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Quecke bekämpfen

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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Quecke bekämpfen

Beitragvon 210ponys » Fr Mär 25, 2022 12:10

Hallo,
da bei uns seit Herbst Letzten Jahres der Glyphosat Einsatz verboten ist! Welche Alternativen gibt es ?
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Re: Quecke bekämpfen

Beitragvon Pegasus_o » Fr Mär 25, 2022 12:12

In welcher Kultur?
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Re: Quecke bekämpfen

Beitragvon 210ponys » Fr Mär 25, 2022 12:39

ich meine eine mechanische Bekämpfung.
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Re: Quecke bekämpfen

Beitragvon bauer hans » Fr Mär 25, 2022 13:10

210ponys hat geschrieben:ich meine eine mechanische Bekämpfung.

flach grubbern und tief vergraben.
wir schaffen uns :mrgreen:
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Re: Quecke bekämpfen

Beitragvon AEgro » Fr Mär 25, 2022 13:18

Das war zu meiner Jugend und Ausbildungszeit allererstes Grundwissen.
Wie und wann per mech. Bodenbearbeitung Quecke ( Flechgras, Schnürgras, etc. ) zu bekämpfen ist.
Erste Vorraussetzung ist Trockenheit. Und Zeit.
Wenns ein paar Tage zu füh regnet und der Boden wieder feucht wird, kanns sein du hast mehr Quecken vermehrt und verteilt als bekämpft.
Auf alle Fälle- auch zur Vorbeugung- sind schneidende Werkzeuge zu vermeiden.
Die füher so beliebte Ackerfräse war ein regelrechtes Q-vermehrungsgerät.
Ich denk die heute beliebten Kurzscheibeneggen stehen der Fräse in der Hinsicht in nichts nach.
Am " sichersten ? " gehts nach der Getreideernte im Hochsommer.
Mit einem Grubber tief, bei langsamer Fahrt, die Queckenausläufer unterfahren und in mehreren Arbeitsgängen an die Bodenoberfläche holen.
Langsam deshalb, damit möglichst wenig Wurzeln abgerissen werden.
Oder wenns der Boden hergibt mit einem Pflug unter die Queckenausläufer kommen und nach oben holen.
Danach, egal ob Grubber oder Pflug, bei Trockenheit regelmäßig, im Wochenabstand, den Boden bearbeiten und die Rhizome an der Oberfläche zum Austrocknen bringen.
Kultiegge oder Großfederzinkenegge ist am besten geeignet.
Das dauert auch bei heißen trockenen Bedingungen mehrerer Wochen.
Kann man anschließend eine stark und schnell wachsende Kultur anbauen, die im Herbst schon den Boden bedeckt und durch Licht und Nährstoffkonkurenz die Quecken weiter schädigt, verstärkt das den Bekämpfungseffekt.
Geeignet ist z. B. Ackerfutter ( Weidelgras oder Futterrapszwischenfrucht ).
Senf als reine Zwischenfrucht wäre auch noch möglich bei Mitte September.
Für Winterkörnerraps reicht die Zeit nicht und Wintergetreide bedeckt den Boden zu wenig und ist nicht konkurenzstark genug.
Eigentlich alles ganz einfach, wenn.... und wenn.... und wenn..... dann.....
An der Queckenbekämpfung sind schon ganze Generationen von Landwirten vor uns gescheitert und nahezu verückt dabei geworden.
Besonders bei schweren, tonigen Böden, am besten noch mit erheblich Steinbesatz.
Interesannt ist in heutiger Zeit auch der Umweltaspekt. Wir tauschen ein bewährtes, sicheres und preisgünstiges Herbizid gegen lange blanke Böden ( WSG ), kilometerlange Staufahnen bei der Bodenbearbeitung ( es muss ja trocken sein ) und nicht zu vergessen die Maschienkosten ( hoher Verschleiß ) und der Dieselverbrauch.
Ach ja, Arbeitszeit ist auch ein Faktor, der nicht bei allen im Überfluss ist.
Gruß AEgro
Es gibt Tage, da komm ich einfach mit dem Kopfschütteln nicht hinterher !
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Re: Quecke bekämpfen

Beitragvon 210ponys » Fr Mär 25, 2022 13:31

hat jemand schon versuche gemacht mit Kleegras über mehre Jahre hinweg? Durch das Häufige schneiden 3-4mal pro Jahr schwächt das die Quecke sehr?
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Re: Quecke bekämpfen

Beitragvon AEgro » Fr Mär 25, 2022 13:41

Das wär natürlich ideal, wenn nach der mech. Bekämpfung durch mehrjähriges Kleegras die Quecke weiter ausgehungert und geschwächt würde.
Ist aber davon abhängig, daß es gleichmäßige dichte Bestände sind, damit die Quecke wenig Licht bekommt.
Regelmäßiges Abmähen reicht allein nicht.
Sonst gäbs in Mähwiesen keine Quecke.
Und beim Kleegrasumbruch gleich wieder erneut mechanisch bekämpfen vor der Einsaat der Nachfolgkultur.
Gruß AEgro
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Re: Quecke bekämpfen

Beitragvon 210ponys » Fr Mär 25, 2022 13:45

das habe ich mir auch gedacht mit den Mähwiesen. Oft wandert die Quecke ja vom Feldrand oder Wiesen in den Acker ein, wie weit bekommt man die Quecke über Mais in den Griff?
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Quecke - Kurzscheibenegge

Beitragvon adefrankl » Fr Mär 25, 2022 18:24

AEgro hat geschrieben:........
Die füher so beliebte Ackerfräse war ein regelrechtes Q-vermehrungsgerät.
Ich denk die heute beliebten Kurzscheibeneggen stehen der Fräse in der Hinsicht in nichts nach.
......
Gruß AEgro

Das mit der Kurzscheibenegge kann ich bestätigen. Eine Fläche war im Herbst 2015 so trocken, dass Pflügen nicht ging. Deshalb habe ich sie mit der Kurzscheibenegge für die Weizensaat vorbereiten lassen. Daraufhin war die Fläche mit Quecke und Disteln verseucht. Quecke war vorher nicht auffällig und Disteln eigentlich nur auf der Nachbarfläche (anderer Bewirtschafter!) verbreitet. Die Disteln habe ich dann im Weizen gleich bekämpft. Anschließend folgte Raps, so dass keine Zeit für eine Stoppelbehandlung war. Daher Quecke mit Targa Super in Raps bekämpft und die Disteln nochmals mit Runway. Anschließend dann eine Stoppelbehandung mit Roundup. Erst dann war die Fläche weitgehend frei von Disteln und Quecken.
Seitdem kam mir keine Kurzscheibenegge mehr aufs Feld. Da bevorzuge ich doch den Schwergrubberer mit passenden Scharen.
Ansonsten wirkt noch Fusilade MAX sowie Attribut unterdrückend auf Quecke in den entsprechenden Kulturen. Dies als Ergänzung zu den mechanischen Bekämpfungsmöglichkeiten (natürlich nur soweit möglich und zulässig).
Die Geschichte von "Des Kaisers neue Kleider" würde heutzutage mit einer Hausdurchsuchung im Elternhaus des Kindes enden.
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Re: Quecke bekämpfen

Beitragvon 240236 » Fr Mär 25, 2022 18:39

Heuer ist doch ideales Wetter im Frühjahr zum Quecken beckämpfen auf Maisflächen. Habe meine Maisfelder am Rand schon 2x mit der Großfederzinkenegge aussen umfahren. So kann man sie am einfachsten bekämpfen.
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Re: Quecke bekämpfen

Beitragvon GeDe » Fr Mär 25, 2022 18:56

Wir haben die Queckenplatten immer mit Gly... rausgespritzt. Die letzten 10 eher 15 Jahre haben wir kein Glyphosat mehr eingesetzt und haben das Schnürgras sehr gut mechanisch gut im Griff.
Rau Rotortiller ist zum Sanieren unersetzlich. Teils liegt danach eine richtige Matte obendrauf.
Einer aus dem Ort hat an meinen Hof angrenzend seinen Kartoffelacker, einen Streifen Klee und immer etwas Getreide für sein Kleinviehzeug.
Beim Dreschen musste ich ihm sagen, daß wenn nächstes Jahr noch mehr Quecke und alles Mögliche drin ist, kann ich das nicht mehr dreschen, das überlebt der Mähdrescher nicht. Das "Stroh" hätte man bestimmt wunderbar silieren können...
Hab ihm dann angeboten das in die Hand zu nehmen, wofür er ziemlich dankbar war.
Nach der Ernte bin ich dann erstmal mit dem mit dem Rotortiller drüber. Danach mit dem Leichtgrubber und bis zum Weizen säen noch zwei mal mit der Kultiegge (seit einer Verbreiterung hat die keinen Nachläufer mehr!) durchgezogen. Er hat freiwillig! viel von Hand abgeräumt.
Die Tage hab ich den Weizen mal gestriegelt und wieder eine Ladung rausgerecht.
Bis jetzt sieht das nicht mal schlecht aus. Ich bin überzeugt, daß wir den Acker auch wieder in einen ordentlichen Zustand bekommen.
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Re: Quecke bekämpfen

Beitragvon böser wolf » Fr Mär 25, 2022 19:45

240236 hat geschrieben:Heuer ist doch ideales Wetter im Frühjahr zum Quecken beckämpfen auf Maisflächen. Habe meine Maisfelder am Rand schon 2x mit der Großfederzinkenegge aussen umfahren. So kann man sie am einfachsten bekämpfen.


Egal wie trocken es ist , im Frühjahr lässt sich Quecke nicht mechanisch bekämpfen !
Einfach mal bei den bios über die Schulter schauen ....

https://youtu.be/UiVZG7P3Blo
böser wolf
 
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Re: Quecke bekämpfen

Beitragvon 240236 » Fr Mär 25, 2022 20:09

böser wolf hat geschrieben:
240236 hat geschrieben:Heuer ist doch ideales Wetter im Frühjahr zum Quecken beckämpfen auf Maisflächen. Habe meine Maisfelder am Rand schon 2x mit der Großfederzinkenegge aussen umfahren. So kann man sie am einfachsten bekämpfen.


Egal wie trocken es ist , im Frühjahr lässt sich Quecke nicht mechanisch bekämpfen !
Einfach mal bei den bios über die Schulter schauen ....

https://youtu.be/UiVZG7P3Blo
Das sehe ich aber nicht so. Frost, Wind und Trockenheit so wie in diesem Jahr, macht sie der Quecke schon zu schaffen. Sicher wird nicht alles bekämpft, aber sie wird massiv dezimiert. Ich mache das auch nur an den Feldrändern, da hier das Problem am größten ist. Dieser Biolandwirt hat auch immer von der Queckenvermehrungsmaschine geredet. Habe an meiner Großfederzinkenegge noch einen Striegel drann und der befördert diese Quecken auch schön an die Oberfläche.
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Re: Quecke bekämpfen

Beitragvon langholzbauer » Fr Mär 25, 2022 20:54

Da muss ich @böser wolf Recht geben.
Jede zusätzliche Bodenbearbeitung im Frühjahr kostet mehr wertvolles Wasser, welches dann der Kultur fehlt, um möglichst schnell den Bestand zu schließen.
Auf gründlich bearbeitetem Saatbett braucht Quecke viel länger, zum Austrieb, als die richtig ausgebrachte Saat.
Früher mal :wink: , wurde Quecke erfolgreich mit Hackfrüchten bekämpft, die wirklich bis zum Bestandsschluß regelmäßig gehackt und bei Abreife sofort geerntet wurden.
Durch eine konsequente Ausdunkelung lässt sich Quecke noch am einfachsten, aber leider sehr langwierig bekämpfen.
Das ist mit dem heute üblichen hohen Anteil von Druschfrüchten leider nicht mehr so einfach.
Auf Grünland macht sich Quecke eigentlich nur bei zu hohen Stickstoffangebot für die Nutzungsfrequenz breit und ist da auch selten bekämpfungswürdig, weil sie bei passender Ernte einen relativ guten Futterwert erzielen kann.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Quecke bekämpfen

Beitragvon 210ponys » Fr Mär 25, 2022 23:42

das Fusilade Max ist ja auch bei Senf und Oelrettich zugelassen. Wenn ich im Herbst nach Getreide ein Senf Oelrettich gemisch drille kann ich das dann im Herbst mit der Fusilade Max behandeln?
https://www.myagrar.de/fusilade-max-5-l.html
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