Und was was hat die Maschine vor dem "ab bezahlen" gemacht? Ist wohl nur zum Putzen ausem Scheuer geholt worden.
Komisch Typen gibts....

Wieviele Dokus braucht es noch? Vielleicht sollte man mal eine Doku über die verantwortlichen Politiker der letzten Jahrzehnte machen, die Zitat eines Landwirtes bei LSV: "es geschafft haben, einen einst so stolzen Berufsstand herunter zu wirtschaften". Aber an Politiker trauen sich die "freien" Medien nicht ran.

Neuland79 hat geschrieben:Wieviele Dokus braucht es noch? Vielleicht sollte man mal eine Doku über die verantwortlichen
Politiker der letzten Jahrzehnte machen, die Zitat eines Landwirtes bei LSV: "es geschafft haben, einen einst so
stolzen Berufsstand herunter zu wirtschaften". Aber an Politiker trauen sich die "freien" Medien nicht ran.

Weil es eben so einfach nicht ist.

Es sind ja nicht nur die Bauern, die der Globalisierung geopfert wurden, sondern auch:
- die deutsche Textilindustrie
- die deutsche Rundfunk- und Fernsehgeräteindustrie
- die deutsche Möbelindustrie
...
- die deutsche Computer und Chipindustrie
- die deutsche Solarindustrie
- die deutschen Batterie-/Akkuhersteller

Momentan versucht man wieder in umgekehrter Reihenfolge die Branchen zurück nach Deutschland zu holen.

210ponys hat geschrieben: ... Beim neuen Traktor oder sonst einer Anschaffung spielt Geld gar keine Rolle ...

Weil offensichtlich kaufmännische Kalkulation bei der Ausbildung des Landwirts nicht die erforderlich wichtige Rolle spielt.
(Ob das politisch auch so gewollt, dass der Landwirt nicht rechnet?)

ein befreundeter Landwirtschaftsmeister hat mir erzählt in der Meisterschule würde der Stallneubau Berechnet und das Ergebnis seih nicht gewesen wie Gewünscht ! Dann würde die Milchleistung vom Ausbilder um 1000l pro Kuh erhöht mit der Begründung im neuen Laufstall mit Auslauf wäre die Milchleistung höher!

Obelix hat geschrieben:Weil es eben so einfach nicht ist.

Es sind ja nicht nur die Bauern, die der Globalisierung geopfert wurden, sondern auch:
- die deutsche Textilindustrie
- die deutsche Rundfunk- und Fernsehgeräteindustrie
- die deutsche Möbelindustrie
...
- die deutsche Computer und Chipindustrie
- die deutsche Solarindustrie
- die deutschen Batterie-/Akkuhersteller
Momentan versucht man wieder in umgekehrter Reihenfolge die Branchen zurück nach Deutschland zu holen.

Und keiner von denen hat eine Aussteigerprämie bekommen. Und es wurden mehr Arbeitsplätze abgebaut als die gesamte Landwirtschaft überhaupt hat.

@ Trecker-fahrer

neulich habe ich einen Bericht gelesen das in den nächsten 10Jahren 50% der Schweinehalter aufgeben werden! Dann wird es wohl nur noch eine Frage der Zeit sein das Schweinefleisch aus China von einem Schweinehochhaus auf unserem Teller landet!

Jeder der seinen Job in der Industrie verloren hat würde großzügig abgefedert mit Abfindungen Arbeitslosen Geld usw. was bekommt ein Landwirt wenn er zusperren muss!?

210ponys hat geschrieben:ein befreundeter Landwirtschaftsmeister hat mir erzählt in der Meisterschule würde der Stallneubau Berechnet und das Ergebnis seih nicht gewesen wie Gewünscht ! Dann würde die Milchleistung vom Ausbilder um 1000l pro Kuh erhöht mit der Begründung im neuen Laufstall mit Auslauf wäre die Milchleistung höher!

diese berechnungen erfolgen mit durchschnittspreisen und auch dem worst case,dem schlechtesten preis.
natürlich weisen ausbilder auch darauf hin,dass sich die leistungen durch neubau gegenüber altbau in anbindehaltung verbessern lassen,insbesondere auch die arbeitsbelastung,sodass mehr zeit für die tierbeobachtung bleibt.

210ponys hat geschrieben:@ Trecker-fahrer ……….Jeder der seinen Job in der Industrie verloren hat würde großzügig abgefedert mit Abfindungen Arbeitslosen Geld usw. was bekommt ein Landwirt wenn er zusperren muss!?

Nein, die Industrien verschwanden und die Mitarbeiter mußten sich einen neuen Job suchen. Nur die allerwenigsten bekamen Abfindungen.

Moin,

also mir wäre neu, daß wenn ein Schweinemäster aufgibt, er Arbeitslosengeld bekommt.


Olli

Das ist der große Unterschied.
Ein Bauer, der die Aufgab des Betriebes erklärt, darf noch unheimlich viel Steuern zahlen.
Das Gleiche trifft auch viele kleine Handwerksbetriebe, die sich ihr Leben lang wenig gegönnt hatten und dank unserer verpeilten Bildungspolitik trotz voller Auftragsbücher keine Nachfolger fanden.
Vielen von denen ist es zu spät bewusst geworden, so dass sie bis zum Umfallen weiter machen wollen/müssen.
Das meinte ich schon weiter vorn mit meinem Respekt für die, die den Ausstieg rechtzeitig geschafft haben.

Liebe Landtreffler,

vielen Dank für die rege Diskussion, die vielen Kommentare! Ich würde da gern im Laufe der Recherchen immer mal draufschauen. Es gilt: Es ist mir wichtig, MIT den Menschen (also Landwirten) zu sprechen, anstatt nur ÜBER sie. Insofern: Kommt gern hier oder in privaten Nachrichten mit Gedanken zu diesem Thema auf mich zu.

Schöne Grüße

Rebecca Reinhard

RebeccaBRReinhrd hat geschrieben: ... Ich würde da gern im Laufe der Recherchen immer mal draufschauen.
Es gilt: Es ist mir wichtig, MIT den Menschen (also Landwirten) zu sprechen, anstatt nur ÜBER sie.
Insofern: Kommt gern hier oder in privaten Nachrichten mit Gedanken zu diesem Thema auf mich zu. ...

Du verkennst, dass die Landwirte untereinander zu inhomogen sind.
Einzelfälle, mit denen Du sprichst, bleiben individuelle Einzelfälle und sind nur schwer übertragbar
oder verallgemeinerbar.

Öffentliche Beiträge hier im Forum haben den Vorteil, dass andere User bei Einzelmeinungen eingreifen
und diese relativeren bzw. geraderücken. Objektiv ist das natürlich nicht, da die Teilnehmer am Landtreff
nicht repräsentativ durchschnittlich sind. Allerdings hat der durchschnittlich Landtreff-User m.E. doch
einen wesentlich tieferen Einblick in die Landwirtschaft, als der Durchschnittsbürger.

Ich schaue oft im TV Beiträge aus der Landwirtschaft und habe den Eindruck, dass sich die Sender immer
"extreme Einzelfälle" herauspicken. Kann natürlich auch daran liegen, dass der "normale Durchschnitts-
landwirt" mentalitätsbedingt keinen Bock auf Öffentlichkeit hat und zudem keine Zeit dafür. Und nur
irgendwelche "Exoten" auf TV-Anfragen anspringen.

langholzbauer hat geschrieben:Das ist der große Unterschied.
Ein Bauer, der die Aufgab des Betriebes erklärt, darf noch unheimlich viel Steuern zahlen.
Das Gleiche trifft auch viele kleine Handwerksbetriebe, die sich ihr Leben lang wenig gegönnt hatten und dank unserer verpeilten Bildungspolitik trotz voller Auftragsbücher keine Nachfolger fanden.
Vielen von denen ist es zu spät bewusst geworden, so dass sie bis zum Umfallen weiter machen wollen/müssen.
Das meinte ich schon weiter vorn mit meinem Respekt für die, die den Ausstieg rechtzeitig geschafft haben.

betriebe,die ich kenne,haben das bei zeiten mit dem steuerberater besprochen.
auch gibts welche,die einfach nicht loslassen wollen oder können.
mit bildungspolitik hat das nix zu tun,manche übernehmer bekommen übernahmekredite,werden eingearbeitet,haben einen berater an der seite,aber können nicht selbständig sein.

Obelix hat geschrieben:
Ich schaue oft im TV Beiträge aus der Landwirtschaft und habe den Eindruck, dass sich die Sender immer
"extreme Einzelfälle" herauspicken. Kann natürlich auch daran liegen, dass der "normale Durchschnitts-
landwirt" mentalitätsbedingt keinen Bock auf Öffentlichkeit hat und zudem keine Zeit dafür. Und nur
irgendwelche "Exoten" auf TV-Anfragen anspringen.

ich schaue beiträge im NDR,SWR und BR,von denen ich kenntnis bekomme,im WDR gibts meist nur berichte aus dem ökobereich.
jeder der dort vorgestellten betriebe ist ganz individuell und mich interessiert dann immer,wie die sich finanzieren und wer die tägliche arbeit erledigt.