner unternimmt was dagegen. ;-)

Zitat Karl Valentin
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Re: Notschlachtung Fußbruch

Beitragvon Moorfee » Fr Jun 07, 2013 8:59

Hallo
Das wirklich fiese daran bei beidem ist doch, dass sich das Tier schon bei leichtem Schlingern im Hänger schlecht abfangen kann, bzw. dann das verletzte Bein dazu braucht und sich in der Situation auch eher nicht ablegen will. Wenn fahren, dann würde ich das wenigstens notdürftig Schienen (Bruch) bzw. wenigstens noch schnell irgendwie abpolstern (Klaue).
Haben damals zwei Melkfrauen, eine ehemalige Krankenschwester und ich, mal zum Schrecken des Arbeitgebers noch vor dem Einladen bei einem verunfallten Bullen mit Bruch an der Fessel gemacht und der Schlachthoftierarzt hat gestaunt, da das Tier sogar damit etwas aufstützen und vergleichsweise problemlos daheim rauf und dort vom Hänger wieder runterstaksen konnte.
(es gab nur bisschen Argwohn, da er spontan zusätzliches "Doping" befürchtete, dem war aber nicht so und es gab noch einen netten Anruf, ob wir zwei verrückten Damen das Zeug wieder bräuchten oder ob mans wegwerfen darf.)
Hätte man wohl auch den kurzen Weg noch ohne fahren können, da er auf drei Beinen noch aufgestanden und auch gehumpelt ist, aber so hatte ers deutlich leichter.
Wir hatten den kurz festgelegt zu zweit, da es grad günstig paßte und dann erst eine olle Wolldecke fest angewickelt, drüber rechts und links jeweils zwei lange Bretter übers ganze Bein sehr fest mit Pferdebandagen anbandagiert die unten einen ganz kleinen Tick länger waren als die normale Standfläche.

.....und ja, .....für mich als persönliche Entscheidung käme da allerdings nur daheim schießen und selber essen in Frage.
Jedenfalls dreht sich mir der Magen dabei um, wenn ich an ein lose hin und her schlenkerndes gebrochenes Bein und die entsprechenden Schmerzen denke.
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Re: Notschlachtung Fußbruch

Beitragvon TLH » Fr Jun 07, 2013 9:59

gebrochenes Bein auf dem Hänger gibt hier automatisch eine Anzeige vom Schlachthof - und das ist auch gut so
ich wünsch dem betroffenen LW nichts Arges, aber wer selber so einen Transport erlebt hat kann es vielleicht nachvollziehen
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Re: Notschlachtung Fußbruch

Beitragvon moneymaker » Fr Jun 07, 2013 16:04

Und wieder ein Grund selbst zu schlachten :p
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Re: Notschlachtung Fußbruch

Beitragvon Moorfee » Fr Jun 07, 2013 18:31

TLH hat geschrieben:gebrochenes Bein auf dem Hänger gibt hier automatisch eine Anzeige vom Schlachthof - und das ist auch gut so
ich wünsch dem betroffenen LW nichts Arges, aber wer selber so einen Transport erlebt hat kann es vielleicht nachvollziehen


Hallo
Gut in dem Fall damals hätte mans ja auch Dank "Holzbein" eindeutig sofort sehen können, dass das wirklich nicht auf dem Transport irgendwie passiert sein kann. :mrgreen:
Ansonsten stell ich mir das nicht immer so einfach nachzuweisen vor...und ich finde, für starke Klauenprobleme müsste das wirklich dann erstrecht gelten, die sind auch nicht besser, da stimme ich mit Stoapfälzer absolut überein.

Und vom rechtlichen Standpunkt mal abgesehen, sagt der grausame Pragmatiker in mir, er würd sie alle nach einem Unfall lieber so übelst wüst fahren lassen einzeln und über eine kurze Strecke, als irgendwo über Wochen sinnlose Heilversuche oder Rumwarten unternommen, damit das Tier wieder vielleicht eventuell doch noch mal transporttauglich und schlachtbar wird.
Das ist jetzt nicht nett und ich will auch keinem Landwirt was Arges, aber nach meiner Erfahrung wird da oft viel zu viel zu lang gezögert, wenn es um Nottötungen mit Verlust geht..
Da ist mir ein Schlachthoftierarzt, der es ächzend annimmt, da es genußtauglich und noch selbst laufend ist, dann allemal lieber für das Tier.
Beneiden tu ich den jedenfalls nicht bei so einer Entscheidung.
Ich finde schon, dass man sich da die näheren Umstände genauer ansehen müsste, bevor man lapidar sagt: Beinbruch+Hänger = Anzeige
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