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Strategie 2010 für Michviehbetrieb

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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43 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Strategie 2010 für Michviehbetrieb

Beitragvon Starbuck » So Mai 13, 2007 10:40

Hallo,

ich frag einfach mal so die Experten hier im Forum.
Mein Problem: Was tun ?? Wir melken 450.000 Kg Milch mit 60 Kühen (Holstein), der Standort ist mitten in Hessen, Mineralboden und viel absolutes Grünland, aber auch Futterbau (56 ha Nf). Der Laufstall ist von 1977, Mitten im Dorf mit begrenzten Entwicklungsmöglichkeiten. Ein weiterer Anbau für 30 Kühe ist aber möglich (incl Gülle, Silolager ca.50.000 EUR), wobei der Melkstand mit 2x4 Fischgräte nicht mehr zeitgemäß ist. Das Jungvieh wird mit 0,5 Jahren in den Aufzuchtbetrieb verbracht, für das Auslagern der Trockensteher suchen wir noch nach Lösungen.

Nun die Frage: Aussiedeln auf die grüne Wiese oder im Dorf optimieren (evtl. mit AMS)? Große Reserven an Eigenkapital sind nicht vorhanden, ein neuer Stall müsste daher SEHR preiswert sein. Vorstellen könnte ich mir aber so ein mehrhäusiges Modell (Zimmermann, Hartmann, Kristen...) mit offenen Vorwartehof und preiswerten Melkhaus (2x8 steile Fischgräte), wo eine gewisse Eigenleistung (Polen..) möglich ist.

Zu meiner Person: Bj 1970, verh., 4 Kids, Agrartechniker mit Faible für Holsteinzucht. Altenteiler noch im Betrieb und Gewerbe (Eierhandel).

Bin gespannt auf eure Gedanken
heiko
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Beitragvon H.B. » So Mai 13, 2007 15:15

wenn das Dorf mehr als 300 Einwohner zählt, würd ich versuchen, nach und nach auf die grüne Wiese Auszusiedeln. Bei einer eventuellen Erweiterung besteht die Gefahr, von einer Bürgerinitiative rausgeekelt zu werden, falls du nicht gerade der Bürgermeister bist.
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Beitragvon Geronimo » So Mai 13, 2007 20:39

Als ersten Schritt würde ich den Ist-Betrieb weiter optimieren. Ich denke 8500 kg verkaufte Milch müsste bei HF mit einer optimierten Fütterung drin sein. (evtl. mit (Teil)TMR)

Der zweite Schritt wäre, dir ein ordentliches Kapitalpolster aufzubauen, bevor du größer investierst.

Da der Stall schon 30 Jahre alt ist, würde ich später auf alle Fälle auf der grünen Wiese neu bauen. Mit rund 4000 € pro Kuhplatz wirst du allerdings rechnen müßen. Ob du mit einem mehrhäusigen Gebäude wirklich günstiger baust, sei dahin gestellt. Die Dachfläche bleibt in etwa die gleiche....
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Beitragvon Komatsu » So Mai 13, 2007 21:05

300 Einw. ist ländlich Kuhställe stinken nicht und sind gut für die Volksgesundheit. Aussiedlung kostet zw. 600.000 € und 1 Mill. . Lass dir die Umbau und Erweiterung genehmigen, so schnell als möglich und bau die billigst um. Schrupp die alte hofstelle runter und baue in 10 Jahren Zug um Zug draussen neu.
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Beitragvon Starbuck » So Mai 13, 2007 21:29

weitere Details:
unser Dorf hat 297 Einwohner, BI´s gibt bei uns nich, brauchen wir nich ;-)
Dazu kommen 350 Kühe in 5 Betrieben, alle noch im Dorf bzw Ortsrand.

Bei "mehrhäusig" will ich nicht Dachfläche sparen (da könnte ja Solar drauf....), sondern Beton ! Ich habe einen neuen Hartmannstall besichtigt, da haben die alles mitgebracht und auf die lasernevellierte Schotterschicht gelegt, den Oberbau konnten die Leute dann mehr oder minder allein aufstellen (auch die Stalleinrichtung).
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Beitragvon H.B. » So Mai 13, 2007 21:41

Für den Unterbau braucht man doch keinen Hartmann, das bisschen Beton bringt man schon eben, Für den Oberbau schon gar nicht, gibts bei euch kein Sägewerk?
Aber wenn das bei euch so ist, und die vorhandenen Gebäde in einigermaßen gutem Zustand sind, würd ich auch im Dorf bleiben
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Beitragvon 820Vario » Mo Mai 14, 2007 11:08

Hallo

Kann dir nur sagen bau auf die grüne Wiese alles andere ist verschwendets Geld und Zeit. Wir haben letzte woche angefangen zu bauen wollte auch zuerst erweitern aber du verbaust dir jede Zukunft.
Überleg dir das mit dem Billig bauen das wird meist sehr teuer.
Verhandle mit den Stallbaufirmen und du wirst sehen was geht
hab meinen Stall komplett an die Firmen vergeben.
Eigenleistung bei mir wird Aufstallung einbauen (alles verschraubt).
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Beitragvon Carsten » Mo Mai 14, 2007 11:48

Hallo,

vorweg ich bin kein Kuhstallspezialist. Aber noch 10 Jahre mit einer Aussiedlung zu warten und dann mit knapp 50 nochmal richtig loslegen zu wollen halte ich für falsch. In dem Alter sind eben die besten Späne runter und man faßt den Ruhestand schonmal ins Auge. Zudem wird das Risiko zu erkranken mit zunehmenden Alter auch nicht weniger. Und so ein Kredit läuft nun mal mindestens 20-30 Jahre. Aktuell sind die Zinsen auch noch relativ niedrig, wie es in 10 Jahren aussieht weiß auch keiner.

Also wenn Aussiedlung, so schnell wie möglich. Die alte Hofstelle könnte doch evtl. für die Nachzucht etc. genutzt werden.
Zuletzt geändert von Carsten am Mo Mai 14, 2007 19:55, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß
Carsten
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Beitragvon Geronimo » Mo Mai 14, 2007 19:05

Starbuck hat geschrieben:Bei "mehrhäusig" will ich nicht Dachfläche sparen (da könnte ja Solar drauf....), sondern Beton ! Ich habe einen neuen Hartmannstall besichtigt, da haben die alles mitgebracht und auf die lasernevellierte Schotterschicht gelegt, den Oberbau konnten die Leute dann mehr oder minder allein aufstellen (auch die Stalleinrichtung).


Den Hartmannstall gibts auch einhäusig, bei gleichem Beton, bzw Schotterverbrauch. Wenn man das einhäusige Stallgebäude nicht freitragend sondern mit Stützen ausführt, dann sind die Kosten kaum höher.
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Beitragvon Geronimo » Mo Mai 14, 2007 19:16

820Vario hat geschrieben:Hallo

Kann dir nur sagen bau auf die grüne Wiese alles andere ist verschwendets Geld und Zeit. Wir haben letzte woche angefangen zu bauen wollte auch zuerst erweitern aber du verbaust dir jede Zukunft.
Überleg dir das mit dem Billig bauen das wird meist sehr teuer.
Verhandle mit den Stallbaufirmen und du wirst sehen was geht
hab meinen Stall komplett an die Firmen vergeben.
Eigenleistung bei mir wird Aufstallung einbauen (alles verschraubt).


Bei uns gibts Stallbauteams vom Maschinenring (Stundenlohn ca 16€)
Wir haben den Beton komplett selbst gemischt (40€/m3) Mit der richtigen Technik ist man dabei genau so leistungsfähig wie mit Transportbeton. Ansonsten: 1Maurer auf Regie, und den Rest Nachbarn, Verwandte, Maschinenringhelfer, Polen usw.

Wenn man die Aufstallung von der richtigen Firma kauft, dann ist das Aufstellen im Preis inclusive. Ein guter Monteur schafft am Tag 50 Liegeboxen oder als 100 m Fressgitter.
Eine Do-it-your-self Aufstallung bei der man nur Einzelteile erhält kostet nur Zeit und Nerven.
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Beitragvon Flecki_aus_Bayern » Mo Mai 14, 2007 21:01

Hallo Starbuck,
also wenn ich schon lese: geringes Barvermögen, Stall muss sehr preiswert sein, hohe Eigenleistung, Polen als Bauarbeiter...
Lass es momentan noch sein mit dem Stallbau, verdiene doch noch 2 - 3 Jahren mit Deinem alten Stall. Mit 60 Kühen bringst schon noch was auf die Seite.
Warum willst Du Dich gleich um 30 Kühe vergrößern? Reicht Dir die Arbeit bisher nicht?
Und noch eine Frage: Sind die 450 000 kg Quote Dein Eigentum, und auch die 56 ha LN ?
Hast Du Dir schon mal überlegt die heilige Kuh zu schlachten? Warum ziehst Du die Einstellung der Michwirtschaft nicht in Betracht? Ist das Hochverrat an der Landwirtschaft?
Mein Tipp an Dich: Verkauf die Milchquote und die Kühe und tausch es in ein Mietshaus ein. Suche Dir und Deiner Frau eine einfache Angestellten -Tätigkeit. Bewirtschfte Deine Flächen noch eine Zeit lang und verpachte sie dann nach und nach an Deine Nachbarn zu einem hohen Pachtzins.
Wirst sehen, Du hast dann mehr vom Leben!!! Jede hat nur EIN Leben und danach ist man für sehr lange Zeit tot!
Bin ein wenig pessimistisch eingestellt, sorry.

MfG Flecki
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Beitragvon Geronimo » Mo Mai 14, 2007 21:21

Für jemand der mit Leib und Seele Bauer ist, käme diese Option wohl nicht in Frage.
Außerdem, mit 60 Kühen lassen sich 60 bis 70000 € Gewinn erwirtschaften, vor allem wenn die Gebäude bereits abgeschrieben sind. Man muß eben immer besser sein als der Durchschnitt.
Zuletzt geändert von Geronimo am Mo Mai 14, 2007 21:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Gress » Mo Mai 14, 2007 21:22

Genau , nie die "Hoffnung aufgeben" - aber aufhören..... :lol:

Tschuldige Flecki , war n Scherz - nix für ungut.

Gruß
Gress
 
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Beitragvon Komatsu » Mo Mai 14, 2007 23:04

Nördlich der Achse Friedberg - Hanau haben wir in Hessen Mietwohnungen genug, dafür zu wenig vernünftige Angestelltenarbeitsplätze.

Und ihr vergesst bei 70.000 € die Steuer, ich würde dem Stall ein kostengünstiges Update mit der 30er Vergrößerung verpassen. Wenn in einer 300 Seelen Gemeinde kein Kuhstall mehr möglich ist, stehen 73,7 % aller deutschen Kühe in illegalen Ställen. Ich sitz mit einem 80er Stall mitten in einer 6.000 einw. Gemeinde, aussiedeln ging nicht : Entweder Wald oder Wüste und keiner von meinen Nachbarn meckert, ausser einem abgefakktem Landhändler der neidisch ist. Wenn ich wirklich noch mal weg will, nur das entscheidet die nächste generation, dann kaufe ich mir eben einen kpl. Hof in Alleinlage, gibts genug davon.
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Beitragvon Ernstfried » Di Mai 15, 2007 9:43

Moin,

falls einer noch auf meinen Senf scharf ist:

1. Wieso ist das Eigenkapital (EK) knapp ? Wenn der Hof jetzt wenig Gewinn macht - was berechtigt zu der Hoffnung, dass im neuen Stall alles besser wird ? Neuer Stall benötigt laut IHC833 ein Investitionsvolumen von mindestens Euro 600.000. Bei 5 % Zinssatz entstehen alleine Zinskosten von Euro 30.000 p.a.

2. Wie alt sind die Kids ? Zeichnet sich da Interesse für Hofnachfolge ab, oder eben nicht ?

3. Bei Neuinvestition: Kosten im Griff behalten. Baulich einfache Lösungen, kein Schnick-Schnack. Habe im Raum Bremerhaven einen Betrieb mit 300-400 Kühen gesehen, alles billig, aber funktioniert.

Gruss
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