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Stark-Laubholz als Stammware oder als Blockware?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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36 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Stark-Laubholz als Stammware oder als Blockware?

Beitragvon Tiros02 » Di Dez 06, 2011 12:22

Servus,

hab einen lichten Bestand von ca. 30 bis 40 Stück an Eschen, Eichen und Bergahorn. BHD 50 aufwärts bis BHD 90. Eigentlich gehören die Bäume schon längst gefällt um dem vorhandenen Jungbestand einen anständigen Aufwuchs zu ermöglichen.

Könnte das Holz fällen/fällen lassen und als Stammware verkaufen, das ist klar. Das paßt mir derzeit aber finanztechnisch nicht so recht in den Kram, und ich bin auch mit den mir angebotenen Preisen nicht so ganz zufrieden.

Deshalb überlege ich, die Stämme im Sägewerk per Lohnschnitt zu Blockware sägen zu lassen, selbst zur Lufttrocknung aufzurichten und zu lagern, und zur passenden Zeit (nach ca. 5 - 7 Jahren) als Schreinerware zu verkaufen. Natürlich sind die Preise pro fm da vielfach höher, aber es bedeutet auch Verschnitt, zusätzliche Kosten und Aufwand. Was ist von dieser Idee zu halten?

LG, Tiros02
Zuletzt geändert von Tiros02 am Di Dez 06, 2011 12:38, insgesamt 2-mal geändert.
Tiros02
 
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Re: Stark-Laubholz als Stammware oder als Blockware?

Beitragvon Robiwahn » Di Dez 06, 2011 12:26

Tachchen

Wenn ich Platz, Zeit zum Warten, Geld zum Investieren fürs Sägewerk und keine dringende Geldnot hätte, würde ich es machen.

Grüße, Robi
Robiwahn
 
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Re: Stark-Laubholz als Stammware oder als Blockware?

Beitragvon WaldbauerSchosi » Di Dez 06, 2011 12:39

Wurde hier schon ein paar mal diskutiert.

Ich würd sie auch sägen lassen wenn ich platz hätte.

vielleicht kennst du ja einen Schreiner in deinem Bekanntenkreis.
WaldbauerSchosi
 
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Re: Stark-Laubholz als Stammware oder als Blockware?

Beitragvon Obelix » Di Dez 06, 2011 14:58

Tiros02 hat geschrieben: ... hab einen lichten Bestand von ca. 30 bis 40 Stück an Eschen, Eichen und Bergahorn. BHD 50 aufwärts bis BHD 90. Eigentlich gehören die Bäume schon längst gefällt um dem vorhandenen Jungbestand einen anständigen Aufwuchs zu ermöglichen.

Könnte das Holz fällen/fällen lassen und als Stammware verkaufen ... ich bin auch mit den mir angebotenen Preisen nicht so ganz zufrieden.

Läubhölzer sind eine schwierige Sache.
Enger Markt, stark unterschiedliche Anforderungen.
Nicht jeder Stamm ist ein Funier-Stamm.
Bei Eschen und Ahorn kommt es auf die Farbe an bzw. wie groß der Braunkern ist. Die Top-Ware, die der Handel als "Schreinerware" anbietet, kommt oft aus Frankreich oder anderen Top-Wuchsgebieten. Bei Eiche auf den Splint. Und es kommt darauf an, wie stark die innen verastet sind. Selbst wenn Außen keine Äste sichbar sind, da verwachsen, kann es durchaus sein, dass innen beim Aufschneiden eine Überraschung kommt.

Man könnte jetzt noch stundenlang darüber philosophieren, wo der Richtige Preis für Deine Stämme liegt. Entscheident ist, was irgendeiner tatsächlich dafür letztendlich bezahlt. Das ist ähnlich wie bei einem jungen Pferd. Da redet sich jeder Besitzer ein, dass er den 25.000 € Top-Gaul hat. Die Ernüchterung folgt dann, wenn man damit an den Markt geht und mitbekommt, was potentielle Käufer tatsächlich bereit sind für diesen Gaul zu zahlen.

Tiros02 hat geschrieben: ... Deshalb überlege ich, die Stämme im Sägewerk per Lohnschnitt zu Blockware sägen zu lassen, selbst zur Lufttrocknung aufzurichten und zu lagern, und zur passenden Zeit (nach ca. 5 - 7 Jahren) als Schreinerware zu verkaufen. Natürlich sind die Preise pro fm da vielfach höher, aber es bedeutet auch Verschnitt, zusätzliche Kosten und Aufwand. Was ist von dieser Idee zu halten? ...


Kann ich nur dringend von abraten.
a.) Du hast keine Ahnung von Holztrockung und gerade die o.g. Hölzer sind diesbezüglich extrem empfindlich - wenn es denn Schreinerware werden soll.
b.) Es geht doch schon los, ob Du zum richtigen Zeitpunkt eingeschlagen hast. Kenne mich da nicht so aus, weiss aber das Ahorn und Esche grau bzw. blau werden können, wenn der Einschlagzeitpunkt nicht stimmt. Und dann ist es nur noch Brennholz.
c.) Dann müssen die geschlagenen Stämme innerhalb einer bestimmten Zeit eingeschnitten werden. Du kannst solche Hölzer nicht im Juni-Juli einschneiden, da reissen die durch die trockene Sommerluft direkt. Oder werden innen dunkel und außen hell, weil an der Brettoberfläche zu schnell abgetrocknet ist und sich die Poren verschlossen haben. Die Ware kauf kein Mensch.

Es gibt Sägewerke, die sind auf Eiche spezialisiert. Die hängen die frisch geschnittenen Holzbohlenstapel mit Netzen zu, damit es nicht zu schnell abtrocknet und reißt.
Es gibt Eschen-Sägewerke, die die Esche direkt nach dem Einschnitt in den Vortrockner tun, um durch kontrollierte Antrocknung eine helle gute Ware zu erreichen.
Es gibt Ahorn-Sägewerke, die stellen die frisch geschnittenen Ahornbretter aufrecht hin, weil sich da (nur beim Ahorn) positive Kapilareffekte ergeben.

Ferner mußt Du Dir überlegen, welche Brettstärken am Markt gehen. Gängig ist z.B. 8/4 Zoll = irgendwas um 52 mm herum trocken haltend. Weil das ganze Importlaubholz in der Stärke kommt. Dann mußt Du mit ca. 10 % Übermaß einschneiden, damit es trocken die 52 mm über die gesamte Brettlänge und Breite hält.

Überspitzt formuliert gleicht Dein Vorhaben das eines Bauern, dem die Getreidepreise zu niedrig sind. Und der dann Anfangen würde, aus Gerste Bier zu brauen, aus Roggen Korn zu brennen und aus Hafer Haferflockenmüsli herzustellen.

Wenn Dein vorhaben gelingen sollte, müßtest Du schon einen größeren Schreiner, der sich mit Holztrocknung auskennt und selbst trocknet, hinzuziehen. Der wird aber auch bei Deiner nicht unbeträchlichen Menge/Wert nicht die Verantwortung dafür übernehmen, wenn da was in die Hose geht. Weil bei Holztrocknung immer mal etwas in die Hose gehen kann. Das ist natürlich in die sehr teuere Schreinerware im Handel entsprechend "eingepreist".

Wenn es noch nicht zu spät ist, sprich mit einem Laubholzsägewerk oder einem Schnittholzhändler ab, wann Du die Stämme fällen sollst und wann die die verbindlich abholen. Das Risiko, dass wenn Du selbst da anfängst zu Schneiden und zu Trocken etwas in die Hose geht, ist viel zu groß. Vermutlich hast Du auch für Ahorn/Esche keine Alu-Latten, damit es keine Abdrücke gibt. Bzw. für Eiche ordentliche, trockene, aber nicht zu trockne Fichte-Latten. Wo willst Du das alles in den Mengen, in denen Du es brauchst herbekommen.

Dann müßen auch die Längen gängig sein, damit bei der Schreiner nicht zuviel Verschnitt hat.
usw.
usw.
usw.

So einfach, wie o.g. kaufen Schreiner auch nicht größere Mengen Holz. Was willst Du machen, wenn Dein Schreiner die nächsten Jahre nur Buche/Fichte Aufträge hat?

Wenn Du irgend etwas nicht verstanden hast, stell konkrete Fragen.

Grüße
Obelix
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Re: Stark-Laubholz als Stammware oder als Blockware?

Beitragvon Tiros02 » Mi Dez 07, 2011 9:33

Danke an alle für die Meinungen, welche ja auseinander gehen. :shock:

Nun, es ist so wie ich geschrieben habe. Diese Bäume gehören aus waldbaulicher Sicht eigentlich weg. Andererseits ist es aber auch nicht recht schlimm, wenn sie jetzt noch ein paar Jahre stehen bleiben.

Ich könnte es komplett ernten (lassen) und über die Waldbauernvereinigung als Stammware verkaufen. Würde nach aktuellem Angebot für den fm je nach Durchmesser und Qualität zwischen 52.- und 110.- EUR (Esche u. Ahorn) und bis zu 160.- EUR (Eiche) bekommen. Davon ab gehen ggf. Aufarbeitungskosten in Höhe von ca. 20.- EUR/fm. Hat jetzt gar nix damit zu tun ob meine Bäume gut sind oder schlecht, dafür werde ich es ganz einfach nicht tun. Ausserdem, warum sollte ich gerade in Zeiten der €-Krise und voraussichtlich steigenden Inflationsraten Bäume in Papiergeld verwandeln, wenn ich nicht aktuell einen dringenden Bedarf dafür habe?

Also bleiben zwei Optionen:
- stehen lassen
- einschneiden lassen und lagern

Obelix hat geschrieben:Überspitzt formuliert gleicht Dein Vorhaben das eines Bauern, dem die Getreidepreise zu niedrig sind. Und der dann Anfangen würde, aus Gerste Bier zu brauen, aus Roggen Korn zu brennen und aus Hafer Haferflockenmüsli herzustellen.

Danke für Deine ausführliche Stellungnahme. Nur diese Aussage ist nicht nur überspitzt sondern geht viel zu weit. Sie wäre richtig, wenn ich als völlig Unbedarfter meine stehenden Bäume in fertige Möbelstücke verwandeln wollte.

Obelix hat geschrieben: [...]da reissen die durch die trockene Sommerluft direkt.

Auch diese Aussage ist falsch. Denn die Luft ist im Gegenteil im Winter wesentlich trockener als im Sommer. Wenn Holz im Sommer reißt, dann liegt das an Hitze verbunden mit direkter Sonneneinstrahlung. Oder vielleicht nicht kerngetrennt oder kernfrei geschnitten. Und vielleicht halt daran, dass die Bäume im Saft stehend geschlagen wurden und daher einen zu hohen Wasseranteil im Holz haben.

Bist Du eigentlich beruflich in der Holzvermarktung o. ä tätig?

Ich bin kein Profi, mache beruflich was ganz anderes. Aber muss dazusagen, ganz unbedarft bin ich auf dem Gebiet auch nicht. Wir hatten früher ein kleines Sägewerk, welches mein Vater neben der Getreidemühle im Nebenerwerb betrieben hat, ausschließlich im Lohnschnitt. Es gibt den Vater nicht mehr, es gibt das Sägewerk nicht mehr.

Jedoch haben wir auch Holz aus dem eigenen Wald zu Blockware eingeschnitten, zum lufttrocknen aufgerichtet und dann den größeren Teil, den wir nicht selbst benötigt haben, vermarktet. Nur, das war fast immer Nadelholz, in erster Linie Fichte. Nur einmal haben wir das mit einer Esche aus eben diesem Bestand gemacht, welche dann von einem Schreiner in der Verwandtschaft zu zwei Treppen im Haus verarbeitet worden ist und bis heute hervorragend ihren Dienst tut. Vor 9 Jahren habe ich die letzte Fichten-Blockware verkauft, und das nicht mal schlecht, die Qualität war einwandfrei, an einen befreundeten Schreiner.

Summa summarum:
- Ich habe einen überdachten Lagerplatz an der Ostseite einer Scheune
- Ich habe Fichtenspreizel zum aufrichten, nicht mehr in ausreichender Menge
- Ich weiss wie man (Nadelholz-)Blockware aufrichtet und lagert
- Ich kenne nicht einen Schreinerbetrieb, sondern ich kann die nicht mehr an beiden Händen abzählen, allein drei davon in der direkten Verwandschaft und habe noch dazu viele Bekannte, die beruflich Schreiner sind oder dies mal gelernt haben
- Also kann ich natürlich die benötigten Schnittstärken herausfinden und habe auch Vermarktungsmöglichkeiten
- Es ist klar, dass das Holz ausserhalb der Wachstumsphase, also im Winter, eingeschlagen und eingeschnitten wird und kurzfristig nach dem Einschnitt auch aufgerichtet werden muss, an einem trockenen, luftigen Ort, welcher möglichst nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist

Was ich nicht weiss: Die Besonderheiten von Laubholz, also Eiche, Esche und Ahorn bei der Lagerung: Alulatten? Stehende Lagerung? Usw....

Also wenn mir dazu jemand was sagen könnte, wäre sehr von Vorteil.

So, jetzt bist Du wieder dran.

LG, Tiros02
Zuletzt geändert von Tiros02 am Mi Dez 07, 2011 12:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Stark-Laubholz als Stammware oder als Blockware?

Beitragvon basko » Mi Dez 07, 2011 12:05

..ich habe einen eichen und buchenbestand ca.0,5 ha, der in den letzten jahren nicht geläutert worden ist. voriges jahr habe ich alle krüppel absägenlassen und an einen sägewerker verkauft. jetzt stehen die guten buchen und eichen wieder in der krone frei und sie können sich weiter ausbreiten und zuwachsen. vom alter her ca. 150 jahre. gebraucht habe ich das geld auch nicht, aber ich sehe den wald als nutzwald für mich und das heisst: pflege nach fortwirtschaflichen gesichtspunkten! SO MACH ICH ES UND NICHTANDERS!!
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Re: Stark-Laubholz als Stammware oder als Blockware?

Beitragvon Tiros02 » Mi Dez 07, 2011 12:17

basko hat geschrieben:SO MACH ICH ES UND NICHTANDERS!!

Und ich bin Gott sei Dank noch nicht auf einem Auge blind.
Tiros02
 
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Re: Stark-Laubholz als Stammware oder als Blockware?

Beitragvon Waldmichel » Mi Dez 07, 2011 12:36

@Tiros02,

als Nadelwaldbesitzer habe ich keinen Überblick über die derzeitigen Laubholzpreise und kann das aktuelle Niveau nicht beurteilen. Aber bei deiner Überlegung die Bäume noch stehen zu lassen, solltest du vielleicht auch noch berücksichtigen, dass bis in ein paar Jahren (oder auch schon Wochen?) die Bäume nur noch Brennholzwert haben können, weil ein Sturm zugeschlagen hat! So ist es meinen Schwiegereltern ergangen, als Sturm Lothar eine Fläche von 1 Hektar mit sehr starkem Nadelholz platt gemacht hat. Bis dahin war das immer das "Sparkässle" das immer aufgehoben wurde... Das ist dann die Sache mit dem Spatz in der Hand und der Taube auf dem Dach...

Wenn du die Möglichkeiten und Kenntnisse für eine korrekte Trocknung hast, würde ich an deiner Stelle diesen Weg gehen.

Gruß Mathias
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Re: Stark-Laubholz als Stammware oder als Blockware?

Beitragvon Tunderclap » Mi Dez 07, 2011 12:41

Tiros mach es doch wenn Du es machen möchtest ! Des Menschen Willen ist sein Himmelreich !

Nur wird es wahrscheinlich so sein , dass , wenn Du das Holz jetzt einschlägst und verkaufst und den Erlös in andere halbwegs sichere Geldanlagen investierst , nach den 5- 7 Jahren mehr Erlös hast als mit Deiner Vorgehensweise . (Nur mal Solaranlage in den Raum gestellt )

Geht dein "Schuss" nach hinten los , dann bist allein Du der Verantwortliche , keinen kannst dann zur Rechenschaft heranziehen . Ich find das legitim .
Tunderclap
 
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Re: Stark-Laubholz als Stammware oder als Blockware?

Beitragvon Tiros02 » Mi Dez 07, 2011 12:54

Waldmichel hat geschrieben:@Tiros02, bei deiner Überlegung die Bäume noch stehen zu lassen, solltest du vielleicht auch noch berücksichtigen, dass bis in ein paar Jahren (oder auch schon Wochen?) die Bäume nur noch Brennholzwert haben können, weil ein Sturm zugeschlagen hat!

Da hast Du recht, aber das ist natürlich immer so. Andererseits kann es genauso passieren dass der Sturm nach der Fällung aber vor der Vermarktung kommt, und dann die Preise total einbrechen. So ist es bei uns schon mehreren Waldbesitzern ergangen. Plötzlich holt die WBV dann die Stämme nicht mehr ab und man bekommt nur noch einen Bruchteil dessen, was ursprünglich angedacht war.

Aber sturmgefährdet sind diese Bäume eigentlich nicht. Haben schon viel überstanden. Eher sollte ich mir Gedanken um diesen Eschen-Pilz machen, der ist bei uns schon sehr weit verbreitet.

Tunderclap hat geschrieben:Nur wird es wahrscheinlich so sein , dass , wenn Du das Holz jetzt einschlägst und verkaufst und den Erlös in andere halbwegs sichere Geldanlagen investierst , nach den 5- 7 Jahren mehr Erlös hast als mit Deiner Vorgehensweise . (Nur mal Solaranlage in den Raum gestellt )

Tja wer weiss das schon, nur ich glaubs halt eher nicht. Ist Wald nicht "halbwegs" sicher? Für Photovoltaik hab ich leider kein passendes Dach.

LG, Tiros02
Tiros02
 
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Re: Stark-Laubholz als Stammware oder als Blockware?

Beitragvon Koksi » Mi Dez 07, 2011 14:41

Tunderclap hat geschrieben: ... in andere halbwegs sichere Geldanlagen investierst , nach den 5- 7 Jahren mehr Erlös hast als mit Deiner Vorgehensweise ...

Tja, dann lass mal hören! Wäre interessant, wie man in der derzeitigen Situation sein Geld SICHER investiert und dann nach 5-7 Jahren mehr Erlös hat als mit dem eingeschnittenen Holz, wie es Tiros02 angedacht hat.
lg Thomas
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Re: Stark-Laubholz als Stammware oder als Blockware?

Beitragvon Obelix » Mi Dez 07, 2011 16:26

Tiros02 hat geschrieben:
Obelix hat geschrieben: [...]da reissen die durch die trockene Sommerluft direkt.

Auch diese Aussage ist falsch. Denn die Luft ist im Gegenteil im Winter wesentlich trockener als im Sommer. Wenn Holz im Sommer reißt, dann liegt das an Hitze verbunden mit direkter Sonneneinstrahlung.

Wie kommst Du dazu, ohne Dich kundig zu machen, meine Aussage als falsch zu bezeichnen?

Luft nimmt in Abhängigkeit von der Temperatur Feuchte auf. Bei niedrigen Temperaturen nimmt Luft wenig Feuchte auf, bei hohen Temperaturen viel. Daher wird bei der künstlichen Holztrockung auch ein Klima von 60 - 80 °C gefahren. Frag einfach mal Deine Mutter, ob bei Ihr im Sommer oder im Winter die Wäsche auf der Leine besser trocknet.

Tiros02 hat geschrieben: ... Bist Du eigentlich beruflich in der Holzvermarktung o. ä tätig? ...

Ja, o. ä.

Tiros02 hat geschrieben: ... Nur, das war fast immer Nadelholz, in erster Linie Fichte. ...

Bei Fichte ist das auch nicht so problematisch mit dem reisen und dem verfärben. Fichte trocknet einfacher. In einer normalen Umlufttrockenkammer innerhalb von 5 - 10 Tagen. Bei Laubholz mußt Du in der Trockenkammer bei gleicher Stärke (ca. 55 mm) 4-5 Wochen rechnen, bei Eiche sogar 7 - 10 Wochen. Weil der Trocknungsvorgang entsprechen langsamer erfolgen muß, damit es nicht reißt.

Tiros02 hat geschrieben: ... Summa summarum: ...
- Ich kenne nicht einen Schreinerbetrieb, sondern ich kann die nicht mehr an beiden Händen abzählen, allein drei davon in der direkten Verwandschaft und habe noch dazu viele Bekannte, die beruflich Schreiner sind oder dies mal gelernt haben ...

Du hast ja geschrieben, welche Preise Du für das Stammholz bekommst. Kannst Du Dir ja ausrechnen, dass ist sicheres Geld.
Wenn Dein Trocknungsvorhaben in die Hose geht, kommt dann einer von Deinen Schreinern für den Schaden auf?
Das Zeug ist, wenn es mit der Trockung nicht klappt, Brennholz. Rechne Dir den möglichen Schaden mal vorher aus.

Ferner kenne ich Schreiner. Die wollen top 1a-Ware. Das sind vielleicht 20 -25 % deines Schnittholzen, wenn überhaupt. Was machst Du mit dem restlichen 75 - 80 % der Menge, die Qualitativ nicht so gut sind, wie die Schreiner wollen?

Tiros02 hat geschrieben: ... Also wenn mir dazu jemand was sagen könnte, wäre sehr von Vorteil. ...

Laubholzsägewerke, insbesondere die Spezialisten für Ahorn, Esche und Eiche, haben Generationen lange Erfahrung. Das Wissen kannst Du Dir nicht erlesen oder Erfragen. Da braucht es Praxis. Warum meinst Du wohl kaufen Deine Schreiner zumeist ausschließlich fertig getrocknetes Holz beim Handel? Die könnten ja auch Stämme oder frisch geschnittene Bohlen kaufen.

Tiros02 hat geschrieben: ... So, jetzt bist Du wieder dran. ...

Ich glaube, Du nimmst das, was ich schreibe, nicht ernst.
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Re: Stark-Laubholz als Stammware oder als Blockware?

Beitragvon Robiwahn » Mi Dez 07, 2011 17:18

Obelix hat geschrieben:...
Luft nimmt in Abhängigkeit von der Temperatur Feuchte auf. Bei niedrigen Temperaturen nimmt Luft wenig Feuchte auf, bei hohen Temperaturen viel. Daher wird bei der künstlichen Holztrockung auch ein Klima von 60 - 80 °C gefahren. Frag einfach mal Deine Mutter, ob bei Ihr im Sommer oder im Winter die Wäsche auf der Leine besser trocknet.
....


Ohne meine Mutter zu fragen sag ich dir aus eigener Erfahrung, das Wäsche auch gut bei (trockener) Kälte, besonders gut bei Frost trocknet. Gleichzeitig frag ich mich, wie die Leute das früher ohne Trockenkammern gemacht haben. Da ist das Holz auch an der Luft getrocknet. Wenn man Zeit hat, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen trifft (z.B. Stirnholzflächen in Wachs/Lack tauchen) und Lagermöglichkeiten hat, warum soll da gleich alles schiefgehen. Du malst ja gleich mal wieder den Teufel an die Wand.
Und natürlich wird ihm niemand den entgangenen Gewinn ersetzen, wenn was schief geht. Dafür ist er selbst verantwortlich. Ich denke aber, das das auch jedem klar ist, der sowas macht.
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Re: Stark-Laubholz als Stammware oder als Blockware?

Beitragvon Schorse » Mi Dez 07, 2011 18:18

Obelix hat geschrieben:
Tiros02 hat geschrieben:
Obelix hat geschrieben: [...]da reissen die durch die trockene Sommerluft direkt.

Auch diese Aussage ist falsch. Denn die Luft ist im Gegenteil im Winter wesentlich trockener als im Sommer. Wenn Holz im Sommer reißt, dann liegt das an Hitze verbunden mit direkter Sonneneinstrahlung.

Wie kommst Du dazu, ohne Dich kundig zu machen, meine Aussage als falsch zu bezeichnen?

Luft nimmt in Abhängigkeit von der Temperatur Feuchte auf. Bei niedrigen Temperaturen nimmt Luft wenig Feuchte auf, bei hohen Temperaturen viel. Daher wird bei der künstlichen Holztrockung auch ein Klima von 60 - 80 °C gefahren. Frag einfach mal Deine Mutter, ob bei Ihr im Sommer oder im Winter die Wäsche auf der Leine besser trocknet.


Da muß ich dir recht geben. Das kann man im h,x-Diagramm ablesen.
Man verwechselt oft die relative Luftfeuchte mit der absoluten.
Bei 0°C und 100% relativer Luftfeuchte sind 4g Wasser pro kg Luft vorhanden.
Bei 25°C und 100% sind es schon 20g Wasser. Oder andersrum, bei gleichem Wasserinhalt der Luft (4g) beträgt die relative Luftfeuchte nur noch 20%.
:klug:
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Re: Stark-Laubholz als Stammware oder als Blockware?

Beitragvon Obelix » Mi Dez 07, 2011 18:47

Robiwahn hat geschrieben: ... Ohne meine Mutter zu fragen sag ich dir aus eigener Erfahrung, das Wäsche auch gut bei (trockener) Kälte, besonders gut bei Frost trocknet. ...

Es ist wissenschaftlich belegt, dass warme Luft mehr Feuchtigkeit auf nimmt als kalte. Ich findes es schade, dass solches Grundwissen (Physik 6.-te Klasse) einfach frech in Frage gestellt wird und diskutiert werden muss.

Ferner muß man unterscheiden zwischen "Luftfeuchte" und "Holzfeuchte". Bei Konstanter "Luftfeuchte" nimmt die sich einstellende "Holzfeuchte" mit zunehmender Temperatur ab. D.h. je wärmer es ist, desto weniger Holzfeuchte. Tipp: Sich einfach mal einen "Lauber-Hygrometer" genau ansehen.

Robiwahn hat geschrieben: ... Gleichzeitig frag ich mich, wie die Leute das früher ohne Trockenkammern gemacht haben. Da ist das Holz auch an der Luft getrocknet. Wenn man Zeit hat, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen trifft (z.B. Stirnholzflächen in Wachs/Lack tauchen) und Lagermöglichkeiten hat, warum soll da gleich alles schiefgehen. ...

Früher waren die Anforderungen ganz andere. Es gab keine holzimitierenden Kunststoffoberflächen bei Möbeln, die als Maßstab genommen werden. Und der Endverbraucher reklamierte auch nicht sofort alles beim Schreiner. Was meinst Du wie genau heute bei Schreinerarbeit auf alles geachtet wird. Hängt schon mit der Personengruppe zusammen, die sich Schreinerarbeit leistet. Früher war das ganz anders - wenn die Funktion gegeben war, war's o.k. Heute wird doch jeder Fehler herbeigesucht, um ganz schlau an der Rechnung kürzen zu können.

Welches Holz willst Du denn wann genau wachsen? Weißt Du, hier fehlt bereits entscheidendes Grundwissen zu Laubhölzern und zur Holztrockung. Und das willst Du zusätzlich durch wachsen verkomplizieren? Ich weiß, dass Eichen und bei Kanteln schon mal gewachst wird, aber nur zu besonderen Einschnittzeitpunkten bzw. Wetterlagen. Und auch nur in bestimmten Regionen. Da müßte man aber einen Praktiker befragen, der so etwas jährlich wiederkehrend macht - und dann wäre ich mir noch nicht mal sicher, ob dass auf den Standort des Themenstarters übertragbar ist.

Robiwahn hat geschrieben: ... Und natürlich wird ihm niemand den entgangenen Gewinn ersetzen, wenn was schief geht. Dafür ist er selbst verantwortlich. Ich denke aber, das das auch jedem klar ist, der sowas macht.

Natürlich ist das so. Nur muß man das Risiko auch abwägen und einschätzen. Und da überschätzen sich viele vollkommen. Wenn er hätte Fichte oder Lärche einschneiden wollen, hätte ich Ihm sofort zugeraten, da die relativ problemlos sind. Aber Laubhölzer ?

Im Zweifel ist der Spatz in der Hand (der nicht geringe Preis für die Stämme) besser als die Taube auf dem Dach (der evtl. mögliche Preis für das luftrockene Schnittholz, dass der Schreiner ja auch in der Werkstatt noch etwas nachtrocknen lassen muß).

Robiwahn hat geschrieben: ... Du malst ja gleich mal wieder den Teufel an die Wand. ...

In Deinen Augen male ich immer den Teufel an die Wand. Thema hatten wir doch schon.
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