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schweinemast in ackerbauregion, eine chance?

Alles rund um das Borstenvieh.
Thema gesperrt
75 Beiträge • Seite 3 von 5 • 1, 2, 3, 4, 5

Re: schweinemast in ackerbauregion, eine chance?

Beitragvon farmer1988 » So Jul 02, 2017 19:50

sonderkulturen und direktvermarktung fällt raus.....für sonderkulturen ist man-power angesagt, die nur durch das team osteuropa gestellt werden kann. heerscharen von polen oder rumänen bei jedem wetter über das spargel oder erdbeerfeld zu jagen kommt für mich auch aus persönlichen gründen nicht in frage.

direktvermarktung macht hier im rheintal fast jeder zweite landwirt im dorf, mit mal mehr oder mal weniger erfolg. meist wird ein oder zwei produkte selbst produziert und der rest zugekauft. hab mal auf einem solchen betrieb gearbeitet, ich hab selbst gesehen was da alles weggeworfen wurde. der landwirt erklärte mir lachend das er den hofladen nur hat das er seine frau 8 stunden am tag von der backe hat :D

fressererzeugung ist natürlich auch interessant, aber gerade diese phase der mast/lebenszeit ist die heikelste bei rindern. da kann es schnell zu verlusten kommen die dann den gewinn des ganzen durchgangs dahinschmelzen. um im dem geschäft fuß zu fassen sollte man meiner meinung her ein kälbervollprofi sein.

nochmal zum thema betriebsmittelkredit: dieser wird ende jedes jahres KOMPLETT getilgt.....die vielen technikinvestitionen die letzten jahre waren notwendig da in der zeit davor der gewinn vom betrieb immer vollständig abgezogen wurde (häuserbau im privatbereich).
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Re: schweinemast in ackerbauregion, eine chance?

Beitragvon Family Guy » So Jul 02, 2017 19:54

Es sind ja auch noch die Bullen da. Zudem sollten 1000€ inkl. Der Prämien eigentlich drin sein. Kosteneffienz ist halt auch auf dem acker wichtig.

Wie willst du bei Deckungsbeiträgen von 500 € und weniger im Getreidebau, Zuckerrüben vielleicht 800 € DB und 14 Tonnen Körnermais etwa 700 € DB diese Gewinne realisieren?
Welchen DB hast du denn pro Bullenplatz?
Kann das sein, Estomil, dass du Gewinn und Umsatz verwechselst?
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Re: schweinemast in ackerbauregion, eine chance?

Beitragvon elchtestversagt » Mo Jul 03, 2017 7:16

Kommen wir doch mal zu den "harten" Fakten:
Nehmen wir einen hier typischen Gewerbebetrieb mit 1500 Mastplätzen.
Dieser hat in den vergangenen fünf Jahren Vollkostentechnisch einen Verlust von 30 Euro/Mastplatz erwirtschaftet. Das ist Fakt.
Rechnen wir mal das ganze so um, dass du pauschlieren kannst, das "vermindert" deinen Verlust.
Jetzt musst du allerdings gegenrechnen, wie liegen die Vorkosten bei euch in der Ecke ( hier 4 Euro).
Wie hoch sind die Ferkelkosten?
Ganz wichtig, was kostet Futter ( du hast ja geschrieben du willst zukaufen), hier gibt es in der Ecke einen harten Wettbewerb der Mischfutterindustrie.
Und, die beschriebenen Gewerbeställe ( zu hälfte mit Wäscher) hatten Stallplatzkosten im Schnitt unter 400 Euro.
Dafür bekommst du heute mit Förderung einen halben, 600 Euro musst du schon anlegen.

Und nun die Frage: Ist es dir die Schweinemast wert, das du in den nächsten 15 Jahren kein Geld verdienst?
Denn anders wie die "verlustträchtigen" Gewerbeställe hier hängen bei vielen da noch 1000 bis 2000 Mastplätze plus Ackerbau hinter, der min. zur hälfte abbezahlt waren...So dass im Schnitt immer noch eine Null Vollkostentechnisch dort stand ( und zugegebn nun gewaltig Geld verdient wird..)

Darüber musst du dir im klaren sein.
Nimm keine DB Zahlen der vergangenen zehn Jahre, die Welt drehte sich seitdem schneller als einem lieb ist.
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Re: schweinemast in ackerbauregion, eine chance?

Beitragvon elchtestversagt » Mo Jul 03, 2017 7:17

Nachtrag: 30 Euro Verlust pro Jahr.....( 150 in fünf Jahren, oder anders gesehen, das komplette Umlaufvermögen eines Mastumtriebes...)
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Re: schweinemast in ackerbauregion, eine chance?

Beitragvon bauer hans » Mo Jul 03, 2017 7:47

Estomil hat geschrieben:...In Technik investieren nur um abschreiben zu können während man noch Kredite laufen hat ist fatal....


noch fataler ist,in "vielzugrossetechnik" investiert zu haben,ein grottenschlechter bauer zu sein
und dann plötzlich kein bauland mehr verkaufen zu können.

das ist wie drogenentzug :mrgreen:
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Re: schweinemast in ackerbauregion, eine chance?

Beitragvon Estomil » Mo Jul 03, 2017 8:26

Wenn er schweine mästen will, kommt er ums selbst mischen nicht herum. Das ist dann sogar ein standortvorteil gegenüber zuschussgebieten. Mit fertigfutter wird's allerdings teurer als bei uns da die Wege und die Konkurenz einfach zu gering sind.

Die 600€ baukosten halte ich für realistisch. Vor allem wenn es in der Region wenig Firmen mit Erfahrung im stallbau gibt und aktuell die Firmen quasi ausgebucht sind.
Nein örtlicher stalleinrichter erzählte kürzlich, dass sie in Süddeutschland 30% auf die hier üblichen Preise aufschlagen können.
Soviel dazu.

Extrem teure wartungskosten durch enorme anfahrtswege darfst du ebenfalls nicht ausser acht lassen.
Hier bei Firmen sind alle Firmen im Umkreis von 30km und kommen zur Not auch sonntags raus.
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Re: schweinemast in ackerbauregion, eine chance?

Beitragvon Kreuzschiene » Mo Jul 03, 2017 11:38

Ich würde den Stall mit viel Eigenleistung hinstellen. Da teichen Dir dsnn auch 400€.
Und wenn der Stall läuft, zusätzlich in die Arbeit gehen. Fann hast Du nochmal 3000 bis 4000€ netto zusätzlich.
Denn auslasten wurf dich die Mast sicher nicht...
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Re: schweinemast in ackerbauregion, eine chance?

Beitragvon bauer hans » Mo Jul 03, 2017 11:52

Kreuzschiene hat geschrieben:Ich würde den Stall mit viel Eigenleistung hinstellen. Da teichen Dir dsnn auch 400€.
Und wenn der Stall läuft, zusätzlich in die Arbeit gehen. Fann hast Du nochmal 3000 bis 4000€ netto zusätzlich.
Denn auslasten wurf dich die Mast sicher nicht...


wenn ich deine vielen flüchtigkeitsfehler lese,hab ich den eindruck,dass der stress bei dir doch nicht ohne ist :D

anderer vorschlag von mit: acker und bullen weiter machen und sich mit aktien befassen,dann muss man nicht noch arbeiten gehen :mrgreen:
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Re: schweinemast in ackerbauregion, eine chance?

Beitragvon wastl90 » Mo Jul 03, 2017 13:32

Ist eben ein schwieriges Thema. Die Wirtschaftlichkeit musst du selbst berechnen, das wird dir hier keiner abnehmen können. Ich würde mich aber auch alternativ umsehen. Tierhaltung wird in Deutschland nicht einfacher und ich denke irgendwann nahezu unmöglich, zumindest "Massentierhaltung".

Mit 110 ha Ackerbau kann man schon was anfangen. Ich würde mich auch im Sonderkulturbereich umsehen.
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Re: schweinemast in ackerbauregion, eine chance?

Beitragvon Farmer79 » Mo Jul 03, 2017 13:54

Wenn alles bewässerbar ist, dann wären doch Kartoffeln was?!

Hab eben mald die DB gegoogelt, weil ich mich mit Körnermais nicht auskenne,
DB gemäß LfL: Körnermais: 207,-€
DB gemäß LfL: Speise-Kartoffeln: 2526,-€
DB gemäß LfL: Stärke-Kartoffeln: 1273,-€
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Re: schweinemast in ackerbauregion, eine chance?

Beitragvon Franzis1 » Mo Jul 03, 2017 16:15

Kannst auch mal mit dem LKV-Mitarbeiter in deiner Region reden die haben auch Zahlen von den Mitglieder und tipps.
Schöne Anzeige in unserem Bauernblatt " Liebe Schweinehalter und Berufskollegen ich wünsche uns weiterhin gute Preise, vielleicht reicht es, wenn wir nicht aufstocken...." K..... B... Tel............
Viele Schweine-viele Scheine,zu viele Schweine zu wenig Scheine. Der Mensch steht nicht mehr im Mittelpunkt sondern Fledermaus, Saatkrähe der Wolf und der Biber. In D. haben Ökos mehr zu sagen als Angie und die Regierung.
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Re: schweinemast in ackerbauregion, eine chance?

Beitragvon Kreuzschiene » Mo Jul 03, 2017 17:43

bauer hans hat geschrieben:
Kreuzschiene hat geschrieben:Ich würde den Stall mit viel Eigenleistung hinstellen. Da teichen Dir dsnn auch 400€.
Und wenn der Stall läuft, zusätzlich in die Arbeit gehen. Fann hast Du nochmal 3000 bis 4000€ netto zusätzlich.
Denn auslasten wurf dich die Mast sicher nicht...


wenn ich deine vielen flüchtigkeitsfehler lese,hab ich den eindruck,dass der stress bei dir doch nicht ohne ist :D

anderer vorschlag von mit: acker und bullen weiter machen und sich mit aktien befassen,dann muss man nicht noch arbeiten gehen :mrgreen:



Sorry, die Fehler sind wirklich übel. Meine Pranken sind wohl zu groß für das Phone. Und zur Zeit ist es wirklich etwas stressig. Das hat aber andere Gründe als die Mast...
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Re: schweinemast in ackerbauregion, eine chance?

Beitragvon Lonar » Mo Jul 03, 2017 18:58

farmer1988 hat geschrieben:fressererzeugung ist natürlich auch interessant, aber gerade diese phase der mast/lebenszeit ist die heikelste bei rindern. da kann es schnell zu verlusten kommen die dann den gewinn des ganzen durchgangs dahinschmelzen. um im dem geschäft fuß zu fassen sollte man meiner meinung her ein kälbervollprofi sein.


Wenn das dein Erst ist, dann lass es sein.
Jedes Ferkel muss auch top starten, sonst ist der Durchgang nur für andere gut.
Leistung fahren muss man überall wenn man Geld verdienen will...
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Re: schweinemast in ackerbauregion, eine chance?

Beitragvon Family Guy » Mo Jul 03, 2017 22:09

elchtestversagt hat geschrieben:Nehmen wir einen hier typischen Gewerbebetrieb mit 1500 Mastplätzen.


Bei 110ha und einer vieharmen Region muss man ja nun wirklich nicht gewerblich werden, wenn die eigene Fläche nicht reicht, einfach andere viehlose Betriebe mit ins Boot holen, eine KG gründen um dadurch landwirtschaftlich zu bleiben.
Gerade die Verteilung der VE auf die Fläche ist doch eigentlich von allen politischen Richtungen gewollt, ich sehe also auch in Zukunft für die vieharmen Regione nicht schwarz, ganz schlimm wird es in Südoldenburg und im Münsterland kommen,aber eben auch, weil diese Regionen für Lieschen Müller Symbolcharakter haben.
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Re: schweinemast in ackerbauregion, eine chance?

Beitragvon Manfred » Mo Jul 03, 2017 22:44

Freakshow hat geschrieben:im Grunde ist die Frage aus unternehmerischer Sicht schnell beantwortet indem du dir eine Frage stellst:

Passt die zur erwartende Rendite zu dem Risiko, dass du eingehen musst?

Antwort: Mit Sicherheit nicht.



Damit ist eigentlich alles Nötige gesagt.
Wenn ich dann noch höre, dass aktuell massiv Geld durch unnötige Anschaffungen zwecks Generierung von Abschreibungen verbraten wird...

Lerne lieber mit Geld umzugehen. Dann kommst du deutlich besser über die Runden als durch vollständige Auslastung deiner Arbeitskraft.
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