Höffti hat geschrieben:Kennt jemand die aktuellen Vorgaben in Bayern, die bei sowas zu beachten sind? Wie nah darf man an eine angrenzende Wiese ranpflanzen?

2 m, wenn das angrenzende Grundstück kein Wald ist (ansonsten 0,5 m).

Und es gibt in Bayern eine Förderung für Neuaufforstungen (gabs zumindest vor Jahren, als ich auch mal in eine solche Richtung überlegt hab). Frag deinen Privatwaldförster.

Höffti hat geschrieben:Ich hänge mich mal hier dran.
Bei meinem jüngsten Neuzugang ist eine an den Wald angrenzende Wiese mit einem knappen Hektar mit dabei. Die Wiese kann ich selbst nicht verwerten. Deshalb überlege ich, ob da eine Aufforstung ggf. sinnvoll wäre - auch wenn ich dadurch die (dann ehemalige) Wiese ins Betriebsvermögen überführe.
Kennt jemand die aktuellen Vorgaben in Bayern, die bei sowas zu beachten sind? Wie nah darf man an eine angrenzende Wiese ranpflanzen?

In NRW gibt es oder gab es eine Erstaufforstungsprämie.
Landwirtschaftliche Fläche zu Wald umwandeln wird gern gesehen umgekehrt ist es viel schwerer.
Der Förster weiß wie nah man pflanzen darf. Im Wald ist der Pflanzabstand meine ich 2m .
Grünland verpachten?

2250 A hat geschrieben:In NRW gibt es oder gab es eine Erstaufforstungsprämie.

Er ist in Bayern.

2250 A hat geschrieben:Im Wald ist der Pflanzabstand meine ich 2m

Nö. 0,5 m im Wald, 2 m zu allen anderen Grundstücken.

Wenns ein einigermaßen schönes Stück ist, ist verpachten wirtschaftlich bestimmt sinnvoller als es ins Betriebsvermögen zu tun. Es gibt aber schon auch Ecken, die sich besser zum aufforsten eignen. Aber das kann er glaub ich selber entscheiden.

Owendlbauer hat geschrieben:

2250 A hat geschrieben:In NRW gibt es oder gab es eine Erstaufforstungsprämie.

Er ist in Bayern.

2250 A hat geschrieben:Im Wald ist der Pflanzabstand meine ich 2m

Nö. 0,5 m im Wald, 2 m zu allen anderen Grundstücken.

Wenns ein einigermaßen schönes Stück ist, ist verpachten wirtschaftlich bestimmt sinnvoller als es ins Betriebsvermögen zu tun. Es gibt aber schon auch Ecken, die sich besser zum aufforsten eignen. Aber das kann er glaub ich selber entscheiden.

Danke für die Infos. Die Wiese ist relativ gut verpachtet und ich werde das jetzt erstmal verlängern und in Ruhe überlegen.

Vermutlich gibt es unbestockten Waldboden mal günstiger zu kaufen als eine Wiese jetzt ohne Not zu Wald zu machen...

Also ich würd so gut wie nie eine Wiese aufforsten. Besonders jetzt, bei den widrigen Bedingungen für Wald (Niederschläge, Baumartenwahl, Verbiss, Holzpreis, Gesellschaft usw.., Ertrag in xxx-Jahren). Nie. Das müsste schon ein ganz schlechtes Stück sein - oder ich hätte 0,00 Wald, also ich will unbedingt ein wenig "Holz".

Ich halte auch von diesen Nelderradpflanzugen nichts

240236 hat geschrieben:Ich halte auch von diesen Nelderradpflanzugen nichts

Dass man damit teure Pflanzen sparen kann, liegt ja auf der Hand.
Worin siehst Du denn die Nachteile?

Höffti hat geschrieben:

240236 hat geschrieben:Ich halte auch von diesen Nelderradpflanzugen nichts

Dass man damit teure Pflanzen sparen kann, liegt ja auf der Hand.
Worin siehst Du denn die Nachteile?

Hatten wir schon vor 30 Jahren beim Grafen so gemacht. Dann kam Eschentriebsterbe . Jetzt steht nur noch Brennholz

Wo ist denn der Zusammenhang zwischen Nelderradanpflanzung und Eschentriebsterben?

Owendlbauer hat geschrieben:Wo ist denn der Zusammenhang zwischen Nelderradanpflanzung und Eschentriebsterben?

Eschen wurden im Kreis al Z-Bäume gepflanzt und außen als Erziehungs- oder Hilfsbäume wurden Weiden, Birken oder Erlen gepflanzt. Die Z-Bäume sind gestorben und jetzt steht nur noch Brennholz auf der Fläche

240236 hat geschrieben:

Owendlbauer hat geschrieben:Wo ist denn der Zusammenhang zwischen Nelderradanpflanzung und Eschentriebsterben?

Eschen wurden im Kreis al Z-Bäume gepflanzt und außen als Erziehungs- oder Hilfsbäume wurden Weiden, Birken oder Erlen gepflanzt. Die Z-Bäume sind gestorben und jetzt steht nur noch Brennholz auf der Fläche

Von reinen Laubwäldern halte ich grundsätzlich nichts.
Egal ob im Kreis gepflanzt oder in Reih und Glied.

Da wäre dann nämlich jetzt auch nur noch Brennholz übrig, der Graf hätte aber ein Vielfaches für Pflanzen ausgegeben.

Also eigentlich argumentierst Du für dieses Nelderrad.

Außer Du bist der Meinung, die Eschen sind aufgrund der Anordnung eingegangen.

240236 hat geschrieben:Eschen wurden im Kreis al Z-Bäume gepflanzt und außen als Erziehungs- oder Hilfsbäume wurden Weiden, Birken oder Erlen gepflanzt. Die Z-Bäume sind gestorben und jetzt steht nur noch Brennholz auf der Fläche

Mal abgesehen davon, dass auch Birke und Erle auf passendem Standort bei richtiger Erziehung mehr, als Brennholz bringen können, lässt sich die Lücke der ausfallenden Eschen auch später noch mit z.B. Ahorn oder Kirsche schließen.
Weide im Wald bzw. zum Waldbau pflanzen, lese ich jetzt erstmalig.
Außer Auenbruchwäldern fallen mir keine Waldtypen ein, wo Weide eine pflanzwürdige Rolle spielen könnte?

langholzbauer hat geschrieben:

240236 hat geschrieben:Außer Auenbruchwäldern fallen mir keine Waldtypen ein, wo Weide eine pflanzwürdige Rolle spielen könnte?

Als es in unserer Gegend so richtig losging mit Borkenkäfer Ende der 90-er und auch noch Sturmschäden dazukamen, kam irgendwer vom FA auf die Idee
entstandene Lücken wg der windanfälligkeit mit Hybridpappeln auszupflanzen.
Weil so schnell nicht ausreichend Pflanzen verfügbar waren, kam dann auch noch Salweide dazu.
Was aus dem Holz hätte irgendwann werden sollen ? Evtl. Hackholz wie bei KUP ?
Ich habe von einem Verwandten einen reinen vorgeschädigten 50-jährigen 80-Ar Fichtenschlag ( ehem. Wiese, dem Wald vorgelagert, nur 1 Seite an Hochwald grenzend)
übernommen. Mein Onkel hatte auf anraten vom Förster auch die ersten Borkenkäferlücken mit Papeln und Weiden bepflanzt.
Nach dem ich den Wald übernommen hatte und 2 weiteren Stürmen gabs Kahlschlag und wurde mit Eichen, Buchen und Kirschen aufgeforstet.
Ich hab jahrelang mit den Pappeln und Weiden gekämpft bis ich sie als Konkurenz los hatte und sich in dem Bereich die erwünschten Laubbäume entwickeln konnten.
Die Wurzelbrut schlug immer wieder aus. Erst als ich auf Ringeln statt absägen umgestiegen bin wurde es weniger.
Gruß AEgro

langholzbauer hat geschrieben:

240236 hat geschrieben:Eschen wurden im Kreis al Z-Bäume gepflanzt und außen als Erziehungs- oder Hilfsbäume wurden Weiden, Birken oder Erlen gepflanzt. Die Z-Bäume sind gestorben und jetzt steht nur noch Brennholz auf der Fläche

Mal abgesehen davon, dass auch Birke und Erle auf passendem Standort bei richtiger Erziehung mehr, als Brennholz bringen können, lässt sich die Lücke der ausfallenden Eschen auch später noch mit z.B. Ahorn oder Kirsche schließen.
Weide im Wald bzw. zum Waldbau pflanzen, lese ich jetzt erstmalig.
Außer Auenbruchwäldern fallen mir keine Waldtypen ein, wo Weide eine pflanzwürdige Rolle spielen könnte?

Daß man Lücken mit Lichtbäumen bepflanzt ist mir neu und wird auch nicht funktionieren

AEgro: genau, das war die Zeit nach Wiebke, da wurde alles gepflanzt was verfügbar war