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Thema Neuanpflanzung / Aufforsten

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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35 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Thema Neuanpflanzung / Aufforsten

Beitragvon Neleleni » Sa Feb 11, 2023 8:18

Hallo Gemeinde,

ich möchte mir mal von euch ein paar Vorschläge / Denkanstöße zum Thema Neuanpflanzung einholen.

Grund: Ich würde gerne eine kleine Grünfläche von mir zur Aufwertung bewalden (neu anpflanzen).
Folgende Infos bekannt:
- Größe: 3420m²
- Lage: Ostunterfranken / Bayern
- aktuell als Grünland verpachtet (Pachtvertrag endet bald)
- Eingetragen im Grundbuch als Ackerland, jedoch wurde die Fläche mehr als 5 Jahre nicht umgebrochen und hat daher den Status als Grünland bekommen.
- Auf Nachfrage zwecks Grünlandumbruch bei AELF hat man mir mitgeteilt das die Fläche nicht den Status als Dauergrünland hat und damit umbruchsfähig wäre.
- Jedoch hat die untere Naturschutzbehöre auf Anfrage meinerseits das Anliegen ablehnen müssen da mittlerweile eine Errosionsschutzklasse auf der Fläche liegt (Abschwemmung, da die Fläche in einer Senke liegt) die die untere Naturschutzbehörde dazu veranlassen würde einen Antrag auf Umbruch abzulehnen. Die umliegenden Grundstücke liegen tatsächlich alle höher.
- Es handelt sich aber nicht um schützenswertes Grünland, laut Aussage der unteren Naturschutzbehöre.
- Rehwild ist vorhanden, ein Ansitz ist vom Jagdpächter vor geraumer Zeit errichtet worden.
Zum ersten Schnitt im Mai sind immer Kitzscheuchen in der Fläche aufgestellt.
- Direkte Nachbarn sind keine vorhanden (wegen Grenzabstände). Es befinden sich Wege (Schotter- und Erdwege) um das Grundstück herum.
- Die Waldflächen in der Umgebung sind geprägt von Fichten, Kiefern, Lärchen und Laubholz wie Eichen, Buchen und Kirschen.

Nun zur eigentlichen Frage:

- Wie geht man bei einer Neuanpflanzung vor?
- Welche Bestimmungen / Auflagen gibt es dazu?
- Sind Förderungen möglich?

Hier noch 2 Fotos zur Lage der Fläche und den Daten dazu zum besseren Verständnis.
Mit den augeführeten Bodenzahlen kann ich leider nicht viel anfangen. :?

Bild

Bild

Quellen zu den Bildern?
Falke



Ich freue mich auf eure Vorschläge / Meinungen.
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Neleleni
 
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Re: Thema Neuanpflanzung / Aufforsten

Beitragvon Oberdoerfler » Sa Feb 11, 2023 8:46

Da gibt es mehere Möglichkeiten. Die erste wäre, schnell wachsende Baumarten (Pappel u.ä.) zu nehmen und zu pflanzen. Damit könntest Du die Fläche als Kurzumtriebsplantage deklarieren. Rechtlich gilt die dann weiter als landwirtschaftliche Fläche.
Die aufwändigere Möglichkeit ist die Erstaufforstung. Dafür brauchst Du eine Genehmigung des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Grundsätzlich steht dieser Antrag unter Genehmigungvorbehalt, d. h. die Behörde ist angehalten, den Antrag zu genehmigen. Das heißt aber erstmal nicht viel. In dem Verfahren werden nämlich u. a. auch die Naturschutzämter beteiligt. Und die können einem das Leben schwer machen. Wenn sie überhaupt genehmigen, schreiben sie häufig nur sehr wenige Baumarten vor (z. B Buche auf der Freifläche, was völlig gaga ist). Dazu kommt fast immer Waldaußen- und Waldinnenrandgestaltung. Das macht gerade bei Deiner kleinen Fläche keinen Sinn, interessiert die Behörde häufig aber nicht.
Vorteil der genehmigten Erstaufforstung ist, dass die förderfähig ist. Du kannst Dir also einen Großteil der Kosten erstatten lassen. Ob der ganze Aufwand sich für eine so kleine Fläche lohnt, muss jeder selbst entscheiden.
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Re: Thema Neuanpflanzung / Aufforsten

Beitragvon Sottenmolch » Sa Feb 11, 2023 8:51

Die Aufforstung ist Förderfähig. Da musst du aber deinen zuständigen Förster kontaktieren, der macht dir den ganzen Papierkram fertig. Er nimmt auch Bodenproben und schlägt dir anhand dieser vor was auf dem Standort passen würde. Da besprichst du dann gleich vorort was du dir vorgestellt hast. In der Regel findet sich auch immer ein Konsens. Um einen Zaun wirst du nicht herum kommen.
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Re: Thema Neuanpflanzung / Aufforsten

Beitragvon Falke » Sa Feb 11, 2023 9:11

Auch wenn du absolut gar nichts machst, wird das irgendwann mal Wald!

A. aus Ö.
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Re: Thema Neuanpflanzung / Aufforsten

Beitragvon Neleleni » Sa Feb 11, 2023 10:20

Falke hat geschrieben:Auch wenn du absolut gar nichts machst, wird das irgendwann mal Wald!

A. aus Ö.


Danke für den Hinweis aber wenn nicht´s mehr gemacht wird würde die Fläche eher verbuschen oder verholzen.
Etwas nachhelfen oder die Richtung vorgeben würde ich da schon gerne. :P
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Re: Thema Neuanpflanzung / Aufforsten

Beitragvon Neleleni » Sa Feb 11, 2023 10:27

Oberdoerfler hat geschrieben:Da gibt es mehere Möglichkeiten. Die erste wäre, schnell wachsende Baumarten (Pappel u.ä.) zu nehmen und zu pflanzen. Damit könntest Du die Fläche als Kurzumtriebsplantage deklarieren. Rechtlich gilt die dann weiter als landwirtschaftliche Fläche.


Daran hatte ich auch schon gedacht, jedoch kann ich dann in 20 Jahren den Forstmulcher durch die Fläche schicken.
Der Aufwand und der Nutzen davon stehen, denke ich mal, in keinem Verhältnis zueinander. Desweiteren kann ich keine Hackschnitzel gebrauchen, d.h. alles per Hand ernten oder gehackt an jemanden verkaufen der Hackschnitzel benötigt.
Auch eine Weihnachtsbaumkultur hatte ich schon angepeilt. Jedoch würden die Bäume sicherlich zur Weihnachtszeit "Füße bekommen" da die Fläche doch abseits gelegen ist. Auch ein Zaun hat noch keinen Langfinger aufgehalten. In der Nähe wurde fertiges Brennholz über Nacht über einen Zaun hinweg abtransportiert.
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Re: Thema Neuanpflanzung / Aufforsten

Beitragvon Alla gut » Sa Feb 11, 2023 13:06

Werden bei Euch irgendwo Windräder gebaut ?
Wenn ja suchen die Firmen immer Ausgleichsflächen .
Für Naturschutzprojekte oder auch ganz normale Aufforstung .

Die Firmen übernehmen die Kosten und auch noch eine Prämie .
was hier noch fehlt ist ein Bau Forum
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Re: Thema Neuanpflanzung / Aufforsten

Beitragvon T5060 » Sa Feb 11, 2023 13:09

Lebensmittelverschwendung, man kann zwar an Holz lutschen, aber es nährt nicht
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
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Re: Thema Neuanpflanzung / Aufforsten

Beitragvon Oberdoerfler » Sa Feb 11, 2023 13:18

Neleleni hat geschrieben:Daran hatte ich auch schon gedacht, jedoch kann ich dann in 20 Jahren den Forstmulcher durch die Fläche schicken.

Kannst Du machen. Kannst Du vielleicht auch lassen, wenn sich in 20 Jahren noch jemand daran erinnert, dass es eine KUP-Fläche ist. Ich kenne die Kalkulationen für KUP-Flächen nicht, kann mir aber auch nicht vorstellen, dass man dabei einen Draufleger macht. Gerade bei den derzeitigen Preisen für Brennholz würde ich im Gegenteil vermuten, dass es wirtschaftlich die interessanteste Variante ist. Und man hat mit den Behörden nichts zu tun.
Alla gut hat geschrieben:Wenn ja suchen die Firmen immer Ausgleichsflächen .

Das funktioniert auch nur, wenn die Aufforstung genehmigt wird. Die Variante hat allerdings den Charm, dass die Ausgleichsfläche komplett bepflanzt, gezäunt und Ausfälle nachgepflanzt werden. Da hat man gar keine Kosten und Aufwand. Allerdings kann man dann auch nur in engen Grenzen selber bestimmen, was wo in welcher Menge gepflanzt wird.
T5060 hat geschrieben:Lebensmittelverschwendung, man kann zwar an Holz lutschen, aber es nährt nicht

Aber es macht warm. Ist vielleicht besser, als Mais in Biogasanlagen verschwinden zu lassen.
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Re: Thema Neuanpflanzung / Aufforsten

Beitragvon kontofux » Sa Feb 11, 2023 13:21

Wohl Bilder aus dem legendären Bayern -Atlas?
Das Gebetbuch des potenziellen Grundsteuererklärungswilligen. Die Fläche in "leicht" ungünstiger Lage (Senke) mit einer Fläche eines Tagwerk's ist für Wald eher ein Witz. Haben Sie schon einmal etwas von Mindestabstand (Bepflanzung) zum Nachbargrundstück gelesen. Das Grundstück wird dabei schnell noch viel kleiner. Aufforstgenehmigung ist vermutlich nicht angestrebt worden. Wurde Gespräch mit den Grundanliegern gesucht? Alles Dinge, von denen m/w/d annehmen würde, dass die im Vorfeld zu klären sind. Bleibt nur Freizeitgrundstück oder Verkauf.
Oder ganz anderes.......
Grüße aus Selkirk :lol:
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Re: Thema Neuanpflanzung / Aufforsten

Beitragvon DST » Sa Feb 11, 2023 14:20

Hab 2014 0,5 Ha Wiese, in ähnlicher Lage aufgeforstet.

Bayern, Oberfranken.

Förderung regelte alles der zuständige Förster.

Damals hat der Förderbetrag meine Kosten für Pflanzenmaterial und Zaun komplett gedeckt, Ausführung erfolgte in Eigenleistung.

Mittlerweile sind die Förderungen in Bayern deutlich aufgestockt worden.

Die angrenzenden Nachbarn müssen unterschreiben.
Bei öffentlichen Feldwegen (Gemeindeeigentum) unterschreibt der Förster.
Zur Nachbarwiese und Feldweg musste ich 2 m Abstand halten (Grenze zu erster Pflanzreihe). Bei Nachbarwald sind es 0,5m Abstand.

Ich war für 5 Jahre an die Förderung gebunden, danach kann man machen was man will.

Mitspracherecht bei der Baumartenwahl hatte ich nur wenig.
Der Förster war aber schon kurz vor der Rente.

Seit den Käferproblemen wird das mit den Baumarten angeblich deutlich lockerer gehandhabt, und laut Hörensagen dürften auch "nicht heimische" Baumarten beigemischt werden.
Je nach Region sind die Förster anscheinend froh, wenn überhaupt jemand neu anpflanzt, egal was, Hauptsache es wächst.

Meine aber das dies stark vom jeweiligen Förster abhängt.

Darum ist dein Förster der erste Anlaufpunkt.
Egal ob mit, oder ohne Förderung, wenn es legal laufen soll dann muß der Förster die Nutzungsänderung von Grünland zu Wald genehmigen.

Edit. Rechtschreibfehler
Zuletzt geändert von DST am Sa Feb 11, 2023 20:18, insgesamt 1-mal geändert.
Erfahrungen macht man erst dann wenn man Sie bereits gebraucht hätte.......
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Re: Thema Neuanpflanzung / Aufforsten

Beitragvon langholzbauer » Sa Feb 11, 2023 14:32

Hallo TE,
Nach dem Bild und der Beschreibung stehen die Chancen gar nicht so schlecht, die Fläche aufforsten zu dürfen.
Als Senke in einer Ackerlandschaft fällt Fichte und Kiefer als Hauptbaumarten schon mal aus.
Der Vorschlag, das als Ausgleichsmaßnahme mindestens über Ökopunkteverkauf fördern zu lassen , hat schon was.
Dazu braucht es gute Ausdauer bei den Behörden. Aber ganz wichtig ist dabei, den Ackerstatus schnellst möglich schriftlich bestätigt zu sichern!
Das steigert den ökol.Wert der Umwandlung in Wald.
Neben schnellwüchsigen ( Vor)Baumarten werden normalerweise auch Kirschen, Eichen, Ahorn und alle anderen Laubhölzer als Mischungspartner für den zukünftigen ökologisch sehr wertvollen Wald mit anerkannt und gefördert.
Für die passenden Baumarten ist und bleibt der zuständige Förster, der sicherste Ansprechpartner!
Was da in den Jahren nach der "Kultursicherung" noch als " Spielerei" einzeln ein gebracht wird, ist unwichtig.
Und wenn da nach 10 Jahren einige Kiefern und Fichten , nicht gerade in Reihe und Glied, dazwischen stehen, wird sich auch keine Behörde beschweren, so lange es als Laub( misch)wald durch geht. :wink:
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Re: Thema Neuanpflanzung / Aufforsten

Beitragvon Neleleni » Sa Feb 11, 2023 16:57

O.k. danke erst einmal für die verschiedenen Meinungen / Anregungen.

Ich werde als erstes mal beim zuständigen Revierförster nachfragen und ihm von meinem Vorhaben erzählen.
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Re: Thema Neuanpflanzung / Aufforsten

Beitragvon Höffti » Do Dez 11, 2025 9:20

Ich hänge mich mal hier dran.
Bei meinem jüngsten Neuzugang ist eine an den Wald angrenzende Wiese mit einem knappen Hektar mit dabei. Die Wiese kann ich selbst nicht verwerten. Deshalb überlege ich, ob da eine Aufforstung ggf. sinnvoll wäre - auch wenn ich dadurch die (dann ehemalige) Wiese ins Betriebsvermögen überführe.
Kennt jemand die aktuellen Vorgaben in Bayern, die bei sowas zu beachten sind? Wie nah darf man an eine angrenzende Wiese ranpflanzen?
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Re: Thema Neuanpflanzung / Aufforsten

Beitragvon Steyrer8055 » Do Dez 11, 2025 9:32

Hallo Höffti!
Grundsätzlich ist der Boden von einer Wiese zu fett für Waldbäume! Wäre eine KUP-Fläche keine Option für dich?

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