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Pelargonsäure

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54 Beiträge • Seite 3 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Re: Pelargonsäure

Beitragvon freddy55 » Mi Mai 02, 2018 19:51

rheingauer5 hat geschrieben:falls ich gemeint sein sollte- Ich glaube bei einem Preiskampf verlieren wir sicher, andere (Rumänien, frühere Ostblock, Südafrika) produzieren auf alle Fälle immer billiger wie wir, guckt euch mal das Lohnniveau an, Transport in der Menge kostet nix, abgefüllt wird in Deutschland. Bei mir ist ökologischer ( nicht bio, aber integrierter) Pflanzenschutz schon ein Argument ein bisschen teurer zu sein. Im Supermarkt geht das natürlich nicht, schon klar.



Ist nicht nur Rumänien od. Südafrika, auch unsere Nachbarn können schon deutlich günstiger. Das nennt sich dann gemeinsamer Markt, aber dann bitte auch zu gleichen Bedingungen produzieren.
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Re: Pelargonsäure

Beitragvon rheingauer5 » Fr Mai 04, 2018 6:48

µelektron hat geschrieben:Das ist Fakt, keine Frage ... Aus meiner Sicht spaltet sich der Markt im Moment extrem auf ... Ich bin im Moment viel unterwegs auf Promotiontour in D-Land, Messen, Weinfest etc.. Meine Beobachtung geht dahin, es gibt ne Menge Leute, denen ist es fast wurst was das Produkt kostet, denen ist es wichtig den Produzenten kennenzulernen, da sowas wie ne emotionale Bindung / Sympathie aufzubauen. Ob der dann konventionell oder Bio ist ist fast egal. Allerdings sind die Bestellmengen der Klientel eher klein, man kauft sozusagen bewusst bzw. selektiv. N Euro mehr oder weniger spielt da nicht so die Rolle.
Auf der anderen Seite gibt es die preissensitive Klientel, die im LEH am Regal ihren Wein kauft. Da ist die Herkunft fast egal, solange es einigermaßen schmeckt und der Preis attraktiv ist.
Das Klientel dazwischen wird bei mir immer seltener.



100% Zustimmung. Genau so ist es.
Gleiche Bedingungen für alle- :lol: :lol: ich glaube das ist eine Wunschvorstellung, die nie in Erfüllung gehen wird.
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Re: Pelargonsäure

Beitragvon Kyoho » Fr Mai 04, 2018 13:41

rheingauer5 hat geschrieben:100% Zustimmung. Genau so ist es.
Gleiche Bedingungen für alle- :lol: :lol: ich glaube das ist eine Wunschvorstellung, die nie in Erfüllung gehen wird.

Das hat schon bei Erich nicht funktioniert.
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Re: Pelargonsäure

Beitragvon freddy55 » Fr Mai 04, 2018 20:37

rheingauer5 hat geschrieben:
freddy55 hat geschrieben:Der deutsche Michel und sein vorauseilende Gehorsam :mrgreen: :mrgreen:
Anstatt erst einmal Widerstand zu leisten, Lemminge halt.

Was hat das mit Lemming zu tun. Ich produziere das was der Markt verlangt. Das hat mit Gehorsam nix zu tun sondern ist wirtschaftlich. Hat auch nix damit zutun, ob das alles einen fachlichen Hintergrund hat oder nicht. Der Markt verlangt und ich bin viel zu klein um eine neue Meinung zu bilden und gegen den Strom zu schwimmen. Ich kann jetzt meine Kunden belügen oder mich nach ihren Wünschen richten. Auch ein bisschen aufklären, was macht der Kollege auch international, was mach ich.


Wer redet uns denn die ganze Zeit ein was der Markt verlangt ? Kann das nicht mehr hören, vornerum ins Umfragemikrofon wir wollen, und dann findet jeder wieder ein Argument warum dann doch der Preis entscheidet.
Ich werde jedenfalls nicht wieder Geräte investieren zum viele weitere Arbeitsstunden unterm Stock rumzuwühlen, solange ich noch mache werden alle Möglichkeiten genutzt, und dann den Hebel rum. Und wenn ich dann noch ein wenig Lust auf Weinbau habe mach ich den dort wo ich noch machen kann wie ich will.
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Re: Pelargonsäure

Beitragvon Thomas Hobbes » Sa Mai 05, 2018 9:23

freddy55 hat geschrieben:
Wer redet uns denn die ganze Zeit ein was der Markt verlangt ? Kann das nicht mehr hören, vornerum ins Umfragemikrofon wir wollen, und dann findet jeder wieder ein Argument warum dann doch der Preis entscheidet.
Ich werde jedenfalls nicht wieder Geräte investieren zum viele weitere Arbeitsstunden unterm Stock rumzuwühlen, solange ich noch mache werden alle Möglichkeiten genutzt, und dann den Hebel rum. Und wenn ich dann noch ein wenig Lust auf Weinbau habe mach ich den dort wo ich noch machen kann wie ich will.


Ganz klar, so sieht es aus. Der Kunde will einen Porsche zum Preis vonnem VW Käfer - die Masse zumindest. Dass der Kundenstamm eines Nobelschienenweingutes da preislich schmerzfreier ist, mag sein. Und nennen wir es doch beim Namen - kein Großwinzer oder Edelweingutbesitzer wird höchstselbst "unter dem Stock rumwühlen", sondern diese Arbeiten werden an Lohnsklaven aus ehemaligen Ostblockstaaten "outgesourct", während die Weingutstrulla Golf spielt und den Wein in gut gekühlten Vinotheken klugschwätzt. Über Sittenwidrigkeit von Niedriglöhnen müsste dann halt auch mal gesprochen werden.

Im Übrigen gilt dies doch noch extremer für die Landbauern. Mir kann doch keiner erzählen, dass der geschlachtet Jungbulle für 'nen Kilopreis zw. 5-8 Euro im Supermarkt jemals eine Wiese gesehen hat. Lächerlich.

Gestern lief auf 3Sat eine Reportage über die Fusion von Bayer/Monsanto - also was da in Südamerika abgeht an Glyphosatverbrauch. Wir jammern hier wieder auf extremst hohem Niveau. Im Übrigen sind beide Konzerne auf Glyphosat angewiesen, so die Reportage. Ich denke, die Rechtsabteilung der Konzerne würde ein politisches Verbot nicht hinnehmen.

Dennoch fürchte ich, dass, wie du schriebst, in "vorauseilendem Gehorsam" auch unsere WG wieder ein Klopper diesbezüglich raushauen wird. Allerdings bin ich ja nicht mit der WG verheiratet.

T.H.
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Re: Pelargonsäure

Beitragvon rheingauer5 » Sa Mai 05, 2018 12:24

Wenn ich das so lese, bestärkt es meine Meinung, das in unserm Berufsstand Neid ein weit verbreiteter Faktor ist. Ich fühle mich da nicht angesprochen, ich habe wie geschrieben eine überschaubare Betriebsgröße.

Wie sieht es denn aus, wer sind denn die Kunden eurer WGs. Aldi und andere Discounter. Sicher auch hie und da einige Endverbraucher. Aber Menge geht an den Handel. Wenn jetzt der Handel sagt- Glyphosat ist nicht mehr- was macht dann die WG ? Wie schon geschrieben, die Macht hat der, der bestellt ,ob gerechtfertigt oder nicht spielt keine Rolle.
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Re: Pelargonsäure

Beitragvon Thomas Hobbes » Sa Mai 05, 2018 13:39

rheingauer5 hat geschrieben:Wenn ich das so lese, bestärkt es meine Meinung, das in unserm Berufsstand Neid ein weit verbreiteter Faktor ist. Ich fühle mich da nicht angesprochen, ich habe wie geschrieben eine überschaubare Betriebsgröße.

Wie sieht es denn aus, wer sind denn die Kunden eurer WGs. Aldi und andere Discounter. Sicher auch hie und da einige Endverbraucher. Aber Menge geht an den Handel. Wenn jetzt der Handel sagt- Glyphosat ist nicht mehr- was macht dann die WG ? Wie schon geschrieben, die Macht hat der, der bestellt ,ob gerechtfertigt oder nicht spielt keine Rolle.


Lieber Rheingauer5,

ich neide niemandem etwas. Ferner sind wir absolut konform in der Interpretation des realiter sattfindenden Konsumverhaltens. Du verstehst mich miss.

Es ist eine Seite, dass Regularien seitens der WG gefordert werden und gleichwohl das ausgezahlte Traubengeld dem Geforderten nicht hinterherkommen.

Dennoch ist es schön, dass du in Opposition gehst, zeigt es mir doch das Missverständinis im Allgemeinen. Ich versuche als kleiner WG-Winzer mit 14 ha zu erklären:

Letzte 10 Jahre:
Vollernterkosten +35%
Pflanzenschutz: +25%
Entblätterung beidseitig mindestens maschinell (gefordert, ansonsten Abzug, da bonitiert): + 20 %
Grape sacan: Flüchtige S. null Spielraum, Botrytis nur bis 1% geduldet ansonsten Abzug egal, wann WG Lesetermin legt. Falls Überreife - Abzug!
Bodenbearbeitung nach Mitte Juli: Abzug, egal, ob's dir in die Traubenzone reinwächst oder nicht ODER ob es analytisch Bewandnis hat.
Falschen Klon angelegt, der früher reift - Abzug.
Lieferst du Parzellen zur Qualität an, die 100 kilo/ha über Schnitt liegen - Abzug.

Und nun kommt vermutlich das Glyphosatverbot, sry, kein Verbot, es wird halt mit ABZUG der Anwender gearbeitet.

Traubengeldsteigerung 10 Jahre: rund 10 %

Rechne die Inflation und die Forderungen. Finde BITTE den Fehler. Danke.

mfg
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Re: Pelargonsäure

Beitragvon rheingauer5 » Sa Mai 05, 2018 16:03

Wenn ich da etwas missverstanden haben sollte tut es mir leid, aber wenn ich von klimatisierten Vinotheken lese und das der Winzerkollege nur klugschwätz und nix tut drängt sich mir der Gedanke halt auf.

Deine Rechnung ist nachvollziehbar, aber wie willst du denn die Entwicklung aufhalten. Wie Freddy55 seine Weinberge unter den Arm klemmen und woanders hingehen? Solange die 4 Großen zu deinen Kunden gehören, bestimmen die das Preisgeschehen und wenn die Vorgaben machen, mußt du mit oder du bist weg.
Das ist das Problem. Bei uns Selbstvermarktern ist es viel besser auch nicht. Wo die Kunden früher mit 150- 200 Flaschen nach Hause gefahren sind, kaufen die heute 6 Flaschen und sagen- heute haben wir aber zugeschlagen. Deswegen entwickeln wir uns zu Universalhansel, Ferienwohnung , Gästezimmer, Straußwirtschaft, Gutsschänke usw. Der Markt verlangt, ich bin auch nicht glücklich darüber, was soll ich machen. :roll: :roll:
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Re: Pelargonsäure

Beitragvon freddy55 » Sa Mai 05, 2018 20:21

Thomas Hobbes hat geschrieben:
rheingauer5 hat geschrieben:Wenn ich das so lese, bestärkt es meine Meinung, das in unserm Berufsstand Neid ein weit verbreiteter Faktor ist. Ich fühle mich da nicht angesprochen, ich habe wie geschrieben eine überschaubare Betriebsgröße.

Wie sieht es denn aus, wer sind denn die Kunden eurer WGs. Aldi und andere Discounter. Sicher auch hie und da einige Endverbraucher. Aber Menge geht an den Handel. Wenn jetzt der Handel sagt- Glyphosat ist nicht mehr- was macht dann die WG ? Wie schon geschrieben, die Macht hat der, der bestellt ,ob gerechtfertigt oder nicht spielt keine Rolle.


Lieber Rheingauer5,

ich neide niemandem etwas. Ferner sind wir absolut konform in der Interpretation des realiter sattfindenden Konsumverhaltens. Du verstehst mich miss.

Es ist eine Seite, dass Regularien seitens der WG gefordert werden und gleichwohl das ausgezahlte Traubengeld dem Geforderten nicht hinterherkommen.

Dennoch ist es schön, dass du in Opposition gehst, zeigt es mir doch das Missverständinis im Allgemeinen. Ich versuche als kleiner WG-Winzer mit 14 ha zu erklären:

Letzte 10 Jahre:
Vollernterkosten +35%
Pflanzenschutz: +25%
Entblätterung beidseitig mindestens maschinell (gefordert, ansonsten Abzug, da bonitiert): + 20 %
Grape sacan: Flüchtige S. null Spielraum, Botrytis nur bis 1% geduldet ansonsten Abzug egal, wann WG Lesetermin legt. Falls Überreife - Abzug!
Bodenbearbeitung nach Mitte Juli: Abzug, egal, ob's dir in die Traubenzone reinwächst oder nicht ODER ob es analytisch Bewandnis hat.
Falschen Klon angelegt, der früher reift - Abzug.
Lieferst du Parzellen zur Qualität an, die 100 kilo/ha über Schnitt liegen - Abzug.

Und nun kommt vermutlich das Glyphosatverbot, sry, kein Verbot, es wird halt mit ABZUG der Anwender gearbeitet.

Traubengeldsteigerung 10 Jahre: rund 10 %

Rechne die Inflation und die Forderungen. Finde BITTE den Fehler. Danke.

mfg



Da hast du aber Glück mit 10 %, bei uns sind das grade mal 5 % seit Anfang 90, und meine WG zählt sich immer zu den Besten in der Region.
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Re: Pelargonsäure

Beitragvon Fendt 308ci » Sa Mai 05, 2018 20:49

Den Blödsinn mit dem sog. umweltschonenden Weinbau hatten wir schonmal.

Die einzigen die davon profitierten waren die Landtechnikhersteller und die Ölkonzerne.

Fakt ist: Sowohl aus arbeitswirtschaftlichen, als auch aus Umweltgesichtspunkten gibt es für mich in meinem Betrieb keine vertretbare Alternative zum Herbizid.

Wenn dann aber ein paar superschlaue als Alleinstellungsmerkmal sich den Glyphosatversicht auf die Fahnen schreiben, kommt der Stein ins Rollen .....

Die oben beschriebenen Kostensteigerungen sowie die stagnierende Erlössituation vieler WG's tun ihr übriges.
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Re: Pelargonsäure

Beitragvon µelektron » Sa Mai 05, 2018 21:47

rheingauer5 hat geschrieben:Wenn ich da etwas missverstanden haben sollte tut es mir leid, aber wenn ich von klimatisierten Vinotheken lese und das der Winzerkollege nur klugschwätz und nix tut drängt sich mir der Gedanke halt auf.

Deine Rechnung ist nachvollziehbar, aber wie willst du denn die Entwicklung aufhalten. Wie Freddy55 seine Weinberge unter den Arm klemmen und woanders hingehen? Solange die 4 Großen zu deinen Kunden gehören, bestimmen die das Preisgeschehen und wenn die Vorgaben machen, mußt du mit oder du bist weg.
Das ist das Problem. Bei uns Selbstvermarktern ist es viel besser auch nicht. Wo die Kunden früher mit 150- 200 Flaschen nach Hause gefahren sind, kaufen die heute 6 Flaschen und sagen- heute haben wir aber zugeschlagen. Deswegen entwickeln wir uns zu Universalhansel, Ferienwohnung , Gästezimmer, Straußwirtschaft, Gutsschänke usw. Der Markt verlangt, ich bin auch nicht glücklich darüber, was soll ich machen. :roll: :roll:


Joa, kann ich bestätigen, bin das ganze Frühjahr schon auf Promotiontour durch D-Land, ist auch kein Zuckerschlecken, wochenends den Dackel machen und unter der Woche vorbereiten für die nächste Tour , wein füllen, verpacken, versenden. Über Monate weg 7-tage Woche nur um den Status zu halten. Auftragsvolumina im Endkundengeschäft schrumpfen rapide, das zu drehende Rad wird immer größer. Wanderzirkus ...

Rollhacke ist n nettes Werkzeug, geht gut, aus meiner Sicht okay wenn man das nicht solo fährt. Wenn's beim Begrünungsumbruch, Laubschnitt, Laubsauger, Bodenbearbeitung mit laufen kann und die Witterung passt, prima. Also quasi kein Mehraufwand an teurer Arbeitszeit und Traktorbetriebsstunde. Wenn's nicht passt -> Herbizid
... ich mag keine Gäste die erst die Tür eintreten und dann nicht merken wenn die Party vorbei ist.
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Re: Pelargonsäure

Beitragvon rheingauer5 » So Mai 06, 2018 9:22

µelektron hat geschrieben:
rheingauer5 hat geschrieben:Wenn ich da etwas missverstanden haben sollte tut es mir leid, aber wenn ich von klimatisierten Vinotheken lese und das der Winzerkollege nur klugschwätz und nix tut drängt sich mir der Gedanke halt auf.

Deine Rechnung ist nachvollziehbar, aber wie willst du denn die Entwicklung aufhalten. Wie Freddy55 seine Weinberge unter den Arm klemmen und woanders hingehen? Solange die 4 Großen zu deinen Kunden gehören, bestimmen die das Preisgeschehen und wenn die Vorgaben machen, mußt du mit oder du bist weg.
Das ist das Problem. Bei uns Selbstvermarktern ist es viel besser auch nicht. Wo die Kunden früher mit 150- 200 Flaschen nach Hause gefahren sind, kaufen die heute 6 Flaschen und sagen- heute haben wir aber zugeschlagen. Deswegen entwickeln wir uns zu Universalhansel, Ferienwohnung , Gästezimmer, Straußwirtschaft, Gutsschänke usw. Der Markt verlangt, ich bin auch nicht glücklich darüber, was soll ich machen. :roll: :roll:


Joa, kann ich bestätigen, bin das ganze Frühjahr schon auf Promotiontour durch D-Land, ist auch kein Zuckerschlecken, wochenends den Dackel machen und unter der Woche vorbereiten für die nächste Tour , wein füllen, verpacken, versenden. Über Monate weg 7-tage Woche nur um den Status zu halten. Auftragsvolumina im Endkundengeschäft schrumpfen rapide, das zu drehende Rad wird immer größer. Wanderzirkus ...

Rollhacke ist n nettes Werkzeug, geht gut, aus meiner Sicht okay wenn man das nicht solo fährt. Wenn's beim Begrünungsumbruch, Laubschnitt, Laubsauger, Bodenbearbeitung mit laufen kann und die Witterung passt, prima. Also quasi kein Mehraufwand an teurer Arbeitszeit und Traktorbetriebsstunde. Wenn's nicht passt -> Herbizid


Genau so Leidensgenosse
:prost: :prost:
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Re: Pelargonsäure

Beitragvon Irgendenner » So Mai 06, 2018 9:25

ob mit oder ohne herbizid interessiert den kunden beim wein trotz allem recht wenig...
die wo wirklich spinnen bei dem thema sind die winzer selbst.
wenn was ist gleich klein beigeben und rumdrucksen und den leuten irgendwelche märdchen erzählen, sich selber schönreden und andere schlechtreden.
das ist aktuell grad beim thema glyphosat richtig zu merken.
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Re: Pelargonsäure

Beitragvon Irgendenner » So Mai 06, 2018 9:31

Thomas Hobbes hat geschrieben:
rheingauer5 hat geschrieben:Wenn ich das so lese, bestärkt es meine Meinung, das in unserm Berufsstand Neid ein weit verbreiteter Faktor ist. Ich fühle mich da nicht angesprochen, ich habe wie geschrieben eine überschaubare Betriebsgröße.

Wie sieht es denn aus, wer sind denn die Kunden eurer WGs. Aldi und andere Discounter. Sicher auch hie und da einige Endverbraucher. Aber Menge geht an den Handel. Wenn jetzt der Handel sagt- Glyphosat ist nicht mehr- was macht dann die WG ? Wie schon geschrieben, die Macht hat der, der bestellt ,ob gerechtfertigt oder nicht spielt keine Rolle.


Lieber Rheingauer5,

ich neide niemandem etwas. Ferner sind wir absolut konform in der Interpretation des realiter sattfindenden Konsumverhaltens. Du verstehst mich miss.

Es ist eine Seite, dass Regularien seitens der WG gefordert werden und gleichwohl das ausgezahlte Traubengeld dem Geforderten nicht hinterherkommen.

Dennoch ist es schön, dass du in Opposition gehst, zeigt es mir doch das Missverständinis im Allgemeinen. Ich versuche als kleiner WG-Winzer mit 14 ha zu erklären:

Letzte 10 Jahre:
Vollernterkosten +35%
Pflanzenschutz: +25%
Entblätterung beidseitig mindestens maschinell (gefordert, ansonsten Abzug, da bonitiert): + 20 %
Grape sacan: Flüchtige S. null Spielraum, Botrytis nur bis 1% geduldet ansonsten Abzug egal, wann WG Lesetermin legt. Falls Überreife - Abzug!
Bodenbearbeitung nach Mitte Juli: Abzug, egal, ob's dir in die Traubenzone reinwächst oder nicht ODER ob es analytisch Bewandnis hat.
Falschen Klon angelegt, der früher reift - Abzug.
Lieferst du Parzellen zur Qualität an, die 100 kilo/ha über Schnitt liegen - Abzug.

Und nun kommt vermutlich das Glyphosatverbot, sry, kein Verbot, es wird halt mit ABZUG der Anwender gearbeitet.

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aus welchem eck kommst du ?
deine genossenschaft hatt ja teils richtig idiotische regelungen.
hier läuft auch alles durch den grape scan aber bis auf ein paar premiumprogramme interessiert keinen wann du bodenbearbeitung machst oder ob du entblätterst oder nicht. einzig und allein zählen die werte im herbst und der wo ende august noch nach grundwasser mim tiefenlockerer sucht und nicht entblättert und dann faule trauben abliefert bekommt dann eben abzug.
vollernterkosten sind die letzten jahre aber jetzt auch nicht merklich gestiegen.
die auszahlung bei uns zum glück aber wirklich gut...
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Re: Pelargonsäure

Beitragvon Kyoho » So Mai 06, 2018 17:23

µelektron hat geschrieben:
Rollhacke ist n nettes Werkzeug, geht gut, aus meiner Sicht okay wenn man das nicht solo fährt. Wenn's beim Begrünungsumbruch, Laubschnitt, Laubsauger, Bodenbearbeitung mit laufen kann und die Witterung passt, prima. Also quasi kein Mehraufwand an teurer Arbeitszeit und Traktorbetriebsstunde. Wenn's nicht passt -> Herbizid

Zuerst Herbizid und danach Rollhacke fahren damit es auch gut aussieht.
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