Naja, also als Unternehmer hat man ja im B2B Bereich keinerlei Widerrufsrecht. Keine Ahnung ob das auch für Pachtverträge aller Art gilt, sonst sind sie rechstgültig und mit nachverhandeln ists vorbei.
Aber vllt. kann mans versuchen, auch wenn 2 % Inflationsausgleich imho nicht viel bringen werden, bei dem was dem Euro bevorsteht.
Sollte das genannte Türkei Szeanrio mit der Lira beim Euro eintreten mit 25 % Inflation pro Jahr wird jeder Vertrag für den Vermieter, Verpächter zum Albtraum.
Das kann schon passieren wenn die EZB aufgrund bald nötiger Bankenrettungen im großen Stil ihre Bilanzsumme verdoppeln oder verdreifachen muss.
Kurze Pacht, Mietverträge kann man mit Verlusten noch aussitzen bis zum Neuabschluss, aber bei 25 Jahre Laufzeit, teilweise gar auf 30 Jahre ( je nach Vertrag ) Verlängerung, bringen 2 % Inflationsausgleich auch nichts.
Das Beispiel mit der Türkei ist ja kein Einzelfall mit 25 % Inflation und es geht noch schlimmer.
In Simbabwe lag die Inflation vor Jahren bei mehreren Millionen %, Venezuela erreicht 2019 eine Inflation von 10 000 000 % pro Jahr wohlgemerkt , dann gibts noch jede Menge bsp wie Argentinien mit knapp 20 % pro Jahr, Sudan mit 40 %, Jemen 30 % auch in Europa ist Rußland und Weissrußland mit je 15 % nicht ohne. Viele dieser Währungen werden die kommenden Jahre zusammenklappen.
Nun gut, viele werden sagen der Euro ist weitgehend sicher. Ich bin mir da seit einiger Zeit nicht so sicher.
Und sollte eine hohe Inflation beim Euro eintreten :
Das nächste Problem, auch euer Pächter für PV oder Windräder verpflichtet sich 25 Jahre den Strom zum Festpreis zu verkaufen. Auch der bekommt dann dicke Probleme, und kann sich bei seinen vereinbarten Festpreisen nicht auf eine steigende Inflation berufen nur weil Versicherung, Wartung, Reperaturen, usw im Preis explodieren.
Aus diesen Verträgen kommt also weder euer Pächter mit seinem Stromabnehmer raus, noch ihr aus eurem Pachtvertrag fürs Grundstück raus. Zumindest nicht ohne hohe Schadensersatzforderung.
Folge : Der Großteil dieser Betreiber wird vor Ablauf der 20 oder 25 Jahre Laufzeit Insolvenz anmelden, die hinterlegten Rückbaukosten bei der Bank sind aus den genannten Gründen somit nach 25 Jahren was Kaufkraft betrifft wertlos, und der Eigentümer steht somit in der Pflicht den geforderten Rückbau auf seine Kappe zu nehmen.
Das wird für manchen Eigentümer, oder deren Erben, unterm Strich ein teurer Spaß werden fürchte ich...und viele werden das aufgrund gehobenen Alters selber nicht mehr machen können und müssen komplett eine Firma beauftragen, bei Windräder sowieso.
Ist aber nur meine unverbindliche Meinung.
Wer meint das verpachten könnte die kommenden 20-30 Jahre mit PV oder Windräder auf seinen Grundstücken ein gutes Geschäft werden, soll diese Verträge ruhig abschliessen. Ist ja gut möglich das ich micht täusche und der Euro nicht nur in 25 Jahren noch exisitiert, sondern auch noch seine Kaufkraft weitgehend erhalten kann.
Obwohl ich über 10 ha Eigentum entlang eines Bahngleises habe ist mir das persönlich zu riskant und zudem bin auf dieses Geld eh nicht angewiesen sollte diese 25 Jahre wirklich alles glatt laufen.
Früher hab ich Aussagen wie meine für haltlose Verschwörungstheorien gehalten, heute aus verschiedenen Gründen leider nicht mehr.
Was den Euro betrifft. Nicht nur wegen Italien, jede Menge fauler Banken, Target 2 Salden, oder einem kommendem Wirtschaftsabschwung bin ich skeptisch. Die Liste ist noch länger.
Aber das ist ein anderes Thema.