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S e l b s t m o r d A d o l f Me r c k l e

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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Beitragvon Cairon » Di Jan 06, 2009 21:58

Bei uns in der Gegend gibt es eine Redensart: "Man redet nicht schlecht über einen Toten und der Mensch ist noch nicht einmal unter der Erde. Könnt ihr euch nicht noch ein wenig zügeln, zumindest bis nach der Beerdigung?" Ich finde das etwas pietätlos war hier gerade abgeht.

Mein Beileid der Familie Merckle und dem Zugführer
Halb acht, halb neun, es wird schon heller,
Der Vater reitet immer schneller,
Erreicht den Hof mit Müh und Not,
Der Knabe lebt, das Pferd ist tot.
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Beitragvon SHierling » Di Jan 06, 2009 22:09

Und warum nicht? Schon mal drüber nachgedacht?

Tot ist tot, egal ob über oder unter der Erde, den stört das nicht mehr (und in diesem Fall ist ja eventuell auch davon auszugehen, daß er sich genau deswegen ebendem Gerede entzogen hat, denn er war meines Wissens weder krank (und wenn, dann bestens versorgt), noch hätte er persönlich tatsächlich materielle Not gelitten).
Zu bedauern ist wirklich nur der Lokführer (gab es da nicht mal einen, dem sowas drei mal passiert ist, und der dann nicht mal Rente bekommen sollte oder so ähnlich?) und die, die so jemand zurückläßt, aber ein Mensch, der sich - aus welchen Gründen auch immer - das Leben nimmt, wird davon nicht besser (schlechter auch nicht). Meine Meinung.
Zuletzt geändert von SHierling am Di Jan 06, 2009 22:12, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: von wegen Opfer

Beitragvon fedorow » Di Jan 06, 2009 22:10

Merlin hat geschrieben:, sein Firmenreich regiert der Milliardär mit einer Hand voll Getreuer. Das Geschäftsmodell basiert vor allem darauf, Gewinne zu verschieben und Steuern zu minimieren.[/i]

----

Kaum eine List, kaum eine Trickserei, die der raffinierte Winkeladvokat nicht schon genutzt hat, um sein Geld zu mehren. Während die meisten Unternehmer darauf bedacht sind, ihr Kerngeschäft voranzutreiben, folgt Merckle offenbar allein der Maxime, seine Steuerlast zu minimieren.


das hat von den großen mächtigen unternehmer jeder gemacht, sei es siemens die jahrelang keine steuern gezahlt haben, theo müller der urplötzlich in der schweiz wohnt, oder die ganzen formel 1 stars incl. den beiden schuhmachers die ihre hunderte millionen auch nicht in d. versteuerten.

ein unternehmer egal in welcher branche, der sein leben lang nicht seine steuerlast minimiert, getrickst oder eine list angewendet hat, hat es zu keiner großen firma gebracht, außer er hat sie geerbt. und selbst dann muss er seine ellbogen ausfahren wenn er im freien markt bestehen will.
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Beitragvon SHierling » Di Jan 06, 2009 22:15

ein unternehmer egal in welcher branche, der sein leben lang nicht seine steuerlast minimiert, getrickst oder eine list angewendet hat, hat es zu keiner großen firma gebracht, außer er hat sie geerbt. und selbst dann muss er seine ellbogen ausfahren wenn er im freien markt bestehen will.

Aber deswegen ist so ein Verhalten ja noch lange nicht sinnvoll, oder gar gesellschaftlich als so eine Art "heldentum" anzuerkennen, oder?
An genau solchen Machenschaften der ebenso tollen Finanzmagnaten ist er ja dann eben auch gescheitert. Fertig. Schade, daß es auch diesmal nicht dazu führen wird, sowas ein für allemal zu unterbinden.
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Beitragvon hans g » Di Jan 06, 2009 22:20

SHierling hat geschrieben:Und warum nicht? Schon mal drüber nachgedacht?


wenn wir jetzt nen thread aufmachten und über dich verbal herfallen würden mit dem motto:die lebt ja total unter ihren möglichkeiten,obwohl sie dem staat soviel ausbildungskosten verursacht hat :roll:
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Beitragvon Paulo » Di Jan 06, 2009 22:27

Wenn ein Mensch keinen anderen Ausweg mehr sieht als den Freitod zu wählen, dann tut er mir leid. Egal was der Grund für seine Verzweiflung war.
Er war nicht nur Geschäftsmann, sondern auch Ehemann und Vater.
Mein Mitgefühl dem Verstorbenen und seinen Angehörigen.
..und Servus!
Ich steh auf "einfache" Technik:-)

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Beitragvon Pflanzenfreund » Di Jan 06, 2009 22:28

Es gibt Menschen, die gehen Tag für Tag stupide arbeiten, meckern und schimpfen auf die Großen, hatten aber selbst nie den Elan oder die Fähigkeut, ihre eigene Ideen und Träume umzusetzen. Oder hatten noch nicht mal solche.

Herr Merckle hingegen hatte Träume, Visionen, Vorstellungen, die er während seines Lebens umsetzen konnte. Über die Mittel und Wege, wie er dies erreicht hat, kann man natürlich streiten. Es war aber sein Lebenswerk. Ich weiß nicht, wieviele es nachempfinden können, wie es ist, wenn das eigene Lebenswerk flöten geht.. die Sache, für die man Tag für Tag geschuftet und gerackert hat, viel Herzblut vergossen hat, sich plötzlich in Luft augelöst hat.. quasi alles umsonst war.
Da kann ich es verstehen, wenn man dann einfach nicht mehr möchte.

Er ist ja nicht der erste und vermutlich auch nicht der letzte, der sich aufgrund der Finanzkrise das Leben nimmt. Und in den meisten Fällen, sind das Menschen, die immer noch genug hätten, um ein erträgliches Leben zu führen. Man muß halt die Sache mit dem Lebenswerk nachemfpinden, um verstehen zu können, warum jemand so etwas macht.
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Beitragvon Mr.T. » Di Jan 06, 2009 22:37

Mal an alle die Merckle als Geldhai oder gar als Betrüger ansehen weil er spekuliert hat.
Angenommen man würde eine Million Euro bekommen, die irgendeinem weltweit geklaut wurde. Man könnte sich sicher sein das man diese Million straffrei und anonym annehmen kann, mal nur angenommen. Diese Million würden 99,9% der Menschen annehmen da bin ich mir sicher, obwohl sie einem geklaut wurde.
Sind wir dann nicht alle im Prinzip geldverrückte Kriminelle ?
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Lasst doch dem Mann seinen Frieden...

Beitragvon wengerter » Di Jan 06, 2009 22:41

... er war zwar ein reicher Mann - und doch ein armer. 's ist nicht ganz fair, wie manche urteilen.

Wieviele Familien haben in den dutzenden Unternehmen der Familie Arbeit und Brot??? Ohne das geschickte Händchen und vor allem das Kapital wäre manche der aufgekauften Firmen den Bach runter...

Außerdem glaub ich nicht, dass er Geldmangel hatte. Er hätte einige Firmen verkaufen können und wäre flüssiger gewesen, wie wir es alle zusammen sind. Was sind ein paar verzockte Millionen bei einem Vermögen von einigen Milliarden? Und doch schmeißt er sich vor den Zug, weils ihm über den Kopf gewachsen ist. Vielleicht war es ihm auch zuviel, durch die Presse gezogen zu werden - wir wissen es nicht. Und zum Steurernsparen: Für was bezahlt ihr euren Steuerberater? Ich kenne einige, die nur investieren, um keine (oder wenig) Steuern zu zahlen. Pünktlich zum Jahresabschluß wird groß gerechnet und schnell gehandelt... :roll: ... und der gute alte Herr war eben auch so einer wie wir. Nicht besser, aber auch nicht schlechter, nur mit einer dickeren Geldbörse. Aber ein Mensch wie wir auch.
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Beitragvon Meini » Mi Jan 07, 2009 0:14

Ist schon komisch wenn ein reicher sich vor den Zug schmeißt dann weil er ein Schwein ist und sich verzockt hat. Wenn ein Armer sich vor den Zug schmeißt dann weil ein Reicher ihn arm gemacht hat.

Un jedem fall ist der Reiche schuld "der Spekulant" diese denkweise beruht noch aus der Nazizeit. Damit hat man das Volk gegen die Juden und s.g.Kapitalisten aufgebracht mit all den bekannten folgen.

Vieleicht mal auf den gedanken gekommen das ein Mensch schon sehr krank sein muß wenn er sich umbringt ,( ein Mensch mit Lungenkrebs erstickt langsam und qualvoll und die wenigsten bringen sich aus Angst davor um) psychische Erkrankungen z.B.???
Aber vieleicht bejubeln wir ja mal hier den eine oder anderen Selbstmord von einem Chatter.

Sorry aber soviel kann ich nicht kotzen wie ich jetzt möchte.

Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen von Menschen die sich umgbracht haben und den Opfern egal wie arm oder reich.
Pessimisten suchen nach Gründe, Optimisten finden Wege.
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Beitragvon Kaninchen » Mi Jan 07, 2009 0:45

Pflanzenfreund hat geschrieben:Er ist ja nicht der erste und vermutlich auch nicht der letzte, der sich aufgrund der Finanzkrise das Leben nimmt. Und in den meisten Fällen, sind das Menschen, die immer noch genug hätten, um ein erträgliches Leben zu führen. Man muß halt die Sache mit dem Lebenswerk nachemfpinden, um verstehen zu können, warum jemand so etwas macht.


Täglich nehmen sich Menschen das Leben, die ihr Lebenswerk nicht erfüllen können. Die erwähnt kein Mensch im Fernsehen. Bloß weil der Typ Kohle gescheffelt hat, soll ich mit ihm Mitleid haben?
Er hat es sich doch ausgesucht!
:roll:

Daß er die eine große Regel in 74 Jahren nicht gelernt hat, ist schade:
Alles regelt sich durch Zeitablauf. Im letzten Hemd hätte er eh keine Taschen gehabt und das wäre ja auch nicht mehr soooo lange auszuhalten gewesen.... :roll:
Grüßle,
Birgit
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Beitragvon forenkobold » Mi Jan 07, 2009 1:07

meini..
danke.
Genau das Gleiche hätt ich auch geschrieben.
Und beim Armen hätte dann auch keiner Mitleid mit dem Lokführer.
Tot ist tot.. Mensch ist Mensch.

Oder um es mit EAV zu sagen:

Der Tod ist ein gerechter Mann,
Ob du oarm bist oder reich
"Gsturbn ist gsturbn"
Sagt der Wurm
Als Leich ist jeder gleich

Du kannst dein Lebtag faul sein
Oder umeinander gschaftln
Fünf Tag nachdem der Tod eintritt
Fangt jeder an
Zum Saftln
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Beitragvon Kaninchen » Mi Jan 07, 2009 1:35

Ich weiß ganz einfach nicht, warum ich über diesen mir unbekannten Herrn mehr Gefühl haben sollte, wie um einen Verkehrstoten. :roll: oder anderen
Er ist sein Schicksal gegangen, er hatte ein Leben mit allen Möglichkeiten, ist sogar alt geworden und hat dennoch den Freitod gewählt...

warum soll ich denn nun traurig sein? Weil er es nicht zu schätzen wußte, was er hatte?:roll:

Dann müßte ich auch um jeden Hamburger Bahnhofs-Junkie heulen.
:cry: Viel mehr sogar! :cry: denn die haben wenig...
Grüßle,
Birgit
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Beitragvon GerhardJ » Mi Jan 07, 2009 6:34

Paulo hat geschrieben:Wenn ein Mensch keinen anderen Ausweg mehr sieht als den Freitod zu wählen, dann tut er mir leid. Egal was der Grund für seine Verzweiflung war.
Er war nicht nur Geschäftsmann, sondern auch Ehemann und Vater.
Mein Mitgefühl dem Verstorbenen und seinen Angehörigen.



Da magst du ja vom Grundsatz her Recht haben. Dennoch hätte auch so ein grosser Mensch ( oder vielleicht gerade deshalb) so viel Arsch in der Hose haben sollen und bei seinem Freitod nicht andere ( Lokführer, Rettungskräfte usw.) mit belasten dürfen, die mit ihm und seinen Problemen nichts zu tun hatten. Warum hat er sich nicht im stillen Kämmerlein eine Waffe an den Kopf gehalten oder sich im Wohnzimmer aufgehängt?
Ich kann keinen bemitleiden, der vor Geld stinkt und keinen Ausweg mehr sieht, weil er ein paar von seinen Scheinen verloren hat. Der hätte trotzdem noch weit aus besser gelebt als die Masse der Bevölkerung. Oder glaubt jemand, der hätte sich sonst an einer Suppenküche anstehen müssen oder in einer Sozialwohnung leben? Der hätte auch bestimmt keine schlaflose Nacht wegen gekündigter Arbeiter gehabt.
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Beitragvon Merlin » Mi Jan 07, 2009 7:28

Cairon hat geschrieben:Bei uns in der Gegend gibt es eine Redensart: "Man redet nicht schlecht über einen Toten


wieso sollte man über Tatsachen nicht offen sprechen dürfen ?
Und zudem finde ich das sehr heuchlerisch erst eine Zeit abwarten und dann der Wahrheit ins Auge schauen.

@ H.B.

nein sicherlich nicht, Steueroptimierung ist Menschlich :wink:
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