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Probleme beim Fällen einer Buche

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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53 Beiträge • Seite 1 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Probleme beim Fällen einer Buche

Beitragvon holz-rudi » Mi Mär 25, 2009 14:04

Hallo,

habe am Samstag eine mittlere Buche gefällt (BHD ca 45cm - Randbaum am Weg). Die Buche stand im Abstand von ca 80cm zu einer kräftigen Kiefer. Ab einer Höhe von ca 10-12m hatten meherer Äste der Buche Kontakt mit der Kiefer. Ich habe den Fällkerb angebracht und danach den Fällschnitt. Da die Buche auch in Fällrichtung etwas hing sollte sie eigentlich alleine fallen. Jedoch nichts passierte. Ich habe versucht zu Keilen. Die Buche bewegt sich kaum und nur der Kiefer abgewendeten Seite. Der Einsatz der Winde (4t) hat keine Wirkung gezeigt.

Ich sah keine andere Möglichkeit mehr als die Buche dann auf Keilen sitzend "tot zu sägen" und mit der Winde vom Stock zu ziehen.

Ursache war, dass die Bucheäste derart fest in die Kiefer eingewachsen waren, dass entweder armdicke Äste abgebrochen sind, oder es ganze Stücke aus der Kiefer gerissen hat.

Frage an die Profis unter Euch:

Was hätte ich besser machen können? Wie geht Ihr so etwas an? Ich habe ganz klar die Haltewirkung der Äste unterschätzt.

Danke für die Tipps

Rudi
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Beitragvon MF 2440 » Mi Mär 25, 2009 14:13

Hallo,
Ich wüsste da auch nur noch eine Möglichkeit, das wäre, den Stamm von dem Stock ganz abzusägen und mit einer Kette so anhängen, dass sich die Buche dreht, wenn man anzieht.
Kleiner Tipp: wir nehmen immer eine zusammenklappbare Leiter mit, sodass wir weiter oben anhängen können, da kennt man alle´10cm, die man weiter hinaufkommt :wink:
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Beitragvon ZSBIKE » Mi Mär 25, 2009 14:55

Hallo,

sei einfach froh das du nicht einen Platz in dem Stadtzanzeiger bekommen hast.

Einen Tipp, wie man es hätte besser machen können, kann und will ich dir hier garnicht geben, da die Umstände vor Ort nicht zu erkennen sind.

Eines ist jedoch sicher: So nicht !!!!

Aber auch der Förster hätte wissen müssen, daß ein solcher Baum nicht so einfach zu fällen ist.

Wenn keiner dabei zu Schaden gekommen ist, dann geh in die Kirche, stecke 5 Kerzen an und bete 3 Ave Maria und danke dem Herrn.


MFG


Hansi
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Beitragvon Robiwahn » Mi Mär 25, 2009 16:02

Moin

Ich hatte letztens auch einen Baum in eine Astgabel aufgehängt, den ich nach reichlich überlegen mit ner Wertästungssäge runtergeholt habe. Den haltenden Ast außerhalb absägen und dann den hängenden Baum über den Aststummel seitlich gezogen und plötzlich fiel der Baum wie im Lehrbuch. Ging super.
Wäre vielleicht auch für dich ne Lösung gewesen, vorher die eingewachsenen Äste abzuschneiden und dann erst den Baum umzumachen.

Grüße, Robert
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Beitragvon arbo » Mi Mär 25, 2009 16:22

Robiwahn hat geschrieben:Moin

Ich hatte letztens auch einen Baum in eine Astgabel aufgehängt, den ich nach reichlich überlegen mit ner Wertästungssäge runtergeholt habe. Den haltenden Ast außerhalb absägen und dann den hängenden Baum über den Aststummel seitlich gezogen und plötzlich fiel der Baum wie im Lehrbuch. Ging super.
Wäre vielleicht auch für dich ne Lösung gewesen, vorher die eingewachsenen Äste abzuschneiden und dann erst den Baum umzumachen.

Grüße, Robert


Hierzu mal ein Ausschnitt aus der UVV Forsten :
(6) Hängen gebliebene Bäume dürfen nicht durch Besteigen, Abhauen
oder Absägen hindernder Äste, Fällen des aufhaltenden Baumes oder
Darüberwerfen eines weiteren Baumes zu Fall gebracht werden. Das Zu-
Fall-Bringen hängen gebliebener Bäume durch stückweises Absägen ist –
ausgenommen in dichten Schwachholzbeständen – nicht zulässig.

Wenn man den aufhaltenden Ast ausserhalb des darauf liegenden Baumes abschneidet befindet man sich mit großer Wahrscheinlichkeit schon im Gefahrenbereich des hängenden Baumes. Deslalb würde ich solche Praktiken unterlassen.
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Beitragvon Oskar- » Mi Mär 25, 2009 16:35

Hallo holz rudi,

Aus Deinem Text wird nicht so ganz ersichtlich, warum der Einsatz der Winde keinen Erfolg hatte. Ich vermute mal, das Seil war nicht hoch genug angeschlagen, denn in 10 meter Höhe muss die Winde den Baum da rauskriegen! Allerdings sollte man tunlichst vermeiden, eine Leiter in einen instabilen Baum zu stellen. Wenne die Buche halb ab ist, kann man kein Seil mehr anbringen! Daraus kann man schließen, dass Du es wahrscheinlich (billig arrogante Besserwisserei überlass ich anderen) an einer gründlichen Baumansprache vor dem Fällen hast fehlen lassen. Hinterher ist man ja immer schlauer, und bei jedem baum lernt man was dazu, das anschließende totsägen und abziehen vom Stock war dann das einzig mögliche und richtige.

...meint Oskar
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Beitragvon Waldschrad » Mi Mär 25, 2009 16:51

Hallo,

wie schon erwähnt ist die Baumansprache. Altenativ bei noch stehendem Baum hätte ich vorgeschlagen, Seil möglichst hoch mit einer Leiter anbringen (Hebelwirkung) Fallkeil anlegen, Fällschnitt anbringen und Baum umziehen. Aber vorsicht Sicherheitsabstand beim Umziehen einhalten, denn es kann licht sein, dass Du die Kiefer mit um- bzw. abreist oder auch nur Äste herabfallen.

Durch die Bruchleiste beim Umziehen wird der Baum kontroliert zufall gebracht. Beim Totsägen und Abziehen fällt er unkontrolliert. Es kann sogar sein, wenn er fest in der Krone hängt, dass der Stammfuss sehr hoch gehoben wird und mit dem Seil eine Linie bis zur Krone bildet und dann schlagartig zuboden stürzt und ggf der haltende Baum gleich mit.

In kritischen Fällen verfahre ich nach der Methode lieber gleich umziehen, kostet vielleicht manchmal etwas Mehraufwand aber ist sicherer.

Gruß
Waldschrad



Gruß
Waldschrad
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Beitragvon holz-rudi » Mi Mär 25, 2009 18:36

Hallo zusammen,

an der Baumansprache hat es nicht gefehlt. Allerdings habe ich, das habe ich auch erkannt, unterschätzt wie stark die Äste eingewachsen waren. Habe nie geglaubt, das das so hält. Wenn der Fällkerb gesägt ist und auch der Fällschnitt gehe ich da nicht mehr mit einer Leiter hin, das können andere Machen. Deshalb konnte ich auch das Seil nur in etwa 3m Höhe anbringen.

Das Problem war ja nur das, dass durch falsche Einschätzung (andere sagen Bäume fällen soll man den Profis überlassen) der Weg für eine korrekte Windenfällung einfach verbaut war. So nun hat man einen Zustand, wo der Braumnur noch auf der Bruchleiste steht und das Teil runter muss, weil man sonst da übernachten muss. Ich geh da nicht mehr weg, bis das Teil sicher liegt.

Und da schien mir das vom Stock ziehen die einzige sichere Methode zu sein. Der Baum fiel dann auch sicher wie geplant. Die Äste wirkten wie ein Scharnier. Meine Frage war, ob es dazu noch Alternativen gegeben hätte.

@ZSBIKE

Dass mir ein Fehler unterlaufen ist, hab ich selbst gemerkt, sogar welcher das war!! Was ich mir von Dir erwartet hätte, wäre ein Tipp gewesen was DU als Profi in der Situation gemacht hättest, als der Baum nur noch auf der Bruchleiste stand. Übrigens beten tu ich sowieso, nicht nur wenn ich einen Baum gefällt habe.

Danke für die Antworten.

Rudi
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Beitragvon MF-133 » Mi Mär 25, 2009 18:51

Ich benutze eine Ankerwinde von Pfaff (1,7 To, gebraucht 70 Euro), mit der ein Baum ständig in Fallrichtung unter Spannung gehalten werden kann. Mit einem Greifzug geht das auch.
Und dann so weit oben wie möglich anbinden. Einen ca 80 Jahre alten Hofbaum mit einigen Grad Neigung in die falsche Richtung hab ich mal ca. 8 m weit "in halber Höhe" oben angebunden.
Gemächlich arbeiten, Seil zentimeterweise nachspannen.
MFG
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Beitragvon MF 2440 » Mi Mär 25, 2009 19:29

Damit da keine Missverstände entstehen, wir steigen mit der Leiter schon vorher hinauf, bevor wir den Baum umschneiden, wenn er nicht sicher aussieht, dass er alleine umfällt 8)
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Beitragvon Kormoran2 » Mi Mär 25, 2009 19:58

Danke, Rudi, daß Du den Mut hattest, Deinen Fall hier einzustellen.

Wenn man sowas schreibt, ahnt man schon, daß man anschließend in der Luft zerrissen wird von den Alles-Besser-Wissern. Anstatt daß sachlich argumentiert wird, wird empfohlen, in der Kirche Kerzen aufzustellen.

Wer möchte hier noch Fragen stellen, wenn er mit solchen Antworten rechnen muß.

:?
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Beitragvon Oskar- » Mi Mär 25, 2009 20:35

`nabend,

genau so sieht`s aus, Kormoran, jedoch kann man hier auch sicher sein, dass die Mehrzahl der Beantworter an konstruktiven Problemlösungen interressiert ist, und beim nächsten Baum erinnert sich nicht nur Rudi an die verschiedenen Möglichkeiten, so haben eben alle was davon.

Einige aben allerdings schon ausgelernt, wissen alles und behalten es auch noch für sich :P

beste Grüße von Oskar
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Beitragvon MANKarl » Mi Mär 25, 2009 20:38

Ja mit den Teilweise unsinnigen Kommentaren die hier so losgelassen werden muß ich Kormoran 2 absolut recht geben.
Nun mal zu der Methode welche ich angewndet hätte.
Es gibt doch auch die Möglichkeit eines negativen Fälschnittes, dabei wird der Fällschnitt in der Höhe unterhalb des Fällkerbes angesetzt.
So lässt sich dann der Baum leicht mit der Winde abziehen.
Dies hat mir ein Forstwirt erklärt und gezeigt, daher gehe ich davon aus das dies eine allgemein übliche Methode ist solch einen Baum sicher zu Fall zu bringen.
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Beitragvon wwkauz1 » Do Mär 26, 2009 0:03

@MANKarl
Ja, das wäre sicher eine Möglichkeit. Aber dabei würde der "Aufhalter" sehr geschädigt.

Wenn aber die beschriebene Situation nunmal eingetreten ist, hätte ich eine Schmälerung der Bruchleiste vorgenommen, den Baum möglichst kurz oberhalb des Fällschnittes angehangen und vom Stock gezogen. Ein kontrollierter Fall ist aber auch so nicht mehr möglich. Daher heißt es dann, Augen auf und Verstand ein. Vor allem ein deutlich ausreichender Sicherheitabstand ist dann erforderlich.

Grundsätzlich wäre das Erkennen der möglichen Schwierigkeiten vorab der bessere Weg. Dann hätte man noch das Seil in ausreichender Höhe anbringen können. Dann hätte auch eine 4to Winde zum freiziehen gereicht. evtl. mit Umlenkrolle erreicht man immerhin 8to Zugkraft.

Eine weitere Möglichkeit wäre unter Umständen das herausdrehen des Baumes. Dies kommt aber auf die örtlichen Gegebenheiten an. Dann einen Drehzapfen auf den Stock schneiden und den Baum mittels Winde drehen und erst dann umziehen. Auch hier: kein wirklich kontrollierter Fall möglich. Sicherheitsabstand bitte ausreichend.

Gruß
http://www.brennholzkontor.com
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Beitragvon MANKarl » Do Mär 26, 2009 19:52

Natürlich ist es wichtig die Situation vorher richtig zu beurteilen, aber wenn er dann mal hängt ist es halt wichtiger den sicher runter zu bringen

@ wwkauz1
Anstatt die Bruchleiste zu schmälern ist es doch vieleicht besser nachträglich den negativen Fällschnitt zu setzen, denn beim Bruchleiste schmälern denke ich ist die Gefahr größer das er sich doch auf einmal anfängt und in irgendeine unbekannte Richtung dreht.
Wede aber noch mal meinen Bekannten (Forstwirtschaftsmeister) fragen was er als das sicherste in diesem Fall hällt.
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