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Schweissen von dickem Material ?

Hier findet man Hilfe in Sachen Landtechnik.
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59 Beiträge • Seite 1 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Schweissen von dickem Material ?

Beitragvon Ratschekasten » So Okt 07, 2007 10:11

Hallo,

ich möchte in kürze ein paar 15mm dicke Stahlteile (überwiegend Kehlnähte) zusammenschweissen.

Da ich mit so dickem Material keine Erfahrung habe hier meine Frage.

Ich habe gelesen das bei so dickem Material dazu geraten wird die Kanten anzuschrägen so das die Verbindung besser wird.

Ist das notwendig oder kann ich wie gewohnt stumpf stossen und gut ist es ?

Grüße

M.
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Beitragvon Fendt412 » So Okt 07, 2007 10:17

Für eine möglichst gute Verbindung bis zur Mitte hin beidseeitig anschrägen(wenn nur von einer Seite geschweisst wird dann einseitig bis zur anderen Seite anschrägen), damit der komplette Zwischenraum zwischen den Teilen verbunden wird beim Schweissen. Vor allem, wenn die Nähte verschrubbt werden (weil diese sonst evtl im Weg sind) ist es wichtig, dass auch zwischen die Teile Schweissmaterial kommt.
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Beitragvon pacini » So Okt 07, 2007 10:31

Hallo,

auf keinen Fall " stumpf " schweissen !!!!

Kanten schrägen, wenn hohe Festigkeit erforderlich ist, sogar beide Seiten, dann Wurzelnaht, Füllnaht und zum Schluss die Decknaht ziehen.

Natürlich darauf achten, das sich Dein Schweissgebilde nicht verzieht !

Gruß Pacini
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Beitragvon Grobollo » So Okt 07, 2007 10:43

bei den Kehlnähten nichts anschrägen!! Bei 15 mm mehrlagig mit min. 3,25 (besser 4) mm Elektrode schweißen.
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Beitragvon flash » So Okt 07, 2007 11:24

Hallo

Grundsätzlich hängt die Ausführung einer Schweißnaht von den Belastungen und der Zugänglichkeit ab.
Du kannst einen rechtwinkligen Anschluss als
DHY / DHV Naht (K Naht)
HY / HV Naht (Achtung Verzug)
Beidseitige Kehlnaht
Einseitige Kehlnaht (sehr ungünstig) ausführen.

Von oben nach unten nimmt die Schweißgutmenge zu.
Achtung bei mehrlagigen Schweißen wechselseitig Schweißen oder Teil gut fixieren um
die Zugspannungen der Schweißnaht auf zu nehmen

Bei einer Stumpfnaht und dieser Blechdicke muß unbedingt eine Schweißnahtvorbereitung
erfolgen (V, Y, DV / X, DY, DHV / K, DHY Naht).

Bei mehrlagigen Schweißen ist das Strichschweißen dem Pendeln vor zu ziehen.

Viel Spaß
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Beitragvon steven09 » Mo Okt 08, 2007 7:12

Durch die Fragestellung wird nicht ganz klar,
ob es sich nun um einen Stumpfstoss oder einen senkrechten Stoss handelt.

T : Kehlnaht, kein anfasen notwendig.

-- : Stumpfnaht, anfasen wie oben beschrieben.
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Beitragvon Ratschekasten » Mo Okt 08, 2007 9:23

Hallo,

es handelt sich überwiegend um T Verbindungen.
Ist hier ein anfasen notwendig ??

Grüße

M.
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Beitragvon vtwelder » Mo Okt 08, 2007 11:29

Eigentlich stand schon alles da (s. flash). Auch beim T-Stoß kommt es auf die Nahtart an. Daher nicht pauschal zu beantworten. Siehe Beispielbild. Wenn du ungeübt bist und meinst es unbedingt selbst machen zu müssen, die Zugänglichekeit gegeben ist, wäre mein Tip die Doppelkehlnaht, jeweils drei Lagen (Strichraupen) pro Seite (z. b. mit 4 mm Stabelektrode). Das sollten dann etwa 6mm a-Maß werden, beiseitig also 12, wenn man von den üblichen 0,7tmin ausgeht, hättest du sogar schon etwas mehr Querschnitt als für den vollen Anschluss erforderlich.
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Beitragvon steven09 » Mo Okt 08, 2007 13:05

Nochmal zu der Berechnung:
Die Nahtdicke ist abhängig von der Belastung.
Mit der vorhandenen max. Belastung der Stahlteile und der möglichen Nahtlänge könnte man die erforderliche Nahtdicke ausrechnen.

Falls die Belastung aber unbekannt ist, dürfte eine genaue Bestimmung der richtigen Nahtart schwierig sein.

Bei einfach Kehlnähten (ohne anzuschrägen) gibt es in Deinem Fall folgende Grenzwerte.
(Bei Doppelkehlnähten werden die Nahtdicken nicht addiert)
min. a = (Wurzel aus max t) - 0,5 = 3,9 - 0,5 = 3,4 mm
max. a = 0,7 * max t = 0,7 * 15 = 10,5 mm

Einlagig sind je nach Schweißprozess ca. 4 mm möglich.

Ich würde bei 15 mm dicken Bauteilen eine 3-lagige Doppelkehlnaht (also von beiden Seiten) ohne anfasen wählen.
Das ergibt eine Nahtdicke > 6 mm.

Die Berechnung schützt aber nicht vor einer schlecht ausgeführten Schweißung.
Bei einer Schweißung mit Schutzgas sind die möglichen Fehler einer Schweißnaht geringer als beim E-Schweißén.
Hier können Schlackeneinschluß, Ansatz-, Bindefehler und Poren zu einer schlechten Schweißnaht führen.
Dieses ist nicht von außen sichtbar.
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Beitragvon vtwelder » Mo Okt 08, 2007 15:21

Steven09 schrieb

Bei einfach Kehlnähten (ohne anzuschrägen) gibt es in Deinem Fall folgende Grenzwerte.
(Bei Doppelkehlnähten werden die Nahtdicken nicht addiert)
min. a = (Wurzel aus max t) - 0,5 = 3,9 - 0,5 = 3,4 mm
max. a = 0,7 * max t = 0,7 * 15 = 10,5 mm


Bei Doppelkehlnähten werden die Nahtdicken nicht addiert :?:

Das macht rein physikalisch wenig Sinn. Vgl. gängige Regelwerke wie die DIN 18800 Teil eins 8.4.1 Punkt 821 (dort zu finden Aw = Summe aller "a" *"l")

Woher hast du das?
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Beitragvon steven09 » Di Okt 09, 2007 6:47

Das Aw ist die Schweißnahtfläche und hat nichts mit den Grenzwerten nach Din 18800 T1 - 5.2.3 (519) zutun.
Die Grenzwerte beziehen sich auf das Verhältnis der Dicke vom Werkstück zur Schweißnaht.
Bei Doppelkehlnähten werden diese dann einzeln betrachtet.

Der Wert Aw (821) ist für die statische Bemessung.
Dort wird die Summe der Schweißnähte mit der Länge multipliziert,
um die Schweißnahtspannung zu bestimmen.
Sigma = Kraft / Schweißnahtfläche

Gruß steven09
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Beitragvon Grobollo » Di Okt 09, 2007 7:04

...vielleicht sollten wir Ratschekasten mal fragen, um was für ein Bauteil es sich überhaupt handelt. Ich gehe mal davon aus, dass er sich keinen Kernreaktor bauen möchte...
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Beitragvon vtwelder » Di Okt 09, 2007 7:22

Das Aw ist die Schweißnahtfläche und hat nichts mit den Grenzwerten nach Din 18800 T1 - 5.2.3 (519) zutun.
Die Grenzwerte beziehen sich auf das Verhältnis der Dicke vom Werkstück zur Schweißnaht.
Bei Doppelkehlnähten werden diese dann einzeln betrachtet.

Der Wert Aw (821) ist für die statische Bemessung.
Dort wird die Summe der Schweißnähte mit der Länge multipliziert,
um die Schweißnahtspannung zu bestimmen.
Sigma = Kraft / Schweißnahtfläche

Gruß steven09
(Schweißfachingenieur)


Guten Tag Herr SFI,

das passt gerade nicht zusammen was du da geschrieben hast. Die Obergrenze für die Kehlnahtdicke (Richtwert) nach 18800-1 (519) ist 0,7 tmin. Soweit so gut. Warum ist das das 0,7 tmin? Weil das ein uralter Richtwert ist, beim dem man zu Grunde gelegt hat, das die Festigkeit des Schweißgutes immer etwas höher ist als die des Grundwerkstoffes. Das hat man vor Jahrzenten mal mit 30% beziffert. Daher sagt man, bei 0,7 tmin hat man einen "vollen Anschluß" und kann theoretisch, rein statisch, die Beanspruchbarkeit des angeschlossenen dünneren Bauteils erreichen. Das gilt nun also für die eine Kehlnaht mit a=0,7tmin. Es ist also nicht praktikabel, einen weiteren Nahtquerschnitt (dann die zweite Kehlnaht) hinzufügen zu wollen. Daher kann man den Nahtquerschnitt 0,7tmin auf beide Seiten verteilen. Eine 10er Kehlnaht auf beiden Seiten eines 15er Bleches kostet nicht nur unnötig viel Geld, Zeit und ZW sondern führt auch zu unnötig viel Verzug und Eigenspannungen.
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Beitragvon Ratschekasten » Di Okt 09, 2007 7:24

Hallo,
ich möchte einen 20 to Holzspalter bauen.
Grundlage HEB 180 mit diversen Anschweisslaschen für Zylinderaufnahme.

Wieviel tonnen hält eine 10 cm lange Schweissnaht bestehend aus 3 x Schweissraupen aus 4mm Elektroden ?

Grüße

M.
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Beitragvon flash » Di Okt 09, 2007 19:46

Hallo

Na beide haben ein bisschen Recht.

Steven09 hat geschrieben:

min. a = (Wurzel aus max t) - 0,5 = 3,9 - 0,5 = 3,4 mm
max. a = 0,7 * max t = 0,7 * 15 = 10,5 mm

In der letzten Zeile ist ein Fehler, hier steht „max t“ es ist aber „min t“.

Vtwelder hat geschrieben:

Daher kann man den Nahtquerschnitt 0,7tmin auf beide Seiten verteilen.

Wenn man nach DIN EN 18800 keinen Festigkeitsnachweis machen möchte,
muß das a Maß für eine Doppel Kehlnaht 0,7 *t des aufgesetzten Bleches sein.
Dann gilt es als Vollanschluß und ein Bauteilversagen wird im Blech und nicht in der Schweißnaht stattfinden.

Hoffentlich habe jetzt kein Öl ins Feuer gekippt.

Übrigens a Maß (Nahtdicke) ganz Wissenschaftlich:
Nahtdicke ist gleich der bis zum theoretischen Wurzelpunkt gemessenen
Höhe des einschreibbaren gleichschenkligen Dreiecks.

Oder kurz :
Die Höhe des durch die Schweißnaht gebildeten Dreiecks gemessen von Wurzelpunkt.
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