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Rubinien

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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54 Beiträge • Seite 1 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Rubinien

Beitragvon realonebulldog » Do Nov 26, 2009 17:32

IIch möchte RO :D binien ( Scheinakazie ) aussäen und mich würde interessieren wie schnell diese Bäume in den ersten 3 Jahren wachsen. Wer hat Erfahrungen mit dieser Baumart, für Informationen rund um dieses Holz wäre ich dankbar.... :)
Zuletzt geändert von realonebulldog am Fr Nov 27, 2009 18:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rubinien

Beitragvon Auwald » Do Nov 26, 2009 17:42

Das Holz ist ziemlich hart und auch fäulnisresistenz. Aber die Scheinakazien haben Dornen und verbreiten sich weiter wie Unkraut! Weiter musst du da richtige Saatgut haben sonst bekommst du keine richtig schönen gerade Schäfte.

Und die Bäume heißen Robinien. :-)
Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündigt seiner Hände Werk (Die Bibel - Psalm 19,2)
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Re: Rubinien

Beitragvon Malte » Do Nov 26, 2009 18:32

Robinien (Robinia pseudoacacia) stehen als Neophyten auf der Scharzen Liste für invasive Exoten und die Gesundheit bedrohende Arten.
Die Pflanzen breiten sich aggressiv aus und verdrängen die einheimische Wildpflanzen, besonders durch stickstoffbindende Massenbestände.

Zudem sind alle Pflanzenteile bis auf die Blüten, somit auch das Laub, stark giftig, also ebenso wie die geliebten Thujas ökologisch hierzulande so wertvoll wie ein Plastikbaum.

Als kleine Zierbäume im Garten noch ok, ansonsten gehören sie eigentlich hier nicht her.
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Re: Rubinien

Beitragvon Robiwahn » Do Nov 26, 2009 18:47

Malte, mittlerweile haben wir soviele Robinienbestände, die kriegst du nicht so einfach wieder weg. In meinen Augen eine Art, die durch ihre lange Dauer hier (ca. 400 Jahre) mittlerweile ihre Daseinsberechtigung hat (genau wie Mais, Kartoffeln und Tomaten :wink: ). Und so schlimm giftig sind sie nun auch nicht, bei uns werden die frischen Triebe sogar von den Rehen gefressen.

@Bulldog
Wozu willst du die aussähen? Produktion von Schaftholz oder Holzmasse? Kurzumtriebsplantage? Wo willst du sie sähen(Region, Bodengüte, Niederschläge etc.)?
Ich hab hier nen Vortrag, der im Rahmen eines Projektes zu Kurzumtriebsplantagen gemacht wurde, mit Messergebnissen aus Brandenburg. Wenns dich interessiert gib Bescheid.

Grüße, Robert
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Re: Rubinien

Beitragvon Malte » Do Nov 26, 2009 19:27

Robiwahn hat geschrieben:Malte, mittlerweile haben wir soviele Robinienbestände, die kriegst du nicht so einfach wieder weg. In meinen Augen eine Art, die durch ihre lange Dauer hier (ca. 400 Jahre) mittlerweile ihre Daseinsberechtigung hat (genau wie Mais, Kartoffeln und Tomaten :wink: ). Und so schlimm giftig sind sie nun auch nicht, bei uns werden die frischen Triebe sogar von den Rehen gefressen.

Wusste ich nicht. Dann kann man also nicht mal so ohne weiteres der Literatur Glauben schenken, hmmm. :?
Aber wie Unkraut breiten sie sich trotzdem aus, das seh ich ständig auf der Arbeit! :)
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Re: Rubinien

Beitragvon realonebulldog » Do Nov 26, 2009 20:41

Robiwahn hat geschrieben:Malte, mittlerweile haben wir soviele Robinienbestände, die kriegst du nicht so einfach wieder weg. In meinen Augen eine Art, die durch ihre lange Dauer hier (ca. 400 Jahre) mittlerweile ihre Daseinsberechtigung hat (genau wie Mais, Kartoffeln und Tomaten :wink: ). Und so schlimm giftig sind sie nun auch nicht, bei uns werden die frischen Triebe sogar von den Rehen gefressen.

@Bulldog
Wozu willst du die aussähen? Produktion von Schaftholz oder Holzmasse? Kurzumtriebsplantage? Wo willst du sie sähen(Region, Bodengüte, Niederschläge etc.)?
Ich hab hier nen Vortrag, der im Rahmen eines Projektes zu Kurzumtriebsplantagen gemacht wurde, mit Messergebnissen aus Brandenburg. Wenns dich interessiert gib Bescheid.

Grüße, Robert


Ich bin eher ein Hobbyförster, forste ein unansehnliches Stück Eigenland auf und wollte gerne urige , schnellwachsende Bäume nehmen, ein befreundeter Imker dessen Bienen mich öfters besuchen hat mich gebeten Robinien zu nehmen....
Der Boden ist teils etwas feuchter aber nicht lehmig, eher waldbodenähnlich...
Habe jetzt die kleinen schwarzen Kerne teils gesteckt und teils auf den Boden geworfen, wie groß werden die Bäumchen im ersten Jahr? keimen sie zuverlässig?
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Re: Rubinien

Beitragvon fichtenmoped » Do Nov 26, 2009 21:07

Ich habe vor 4 Jahren einen Werbebrief von der Sparkasse bekommen, da war ein kleines Tütchen mit Robiniensamen drin. Meine Frau hat sie in einem kleinen Blumentrog angesät und im Wohnzimmer keimen lassen. Im Frühsommer kamen ein paar Pflänzchen für ein Jahr in den Garten, im Frühjahr letzten Jahres habe ich 13 Robinien im Wald gepflanzt. Sie sind alle angewachsen und gedeihen gut. Eine habe ich am Wald-Südrand gepflanzt, die ist inzwischen 2 Meter hoch, die anderen stehen zwischen Bergahorn, Lärchen und Roterlen und wachsen gleichmäßig mit denen. Ich lasse sie mal wachsen und schaue was draus wird. Im Wald ansäen würde ich sie aber nicht, da ist wahrscheinlich unkontrollierter Wildwuchs zu befürchten.

Gruß aus Oberbayern
Franz
Wer einmal Stihlt, Stihlt immer wieder......
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Re: Rubinien

Beitragvon forstbetriebwf » Do Nov 26, 2009 22:33

Robinien sind vieleicht geeignet für den Kurzholzumtrieb wachsen ja sehr schnell,aber für Wertholz doch ehr nicht.Und das größte Problem ist die unkontrollierte Vermehrung.
Für Imker gern gesehn die Robinie.
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Re: Rubinien

Beitragvon spielmann » Do Nov 26, 2009 23:26

In den sogenannten Energieholzanlagen sehe ich das Problem mit den Robinie das aus den Wurzeln neue Triebe nachwachsen die nicht mehr in der Reihe stehen und somit beim Hächseln die Schlepperreifen beschädigen. Als Brennholz oder Hackholz aber gut geeignet, brennt sehr gut!
MfG. Emilson
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Re: Rubinien

Beitragvon realonebulldog » Fr Nov 27, 2009 11:19

....viele Dank für die zahlreichen Antworten... :)

Fichtenmoped du sagst ihr habt die Samen in der Wohnung behalten bis die Pflänzchen austrieben, brauchen die denn keinen Frost um letztlich auszuschlagen? Oder habt ihr sie anderweitig behandelt, mit heißem Wasser übergossen oder in den Gefrierschrank gestellt?
Ich habe mir gedacht am einfachsten ist es doch wenn die Saat draußen überwintert und im Frühjahr ausschlägt....so ähnlich würden sich die Bäume doch auch natürlich ausbreiten oder?
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Re: Robinien

Beitragvon holgie » Fr Nov 27, 2009 12:43

Hallo zusammen,
ich habe letztes Jahr auch einige Robinien gesät und werde dies auch dieses Jahr wieder tun. Samen lagert zur Zeit in der Kühltruhe. Im Frühjahr übergieße ich sie zunächst einige male kurz mit heißem Wasser, dann sofort mit kaltem Wasser wieder abkühlen damit sie nicht überhitzen. Wenn man die Samen dann einige Stunden im Wasser liegen lässt quellen sie auf. Wenn du sie jetzt pflanzt gehen fast alle auf. Bei mir war das Problem dass sehr viele kurz nach dem Keimen die ersten zwei Blätter verloren haben und eingingen.
Die ersten die ich ohne Vorbehandlung gepflanzt habe, sind nicht aufgegangen.
Die Wuchshöhe ist bei mir stark unterschiedlich. Der besste von allen hat es auf ca. 0,8m geschafft. Einige sind dabei die sind gerade mal 10cm hoch geworden.
Ich wollte dieses Jahr auch mal versuchen Robinien über Stecklinge zu vermehren. Mal sehen ob das klappt.
Gruß
Holger
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Re: Robinien

Beitragvon Robiwahn » Fr Nov 27, 2009 13:36

holgie hat geschrieben:...
Ich wollte dieses Jahr auch mal versuchen Robinien über Stecklinge zu vermehren. Mal sehen ob das klappt.
...


Wird es sehr wahrscheinlich nicht, Robinie treibt zwar wieder aus dem Stock aus, aber nicht aus Stecklingen. Was noch eher gehen könnte ist, das du die die ausgeprägte Neigung zur Wurzelbrutbildung nach Verletzungen nutzt. Eine Idee dazu wäre (hab ich noch nicht ausprobiert :!: ), ein paar Wurzeln ausgraben und woanders wieder eingraben. Oder die Wurzeln verletzen, das nächste Jahr abwarten und wenn sich kleine Pflänzchen gebildet haben, ausgraben und verpflanzen. Ist aber alles ziemlich viel Aufwand. Naja, müsst ihr sehen, ob es euch das wert ist.

Grüße, Robert
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Re: Rubinien

Beitragvon holgie » Fr Nov 27, 2009 14:55

http://www.wald-und-holz.nrw.de/30Wald_ ... 4_2007.pdf

Hallo Robbi,
ich hatte das in dem Robinien Merkblatt gelesen. Dort steht unter Punkt 6 dass dies mit 60% Erfolgswahrscheinlichkeit möglich sein soll.
Ein Versuch ist es wert.
Gruß
Holger
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Re: Rubinien

Beitragvon Robiwahn » Fr Nov 27, 2009 16:01

Aha, man lernt nie aus. Wenn du es versuchen willst, nur zu. Aber immer schön hier im forum berichten :wink:

Grüße, Robert
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Re: Rubinien

Beitragvon Malte » Fr Nov 27, 2009 22:20

spielmann hat geschrieben:...Problem mit den Robinie das aus den Wurzeln neue Triebe nachwachsen


Das lässt sich verhindern, indem man zwei Sommer vor dem Fällen in Brusthöhe einen breiten, fast umlaufenden Rindenring entfernt und einen Sommer vor dem Fällen das restliche verbliebene Stück Rinde zur Schwächung des Baumes auch noch wegschneidet.
Also Fällen erst nach dem zweiten Jahr.

EDIT: dies fand ich noch bei gifte.de --->

Wirkstoffe: In der ganzen Pflanze sind die Toxalbumine Robin und Phasin enthalten. Des weiteren wurden die Glykoside Syringin und Piperonal, Gerbstoffe, Harz und in den Blüten Flavonglykoside gefunden. Der Gehalt an Robin ist in der Rinde am höchsten.

Giftige Teile: Die ganze Pflanze, vor allem die Rinde und die Früchte, sind stark giftig.

Wirkung: Vergiftungen mit der Robinie sind durch die Rinde und die Blätter bekannt. Schwere Vergiftungen traten bereits nach der Aufnahme von 5 Samen auf. Intoxikationen mit letalem Ausgang sind auch durch die Inhalation von Holzstaub bei der Verarbeitung des Holzes der Robinie bekannt geworden. Die Inhaltsstoffe wirken auf das Gewebe zerstörend und auf die Erythrozyten agglutinierend. Der Vergiftete macht sich durch Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Blässe bemerkbar. Es folgen Schwindelgefühl, Müdigkeit bis zur Schlafsucht, eine Erhöhung der Körpertemperatur und Sehstörungen. Die Pupillen sind erweitert, es treten Krämpfe auf und Kreislaufstörungen bis zum Kollaps sind möglich.

Maßnahmen: Bei dem Patienten ist sofort medizinische Kohle zu verabreichen. Bei Krämpfen sind Benzodiazepine wirksam. Die weiteren Maßnahmen müssen symptomatisch erfolgen.
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