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Schimmelschicht mitten im Grassilagehaufen

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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37 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Schimmelschicht mitten im Grassilagehaufen

Beitragvon Kiema79 » Sa Nov 04, 2006 14:50

Hallo,
auf meinem Betrieb habe ich seit ein paar Jahren ein Problem mit meinem Grassilo. Es bildet sich mitten im Silostock (ca. 40- 50 cm von oben) eine 30-40cm dicke schimmlige und warme Schicht, darüber ist nix und darunter ist die Silage auch gut. Diese Schicht zieht sich wie ein Strang durch den ganzen Silagekern.
Dieses Jahr ist ganz besonders mein 1. Schnitt betroffen. (32% TM, 6,5 MJNEL und 19 % Xp) Der Silo ist gut abgedeckt, sehr gut verdichtet und wir haben einen Vorschub von 3 m pro Woche. Die Silage erwärmt sich in dem genannten Bereich, fühlt sich leicht schmierig an, ist mit weißen Schimmelpunkten durchsetzt und riecht leicht süßlich-muffelig.

Wenn jemand eine solche Problematik kennt oder weiß wie das zusammenhängt, wäre ich über einen Rat sehr dankbar.

Viele Grüße
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Beitragvon Manfred » Sa Nov 04, 2006 19:00

Hallo,

welche Maschinen setzt ihr denn zum Silieren und zu Entnahme ein?
Wenn du mehrere Meter hinter dem Anschnitt aus der gleichen Tiefe eine Probe nimmst, ist die dann auch schon schimmlig, oder wächst der Schimmel vor dem Anschnitt her?

Grüße,
Manfred
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Beitragvon Eddi » Sa Nov 04, 2006 19:42

Hallo,

Würd mal sagen das die Silage zu trocken reingefahren wurde,
zumindest in dem Bereich der Schicht.

Weißer Schimmel tritt normal nur bei zu trockenem Gras auf.

Sonst hätte ich keine Erklärung dafür.

MFG Eddi
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Beitragvon Kiema79 » Sa Nov 04, 2006 20:17

Ich kann es nicht genau sagen, ob die Schimmelschicht vom Anschnitt her weiterwächst, da wir aber 3 m pro Woche Vorschub haben, und die Silage echt hammerhart verdichtet ist, denke ich, dass die Schicht schon da ist.

Wir fahren ca. 30-35 ha mit dem eigenen Ladewagen auf einen Haufen, wir erledigen alle Arbeiten selber.
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Beitragvon razr » Sa Nov 04, 2006 20:23

und mit was für nem traktor walzt ihr? also wieviel tonnen ca?
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Beitragvon Kiema79 » Sa Nov 04, 2006 20:29

80 PS Fendt GT mit Frontlader und Kreiselegge dran. Es ist immer genügent Zeit zum Walzen, da wir ja nur mit einem Ladewagen alles ran fahren.
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Beitragvon razr » Sa Nov 04, 2006 20:32

achso wieviel t hat denn son fendt?
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Beitragvon Gress » Sa Nov 04, 2006 22:32

Hallo Kiema

zu Manfred´s Frage: welches Gerät setzt Ihr zur Silageentnahme ein?

könnte es sein das die obere Schicht bei der Entnahme leicht "gelupft"
wird?
Ist mir mal mit dem Frontlader passiert hatte dann ähnliches Erscheinungsbild im Silostock.

Gruß Gress
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Beitragvon Kiema79 » So Nov 05, 2006 9:29

hallo, wie benutzen einen Siloschneider ( Spatengerät). Der schneitet eigentlich recht sauber ab. Ein gewisser Rest wird sicher leicht "abgerupft". Die Silage ist aber ansonsten sehr lagerstabiel, nur diese komische Schicht halt nicht. Zudem haben wir ja wie gesagt einen Vorschub von 3 Bahnen pro Woche.

Wir hatten aber auch schon mal eine Schimmelschicht in einem Haufen der nur eine Siloschneiderhöhe hoch war.
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Beitragvon Manfred » So Nov 05, 2006 10:32

Hallo,

der Spaten könnte durch das Zusammendrücken der Silage und das "Zurückfedern" nach dem Schnitt schon eine Lockerung und ein Eindringen von Luft bewirken.
Ich würde einfach mal ein paar Meter hinter den Anschnitt eine Probe nehmen: Glatter Schnitt in die Plane, in die betroffenen Tiefe graben, und die Plane anschließend wieder zukleben. Sollten dadurch doch ein paar Gabeln mehr verschimmeln dürfte das ja auch kein Beinbruch sein.

An 32% Trockenmasse in der betroffenen Schicht mag ich auch nicht recht glauben. Schimmel tritt ja eher bei zu trockenen Silagen auf. Ist die Probe aus der Schicht? Wenn nicht würde ich auf jeden Fall noch eine nehmen. Die Trockenmasse kannst du auch mit dem Elektroherd bestimmen (wenn deine Frau dich lässt). Erst wiegen, dann bei 80 bis 100 Grad längere Zeit trockenen, und noch mal wiegen.

Viele Grüße,
Manfred
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Beitragvon Kiema79 » So Nov 05, 2006 10:39

Also die Trockenmasse ist sicher nicht höher als 32 % der Silo ist sehr gleichmäßig, da ist nix nasser und nix viel trockener. Die betroffene Schicht ist so fest verdichtet, das man richtig reißen muß um sie mit der Forke auseinander zu bekommen.

Wie beschrieben haben wir diese Schicht ja schon in diversen Silos gehabt, und da wäre es doch komisch, wenn immer in der gleichen Tiefe die Silage "zu trocken" ist.
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Beitragvon Nick » So Nov 05, 2006 11:25

Also meiner Ansicht nach liegt es entweder am Futter oder am Verdichten.
Entweder habt ihr eine Routine drin das immer eine bestimmte Wiese oder Acker in dieser Schicht landet deren(dessen) Erntegut sich nicht gut siliert (Hoher Kleeanteil -wenig Zucker). Vielleicht auch hoher Schmutzanteil durch Überschwemmungen oder ähnliches.

Aber hauptsächlich denke ich das es am Verdichten liegt.
Habt ihr Dosierwalzen im Ladewagen oder keine.
Ohne Dosierwalzen kann es schon sein das die Schichten zu dick werden und das Gewicht vom Gt nicht mehr ausreicht um durchzudrücken.
Wenn die Schichtenhöhe in ordnung ist (unter 20 cm pro Schicht) liegt das Problem vielleicht am Schluß.
Wie lange fahrt ihr noch auf dem Silo rum wenn ihr die letzte Schicht walzt.
Am Ende sollte man nur so lange walzen bis die Schicht fest ist. Bei jedem weiteren Fahren kann es passieren das man wieder Luft reinpumpt.

Dann sofort abdecken und gut ist.

Ach ja übrigens verwendet ihr Siliermittel?
Dann solltet ihr mal einen Vertreter des Herstellers kontaktieren und ihm die Sache zeigen. Vielleicht weiß er Rat.
Ansonsten würde ich falls ihr Biologisches Siliermittel verwendet dieses auf jeden Fall wechseln oder mal ein mineralisches Ausprobieren.
mfg
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Beitragvon SHierling » So Nov 05, 2006 11:30

Hallo,
also unser alter Berufsschullehrer würde das ganze vermutlich sofort für eine Abart der "technischen Streifenkrankheit" halten :) Der Logik folgend, wenn ihr das Problem in verschiedenen Jahren und in verschiedenen Siloqualitäten habt, KANN ja nur eine verfahrenstechnische Ursache vorliegen.

Und da kommen halt nicht viele in Frage.
- Bauart des Silo (schräge oder gerade Wände) spielt eine Rolle, dann
- verdichten, es gibt z.B. Leute, die "haben fertig", wenn der Silohaufen voll ist, und denken nicht daran, das die oberen Schichten damit wesentlich weniger verdichtet werden als die Unteren. Kann man z.B. verbessern, in dem man die letzten Wagen dünner verteilt.
- abdecken: je mehr man beim Abdecken mit Folie etc auf dem Silo herumläuft, desto eher besteht die Chance, eine bestimmte Schicht wieder "loszufedern"
- rausnehmen. steht ja oben schon Grade so ein "wrangen" mit dem Frontlader macht da schon eine Menge aus ....

Andere Möglichkeiten _kanns_ eigentlich nicht haben, eine böse Fee mit einem immer 40 cm langen Zauberstab, die mißmutig immer in euer Silo piekt, kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen ;)

Vielleicht hilfts, jeden einzelnen Schritt von eurer "Siloroutine" , also das, was ihr "immer so macht", noch mal aufzuschreiben (nicht lachen, das hilft wirklich) und dann daraufhin zu begucken...

Grüße
Brigitta
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Beitragvon Kiema79 » So Nov 05, 2006 11:55

Ich denke auch, dass es ein verfahrentechnisches Problem ist.

Wir ernten auf folgende Weise:
Unser Grünland sind hauptsächlich Moorflächen.

Wir haben insgesammt ca. 60 -70ha pro Schnitt, die Flächen sind für die großen Geschütze der Lohnunternehmer schlecht zu befahren, daher machen wir das alles in Eigenarbeit.

Tag 1: Mähen und wenden, bei sehr warmen Wetter ab Mittags schwaden.
Tag 2: bis Mittags noch mähen und ab Nachmittags abfahren.
Tag3: Abfahren und abends wieder neu mähen und wenden.
Tag 4 bis Mittags mähen und nachmittags wieder fahren
Tag 5: Abfahren bis abends, Silo abdecken.

Bei warmen und trockenem Wetter, mähen wir weniger ab und fahren das Siliergut eher ab.

Die Silagequalitäten sind laut Untersuchung immer gut. 1+2 Schnitt haben in der Regel bis 19 % Xp und 6,5 - 6,3 MJNel.
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Beitragvon Nick » So Nov 05, 2006 12:15

Also wenn ich mir das so anschaue habt ihr das Silo über nacht offen und macht erst am nächsten Tage weiter. Ich denke mal das könnte ein Ansatzpunkt sein. Die Schimmelschicht liegt nicht zufällig in der Nähe dieser Schicht die als letzte beim ersten mal fahren ungeschützt oben auf ist?
Eine Lösung wäre vielleicht wenn möglich mit Aufbereiter mähen, dadurch das Wenden einsparen und alles in einem Aufwasch erledigen. Allerdings braucht man da die Technik und auch stärkere Traktoren dazu.

Was auch helfen kann ist ein Siliersalz mit einsetzen. Bei biologischen Siliermitteln denke ich ist es eher schlecht wenn man diese Silage offen läßt. (allerdings bin ich da kein Profi ich denke aber das da schon zuviel im aeroben Bereich abläuft was nicht mehr gut zu machen ist)

Ansonsten dazwischen abdecken! Macht zwar eine Haufen Arbeit aber wenn man die Arbeit (und entweder Futterverluste oder Leistungseinbußen) über das ganze Jahr sieht die man hat ist es vielleicht sinnvoll das einfach mal auszuprobieren.
mfg
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