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Sturm Burglind

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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54 Beiträge • Seite 4 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Re: Sturm Burglind

Beitragvon Sottenmolch » So Jan 14, 2018 18:55

Kormoran2 hat geschrieben:Sottenmolch, aus welcher Gegend kommst du? Hier sind bei Kyrill Millionen fm Bauholz angefallen. Komplette Existenzen wurden reihenweise vernichtet. Dein Statement finde ich traurig, aber es gibt wohl die heutige Denkungsart wieder.
Zu anderen Zeiten gab es eine gewisse Solidarität in der Bevölkerung. Manchmal wurde sogar für Opfer von Naturkatastrophen gespendet, egal welcher Art von Katastrophe. Spenden hätten wir keinesfalls erwartet, nur ein wenig Mithilfe um die Preise nicht ins Bodenlose fallen zu lassen. Einen Einschlag um ein Jahr verschieben - das liegt doch meistens im Rahmen der Möglichkeiten.

Aber Deutschland ist nicht mehr das Deutschland, das wir mal hatten, ich weiß. Siehe auch meine Signatur.




Servus Kormoran,

wie du meine Denkweise findest ist natürlich dir überlassen. Aber da du "Kyrill" ansprichst, willst du allen ernstes die Stürme seit Kyrill mit diesem vergleichen? Wo bleiben Lothar und Wibke die Kyrill locker in die Tasche stecken? Hast du deine moralischen Grundsätze auch da schön eingehalten, Einschlagstop und Spende? Schau mal im Netz nach, wie viel Windwurf bei den drei genannten und bei den "lauen Lüftchen" seit Kyrill angefallen ist.
Natürlich spielt es keine Rolle für den/die Geschädigten, wann und wo die Bäume fallen und auch mein Vater hat nach Kyrill kein Holz eingeschlagen. Was Burglind angeht, wieviel Sturmholz ist in Deutschland angefallen, dass der Preis ins Bodenlose fallen soll? in der Schweiz waren es 1 Mio. Fm und aus Österreich haben wir Falkes Zahl. Nochmal, aus Deutschland konnte ich noch nichts finden. Entweder war es nicht so schlimm oder wir Deutsche sind nicht fähig den Schaden zwei Wochen nach dem Ereignis zu schätzen.

So nun nochmal zu meinem verhaltenem Mitgefühl.

Erstmal müssen wir alle mit dem Wald arbeiten, den wir übernommen haben, Du, Ich und alle anderen hier. Deswegen stehen z.B. bei mir in meinen Fichtenbeständen dringen Durchforstungsarbeiten an, um dem jährlich drohenden Borkenkäferbefall entgegen zu wirken und somit auch meinen Schaden klein zu halten. Da ich jetzt weiß, dass Du mir im Schadensfall gerne mit einer jährlichen? Spende aushilfst, kann ich das ja nun vernachlässigen!
Nächster Punkt, wenn du aufmerksam hier mitliest, hast du sicher auch bemerkt, dass so mancher schreibt auch in Zukunft alles auf Fichte und auf mehr oder weniger Reinbestände setzen um größtmöglichen Profit zu erzielen. Warum soll ich für Leute die alle waldbaulichen Erkenntnisse und Warnungen in den "Wind" schlagen und den Wald, durch die Abfuhr der Äste bis zum Letzten, bis auf den letzten Tropfen auspressen und somit den Schaden quasi erzwingen und dadurch oftmals auch den Waldnachbarn in Mitleidenschaft ziehen.
Warum sollte ich Waldbesitzern, die sich nicht um ihren Wald kümmern (ist hier auch zur genüge nach zu lesen) finanzielle Hilfe zugestehen? ....

Eines hätte ich noch, ich habe den größten Waldbesitzer Bayerns als Waldnachbarn und verdanke ihm und seiner Art der Waldbewirtschaftung, trotz des nur "lauen Lüftchen" Burglind, als einzigem hier Windwurf!

Wenn man den von Naturkatastrophen Geschädigten helfen will, sollte ein Fond(s) eingerichtet werden, in den jeder einzahlt.Auch die Stadtbevölkerung die den Wald als Erholungsort, Spielwiese und "ihr Eigentum" ansieht. Gleiches gilt für die Landwirtschaft, deren Flächen besonders für den Hochwasserschutz herangezogen wird!

Gruß
Sottenmolch
 
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Re: Sturm Burglind

Beitragvon Kormoran2 » Mo Jan 15, 2018 1:00

Bei den großen Stürmen haben wir jeweils auf eigene Einschläge verzichtet.
Wir haben sogar bei der Sturmaufarbeitung von Kyrill, der hier schlimmer war als alles andere zuvor und danach, Bäume, die noch ander Wurzel hingen, so lange als möglich am Leben gelassen. Genauso haben wir Arrondierungen von Flächen erst Jahre später vorgenommen um dem Markt nicht noch zusätzliches Holz aufzubürden. Die letzten Begradigungen erst im letzten Herbst.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Sturm Burglind

Beitragvon forstfux » Mo Jan 15, 2018 18:52

Hallo Kormoran,
ganz offen gefragt: das an der Wurzel lassen und die späteren Begradigungen werdet ihr aber schon aus eigenem Interesse (ev. höherer Erlös, Zeiteinteilung) gemacht haben und nicht nur für das "Gemeinwohl" oder lieg ich da falsch?
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Re: Sturm Burglind

Beitragvon Sottenmolch » Mo Jan 15, 2018 20:52

Da das Holz an der Wurzel noch versorgt wird, kann man dies bei der Aufarbeitung zurückstellen um Holz aufzuarbeiten welches vordringlich aus den Wald muss. Am Preis wird das wohl nichts machen, aber es kann evtl. die Aufarbeitung zeitlich entzerren. Da bei Windwurf alles kreuz und quer liegt, ist das am Stock hängen lassen sicherlich auch nur bedingt möglich.

@Kormoran

Ich setze "Arrondierung" mit der bei uns "Waldbereinigung" genannten Grundstücksneuordnung gleich und frage mich, warum muss ich dafür Holz schlagen? Liegt es daran, dass mancher kahle Waldflächen einlegte und mancher bewaldete oder z.T. bewaldete und deswegen der ein oder andere befürchtete am Ende mit weniger Fläche dazustehen?
Sottenmolch
 
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Re: Sturm Burglind

Beitragvon Fuchse » Mo Jan 15, 2018 21:09

Sottenmolch,
Kyrill hatte speziell im Kreis HSK damals brutale Flächen vernichtet.
Sollche flächigen Verwüstungen haben in Bayern noch nicht stattgefunden.
Bitte dies zur Kenntnis zu nehmen.
Gruß Robert
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Re: Sturm Burglind

Beitragvon Sottenmolch » Mo Jan 15, 2018 21:38

Fuchse, das ist mir sehr wohl bewusst.
Bitte auch zur Kenntnis zu nehmen, dass ich geschrieben habe, dass wir nach Kyrill kein Holz eingeschlagen haben :!: Aber ich behaupte auch, dass seit Kyrill kein Sturm dagewesen ist, der einen kompletten Einschlagstop rechtfertigt. Auch in den zur Zeit von Stürmen verschonten Gebieten Deutschlands gibt es Menschen die vom Holz leben und einen Einschlagstop finanziell nicht oder nur äußerst schwer überstehen können.
Bei unserer WBV wurde schon angefragt ob man Holz liefern könne, da zu wenig bei den Sägern liegt (natürlich auch Wetter bedingt)!

Nachtrag: Fuchse, du erinnerst dich sicherlich an Vivian und Wibke mit 23 Mio. Fm Windwurf nur in Bayern. Das wird vom Schadbild nicht anders als Kyrill gewesen sein.
Sottenmolch
 
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Re: Sturm Burglind

Beitragvon Kormoran2 » Mo Jan 15, 2018 23:34

Natürlich ging mein Appell für einen Einschlagsstop nur an solche Waldeigentümer, die sich einen Einschlagsstop gegenwärtig leisten können. Ist doch klar....

Das Wort "Arrondierung" war nicht ganz glücklich. Ich meinte damit die Begradigung von Waldrändern, also Hochwaldrändern, die den Sturm überlebt haben. Ebenso die Beseitigung von "Inseln" innerhalb von Sturmflächen. Unser Unternehmer wollte alle diese Restflächen sofort mit aufarbeiten. Wir haben das verhindert und konnten diese nicht unerheblichen Holzmengen zwei Jahre später zu besseren Preisen verkaufen. Dass die weg mußten, war klar. Aber nicht im Zeitraum direkt nach der Katastrophe.

Und natürlich: An der Wurzel lassen geht nicht im totalen Mikado-Chaos. Aber in Einzelfällen ist das oft möglich.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Sturm Burglind

Beitragvon R16 » Mi Jan 24, 2018 17:59

Schaden ist nicht von Burglind, sondern von Fredericke
Es gibt keinen Sturm, wo ich nicht dabei bin, diesmal Gott sei Dank nicht viel, aber trotzdem, schon langsam ist es zum verzweifeln :(
Momentan ist aber an eine Aufarbeitung nicht zu denken, zu viel Schnee :roll:
Dateianhänge
DSC_3041.JPG
Tanne mit Wurzelteller, immer noch besser als abgebrochen
DSC_3042.JPG
Und natürlich wieder einer abgebrochen
DSC_3043.JPG
Pfahlwurzel sehe ich keine
DSC_3044.JPG
„Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ (Albert Einstein)
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Re: Sturm Burglind

Beitragvon Eliass » Mi Jan 24, 2018 19:42

so ein Mist!
Mein Beileid!
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