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Rekordtief bei Milch - Kompensationsmöglichkeiten??

Hier hat alles Platz was mit Agrarpolitik und drumherum zu tun hat.
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Re: Rekordtief bei Milch - Kompensationsmöglichkeiten??

Beitragvon Mineralwasser » Sa Mai 28, 2016 20:13

Auch Milchbauern sind Unternehmer, und dazu gehört, die Produktionskosten so günstig wie möglich zu gestalten. Der Ruf nach immer neuer Unterstützung verzögert nur die nötige Anpassung. Wieso soll der LEH mehr für Milch bezahlen? Kauft Ihr euren Dünger da, wo er am teuersten ist? Macht eure Hausaufgaben und melkt ein paar Kühe weniger, dann steigt auch der Preis. Natürlich sind es im Moment harte Bedingungen, aber ein guter Betrieb kann nach 10 Monaten niedrigem Milchpreis nicht am Hungertuch nagen. Die Preise waren jahrelang mehr als auskömmlich. Vielleicht sollte der Eine oder Andere mal an seine Pachtzahlunge denken 500, 600. oder noch mehr Euro
pro ha. Handelt und konzentriert euch nicht auf die schlechte Marktlage, denn das bringt euch nicht weiter.
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Re: Rekordtief bei Milch - Kompensationsmöglichkeiten??

Beitragvon T5060 » Sa Mai 28, 2016 20:27

Mineralwasser hat geschrieben:Auch Milchbauern sind Unternehmer, und dazu gehört, die Produktionskosten so günstig wie möglich zu gestalten. Der Ruf nach immer neuer Unterstützung verzögert nur die nötige Anpassung. Wieso soll der LEH mehr für Milch bezahlen? Kauft Ihr euren Dünger da, wo er am teuersten ist? Macht eure Hausaufgaben und melkt ein paar Kühe weniger, dann steigt auch der Preis. Natürlich sind es im Moment harte Bedingungen, aber ein guter Betrieb kann nach 10 Monaten niedrigem Milchpreis nicht am Hungertuch nagen. Die Preise waren jahrelang mehr als auskömmlich. Vielleicht sollte der Eine oder Andere mal an seine Pachtzahlunge denken 500, 600. oder noch mehr Euro
pro ha. Handelt und konzentriert euch nicht auf die schlechte Marktlage, denn das bringt euch nicht weiter.


Gutes Stichwort. Für Kalidünger gibt es eine Anti-Dumping-Regelung der EU.
Kaliimporte aus Drittländern werden zum Schutz der hochbezahlten Arbeitsplätze bei K+S mit hohen Zöllen belegt.
Du hast als EU - Bauer gar keine Chance an günstiges Kali zu kommen.
im Gegenzug pocht K+S auch dadrauf, nur Umweltstandards wie die Konkurrenz in Russland und Kanada einzuhalten.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
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Re: Rekordtief bei Milch - Kompensationsmöglichkeiten??

Beitragvon Mineralwasser » Sa Mai 28, 2016 20:31

Ich will kein günstiges Kali, sonder meine Produktion optimieren oder aufhören. Niemand hilft uns, die Politik verteilt nur Placebos.
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Re: Rekordtief bei Milch - Kompensationsmöglichkeiten??

Beitragvon marius » Sa Mai 28, 2016 20:46

Mineralwasser hat geschrieben:Niemand hilft uns, die Politik verteilt nur Placebos.


Jetzt spiele ich wieder den bösen Buben, wenn auch ungewollt. :mrgreen:
Aber mir ist halt die Realität wichtiger als in einem Forum gern gehörte Märchen zu erzählen und somit viele Freunde zu sammeln, die ich nicht brauche.

Die Politik sollte ehrlich sein : Sie wollen nur wenige Agrarfabriken die günstig produzieren, komplett ohne Subventionen auskommen und Steuern zahlen. Die können im Lebensmittelbereich lückenlos kontrolliert werden gegenüber den vielen gestreuten und unerwünschten Kleinbetrieben mit nur 50 oder 100 Kühe pro Betrieb, die auf Subventionen angewiesen sind.
Deshalb gibt es trotz Milchschwemme weiterhin Gelder für Stallbauten von der Politik genehmigt, mit dem klaren Ergebnis die kleinen und mittleren Betriebe möglichst bald zu versenken. Sicher klingt das traurig, aber man muss halt die Augen öffnen und jeder seine persönliche seine Konsequenzen daraus ziehen. Der Milchgipfel dient der Politik nur als Alibifunktion.

Traurig nur um die Betriebe, die eh keine Chance haben und noch Unsummen Gelder in ihren Auslaufbetrieben versenken und sich verschulden, nicht ohne Folgen : Schade nur um die Grundstücke, die in diesem Zusammenhang den Besitzer wechseln werden... :roll:
Dasselbe im Schweinesektor.
Bei Biogas wird man sehen was da beschlossen wird.
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Re: Rekordtief bei Milch - Kompensationsmöglichkeiten??

Beitragvon explicit » Sa Mai 28, 2016 23:22

Aha, die Politik will also keine 100 Kuh Betriebe mehr und kappt deswegen die Förderung in einem Großteil der Bundesländer bei 150 Kühen. Weltklasse Argumentation mal wieder :roll:
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Re: Rekordtief bei Milch - Kompensationsmöglichkeiten??

Beitragvon "schwabe" » So Mai 29, 2016 8:34

Die Politik wird das Problem nicht lösen, im Gegenteil sie hat es ja erzeugt. Der Strukturwandel wird gnadenlos weitergehen daran führt im Moment kein Weg vorbei - Politik hin oder her ! Und Marius hat natürlich recht - gewollt sind große Betriebe die günstige Milch produzieren und nicht kleine, die man auch noch mit Prämien im Markt halten muss. Und wenn es die großen auch nicht mehr hinbekommen mit den günstigen Preisen dann führt man die Milch eben von Neuseeland und was weiß ich woher ein. Da ist nunmal das Ergebnis der Globalisierung nach der ja alle geschrien haben !!! (Auch wir Bauern mit unseren achsowichtigen Exportmärkten)
"Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand, denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon hat"
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Re: Rekordtief bei Milch - Kompensationsmöglichkeiten??

Beitragvon xyxy » So Mai 29, 2016 8:40

Allerdings ist der deutsche Inlandsmarkt für deutsche Erzeuger toter wie tot, wenn man sich darauf beschränken möchte dann n8
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Re: Rekordtief bei Milch - Kompensationsmöglichkeiten??

Beitragvon borger » So Mai 29, 2016 8:54

"schwabe" hat geschrieben:Die Politik wird das Problem nicht lösen, im Gegenteil sie hat es ja erzeugt.


Eben, die Politik hat dieses Problem selbst erzeugt. Das Milchproblem unterscheidet sich von den Strukturproblemen insofern, dass es durch die Politik (Russland-Sanktionen) künstlich verschärft wurde. Das war so unmöglich vorhersehbar, ansonsten wären wohl einige Ställe nicht gebaut worden. Und auch wenn diese Sanktionen enden, die guten alten Zeiten werden nicht zurück kommen, es werden sich auch keine Ersatzmärkte finden. Deshalb muss Überkapazität abgebaut werden.
Lässt man den Verdrängungswettbewerb zur Marktregulierung freien Lauf, dann sind die zuerst fertig, die in jüngerer Zeit mit hohem Fremdkapitalanteil einen neuen Stall gebaut haben, also eigentlich Zukunftsbetriebe während die eigentlichen Auslaufbetriebe, die schon ewig nichts investiert haben, im längst abgeschriebenen Stall ewig durchhalten könnten. Es werden so einige dran glauben müssen, die eigentlich fachlich sehr gut sind und persönlich nichts falsch gemacht haben, nur eben zum „falschen“ Zeitpunkt investiert. Deshalb passt auch diese „Diagnose“ nicht so richtig, denn das vorhersehbare Ergebnis steht im krassen Widerspruch zu dem vermeintlich von der Regierung erwünschten.
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Re: Rekordtief bei Milch - Kompensationsmöglichkeiten??

Beitragvon ExLW » So Mai 29, 2016 12:24

Überkapazitäten...... wir haben nur 80 Mio Einwohner, aber Produktionskapazitäten für 120 Mio. (sag ich mal so), d.h. wir sind auf Export angewiesen, oder wir müssen einen groß angelegten Ausstieg OHNE Einstieg durch Auffangbetrieben machen, sonst geht die Menge nie und nimmer runter, sondern weiter rauf, weil das die besseren Betriebe sind.

Wie wollen wir argumentieren, wenn wir selber große Exporteure sind (und andere verdrängen, fernhalten, oder nicht hochkommen lassen, wie E-Länder in Afrika) , gleichzeitig aber den anderen den Marktzugang zu uns am liebsten verwehren würden (bzw. es effektiv durch Zölle ja massiv tun).

Muss der Sektor schrumpfen? Von 50 Mrd. Produktionswert auf 40 Mrd. oder weniger?
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Re: Rekordtief bei Milch - Kompensationsmöglichkeiten??

Beitragvon Einhorn64 » So Mai 29, 2016 12:35

Der Selbstversorgungsgrad für Konsummilch lag 2013 in D bei ca 120%.
"Wer sich im Geschichtsunterricht gefragt hat, wie man in den 1930ern in kurzer Zeit so viel Hass säen konnte, der kann nun live zuschauen."
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Re: Rekordtief bei Milch - Kompensationsmöglichkeiten??

Beitragvon ExLW » So Mai 29, 2016 18:43

... und dann reden die von einer Produktionskürzung von 3 % oder 5 oder 8 ......

Wenn die Produktionskürzung nicht DAUERHAFT erfolgt, wird der Preis nicht steigen können, weil für jeden Aussteiger gleich zwei Erweiterer auf der Matte stehen werden. Ergebnis: Menge steigt trotz Ausstiegsprogramm. Alles verpufft, Geld weg, Politiker sauer, Bürger freuen sich klammheimlich über Milchbeutel zu 30c.

Ohne Quote geht es nicht. Oder es gibt einen unglaublichen Verdrängungskampf mit nur Verlierern.

Die Journalie kann nicht nur doof:
Was sind die Ursachen der Krise?

Deutschland ist der größte Milchproduzent in der EU, und die EU der größte Produzent weltweit vor den USA und Indien. Dabei produzieren manche Länder zu deutlich geringeren Kosten als Deutschland, wo die Bauern die Kühe im Winter im Stall halten und sie mit teurem Kraftfutter zufüttern müssen.

Die seit Jahren ständig steigende Nachfrage hat derweil einen Stopp eingelegt: Schwellenländer wie China kaufen wegen der Konjunkturschwäche weniger Milchpulver und Käse. Den Westen trifft zudem das von Russland verhängte Embargo.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 94735.html
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Re: Rekordtief bei Milch - Kompensationsmöglichkeiten??

Beitragvon xyxy » So Mai 29, 2016 18:53

Indien hat lämgst aufgeholt und steht wieder an erster Stelle. 2016 sollen 2 Millionen Kühe mehr gehalten werden, ehrgeiziges Ziel aber in Indien liegt der Preis für Molkereiprodukte eben auch deutlich über deutschem Niveau...
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Re: Rekordtief bei Milch - Kompensationsmöglichkeiten??

Beitragvon ExLW » So Mai 29, 2016 19:13

War mir neu.
Das bedeutet, vll. entscheiden die "Neueinsteigern" mehr über die Zukunft der EU-Milchproduktion als wir selbst.

Hypothese: Indien startet von niedrigem Niveau ( "gibt Gas", wie das hier schon mal gesagt wurde). In der Regel sind die Fortschrittsraten größer als bei hoch entwickelten Produzenten. Das ist bei allen marktwirtschaftlichen Prozessen so, also bei der Milch wohl nicht anders. Jede Aufholjagd mündet in Kostensenkungen, wie bei uns jahrzehntelang auch.

Wir können aber die (Durchschnitts-)Kosten wohl kaum noch senken. Dauerhafter grundsätzlicher Wettbewerbsnachteil zu einem Land wie Indien wäre die Folge. Wenn Indien zusätzlich auch eine Exportstrategie fährt, wie die EU das auch tut (allen voran D), dann hat die EU einen weiteren Konkurrenten um Kundschaft.

So ähnlich ist Indien zu einem der größten Stahlerzeuger und Stahlexporteur geworden..... Wiki sagt:

Bedeutende Herstellerländer waren 2015 (in Klammern der Wert für 2014):

China 804 Millionen Tonnen (823 Mio.)
Japan 105 Millionen Tonnen (111 Mio.)
die USA 79 Mio. Tonnen (88 Mio.)
Indien 90 Mio. Tonnen (87 Mio)
Russland 71Mio. Tonnen (71 Mio.)

Indien hat also im Jahr 2015 die USA überholt und ist aktuell der drittgrößte Stahlproduzent.
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Re: Rekordtief bei Milch - Kompensationsmöglichkeiten??

Beitragvon marius » So Mai 29, 2016 19:23

"schwabe" hat geschrieben:Die Politik wird das Problem nicht lösen, im Gegenteil sie hat es ja erzeugt. Der Strukturwandel wird gnadenlos weitergehen daran führt im Moment kein Weg vorbei - Politik hin oder her ! Und Marius hat natürlich recht - gewollt sind große Betriebe die günstige Milch produzieren und nicht kleine, die man auch noch mit Prämien im Markt halten muss. Und wenn es die großen auch nicht mehr hinbekommen mit den günstigen Preisen dann führt man die Milch eben von Neuseeland und was weiß ich woher ein. Da ist nunmal das Ergebnis der Globalisierung nach der ja alle geschrien haben !!! (Auch wir Bauern mit unseren achsowichtigen Exportmärkten)


:prost: :mrgreen:
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Re: Rekordtief bei Milch - Kompensationsmöglichkeiten??

Beitragvon T5060 » So Mai 29, 2016 19:31

Wenn Marius seine Gefriertruhe voll Butter packt und alle machen das, dann gibt das ein gutes Spekulationsgeschäft :mrgreen:
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
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