-Wer im Sommer Leistung melken möchte kann die Kühe nicht im Winter im Schlamm stecken lassen--> auch in Irland braucht man einen Stall um wirtschaftlich zu arbeiten
-Auch Weide verursacht Kosten und vor allem viel Arbeit---> desto teurer die Löhne und Flächen werden, desto teurer wird die Produktion In Irland und NZ--> Zerograzing mit höherem Ertrag pro Fläche
-Wenn Futtergerste für um die 14€/dt zu bekommen ist, muss die Weide schon extrem günstig sein um eine im Vergleich zur Stallhaltung nahezu halbierte Milchleistung und den daraus resultierenden extrem hohen Futterbedarf um den Erhaltungsbedarf zu decken, wirtschaftlich zu rechtfertigen.
-Die Zerograzer melken zwischen 7000 und 8000 aus dem Grundfutter, das sind auf der Leistungsseite knapp 1000€/Kuh mehr als der Weidebetrieb, bzw. 50%mehr. Und das bei einer deutlich höheren Flächenproduktivität (Futterertrag)
-Wenn ich nun sehe, dass in D die Vollkosten für das Grundfutter bei Ganzjahresstallhaltung deutlich unter 1000,-€ pro Kuh liegen kann ich nicht erkennen, wo die Weidehalter mit ihren 5000 bis 6000 kg Leistung, die ja auch Kosten für das Weidegras haben, besser sein sollen.
-Selbst wenn diese zwei Länder tatsächlich viel günstiger produzieren können, dann können sich die Landwirte dort über tolle Gewinne freuen, aber da diese paar km² Grünland den Weltmilchbedarf nicht decken können, wird der Preis wohl weiterhin an weniger günstigen Standorten gebildet. Vorausgesetzt diese Länder können tatsächlich viel günstiger produzieren, wundert es mich warum in den vergangenen Jahren immer wieder größere Milchviehbetriebe in NZ insolvent gegangen sind und das wo doch unsere angeblich so tolle Quote den Weltmarkt Milchpreis hoch gehalten haben soll