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Plenterwald nur im Alpenraum möglich?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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48 Beiträge • Seite 2 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Re: Plenterwald nur im Alpenraum möglich?

Beitragvon Falke » Di Jan 20, 2015 22:44

Interesse und eigene Bemühungen - schön und gut, aber wenn, wie schon geschrieben, da nicht schon Generationen an Vorfahren nach dem selben Prinzip
gewirtschaftet haben und die "neumodischen" Irrungen á la Fichtenmonokulturen der Försterschaft nicht mitgemacht haben, wird da so schnell kein Plenterwald entstehen.

Adi
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Re: Plenterwald nur im Alpenraum möglich?

Beitragvon forstulle » Mi Jan 21, 2015 0:27

Falke hat geschrieben:Interesse und eigene Bemühungen - schön und gut, aber wenn, wie schon geschrieben, da nicht schon Generationen an Vorfahren nach dem selben Prinzip
gewirtschaftet haben und die "neumodischen" Irrungen á la Fichtenmonokulturen der Försterschaft nicht mitgemacht haben, wird da so schnell kein Plenterwald entstehen.

Adi


Das ist wohl wahr.

Und erschwerend für uns kommt hinzu, dass wir zwar wissen, wie lange es dauert, bis ein Baum groß ist, aber trotzdem immer wieder glauben innerhalb eines (unseres) Menschenlebens den Wald so zu verändern, wie wir es uns erträumen. Wenn dann noch biotische und abiotische Schäden dazu kommen, müssen wir sachlich betrachtet eingestehen, dass wir nur wenig im Wald bewirken (bezogen auf ein Meenschenleben).

Das mag einerseits manchmal frustrieren, andererseits wissen wir damit auch, dass man einen Wald auch nicht so schnell "Kaputt" bekommt.
http://www.brennerforst.de/
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Re: Plenterwald nur im Alpenraum möglich?

Beitragvon yogibaer » Mi Jan 21, 2015 0:36

@Röma, mit den Zahlen von 818 Laubbäumen und 111 Nadelbäumen im Dessau-Wörlitzer Gartenreich bin ich nicht einverstanden. Was sind 929 Bäume auf einer Fläche von 630km², so groß war ungefähr das Land Anhalt-Dessau zu Zeiten vom "Vater Franz", dem Begründer des Gartenreiches. Es sind viel, viel mehr. Es hat sich noch keiner gefunden der die Bäume im Gartenreich gezählt hat. Du meinst sicherlich die Zahl der Bäume die direkt im Kern des Wörlitzer Parkes stehen. Es gibt kaum eine Gemarkung die von landschaftsgestaltenden Maßnahmen unberührt blieb.
Gruß Yogi
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Re: Plenterwald nur im Alpenraum möglich?

Beitragvon Heuer » Mi Jan 21, 2015 6:43

yogibaer hat geschrieben:@Röma, mit den Zahlen von 818 Laubbäumen und 111 Nadelbäumen im Dessau-Wörlitzer Gartenreich bin ich nicht einverstanden. Was sind 929 Bäume auf einer Fläche von 630km², so groß war ungefähr das Land Anhalt-Dessau zu Zeiten vom "Vater Franz", dem Begründer des Gartenreiches. Es sind viel, viel mehr.
Gruß Yogi

Hallo Yogi,
ich denke er meint die Baumarten auf dieser Fläche, nicht die absolute Anzahl. :D
Grüße
der Heuer
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Re: Plenterwald nur im Alpenraum möglich?

Beitragvon Pflanzmeister » Mi Jan 21, 2015 7:45

Falke hat geschrieben:Interesse und eigene Bemühungen - schön und gut, aber wenn, wie schon geschrieben, da nicht schon Generationen an Vorfahren nach dem selben Prinzip
gewirtschaftet haben und die "neumodischen" Irrungen á la Fichtenmonokulturen der Försterschaft nicht mitgemacht haben, wird da so schnell kein Plenterwald entstehen.

Adi


Da gebe ich dir zum Teil Recht. Allerdings kann man den Alterklassenwald jederzeit in einen Dauerwald umbauen. Das ganze braucht natürlich Zeit. Aber eine Altersstruktur und eine Mischung der Baumarten kann man bei natürlich entstandenen Lücken jederzeit begründen.
Es ist nie zu spät - egal für was, irgendjemand muß ja mal anfangen. :prost:
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Re: Plenterwald nur im Alpenraum möglich?

Beitragvon Röma » Mi Jan 21, 2015 13:58

Hallo Yogibaer,
da habe ich mich ja wiedermal mißverständlich ausgedrückt. Entschuldigung! Meine Aussage bezieht sich auch nur auf den ca. 119ha großen Teilbereich des Gartenreiches, den s.g. Wörlitzer Park. Es sind natürlich auch - wie Heuer zu Recht vermutet- die Baumarten gemeint. Ich habe diese Zahl allerdings selbst nie nachgeprüft und wäre darzu auch fachlich gar nicht in der Lage. Ich habe sie einfach nur gutgläubig einem der vielen, sehr schönen Bücher über den Wörlitzer Park entnommen und erwähne sie bei meinen gelegentliche Führungen von Gästen und Freunden durch den Park ganz gerne, da mich diese Zahlen selbst beeindrucken und sie das Interesse von Fürst Leopold III. Friedrich Franz an der Mannigfaltigkeit der Natur und dem Willen dies den Parkbesuchern zu vermitteln veranschaulichen. (Der Wörlitzer Park ist bekanntlich eine der schönsten " Bildungseinrichtungen" der Welt!)
Auch wenn ich kein Forstfachman bin, meine ich doch, daß die Ideedes Herren von Kalitsch umfassender war als die s.g. Plenterwaldbewirtschaftung. Soweit ich weiß, ging es ihn grundsätzlich um die Beendigung der Waldübernutzung (Streugewinnung, Viehweide im Wald usw.), um eine Abkehr von der Kahlschlag Ernte und letztlich um den konsequenten Schutz und die Pflege der waldeigenen Selbstoptimierungsprozesse des des Ökosystemes Wald.
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Re: Plenterwald nur im Alpenraum möglich?

Beitragvon Dinkelberger » Di Feb 17, 2015 23:23

Hallo Lukas,
Du hattest anfangs gefragt, ob plentern mit Buche möglich ist. Antwort ist ja, suche einmal im Internet unter Dauerwald und Hainich. Da gibt es sogar Broschüren darüber, ein paar Forstreviere machen es wieder um den Nationalpark herum. Der Unterschied zum "normalen Schwarzwälder Plenterwald" (auch nicht in den Alpen) sind die dort fast fehlenden Weisstannen, die sonst immer für das dickste Wertholz liefern (siehe Gersbach oder Mittlerer Schwarzwald). Dafür scheint etwas Ahorn uchzukommen. Der Trick ist, dass man nur wenig Voratsfestmeter zulässt, ca. 150 Vfm, also wirklich kein dunkler Buchenwald, da darin ja die dicken Stämme mit enthalten sind. Dadurch kann die Buche den Boden nicht mehr ausdunkeln und NV kommt hoch. Nebenbei, im schweizer Kanton Neuenburg (Jura, oben: Fichte, Weistanne, Buche) ist/war(?) das Plentern ausnahmsweise sogar vorgeschrieben, man findet Informationen darüber im Internet ziemlich schnell (Foret jardinee, über die Thüringer gibt es nicht soviel Material).
Hoffe, das hier hilft ein wenig weiter beim Suchen.
Grüsse vom Dinkelberger
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Re: Plenterwald nur im Alpenraum möglich?

Beitragvon imei84 » Mi Feb 18, 2015 8:23

Hallo zusammen,

Ich stelle mir die "Einzelbaumentnahme" bei Buchen doch schwieriger vor als bei Fi oder Ta da ja der Bereich den die Krone beim Fallen beeinträchtigt doch um einiges größer ist. Weiter sind Laubbäume ja nicht immer so Richtungsfreudig zu schlägern als Fi Ta bei denen es doch um einiges leichter geht. Somit habe ich bei schon größeren Bäumchen meiner Meinung nach einen größeren Schaden durch die Fällung als bei Fi Ta.

Schöne Grüße
Christoph
Alle sagten, das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht!
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Re: Plenterwald nur im Alpenraum möglich?

Beitragvon John dein Deere » Mi Feb 18, 2015 12:19

Hallo,
danke für die Antworten. Es ist ja gut zu wissen, dass es prinzipiell möglich ist. Ich wollt mir für die Semesterferien ein wenig Literatur besorgen, aber "Der Forstwirt" kommt in einer neuen Auflage erst Anfang April heraus. Trotzdem wird mir in der Zwischenzeit bestimmt nicht langeweilig.
Gruß,
Lukas
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Re: Plenterwald nur im Alpenraum möglich?

Beitragvon toni1980 » Mi Feb 18, 2015 23:48

Für einen Plenterwald ist die Grundvorraussetzung dass jagdlich alles im Gleichgewicht ist. Leider trifft das für meine Flächen nur vereinzelt zu.

Grüße
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Re: Plenterwald nur im Alpenraum möglich?

Beitragvon barneyvienna » Do Feb 19, 2015 10:28

@ robiwahn
Dass Plentern bei Kiefer fast unmöglich ist, möcht ich so nicht stehen lassen (oder ich bin einer der Glücklichen). Habe vor 3 Jahren eine Kiefern-Monokultur gekauft (Alpenostrand Niederösterreich, 450 m ü.M.)
Da drin sind hauptsächlich Stangenholz 10-20 cm BHD, einige (leider wenige) aber auch 40-60 cm.
Die Dünnen sind meisst so hoch wie die Dicken (15 m schätze ich), haben es also bis zum Licht geschafft.
Plenterwald klein.jpg


Mein Ziel ist ein Laub-Nadel-Mischwald, ich setze grössere Horste mit Laub (Buche,Eiche,Bergahorn, bei
Esche ist bisher noch keine Verpilzung zu bemerken).
Der Laubholz-Anflug zwischen den Kiefern wird per Einzelschutz (Kreppband) gegen Verbiss geschützt.

Im (derzeit noch kargen) Unterholz gibts schon häufig 2-3-5 m hohe Jungkiefern die bereits bei dieser geringen Höhe Schirmwuchs ansetzen, es braucht also vermutlich bei der Kiefer bloss grössere Lücken, damit die Jungen gerade hochwachsen.

l.G. Hermann
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Re: Plenterwald nur im Alpenraum möglich?

Beitragvon yogibaer » Do Feb 19, 2015 10:49

Mach Dir Mal die Mühe und zähle mal die Jahresringe von einen dicken und einen dünneren Stamm, wenn einer gefällt werden muß. Ich nehme stark an das Du dann feststellen wirst das sie gleich alt sind.
Gruß Yogi
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Re: Plenterwald nur im Alpenraum möglich?

Beitragvon barneyvienna » Do Feb 19, 2015 11:46

@ yogibaer
Ich bin ein alter Jahresringzähler, schon allein aus Interesse, wie es mit dem Zuwachs aussieht.
Die Kiefern stehen mM nach zu dicht, seit den letzten 20 Jahren ist die Jahresringbreite je kaum 1mm.
Gezählt habe ich zw. 50 und 90 Jahre, wobei der 50-er bloss ca. 12 cm dick war, was mir als Laie wenig
erscheint.
Bin seit 3 Jahren am (manuellen) Durchforsten, die Unterdrückten und Unterdrücker werden zu
Brennholz verarbeitet.
l.G. Hermann
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Re: Plenterwald nur im Alpenraum möglich?

Beitragvon Robiwahn » Do Feb 19, 2015 20:38

@barney

Ich sage nicht, das Plentern bei Kiefern unmöglich ist, ich sage, das es v.a. wg. der Lichtbedürftigkeit der Kiefer sehr schwer ist. Du musst wegen der Lichtbedürftigkeit der Kiefer rel. viel Licht in den Bestand bringen und dann steigt z.B. schon wieder die Vergrasungsgefahr (wie man übrigens auch auf deinem Bild sieht). Und wenn du erstmal großflächig Gras im Bestand hast, sinkt je nach Region und entsprechenden klimatischen Bedingungen die Überlebenswahrscheinlichkeit für Nat.verjüngung. Und eigentlich wird beim Plentern nur mit Nat.verjüngung gearbeitet, wenn ich mich recht erinnere, insofern ist deine Betriebsweise kein Plentern :klug: . Sieht und hört sich aber trotzdem sehr interessant aus und ist ja auch egal, wie es heisst :wink: :prost:

Ich kenne auch bei uns um die Ecke nen schönen Kiefernwald, bei dem in den Löchern wunderbare, feinästige Kiefernverj. hochkommt. Ist ein bisschen mein Idealbild, auch als Zielvorstellung für unsere eigenen Kiefernbestände. Löcher pflanze ich bei uns auch aus, hauptsächlich mit Bergahorn, abundzu auch mal Buche oder Hainbuche. Nen paar Baumhaseln sind auch beim nächsten Mal dran.

Grüße, Robert
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Re: Plenterwald nur im Alpenraum möglich?

Beitragvon rima0900 » Do Feb 19, 2015 21:52

toni1980 hat geschrieben:Für einen Plenterwald ist die Grundvorraussetzung dass jagdlich alles im Gleichgewicht ist. Leider trifft das für meine Flächen nur vereinzelt zu.

Grüße


Kann man so nicht sagen. Wir haben einige ha in einem Plenterwaldgebiet und da ist jährlich leider nix im Gleichgewicht :? :roll:
Grüßle
Max

Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, frag nach Salz und Tequila ;)

Ich bin kein Klugscheißer, ich weiß es wirklich besser!
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