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Reparatur Miststreuer

Hier findet man Hilfe in Sachen Landtechnik.
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60 Beiträge • Seite 4 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Re: Reparatur Miststreuer

Beitragvon SF3400 » Do Jan 12, 2023 14:21

Ich habe Landmaschinenmechaniker gelernt und das noch in einer Zeit, wo es noch auf fast jedem
Betrieb einen Miststreuer gab.
Ich habe in der Lehre mit Sicherheit 8 bis 10 Kratzböden ausgetauscht und weis somit wovon ich rede.

Was mir vom Meister zuerst eingebläut wurde:
Pass auf, dass die Kratzbodenketten immer die gleiche Anzahl von Kettenglieder haben.
Stimmt die Anzahl nicht, gibt es Schrott!!

Wenn du die Ketten kürzt, immer auf beiden Seiten die gleiche Anzahl an Kettenglieder entnehmen.

Zu Vorgehensweise beim Austausch ist hier schon fast alles gesagt worden, kann mich dem im großen Ganzen nur anschließen!

Und @tyr, ich hatte da viel mit alten Zeug zutun.

Wieviele Kratzböden hast du denn schon ausgetauscht?
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Re: Reparatur Miststreuer

Beitragvon SF3400 » Do Jan 12, 2023 15:24

langer711 hat geschrieben:Das der Streuer noch halbwegs stabil sein muss steht doch garnicht zur Debatte.

Fehler und Frage im ersten Beitrag war:
Wenn ich die Kette weiter spanne, drückt sie vorn auf den Rahmen.

Abhilfe
Kette kürzen, was sonst.
Links wie rechts 1-2 Glieder raus, einstellen und weiter.
Wenn ich von „Glieder“ spreche, meine ich selbstredend zwei Metallteile der Kette.
Das die nicht verdreht aufgezogen werden darf ist logisch… naja vielleicht doch nicht, wenn man das hier so liest.

Also was jetzt?
Kette kürzen, beidseitig
Kann gehen, muss aber nicht

Springt die Kette über zieht sich alles schräg.
Dann sind Ketten, Leisten und Nüsse dran.
Aufschweißen kann man auch, ja.
Wird aber nie so gut, wie neue Nüsse
Sooo teuer sind die Dinger doch nun auch nicht.
Demontage mit Flex und Mottek
Geht am schnellsten

Wenn der Boden ausgetauscht werden muss, dann ist das Ding vermutlich komplett gar.
Aber dann hätte man doch hier garnicht um Rat gefragt

Der Lange


Langer, ich stimme dir in fast allen Punkten zu.

Wenn die Umlenkungen vorne am Rahmen anstoßen und die Ketten dann immer noch nicht ausreichend gespannt sind, dann reden wir über „Kernschrott“.

Dann sind Nusskettenräder und die Ketten soweit ausgenudelt, da hilft auch kein aufschweißen und einkürzen mehr. So meine Erfahrung.

Ketten als Meterware und Nusskettenräder kosten nicht die Welt. U-Eisen drauf schweißen und fertig.
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Re: Reparatur Miststreuer

Beitragvon langer711 » Do Jan 12, 2023 15:59

Ja, viel Hoffnung gehört schon dazu, wenn man 2-4 Teile aus den Ketten raus nimmt und neu spannt.
Aber dieser Eingriff ist überschaubar und vielleicht reicht es ja ein paar Jahre.
Einsatzumfang kennen wir ja nicht.
Risiko ist aber auch gering.
Im schlimmsten Fall zieht es die Kratzbodenleisten krumm.
Die würd ich eh mitsamt den Ketten verschrotten, wenn’s soweit kommt. Also was soll’s..

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Re: Reparatur Miststreuer

Beitragvon tyr » Do Jan 12, 2023 18:07

SF3400 hat geschrieben:Ich habe Landmaschinenmechaniker gelernt und das noch in einer Zeit, wo es noch auf fast jedem
Betrieb einen Miststreuer gab.
Ich habe in der Lehre mit Sicherheit 8 bis 10 Kratzböden ausgetauscht und weis somit wovon ich rede.

Was mir vom Meister zuerst eingebläut wurde:
Pass auf, dass die Kratzbodenketten immer die gleiche Anzahl von Kettenglieder haben.
Stimmt die Anzahl nicht, gibt es Schrott!!

Wenn du die Ketten kürzt, immer auf beiden Seiten die gleiche Anzahl an Kettenglieder entnehmen.

Zu Vorgehensweise beim Austausch ist hier schon fast alles gesagt worden, kann mich dem im großen Ganzen nur anschließen!

Und @tyr, ich hatte da viel mit alten Zeug zutun.

Wieviele Kratzböden hast du denn schon ausgetauscht?




Wir hatten vor paar jahre mal den fall, der Erneuerung des kompletten Kratzbodens eines Krone Optimas. Der Kratzboden war nun neu aber das Streuwerk wurde so belassen, weil prinzipell funktionstüchtig. Aber ein neuer Kratzboden arbeitet nunmal anders, ald ein alter, eingelaufener. Das Streuwerk kam offensichtlich nicht mehr mit der masse des Mists hinterher, beim alten Kratzboden wären einfach mal die Ketten in den Kettenräderb übergeschnappt, und das Ergebnis war der totale Verzug des Rahmens, der sicher auch nicht mehr der beste war, wie das in den Alter der Maschinen oft so ist. Grundsätzlich müsste der TS, wenn er den Kratzboden neu macht, auch das Streuwerk entsprechend überarbeiten, womit wir wieder beim Aufwand- udn Kostenpunkt wären. Natürlich KANN es auch gut gehen, aber wenn nicht, ist der finanzielle Schaden nicht unerheblich. Die Werkstatt interessiert das natürlich weniger...
Deswegen würde ich immer noch beim Kürzen der Ketten bleiben.

Das versprochene Foto, ich hoffe es ist genug zu erkennen, meine Handykamera taugt nicht mehr viel.
Bei diesem Kratzboden eines Futterrübenroder Kemper V2, hier in Transportstellung, wurden die Ketten ungleichmäßig gekürzt (nicht von mir, das war schon so, ich hätte es vermutlich so nicht gemacht.). deswegen sind die Leisten sichtbar schräg. Nichts desto trotz läuft er seit Jahren ohne Probleme.
IMG_20230112_153246.jpg
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Re: Reparatur Miststreuer

Beitragvon Grauwolf » Do Jan 12, 2023 18:10

Weil das jetzt schon zwei mal zu lesen war, niemals entnimmt man eine ungerade Zahl an Kettengliedern!
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Re: Reparatur Miststreuer

Beitragvon Grauwolf » Do Jan 12, 2023 18:15

Der Gedanke, dass ein überspringender Kratzboden sozusagen als Rutschkupplung fungiert ist einfach absurd .
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Re: Reparatur Miststreuer

Beitragvon tyr » Do Jan 12, 2023 18:24

Deswegen wollt er den damals den Kratzboden erneuern, das heißt, wenn ich mich recht erinnere, hat er nur die Kettennüsse erneuert, das weiß ich allerdings nicht mehr genau. Ich war damals nur am Rande mit dem Streuer beschäftigt. Das Problem ist eben, das man dann die Gesamtheit des Systems aufarbeiten muss, so hat die Erfahrung gelehrt.
Arbeitet man den Kratzboden auf, muss man in diesem Falle auch das Streuwerk entsprechend überarbeiten, Und da kommt man dann eben schnell an massive Kostengrenzen, was hier offensichtlich etliche nicht verstehen wollen...
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Re: Reparatur Miststreuer

Beitragvon langer711 » Do Jan 12, 2023 19:46

Kratzboden Ketten Probleme

1.
Ketten haben sich durch unterschiedlichen Verschleiß unterschiedlich gelängt.
2.
der DAU hat deswegen EINE Kette gekürzt, dann laufen die Leisten nicht nur schräg, sondern immer schräger, bis garnix mehr läuft
3.
Kette ist auf einer Seite übergesprungen, aber die Anzahl Glieder ist links/rechts identisch.
Dann laufen die Leisten schräg, aber es geht nix kaputt, weil die Technik ausreichend Toleranzen hat.

(3) siehe Foto von Tyr

Manchem DAU muss man leider raten, sein Werkzeug zu verschrotten.
Mehr kann man garnicht verdienen…

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Re: Reparatur Miststreuer

Beitragvon Bonifaz » Do Jan 12, 2023 20:08

Wir haben einen Miststreuer von Fahr DS 35 oder350 Bj 1967. Tat lange gut Dienste, bis das Kettenritzel vom Antrieb des Streuaggregat verschließen war. Bevor ich mich da lange rumärgere, leih ich mir von einem Kollegen einen Tebbe mit Tellerstreuwerk zahle 20 € die Fuhre (mindestens das doppelte Ladevolumen im Vergleich zum DS35) mit 10 Fuhren im Jahr ist alles erledigt. Der DS35 dient als Brennholzlager- und Transportmittel. Wenn jemand Verwendung für das Aggregat hat, zum Kilopreis ist es zu haben.
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Re: Reparatur Miststreuer

Beitragvon Stoapfälzer » Do Jan 12, 2023 20:11

Bei unserem Mengele wenn nur eine Seite um ein Glied überspringt gehen sofort alle Leisten krumm. Kürzen ist jederzeit möglich und nach den ersten Fuhren die Spannung kontrollieren, den wenn der Rost abgerieben ist werden sie locker.
Überspringt der Kratzboden (es überspringt immer nur eine Seite) trotz korrekter Spannung wieder sind die Ketten und Nüsse gemeinsam zu wechseln. Wenn dann das Streuwerk verreckt oder der Rahmen liegt es am Hersteller oder am Bauer der kein Gefühl hat.

Und das sagt ein Bauer der noch einen Mengele Streuer aus dem Baujahr 1964 benutzt und Tiefstallmist damit streut. :!:
Alle reden übers Wetter,
aber keiner unternimmt was dagegen. ;-)

Zitat Karl Valentin
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Re: Reparatur Miststreuer

Beitragvon SF3400 » Do Jan 12, 2023 20:51

tyr hat geschrieben: Arbeitet man den Kratzboden auf, muss man in diesem Falle auch das Streuwerk entsprechend überarbeiten, Und da kommt man dann eben schnell an massive Kostengrenzen, was hier offensichtlich etliche nicht verstehen wollen...[code][/code]


Ich kann mich nicht erinnern, dass es nach einer Erneuerung des Kratzbodens zu Problemen am Streuwerk gekommen ist.
Am Streuwerk wurde vielleicht mal ein Lager getauscht oder es wurden fehlende Zinken ersetzt.
Aber nur, weil der Streuer sowieso schon in der Werkstatt war.
Das war es dann aber schon.
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Re: Reparatur Miststreuer

Beitragvon langer711 » Do Jan 12, 2023 21:22

Wenn man den Vorschub erhöht, weil die Ketten überspringen, und das nach erfolgter Kratzboden Reparatur nicht berücksichtigt, dann wundert mich nix mehr.
Ein wenig Taktgefühl braucht eben sogar ein Miststreuer :D
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Re: Reparatur Miststreuer

Beitragvon Muku-Halter » Do Jan 12, 2023 23:29

Guten Abend,
kurzes Update: Ich hab zwei Kettenglieder aus jeder Seite jetzt entnommen und die Kettenspanner beider Seiten mal „gangbar“ gemacht und vernünftig zueinander eingestellt. War im großen und ganzen kein Akt.
Beim Probelauf lief der Kratzboden parallel und unauffällig. Werde das nach der ersten Fuhre beim nächsten misten nochmal kontrollieren. Die Kettenspannung war bei der lockereren Kette auch etwas weniger auf Spannung. Sollte sich herausstellen, dass es so doch zu Problemen kommt, werden eben Nüsse und Ketten getauscht. Die Zeit und das Geld investiere ich gern in einen Miststreuer aus 1996, der noch nicht viel Mist gesehen hat.
Danke nochmal für eure Erklärungen. Bin sofort durchgestiegen und hab mich erstmal über mich selbst geärgert, warum ich so auf dem Schlauch stand :roll: :gewitter:
Beste Grüße
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Re: Reparatur Miststreuer

Beitragvon Einhorn64 » Fr Jan 13, 2023 8:46

Schön das der TE sich zurückgemeldet hat und auch eine Lösung gefunden hat, Daumen hoch!( ist leider eher die Ausnahme)
Die Story mit neuem Kratzboden der das Streuwerk killt, erinnert an die Legenden vom neu bereiften Schlepper der dann den Motor gekillt hat.
Wenn man im gleichen Gang schwere Bodenbearbeitung macht, wie vorher mit blanken Schlappen(und 50%Schlupf) kann das passieren, aber auch nur wenn man absolut gefühllos ist.
Ebenso ist es beim Miststreuer, wenn die verstellung des Vorschubs festgerostet ist und der Kratzboden auf einmal doppelt so schnell läuft, dann kann es passieren.
Wer aber mit so wenig Einfühlungsvermögen und techn. Verständnis unterwegs ist, der sollte besser seinen Mund halten.
"Wer sich im Geschichtsunterricht gefragt hat, wie man in den 1930ern in kurzer Zeit so viel Hass säen konnte, der kann nun live zuschauen."
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Re: Reparatur Miststreuer

Beitragvon motormaeher » Sa Jan 14, 2023 22:20

Noch ein Tipp zu den älteren Mengele-Sträuern. Man kann an den äußeren Streuwalzen den untersten Zapfen abschneiden, ohne das Streuergbniss wesentlich zu verschlechtern. Verbessern tut es das Streuergebniss natürlich nicht, aber die Leisten des Kratzbodens sind dadurch weniger gefährdet sich dort einzuhacken wenn sie einmal etwas aufgebogen werden, oder sich die Zapfen nach unten verformt haben. Die Stabilität des Eisens leidet über die Jahre, bzw Jahrzente. Da stellt sich eben die Frage, erneuern oder etwas tricksen. Immer alles neu zu machen spielt es bei mir finanziell leider, wie auch bei vielen Anderen, nicht. Und ja, ich bereue es nicht, zu dem Zeitpunkt als ich auf diese Idee kam wusste ich nicht, ob es ein Blödsinn ist. Es hätte auch zu unbrauchbaren Klumpen führen können, doch Gott sei Dank, dem war nicht so.
lg
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