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Sind Bio-Sachen wirklich Bio?

Dieses Forum soll Verbrauchern die Möglichkeit geben, auf Fragen zur Landwirtschaft eine Antwort zu bekommen.
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Re: Sind Bio-Sachen wirklich Bio?

Beitragvon DWEWT » Di Sep 01, 2020 12:49

T5060 hat geschrieben:
Mit jeder Um-/Verladung steigen die Bioerträge um 2 %, ohne das man Gefahr läuft bei der Analytik aufgedeckt zu werden.
Letztlich ist die "Beimischerei" auch nur deshalb möglich, weil die neuen PSM fast keine Rückstandsproblematik mehr haben.
Würde man den PSM einen lebensmitteltechnisch unbedeutenden Tracer beimischen, müsste mehr als 50 % der BIO Auslandsware gestossen werden.


Solange sich die Ökoschiene einer Produktqualität verweigert, ist dem Betrug Tür und Tor geöffnet. Gegen eine Initiative der EU, über die Rückstandanalytik die Bioqualität von der konv. Qualität trennen zu können, ist die Ökoszene Sturm gelaufen. Sie sahen die Gefahr, dass vor allem die Kleinbetriebe mit viel Kontaktfläche zu konv. Nachbarn, dann den Kürzeren ziehen würden und in teuere Verfahren verstrickt würden. Das mit den Kleinbetrieben hat sich allerdings eh erledigt, wenn man sich die durchschnittliche Größe der Neu-Ökos anschaut. Selbst in der Argumentation zur Neuausrichtung der GAP, verliert Plagge/Bioland kein Wort mehr zur Rettung der bäuerlichen Kleinbetriebe. Die sind auch in der Realität angekommen. Eine sehr dreiste Forderung von seiten einiger Verbände hat die Politik allerdings schon ausgebremst. Man wollte, dass verbandorganisierte Betriebe mehr Förderung bekommen sollten. Also quasi die Alimentierung der Öko-Verbände über Steuergelder. Geht´s noch? Wahrscheinlich hinterfragen schon mehrere Verbandsbetriebe die Notwendigkeit und vor allem die hohen Beitragsgebühren des Verbandswesens. Das wird aber auch höchste Zeit!
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Re: Sind Bio-Sachen wirklich Bio?

Beitragvon germane » Mi Sep 02, 2020 9:10

T5060 hat geschrieben:Letztlich ist die "Beimischerei" auch nur deshalb möglich, weil die neuen PSM fast keine Rückstandsproblematik mehr haben.


Ich war mal auf der Biofach. Da war ein Labor vertreten, das solche Analysen macht.

Da braucht man sich doch nur ein paar Muster konventioneller Ware besorgen und lässt sie auf Rückstände untersuchen.
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Re: Sind Bio-Sachen wirklich Bio?

Beitragvon CarpeDiem » Mi Sep 02, 2020 19:36

DWEWT hat geschrieben:Solange sich die Ökoschiene einer Produktqualität verweigert,

Ich habe da eher den Eindruck, dass die "Ökoschiene", wenn man das zusammengefasst so nennen darf, überhaupt weiss was sie will. Da sind Leute dabei die Umsatz pushen wollen, selbst wenn die Waren verramscht werden müssen. Ist das dann Bio für Alle? Wiederum andere scheinen da eher einen rückwärtsgewandten Stil zu verfolgen um damit den Waren einen besonderen Touch zu verleihen.

Allen gemeinsam zu sein scheint, ausser der zur Schau getragenen moralischen Überlegenheit nur die Lobbyarbeit möglichst viel Kohle abzugreifen.......!
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Re: Sind Bio-Sachen wirklich Bio?

Beitragvon DWEWT » Do Sep 03, 2020 7:17

Auch Ökolandwirtschaft ist Wirtschaft! Es ist ein ständiger Balanceakt zwischen ethisch- morlischem Anspruch und wirtschaftlicher Realität. Dass die jüngste Entwicklung uns eher nur wirtschaftlich denken- und handelnde Neukollegen bringt, ist unübersehbar. Das Streben nach mehr Biodiversität, hat da auch nur eine Alibifunktion. Bisher waren die Demeter-Kollegen die Hüter von Ethik und Moral. Heute argumentieren sie noch mit den Rudimenten ihrer traditionellen Einstellung. In wenigen Jahren schon werden sie untergegangen sein im Mischmasch der ökologischen Erzeugung. Das Pfund mit dem wir bisher wuchern konnten, haben wir auf dem Weg in die reale Welt des Preisregimes verschlissen. Zukünftig gilt, auch bei den Ökoerzeugnissen, fast nur noch der Preis. Wohl dem, der eine Nische in der Nische für sich erobert hat.
Zuletzt geändert von DWEWT am Do Sep 03, 2020 11:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sind Bio-Sachen wirklich Bio?

Beitragvon CarpeDiem » Do Sep 03, 2020 7:35

DWEWT hat geschrieben:Es ist ein ständige Balanceakt


Halte deine Meinung für sehr realistisch und eine Beschreibung der vorliegenden Fakten. Ist im Ökobereich nicht immer so, da haben (zu viele) eine rosarote Brille!
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Re: Sind Bio-Sachen wirklich Bio?

Beitragvon DWEWT » Sa Sep 05, 2020 7:46

Ich habe vor einigen Tagen den Beitrag "Ethik oder Etikettenschwindel" gesehen. Darin äußert sich Carsten Bauck (Demeter) zur sich augenblicklich abzeichnenden Entwicklung im Ökolandbau. Er sagt und da gehe ich 100%ig d'accord mit ihm, dass, unter Verwendung des gutem Images, welches durch die "alten" Betriebe aufgebaut wurde, heute im Ökolandbau eine Entwicklung betrieben wird, die, statt auf Qualität zu setzen, die Massenproduktion von Biorohstoffen für die Discounter vorantreibt. Dabei machen sich fast alle Verbände zum Handlanger der Verramscher.
Vor einigen Tagen, nach der Ökokontrolle, gab es ein aufschlussreiches Gespräch mit dem Kontrolleur über die Eindrücke, die er auf anderen Betrieben in diesem Jahr gesammelt hat. Vor allem die kleineren, bisher protegierten Betriebe, sehen zunehmend ihre Felle schwimmen. Da werden z.B. relative Kleinmengen im Getreidebereich nur noch gegen erhebliche "Zusatzkosten" abgeholt. Von einer "Vermarktung" von Umstellungsware, will schon gar keiner mehr reden. Trotz der relativen Kanppheit von Milch, ist die 50ct-Marke/L eine eiserne Grenze. Dabei liegen die Gestehungskosten bei der Biomilch bei über 60ct/L! Trotzdem schwafeln unsere Verbände weiterhin von einer Unterversorgung mit deutscher Ware und dem unbedingt notwendigen Ausbau der deutschen Ökofläche/Ökoproduktion. Klar, für die ist jeder ha geldwert. Aber es beginnt auch zu rumoren. Noch unterschwellig aber immerhin. Die Verbandsbeiträge sind keine heilige Kuh mehr! Einige Verbände beginnen, mit Rabatten die Mitglieder bei Laune halten zu wollen. Ob das reichen wird? Ich denke nein!
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Re: Sind Bio-Sachen wirklich Bio?

Beitragvon Paule1 » Sa Sep 05, 2020 8:11

Eine Trocknunganlage sagte sie würden EU Bio Ware zu der Konventionellen lagern da es als Bio Ware nicht zu verkaufen ist.

1. Demeter sind die Besten
2.Bioland-Naturland und Biokreis erkenne sich z.T. gegenseitig an

Soviel zu Bio ist nicht gleich Bio
„Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will. “
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Re: Sind Bio-Sachen wirklich Bio?

Beitragvon DWEWT » Sa Sep 05, 2020 11:23

Die Erzeugungsrichtlinien der Verbände unterscheiden sich nicht grundsätzlich! Das geht schon deshalb nicht, weil die EU-Bio-Standards für alle verpflichtend sind. Was dann noch von den Verbänden draufgesattelt wird, ist z.T. echt nebensächlich und auch irrelevant. Da gibt es z.B. Sozialstandards, deren Einhaltung gar nicht kontrolliert wird. Es ist der krampfhafte Versuch Alleinstellungsmerkmal zu kreieren, um sich am Markt profilieren zu können. Früher haben die Kunden vielleicht noch auf solche Details geachtet. Heute, in Zeiten des Verramschens auch von Verbands-Bio-Ware, zählt für eine zunehmende Anzahl von Kunden fast nur noch der Preis. "Billig-Bio" wird weite Teile der Erzeugerschaft hinwegraffen!
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Re: Sind Bio-Sachen wirklich Bio?

Beitragvon langholzbauer » Sa Sep 05, 2020 12:30

DWEWT hat geschrieben: Heute, in Zeiten des Verramschens auch von Verbands-Bio-Ware, zählt für eine zunehmende Anzahl von Kunden fast nur noch der Preis. "Billig-Bio" wird weite Teile der Erzeugerschaft hinwegraffen!

Das beschreibt die Zukunft recht gut.
Ich vermute, in Ballungszentren werden SoLaWi - Betriebe , selbst teilweise konventionell, dem Bio- Markt einiges an Kundschaft abspenstig machen.
So mancher wohlhabende Städter ist schlau genug, um zu begreifen, dass Supermarkt- Bio ein Irrweg werden wird, weil die lieben Biobauern genauso ausgebeutet werden wie die konventionellen.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Sind Bio-Sachen wirklich Bio?

Beitragvon CarpeDiem » Sa Sep 05, 2020 17:44

Ja aber wenn ich mich in meinem Umfeld umhöre gibt es eine ganze Menge Betriebsleiter die mit einer Umstellung auf Bio liebäugeln. Manche stellen erst Überlegungen an, andere haben bereits Schritte zur Erlangung der Öko-Förderung unternommen. Erstaunlich, dass darunter viele Grossagrarier sich befinden, von denen ich eine solche Entwicklung nicht erwartet hätte.
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Re: Sind Bio-Sachen wirklich Bio?

Beitragvon Isarland » Sa Sep 05, 2020 18:42

CarpeDiem hat geschrieben:Ja aber wenn ich mich in meinem Umfeld umhöre gibt es eine ganze Menge Betriebsleiter die mit einer Umstellung auf Bio liebäugeln. Manche stellen erst Überlegungen an, andere haben bereits Schritte zur Erlangung der Öko-Förderung unternommen. Erstaunlich, dass darunter viele Grossagrarier sich befinden, von denen ich eine solche Entwicklung nicht erwartet hätte.

Da sind schon einige dabei, denen steht das Wasser bis zum Hals. Die hoffen , dass sie von den Prämien noch gerettet werden. Es wird ein böses Erwachen geben.
Ich bleibe bei meiner Meinung.....Biolandwirtschaft ohne Tierhaltung ist Murks. Noch besser ist eine funktionierende Direktvermarktung, um von den Geldschneidern der Verbände und deren Vermarktung unabhängig zu sein.
Dazu ist allerdings ein guter Standort und ein langer Atem erforderlich.
Es soll jetzt mit Gewalt auf 30% Biolandwirtschaft gepusht werden. Ich bleib dabei, Biolandwirtschaft ist die Versorgung einer Nische, und es wird nach einer Regulierung des Marktes wieder so kommen.
Wenn dabei einige Verbände draufgehen.....mein Mitleid bekommen sie nicht.
Die rasant voranschreitende allgemeine Verblödung löst bei mir Angst und Schrecken aus.
O-Ton "Lisa Fizz"
O Herr, verschone uns vor bösen Geistern, den Blöden und den Grünen.
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Re: Sind Bio-Sachen wirklich Bio?

Beitragvon T5060 » Sa Sep 05, 2020 20:45

CarpeDiem hat geschrieben:Ja aber wenn ich mich in meinem Umfeld umhöre gibt es eine ganze Menge Betriebsleiter die mit einer Umstellung auf Bio liebäugeln. Manche stellen erst Überlegungen an, andere haben bereits Schritte zur Erlangung der Öko-Förderung unternommen. Erstaunlich, dass darunter viele Grossagrarier sich befinden, von denen ich eine solche Entwicklung nicht erwartet hätte.


Ihr seid halt nun mal ein Milchviehstandort und auf Grenzertragsstandorten kann man sich zwar 17 to Weizen vom Hektar wünschen, aber es bleiben trotzdem nur 5o dt, als BIO 30 dt.
Ohne Kleegras wird das erst recht nichts. Man sollte in vorgenannten Fällen besser prüfen in den Zu - oder Nebenerwerb zugehen, sonst ist der Hof in 15 Jahren weg.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
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Re: Sind Bio-Sachen wirklich Bio?

Beitragvon DWEWT » So Sep 06, 2020 7:05

CarpeDiem hat geschrieben:Ja aber wenn ich mich in meinem Umfeld umhöre gibt es eine ganze Menge Betriebsleiter die mit einer Umstellung auf Bio liebäugeln. Manche stellen erst Überlegungen an, andere haben bereits Schritte zur Erlangung der Öko-Förderung unternommen. Erstaunlich, dass darunter viele Grossagrarier sich befinden, von denen ich eine solche Entwicklung nicht erwartet hätte.


Es ist schon frappierend, wie schnell einige Kollegen die Seite wechseln. Gesern waren sie noch die größten Kritiker des Ökolandbaus und heute sind sie schon "Bio-Kollegen". Aber, werte Kollegen, seid nicht traurig denn viele von denen werden zu euch zurückkehren oder aber ganz aufhören (müssen). :mrgreen:
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Re: Sind Bio-Sachen wirklich Bio?

Beitragvon bauer hans » So Sep 06, 2020 7:16

langholzbauer hat geschrieben:Ich vermute, in Ballungszentren werden SoLaWi - Betriebe , selbst teilweise konventionell, dem Bio- Markt einiges an Kundschaft abspenstig machen.

solawi konventionell widerspricht sich!
aber die werbung von Kaufland für Demeter ist stark.
"nachhaltigste form der landwirtschaft"
wir schaffen das :mrgreen:
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Re: Sind Bio-Sachen wirklich Bio?

Beitragvon DWEWT » So Sep 06, 2020 7:31

bauer hans hat geschrieben:solawi konventionell widerspricht sich!


Das muss man etwas differenzierter sehen. Offiziell ist alles was nicht anerkannt "bio" ist, konventionell. Warum sollten sich diese Selbstversorger einer umfangreichen Kontrolle unterwerfen, wenn doch eh alles im eigenen Magen landet? Dazu kommt noch, das Solawi häufig auch Sozialstandards festschreibt, die in den Bio-Verordnungen fast gar keine Rolle spielen. Wer seinen Kunden vermitteln kann was er macht, der braucht kein Öko-Label! Gar keins! Dafür aber ganz viel Zeit. :wink:
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