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Schweine+Spaltenboden+Stroh

Alles rund um das Borstenvieh.
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58 Beiträge • Seite 1 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Schweine+Spaltenboden+Stroh

Beitragvon sakul123 » Di Okt 29, 2013 19:27

Hallo Landtreffler,

wir haben vor einen neuen Stall zu bauen und dort etwas mehr auf die Beschäftigung der Tiere zu achten. Hauptsächlich wegen dem Schwanzbeißen und der allgemeinen Aggressivität unter den Schweinen. Wir haben schon verschiedene Beschäftigungsmaterialien ausprobiert, immer ohne Stroh, aber die Interesse an den Spielzeugen hat schnell abgenommen. Deshalb wollen wir es nun mal mit Stroh probieren, allerdings haben wir nur Vollspaltenbuchten und das könnte ein Problem werden, auch in Bezug auf die Güllegrube. Zur Auswahl steht loses Stroh in die Bucht rein(später automatisch wenn das gut funktioniert) oder Strohraufen. Muss die Bucht bei so einer geringen Menge trotzdem noch manuell gereinigt werden oder kommt es früher oder später durch die Spalten? Hat jemand von euch damit schonmal Erfahrungen gemacht ?

Grüße
sakul123
 
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Re: Schweine+Spaltenboden+Stroh

Beitragvon stone5n » Mi Okt 30, 2013 18:17

:klug: Vielleicht findest du hier einige Anregungen.
http://www.oekosozial.at/uploads/tx_osfopage/Goertz.pdf
Man sollte sich dabei immer die Kosten und den Nutzen vor Auge halten. :klug:
stone5n
 
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Re: Schweine+Spaltenboden+Stroh

Beitragvon sakul123 » Mi Okt 30, 2013 19:08

Vielen Dank. Dort werden schon ein paar Möglichkeiten gezeigt, einen vollen Einstreu streben wir nicht an. Wir haben uns schon ein kleines System zum automatischen Einstreu überlegt, damit würde das Einstreu schon mal keinen zusätzlichen Arbeitsaufwand bieten. Hier wird Langstroh angegeben, teilweise auch auf Spaltenboden, soweit ich das erkennen konnte. Hat jemand dazu explizite Erfahrungen gemacht, bleibt das liegen oder "wühlen" die Schweine das durch die Spalten? Wenn es erstmal durch die Spalten ist sollte das kein Problem sein, aufgrund der Güllekanäle.

Grüße
sakul123
 
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Re: Schweine+Spaltenboden+Stroh

Beitragvon Peterpan » Mi Okt 30, 2013 19:20

sakul123 hat geschrieben:Vielen Dank. Dort werden schon ein paar Möglichkeiten gezeigt, einen vollen Einstreu streben wir nicht an. Wir haben uns schon ein kleines System zum automatischen Einstreu überlegt, damit würde das Einstreu schon mal keinen zusätzlichen Arbeitsaufwand bieten. Hier wird Langstroh angegeben, teilweise auch auf Spaltenboden, soweit ich das erkennen konnte. Hat jemand dazu explizite Erfahrungen gemacht, bleibt das liegen oder "wühlen" die Schweine das durch die Spalten? Wenn es erstmal durch die Spalten ist sollte das kein Problem sein, aufgrund der Güllekanäle.

Grüße

ich denke das problem wird eher IN der güllekanänlen kommen...denk mal selberdrüber nach :D :=
Peterpan
 
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Re: Schweine+Spaltenboden+Stroh

Beitragvon Hopplahopp » Di Nov 05, 2013 8:54

Hallo,

schau mal hier: http://www.youtube.com/user/stallaktiv

Die Frage ist - hast du ein Breiautomaten-Haltungssystem: Dann kommst du um einen Stroh/Heuspender nicht herum, oder du machst auf einer kleinen Fläche unter dem Spender die Spalten "zu".

Das kann eine Ecke Gummimatte sein, ein Riffelblech oder ein Kunststoff-Riffelblech (wie es gerne unter Breiautomaten montiert wird um den Beton vor Säure zu schützen). Dann könnten die Schweine die Halme vom Boden wieder aufnehmen, ohne das es direkt in der Gülle landet.

Alternativ als "kleine" Lösung kann man die Spalten auf einer kleinen Fläche auch mit sog. "Spalten Plug Ins" schliessen: http://www.masterpiece.dk/UploadetFiles ... 2012_D.pdf

Bei einer Raufen-Lösung z.B. über der Flüssigfütterung montiert: Müssen die Stäbe sehr, sehr eng sein, damit das Rauhfutter nicht herausgespielt wird, sondern nur herausgezupft und dann gekaut (je länger das Stroh ggf. Heu! desto besser!). Hier gehts um Speichelbildung - Magenschichtung -> weniger Magenprobleme und damit auch weniger Schwanzbeißen.

Irgendwelches Plastik/Holz - verhindert Schwanzbeißen nicht.

Gruß Hopplahopp
Hopplahopp
 
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Re: Schweine+Spaltenboden+Stroh

Beitragvon Hopplahopp » Di Nov 05, 2013 8:59

stone5n hat geschrieben::klug: Vielleicht findest du hier einige Anregungen. http://www.oekosozial.at/uploads/tx_osfopage/Goertz.pdf
Man sollte sich dabei immer die Kosten und den Nutzen vor Auge halten. :klug:


Oh ja!

17 Euro je verbissener Schwanz im Schnitt, bei bösen Infektionen mit Schlossknochenabszessen werfen die Schlachthöfe im Süden die Karkasse inzwischen gerne ganz weg und bei nicht einhalten von CC - eben entsprechende CC - Abzüge.

Grundsätzlich kommen die Amtsvets in ganz BRD langsam darauf, dass nach Recht/Gesetz nur eine Kürzen AUF 2/3 nicht UM 2/3 erlaubt ist. Und dann werden erhebliche Frustrationsmomente auf Betriebe zukommen, die an "Kette/Kugel/Ball/Plastikgelump" geglaubt haben :shock:.

@ Rauhfutterangebot - in klein/sten Mengen - da gehts nicht um (rein) Beschäftigung, sondern um Stoffwechsel: Azidosegefahr, Magenschichtung, Magengeschwüre.

Der Theradstarter ist da ganz genau auf dem richtigen Weg :-).

Gruß Hopplahopp
Hopplahopp
 
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Re: Schweine+Spaltenboden+Stroh

Beitragvon sakul123 » Sa Nov 09, 2013 7:57

Moin,

vielen Dank für die ganzen Infos, ich werde die gleich mal durcharbeiten. Vielleicht kann man schon was testen in den "alten" Ställen, dann werde ich natürlich von den Ergebnissen und eventuellen Problemen berichten.
sakul123
 
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Re: Schweine+Spaltenboden+Stroh

Beitragvon elchtestversagt » Sa Nov 09, 2013 8:31

Das alle das Heil im stroh suchen ist auch vollkommener Blödsinn.
Denn damals in den Einstreustrohställen gab es zumindest hier auch massives Schwänzebeissen.
Man kann das sogar noch verschlimmern; wenn man nicht bestes; und damit meine ich allerbestes Stroh verfüttert ( Schimmelpilze; Toxine).
Also muss man das Getreide dreschen; wenn es reif ist; nicht überreif; auch wenn die Kornfeuchten jenseits der 25% liegen und Schlechtwetter angesagt ist ( und natürlich gleich pressen; am besten die alten Heutrocknungen wieder ausgraben).
Wenn die Amtsvet. demnächst 70% Schwanzbeisser am Schlachtband sehen trotz nicht einkürzen und tonnen von Strohs; dann wollen wir mal sehen was dann kommt...
Denn dazu gehören viele Dinge; um das Schwänzebeissen zu vermeiden: Lüftung; Fütterung; Management.
Was nützen mir die besten Strohraufen; wenn ich ein billiges Endmast mit 40% Roggen und 15% Rapsschrot einsetze...
Denkt mal darüber nach.
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Re: Schweine+Spaltenboden+Stroh

Beitragvon ares656 » Sa Nov 09, 2013 23:49

von mir volle Zustimmung an elchtestversagt !
Viel Roggen viel Raps für die "Nettigkeiten" und am besten noch Sorghum für ne gute Futterverwertung n8 .
Es gibt auch andere Lösungen. Wollt Ihr wirklich anfangen Strohraufen aufzuhängen und jeden Tag nen Quaderballen durch den Stall zu schleppen ? In der Mast habe ich seit einigen Jahren schon keine Probleme mehr mit schwanzbeißern. Probleme mit Ohrrandnekrosen in der Ferkelaufzucht wurden mit einer geringeren Belegdichte beseitigt.
Ich hoffe mal es bleibt so ruhig mit den og. Problemen wie zur Zeit . . .
Atemlos durch die Nacht
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Re: Schweine+Spaltenboden+Stroh

Beitragvon Hopplahopp » So Nov 10, 2013 14:12

@ ohne Rauhfuttergabe (es muss ja nicht Stroh sein...) Schwanzbeißen vermeiden:

Bei - dem eigentlich rechtlich in der Ausnahmegenehmigung laufenden 2/3tel Schwanz? (die meisten kürzen ja ausserhalb des CC AUF ein Drittel nicht UM ein Drittel).Rauhfuttergabe ist immer noch der größte "Puffer" gegen Verhaltensstörungen, das heißt NICHT, NICHT!!!! gleich einstreuen! Einstreu = Problem Thermoregulation und Rekontamination Infektionserreger.

Einfach mal lesen: http://www.lfl.bayern.de/ilt/tierhaltun ... /index.php

Ohne Veränderung Umgebung nur 25 % heile Schwänze (trotz "guter fachlicher Praxis"), mit Verbesserung (Wasser, Beschäftigung und! Rauhfutter) - 75 % heile Schwänze (bei Langschwanz).

@ "Ohrennekrosen" - hattet ihr Ohrenbeißen ODER Ohrennekrosen mit sekundärem Beißen?

Gruß
Hopplahopp
 
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Re: Schweine+Spaltenboden+Stroh

Beitragvon Hopplahopp » So Nov 10, 2013 14:18

elchtestversagt hat geschrieben:
Denn dazu gehören viele Dinge; um das Schwänzebeissen zu vermeiden: Lüftung; Fütterung; Management.
Was nützen mir die besten Strohraufen; wenn ich ein billiges Endmast mit 40% Roggen und 15% Rapsschrot einsetze...Denkt mal darüber nach.


Das kommt auf die Genetik und das genetische Wachstumspotential an. Ich denke schon, dass es alte/Outdoorrassen gibt die damit klarkommen.

Andesherum - was nützt einem Hochleistungsgenetik die vs Durchsatz, restriktiver Flüssigfütterung, TGZ und Nährsstoff-Fracht einen übersäuerten, veränderten Magen hat und vor Schmerz - beißt?

Vielleicht gehts beim Rauhfutterangebot um mehr als Beschäftigung, sondern um Azidosevermeidung?

http://www.pig-portal.de/resources/Azid ... chwein.pdf (btw. ich sehe in letzter Zeit ne Menge Azidose/Fundament-Gelenkschäden bei Ferkel/Jungsauen/Mastschweinen :-/).

oder durch Einspeichelung, Kauen, Bi-Carbonat-Speichel-Puffer und Magenschichtung um Verhinderung von Magengeschwüren, wenn diese bedenklicherweise schon zwischen 20 - 60 % der Mastschweine betreffen?

http://www.tiergesundheit-aktuell.de/vi ... eo-511.php

Warum zeigen Untersuchungen, das schon minimale Mengen an kaubarem Rauhfutter das Schwanzbeißrisiko um Faktor 10 senken können? Können wir wirklich auf den Effekt verzichten....?

Gruß
Hopplahopp
 
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Re: Schweine+Spaltenboden+Stroh

Beitragvon elchtestversagt » So Nov 10, 2013 17:46

Das ist doch Nonsens.
Die alten Outdoorrassen haben sich ihre Mahlzeit aus Würmern; Egerlingen und sonstigem Getier passend zusammengesucht.
Auch diese Rassen würden mit unserem heutigen Vegetarischem Futter nicht zurecht kommen bzw. anfangen; die Schwänze zu beissen.
Meinerzeit hab ich noch in Betrieben mit Weidehaltung gelernt; dort gab es auch Schwanzbeissen; und zwar ohne ende; vornehmlich in der Winterzeit ( kein Weidegang; VEgetarisches Futter).
Mit der Einführung des langen Schwanzes muss auch das Tiermehr wieder eingeführt werden.
Wir liegen derzeit bei unter 0,1% Schwänzebeissern; und das sind vornehmlich einzeltiere; und zu 99,9% die kleinsten Sauschweine in der Bucht.
Warum das so ist?
Weiber halt....
In NDS laufen derzeit ja unmengen Versuche; (Gott sei Dank) klappt es bei keinem der Versuche ohne Probleme.
Die Versuche laufen in Praxisbetrieben mit allen erdenklichen Möglichkeiten; auch in den "Zukunftsbetrieben" aus dem Ökologischen Landbau.
Denn es gibt so kein Patentrezept; weder mit Rauhfutter; weder mit mehr Platz; weder mit Einstreu noch mit allen Arten von Spielmaterial.
Interessant ist nur am Rande; dass bei grössten Buchten wie Sortierschleusensysteme mit 250-300 Tieren je Bucht weniger Probleme auftauchen wie in 10er Buchten....

Mit den Magengeschwüren liegt darin; dass Breiautomaten idR. keine Mehl "verarbeiten" können.
Deshalb werden die Futter meisst zu fein gemahlen und dann als gekörnt/ Krümel verkauft.
Das ist ein Technisches Problem; welches ich so an der Flüssigfütterung nicht habe.

Und Ohrrandnekrosen sind sehr häufig ein Anzeichen von unterschwelligem Streptokokkenvorkommen.
Die Infektion kann schon länger zurück liegen.
Da würde ich erstmal zehn Tage Amoxillin geben; dann kannst du das zumindest ausschliessen; wenn die Nekrosen dann verschwinden; dann entweder die eigene Hygiene überprüfen ( geschlossenes System) oder bei den Zukaufferkeln nachsehen.
Btw; ein mit dem Kopfschütteln des Schweines sind die ersten Anzeichen.
elchtestversagt
 
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Re: Schweine+Spaltenboden+Stroh

Beitragvon Hopplahopp » Mo Nov 11, 2013 8:19

@ Elchtest - ist keine Auszeichnung für unsere Haltung, da reibt sich ja der Tierschutz die Hände und sag: Jawoll, die Versuche scheitern - soooo schlecht ist eure Haltung im Vergleich zu Norwegen, Schweden, Schweiz - Ganzspaltenboden ist kein gutes Haltungssystem -> Verbot (wie in NL, Dan, Schweden...). Entschuldige, jeder der sich über misslungene Versuche freut - ist kurzsichtig!

Ich glaube, dass z.B. die niederländischen Ergebnisse auf unsere Übertragbar sind: In der Ökohaltung MIT Langschwanz - ist weniger Schwanzbeißen als in der Konvi ohne Langschwanz. Sollte das nicht zu denken geben?

Warum die Kleinen oder mageren bzw. die weiblichen beißen - oder eben auch Outdoorschweine ist doch vollkommen logisch:

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/mahlzeit/549830/ Wie wählen Tiere ihre Nahrung aus? -> Mangelsituation -> Verhaltensstörung. Hier reagieren weibliche Tiere sensitiver.

Und - je magerer die Tiere gezüchtet sind, desto mehr -> Schwanzbeißen.

@ Ohrnekrosen,immer noch: Ohrenbeißen mit z.B. Senkundärinfektion ist nicht gleich Ohrnekrosen. Und Amox wirkt gegen eine ganze Menge mehr als "nur" Streptokokken...

Die gesamte Kiste um Azidose -> Endotoxin -> Erythrozytenverklumpung -> Durchblutungsstörung Ohr wird dabei vergessen.

Auch mit den Magengeschwüren gehe ich mit dir nicht konform - du gehst ja von Fertigfutter aus. Ich finde Breiautomaten gar nicht schlecht, weil die Tiere LANGSAM und den ganzen Tag dort fressen, kauen und - speicheln! Bei Intervall-Flüssigfütterung - die kann richtig Stress auslösen (Futterzeiten - ggf. ist es wie beim Pferd, dass das Schwein den GANZEN TAG Magensäure produziert und nicht nur zu Futterzeiten!) und dort schlingt das Schwein (kein Kauen).

Wenn es bei dir so top ist vs Schwanzbeißen - dann hast du auch bei einem 2/3tel Schwanz keine Sorgen?

Gruß
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Re: Schweine+Spaltenboden+Stroh

Beitragvon elchtestversagt » Mo Nov 11, 2013 11:59

Das ist ja das "interessante" an der ganzen Geschichte.
Idiologie vs. Wirklichkeit.
Leider werden Ergebnisse; die wir hier in Deutschland unter Praxisbedingungen haben immer vollkommen ignoriert; es werden Vergleiche angestellt mit Ländern; in denen es fast keine Schweine mehr gibt ( Norwegen);definitv man die Schweine an einer Hand abzählen kann ( Schweden) oder nie grosse Mengen gab ( Schweiz).
Dann kommen solche Länder wieder ins Spiel; die auf der Kippe stehen ( wie DK; dort sind seit den Umstellungen der Haltungsbedingungen im vergangenen Jahr die Antibiotikagaben um 40! % gestiegen) oder aber massenhaft Schlachtschweine in Deutschland verkaufen ( NL); weil das "Beter Leven" Programm ja so unwahrscheinlich toll ist und selbst da schon beschissen wird auf Teufel komm raus.
Das ganze geht just soweit; dass wir in diesem Winter Statistiken vergleichen; dass die Afrikaner im Winterhalbjahr trotz fehlenden Winterreifen weniger Unfälle bauen und somit die besseren Autofahrer sind und wir Nordlichter uns gefälligst daran ein Beispiel nehmen sollen.
Natürlich freue ich mich; dass es bei mir mit den bislang kupierten Schwänzen so gut läuft; aber ob das mit 2/3 Schwanz auch so ist steht auf einem anderen Blatt.
Und nochmals; selbst die Amtsvet.; die viel rundkommen sagen selber; dass diese Problematik nicht einfach zu lösen ist.
Es sind oder besser gesagt gibt tausende von Auslöser; und keine einheitliche Lösung dafür; egal welcher Betriebsform; deshalb kann man noch nicht einschreiten.
Denn Abschliessend kommt die Frage auf; was für das Tier besser ist; ein Tier mit kupiertem Schwanz und wenig Probleme oder kein kupierter Schwanz und 50% Ausschuss wegen all den genannten Problemen undmassenhaften Verbrauch von Antibiotika.

Und weiterhin; Futter mit einem Vermahlungsgrad von 50% Bestandteilen als feinstvermahlt bringt mehr Magengeschwüre auch wenn es dauerhaft zur Verfügung steht wie restrektive Fütterung an einer Flüssigfütterung mit 20% feinstvermahlung.
Allerdings; das stimmt schon; Schweine der Rasse Dan x Dur haben weniger Probleme mit Schwänzebeissen wie Deutsche PI oder auch Dan X DuPi.Trotz dessen die Dan x Dur durch die Bank 100 gr höhere Tageszunahmen haben; also kann es nicht an dem Turbowachstum liegen.

Um nochmals zu der Frage des ürsprünglichen Themenstellers zu kommen; ich würde auf das Stroh vollkommen verzichten und den Stall recht konventionell planen; allerdings würde ich das so machen; dass ich den Schweinen zumindest Silomais zufüttern kann.
Denn guter Silomais ist für Schweine ein Fest; es senkt den restlichen Futterverbrauch; hat genügend Struktur; und bedingt durch die Silierung und den daraus resultierenden Säuren ( Milchsäure) bekommt man eine sehr gute Darmstruktur.
Aber Aufpassen: Wie beim Stroh; nur beste Ware.
Denn ansonsten geht der Schuss gewaltig nach hinten los; alles schon gehabt.
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Re: Schweine+Spaltenboden+Stroh

Beitragvon Hopplahopp » Mo Nov 11, 2013 13:32

Nein, die Kriterien gehören zusammen

-> desto leistungsfähiger eine Genetik ist (MFa, TGZ) desto "dünner" das Eis weil desto höher die Nährstoffansprüche und die Reaktion (Kippen in Störung) sensitiver ist. Merke - genetisches Potential Ferkelaufzucht heute über 550 g TGZ (8,5 - 30 kg), in der Mast über 1.000 (Warenleistungsprüfung). Das ist metabolische Grenzleistung, die ersten Genetiken Schwein schrappen an den TGZ - der Bullen!

Eben an den Kriterien: cbm (Luft, Atmung, Atmungsazidosepuffer), l (Wasser, Thermoregulation), g (Nährstoffe Wachstum) & qm (Platz - Impulskontrolle). Einfach in Stoffwechsel denken - das ist mehr als Fütterung und Thermoregulation ist mehr als Wasseraufnahme sondern beim Liegekühler Schwein eben auch Kühlung über den Boden oder "erfressen" von Heizleistung (deswegen - je magerer desto zugempfindlicher...)

Und zwar - meiner Meinung nach genau in dieser Reihenfolge! Und meine Meinung/Einschätzung: Die Impulskontrolle sinkt, den Tieren ist ein Futteraufnahmevermögen über! satt oder Fieber hinein gegeben worden (Genetik - a la Haflinger) und hier ist restriktive Fütterung "gemein" - wenn die Tiere sonst nichts haben auf dem sie kauen können.

Kaustäbe (keine sch... Kugeln= Krücke) sind hier eine Brücke, weil die Tiere wie Hunde auf der tiefen Kinnlade kauen wollen und müssen (um Erregung, Stress, Aktivitätsdrang abzubauen - siehe junge Hunde). Richtig sinnvoll ist aber Beschäftigungsmaterial nur - wenn es auch STOFFWECHSELAKTIV ist - wie "grüne" Rohfaser oder eben lange Strohhalm (Speichelbildung - Bicarbonatpuffer & Enzymaktivierung durchs Kauen).

Um das Angebot der Rohfaser in kleinen! Mengen - separat vom Schrot: Kommt glaub ich die Schweinehaltung nicht herum

Gruß
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