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Aktuelle Zeit: Do Okt 16, 2025 20:22

Tierpsychologen

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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55 Beiträge • Seite 4 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Beitragvon Manfred » Do Dez 18, 2008 16:54

Noch zweiVideos zum Thema Rinder und Fluchttier:
http://www.youtube.com/watch?v=LU8DDYz68kM
http://www.youtube.com/watch?v=8sdttH2Tq3E&NR=1
Manfred
 
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Beitragvon SHierling » Do Dez 18, 2008 17:17

HR: warum antwortest Du nicht ganz einfach auf meine Fragen anstatt drumherumzureden? Wenn meine Ansichten so falsch sind,dann korrigier sie doch? Wie erklärst DU denn den Unterschied zwischen RInd und Pferd, wenn Deiner Meinung nach beide des selben Fluchttrieb haben?

Das der Stier provoziert wird, ist ja keine Erklärung des unterschiedlichen Verhaltens - provoziere einen Hengst genau so, warum tut der eben gerade NICHT das selbe? Nur zu, wenn Du es besser weißt, dann immer raus damit - WARUM kann man Deiner Meinung nach einem Pferd keinen Stierkampf beibringen, einem Rind aber schon?

Und deine persönlichen Beleidigungen und meilenweiten Ausschweifungen bringen uns nicht weiter, Stutenbissigkeit hin oder her, es geht um Rinder, und um ganz einfache Grundlagen ihres Verhaltens, das ich DIch gebeten habe, als "Fachmann" zu erklären. Und da kommt nach wie vor nix außer Blabla Biologieuntericht 5te Klasse. Es gibt Leittiere, und die haben Aufgaben, oh, toll, da wäre hier niemand drauf gekommen, wir sind alle SOO erstaunt! Ich gehe jede Wette ein, das hätte selbst Jutta gewußt (sorry4that, Jutta, is nur ein Beispiel und von Dir weiß ich, daß Du sicher keine Nutztiere hast :/ )

Keine Erklärung, warum ein Rind - anders als ein Pferd - Gegenstände attackiert, obwohl Artgenossen zum "Spielen" da wären, und sich zu diesem Verhalten auch - anders als ein Pferd - leicht provozieren läßt, es sogar freiwillig zeigt und übt. Keine Erklärung, warum ein Rind - anders als ein Pferd - den Kopf runter nimmt zum Angreifen und nicht steigt, Statt dessen erzählst Du was von KAUEN - das aber ausgerechnet Wiederkäuer nicht den selben Grund zum Kauen haben wie Pferde, das läßt Du gerade eben noch geltenn?
Du BEHAUPTEST einfach, das Rind ist ein Fluchttier und Basta, keine Begründung, keine wissenschaftlichen Nachweise, keine physiologischen Hinweise, nix. Und daraus folgerst Du dann, das man - wenn man denn ein besserer Bauer sein will - seinen RIndern genau so (!) gegenübertreten soll wie seinen Pferden. Falsche Prämisse, falsche Schlußfolgerung und kein Wunder, daß dann sowas dabei rauskommt:
Und der Join-Up ist freiwillig, das Tier entscheidet selber ob es mitmachen will.Das schafft man bei Kühen nie. Also sind sie entweder dümmer, oder man weiß nicht´s über sie.


Warum haben sich auf der ganzen Welt Pferderennen entwickelt, aber so gut wie nirgends Rinderrennen?

Das ist mir alles viel zu wenig konkret - wie willst Du , oder noch schlimmer, wie soll ein Tierpsychologe oder ~Kommunikator denn einem Bauern raten, mit seinen Tieren besser umzugehen, wenn er nichts weiter als vage Vermutungen als Grundlage für ihr spezielles Verhalten hat? Blöde Witze helfen da nicht weiter.

Und Konrad Lorenz ist ja nun auch schon _etwas_ älter, warum führst Du solche überholten Modelle an? Es geht doch hier eben gerade nicht um Prägung oder Fehlprägung, sondern Du willst doch mit Tieren umgehen, die bereits geprägt worden sind, und dann auch noch "egal wie"? Lorenz hat seine Tiere geprägt, nicht erzogen, und er ist gerade NICHT "tiergerecht" (= ihrer Natur entsprechend) mit ihnen umgegangen, sondern er hat nahezu ausnahmslos fehlgeprägte Tiere beobachtet und daraus seine Schlüsse gezogen.
Ich halte es eher mit HR Zippelius, die hat in jahrelanger Kleinarbeit versucht, die Theorien von Lorenz nachzuvollziehen, und das ist nicht gelungen. SO einfach und billig "funktionieren" Tiere nicht! und eine ganzheitlichere SIchtweise, die sowohl die Geschichte der einzelnen Tierarten in ihren Ökosystemen einbezieht, ihre Naturform UND die Wirkungen der Domestikation, ebenso wie die Wirkungen von Selektion und die Epigenetik erklären - meiner Meinung nach - das Verhalten unserer Haustiere erheblich besser als so ein pauschaler Satz wie "Ein Rind ist ein Fluchttier"

Das selbe gilt für Deine "Antwort" beim Melken -. ja , klar "gibt es einen Grund, warum die Kuh sich wehrt", das sieht ein Blinder mit dem Krückstock, DAZU braucht man wirklich keinen Psychologen.
Die Frage war, was ein "psychologisch geschulter Rinderhalter", denn das ist es doch, was Du uns hier verkaufen willst, dann TUT, womöglich besser und anders als die Bauern, denen Du hier den tiergerechten Umgang mit ihrem Vieh schon wieder absprechen willst! Und da les ich schon wieder bloß BlaBla und Fehlanzeige.

Ich geb Dir recht. Meiner Meinung nach wirst Du bei Deinen Kühen keinen JoinUp - oder was auch immer an fundiert kuhpsychologischem Umgang - schaffen, Du verstehst einfach ihre kuheigenen Grundlagen nicht.
Oder um es anders auszudrücken: ich glaube nicht, daß Du "das richtige Gefühl" für Rinder hast. Kühe sind KEINE hörnertragenden Pferde.


PS: Manfred: super Videos :D
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Beitragvon Hill Rake » Do Dez 18, 2008 21:21

Hallo SHierling,

im Grunde ist es sinnlos mit Dir über das Thema weiterzudiskutieren. Wir können uns ja nicht mal auf den „kleinsten Nenner“ einigen – das Rind ist ein Fluchttier. Obwohl´s auch überall dokumentiert ist, will ich Dich gar nicht mit Google-Einträgen überschütten, Du glaubst es halt nicht.
Wenn einer sagt der Himmel ist blau, und der andere sagt, nein der Himmel ist grün – ist es halt so.

Wie erklärst DU denn den Unterschied zwischen RInd und Pferd, wenn Deiner Meinung nach beide des selben Fluchttrieb haben?


Der Unterschied Rind und Pferd hat nichts mit der Eigenschaft „Fluchttier“ zu tun. Das Meerschweinchen ist auch ein Fluchttier, und hat mit den beiden wenig gemeinsam. Du suchst nach Gold, wo nur Holz ist.

Stierkampf SHierling, kommt aus einem religiösen Ritual. Stieropfer war schon zur Zeit der Ägypter zur Ehre ihres Sonnengottes ergötzend. In Pferden sah man lange selber eine Gottheit (Einhorn) und wurden daher nie geopfert.

Tut mir leid, wenn ich dich beleidigt habe, war nicht meine Absicht. Ich dachte ein bischen Humor in Anlehnung an das Thema (Stutenbissigkeit) würde das ganze auflockern. Aber anscheinend haben wir nicht den selben Humor, sorry

Nun, ich stehe seit gut 20 Jahren jeden Tag im Melkstand, kein Gefühl würde ich nicht sagen – sondern eher abgebrüht. Daher nimmt neue Entwicklungen und Erkenntnisse gerne auf, wenn sie die tägliche Arbeit erleichtern. Ich denke aber auch, dass Interessierte von außen das anders wahrnehmen. Gerade Berater haben keine Ahnung was es heißt Milchvieh zu halten, und glauben mit DB-Rechnungen die Sache zu lösen.

Hab das grad im Netz gefunden. http://www.plantahof.ch/fileadmin/user_ ... ntahof.pdf
Also, es gibt es schon – ich habe mich aber nicht darauf bezogen.
Der Plantahof wird Dir wenig sagen. Bevor Du aber auch darüber herziehst, würde ich doch mal einen Besuch vorziehen.

Gruß und gute Nacht

Hill Rake

P.S. Haben Eure Betriebe noch soviel behornte Tiere, dass Dein Markenzeichen/Motto "Horn" das Rind symbolisiert?
...und der Spieler schmähte: Als ich meine Ehrlichkeit verspielt hatte, fing ich an zu gewinnen.
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Beitragvon maexchen » Do Dez 18, 2008 22:56

moin,moin, ich nochmal.

schimmel hat geschrieben:In dem Zusammenhang habe ich mehrmals mit diesem Problem zu tun gehabt. Es handelte sich nachweislich (trotz oder wegen optimalen Potentialausgleichs) um Strom auf dem Nullleiter. Der Ingenieur des Versorgers hatte so etwas auch noch nicht gesehen und war ratlos. Erst die Irische Melkstandfirma wusste von dem Problem, dass es wohl häufiger gibt - wie gesagt - nach dem Einbau der Trenntrafos war das Problem behoben.
Reini



@Reini, Danke, genau das meinte ich. :D

@Hill Rake, wo ist in dem Fall Dein Zweifel. Wenn beim Melken das Melkzeug abgeschlagen wird, dann hat mir die Kuh geflüstert, das ihr das nicht paßt. Daß sie mir nicht sagen kann, was ihr nicht paßt, liegt wohl daran, daß es in ihrer Sprache nicht die Worte für 'Kriechstrom' oder 'Kneifen' gibt. Dann muß ich mir wohl Gedanken machen, warum und wieso.

Die Hinleg-Methode, wie Du Sie beschrieben hast, mittels Stricke ist völlig in Ordnung. Aber alles andere wie neu. Allerdings „richtest“ Du bei Geburtskomplikation im „Stehen“ wesentlich mehr – auch dass zeigt die Praxis, dass es wesentlich schwieriger ist eine Kuh zum Stehen zu bewegen als zum liegen. Aber sei´s drum – Du sollst recht haben. :D


Wenn das die einzige Möglichkeit ist, einen Kaiserschnitt zu vermeiden, was ist daran falsch? Wenn Du noch andere Ticks auf Lager hast, vllt können wir von Dir noch was lernen! :wink:

zimtstangerl hat geschrieben:ist das am Bild nicht ein Stier'l? Schagt's mich nicht, wenn ich falsch lieg.

Wolfgang, das war ein Anwendungsbeispiel! :wink: ob Bulle oder Kuh, seh ich schon am Kopf, Blick zwischen die Beine is nich nötich. 8) und das der Stier auf dem Bild ein Junges gemacht hat, hab ich net behauptet. :razz:
maexchen
 
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Beitragvon Nick » Fr Dez 19, 2008 1:38

Und ich hab irgendwann mal gelernt das Rind ist ein wehrhaftes Fluchttier.
Kühe flüchten wenn sie eine Gefahr nicht einschätzen können. Und wenn die ranghöheren damit anfangen rennen alle mit. Egal wohin.
Solange sie die Gefahr abschätzen können oder sich als einzelnes Tier damit auseinandersetzen müssen z. B. Mutterkuh die ihr Kalb verteidigt, wird sie nicht wegrennen sondern sich zur Wehr setzen.

mfg
Und der Herr sprach: "Lächle und sei froh es könnte schlimmer kommen. Und er lächelte und er war froh. UND es kam schlimmer.
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Beitragvon SHierling » Fr Dez 19, 2008 10:33

Ich seh das wie nick, hab jetzt den ganzen Kram noch mal durchgelesen und bin auf das hier gestoßen:
Hill Rake hat geschrieben:Kühe sind Fluchttiere – ob ihr es glauben wollt, oder nicht. (.sinnlose prov.gel. )..Menschen gehören übrigens zur Gattung der Raubtiere ( sinnlose prov. gel..)


Ich denke, HillRake verwechselt einfach die Begriffe bzw benutzt sie auf eine etwas undifferenzierte bzw "eigenwillige" Art und Weise.

Wenn man die Biologie einzig nach der Art der Ernährung einteilt, und ausschließlich zwischen "Räuber" / "Raubtier" und "Beute" unterscheidet, sind natürlich alle Pflanzenfresser "Fluchttiere", inklusive Elefanten, Wale und Meerschweinchen. Allerdings sind dann auch die meisten Allesfresser inklusive Menschen ebensoweit Beutetiere wie "Raub"-tiere, denn die Arten, die uns potentiell fressen sind immerhin erheblich mehr als die, die wir als Mensch-Tier in einem Ökosystem zu jagen in der Lage wären - eben drum gibt es ja die Domestikation.

Nimmt man die anthopozentrische sichtweise, und sieht sozusagen alles ausschließlich aus der Sicht der technischen Macht des Menschen, ist er ein "Raubtier", allerdings nicht in irgendeinem biologischen Sinn, sondern eben: lediglich technisch gesehen, selbst die Anzahl / Vermehrungsrate und ~strategie ist nicht die eines Raubtieres, sondern die einer Beute, wir haben keine Raubtiersinne (zB Geruch, Sehenn oder ähnliches), wir haben kein Raubtiergebiß, keine Fleischfresser-Verdauung, und sind _biologisch gesehen_ genauso wenig Raubtier (Carnivora!) wie ein Schwein,( und die Bezeichnung "Raubtier" ist auch keine "Gattung", sondern imo eine "Ordnung", der Mensch gehört zur Ordnung der Primaten)


Wenn man sich über Verhaltensweisen unterhält, weil man die als Grundlage für Kommunikation benutzen will, ist das auch nicht ganz so einfach, denn allein unter den "Fluchttieren", so wie HillRake sie "definiert", hat jede Tierart ihre arteigene Strategie, einer Gefahr aus dem Weg zu gehen, da gibt es nicht nur "Flucht" und "Kampf", sondern (Beispiele)

- echte Fluchttiere (die ihr Überleben mit Wegrennen sichern, und *surprise* bei denen dann auch immer nur die schnellsten überlebt haben und die so immer schnneller geworden sind, dahin gehören Pferde.

- dann gibt es Tiere, die sich Verstecken, wie Meerschweinchen, Mäuse, Hamster - da haben nicht die überlebt, die am weitesten flüchten konnten, sondern die, die am kleinsten waren und sich am wenigsten weit von ihren Löchern / Verstecken entfernt haben.

- dann gibt es Tiere, die weder das eine noch das andere tun, sondern sich einfach da hinkauern, wo sie sind und auf ihre Tarnung vertrauen, wie zB junge Rehe, aber auch Hasen (bis zu einem gewissen Grad),

- und solche, die es nicht nötig haben, wie Schildkröten oder Igel.

Es gibt Tiere, bei denen die Fluchtdistanz immer einigermaßen GLEICH bleibt, wie Zebras oder Kraniche,

und solche, bei denen die FLuchtdistanz dem Menschen gegenüber abnimmt, je öfter man sie "stört", wie zB Störche oder Biber

Und natürlich gibt es Mischformen zwischen all diesen Verhaltensweisen, die abhängig sind von (s.o.)
natürlicher Umgebung (Klima >> Thermoregulation),
Lebensbedingungen und Stellung im Ökosystem (zB kleiner oder großer Flächenanspruch),
Art der Futteraufnahme und Verdauung (zB Wiederkäuer oder nicht), aber eben auch
der Fähigkeit, sich an Menschen anzupassen (ein Pferd kann das gut, ein Zebra aber schlecht, ein Ur konnte das auch gut, ein Gnu aber so gut wie gar nicht),
den Grad der Domestikation (zB Verkleinerung des Gehirns >> rassespezifisch)
der Art der Prägung (inkl. Epigenetik!))
der Erziehung / dem aktuellen Umgang (individuell)
usw usw usw.

Nur mal so als Beispiel rausgepickt wäre zB eine Ziege ein Tier, bei der sich aufgrund ihrer Natur als Ziege verschiedene Verhaltensweisen von Rind (Angriff) und Pferd (Steigen) wiederfinden. Und selbst die kann man niicht "pauschalisieren", weil auch jede Ziege ihre eigene Genetik, ihre eigene Prägung und ihre eigenen Erfahrungen hat. Erst wenn man das ALLES zusammen berücksichtigt, kann man versuchen, sich mit ihr zu "unterhalten".)

Ein Rind "entscheidet" eben auch aufgrund all dieser Einflüsse, wann (und warum) es jemanden angreift, sogar Löwen oder eben Menschen. Einfach zu sagen "es ist ein Fluchttier" und daraus so eine Art "Kuhvokabelnn" ableiten zu wollen, wird dem Tier absolut nicht gerecht und _kann_ imho nur zu Mißverständnissen führen

Last not least, weil es mir beim Überfliegen der Beiträge auch wieder ins Auge gehoppt ist: die Sache mit dem Angucken, ins Auge sehen, hat mit dem Verhalten zwischen Räuber und Beute nix zu tun, die Raubtiere, die tatsächlich Rinder (und Pferde!) angreifen, kommen von hinten ;) und ein normales Hausrind ist nicht SO selten dämlich, einen Menschen (kein Raubtier!) und einen Löwen (Raubtier!) nicht unterscheiden zu können.

HR: zu Deinem Link: was tut der Mann denn anderes, als ganz genau das, was ich Dir oben schon im Bild gezeigt habe? Er halftert Rinder auf und trainiert Führigkeit - also nichts anderes als das, was ein Bauer in der Lehre lernt. Wollen wir wetten, daß seine Kunden zu 99% Hobbyhalter ohne landwirtschaftliche Ausbildung sind?

Ich denke auch, das eine weitere "Diskussion" hier keinen Sinn macht.
Von meiner Ansicht, das Tierpsychologen und "Cowmanship" den Bauern nichts sinnvolles zu sagen haben, hat mich hier nichts "kuriert", und von jemand, der seit 20 Jahren im Melkstand steht, und behauptet, alle anderen Bauern hätten keine Ahnung, wie man mit Kühen umgeht, hätte ich zum Thema Melkzeug abschlagen auch einen besseren "Psychotrick" erwartet, als seine Kuh zu striegeln - zumal das in normalen, (tiergerechtenn !!) Ställen mit Melkstand ja sowieso nicht geht.
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Beitragvon Hill Rake » Fr Dez 19, 2008 14:53

Au Backe - SHierling, :D

Was für “Bücherschinken” liegen da auf Deinem Hof noch rum. Hat man die bei der Konsolarisierung vergessen zu verbrennen...?

....die wir als Mensch-Tier in einem Ökosystem zu jagen in der Lage wären - eben drum gibt es ja die Domestikation.


SHierling, nenne mir Deine Whisky-Sorte, die will ich auch probieren. :lol:
Domestizierung, meine Gute, war kein Grund von jagdlichen Erfolgen oder Misserfolgen, sondern die Handarbeit auf Tierarbeit umzuschichten und erleichtern und beschleunigen.
Darum waren die östlichen Ländern in ihrer Kultur-Entwicklung bedeutend höherentwickelt als die südlichen und westlichen Ländern, die erst viel später sich dafür begeistern konnte.
Auch waren die „Lama“ und „Esel“ Länder, so blöd es klingt, nie gleich auf mit jenen die Tiere mit größeren Lastgewichten einsetzten.

Nimmt man die anthopozentrische sichtweise, und sieht sozusagen alles ausschließlich aus der Sicht der technischen Macht des Menschen, ist er ein "Raubtier", allerdings nicht in irgendeinem biologischen Sinn, sondern eben: lediglich technisch gesehen, selbst die Anzahl / Vermehrungsrate und ~strategie ist nicht die eines Raubtieres, sondern die einer Beute, wir haben keine Raubtiersinne (zB Geruch, Sehenn oder ähnliches), wir haben kein Raubtiergebiß, keine Fleischfresser-Verdauung, und sind _biologisch gesehen_ genauso wenig Raubtier (Carnivora!) wie ein Schwein....


SHierling, selbst wenn ich ein „Säbelzahntiger“ wäre, müsste ich jetzt Angst haben dass mein Lachanfall tödlich werden könnte.
Du willst der Landwirtschaft die Ethik des Anthropozentrismus beibringen, die Religion der Menschen-Vernunft und Technikgläubigkeit. Bist wohl Friedrich Nietzsches "Wille zur Macht" auf den Leim gegangen. :oops:

echte Fluchttiere (die ihr Überleben mit Wegrennen sichern, und *surprise* bei denen dann auch immer nur die schnellsten überlebt haben und die so immer schnneller geworden sind...


und wieder piep: echte Fluchttiere haben nicht nur anatomische Vorrausetzungen (Gliedmassen) sondern das Ernährungsverhalten ist danach ausgerichtet. D. H. es muss z.B. eine große Wassermenge in kurzer Zeit aufgenommen werden können, und Futter schnell und vorratsmäßig gespeichtert werden können – darunter fallen alle Wiederkäuer !

Ich glaube, ich muss meinen Jagdschein wieder abgeben :cry: , denn die „Fata morganas“ die ich erlebt habe, wie Hase und Rehwild flüchten können – sind meiner geistigen Abwesenheit entsprungen.

SHierling, rede bitte über Hunde und Schweine, vielleicht auch noch über linke Politik wo Du eine Ahnung und Praxis hast, aber verschone mit einem Anthropozentrismus-Unterricht die Neuzeit.

Gruß
Hill Rake
...und der Spieler schmähte: Als ich meine Ehrlichkeit verspielt hatte, fing ich an zu gewinnen.
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Beitragvon Manfred » Fr Dez 19, 2008 15:20

Hallo Brigitta,

mein Onkel, seineszeichens gestandener Mutterkuhhalter (früher Milchvieh) und Ex-Berufsklauenpfleger hat ein Seminar bei Brandenburger gemacht.
Der Brandenburger hat es echt raus. Halbwilde Tiere aus Mutterkuhherden ohne viel Menschenkontakt sind in einer halben Stunde halfterführig. Die Technik hat viel Änlichkeit mit der von Roberts für die Pferde.
Selber habe ich es leider noch nicht life gesehen. Mein Onkel war schwer beeindruckt.
Das Prinzip ist halbwegs klar: Isoliere das Tier von seiner Herde. Mach im Angst (jag es im Kreis) bis es aufgibt. Dann zeig ihm, dass du doch gar nicht so böse bist.
Ich mache das mit Kalbinen nach einem Sommer auf der Weide ähnlich. Nur dass die schon mehr Menschenkontakt hatten. Wer sich nicht an den Saum nehmen lässt, wird in der Fanganlage ein paar Mal im Kreis gejagd. Dann geben sie auf und lassen sich anbinden.
Auch mit einem Ausbrecher habe ich das schon erlebt. Das Tier ist in einen Steilhang gerannt und kam dort nicht mehr vor und zurück. Stand einfach nur vor Angst zitternd da. Ich habe einen Saum angelegt und es rausgeführt. Danach hat es mir das Maul an den Rücken gedrückt und ist mir nachgedackelt bis nachhause. Immer das Maul an meinem Rücken. Ist keinen Zentimeter von mir gewichen. Was sowas nicht gesehen hat, mag es evtl. gar nicht glauben.
Ich halte solche Methoden deshalb auch bei ganz oder halbwilden Tieren für realistisch.
Das es gewaltfrei ist, würde ich aber nicht behaupten. Die Tiere haben dabei eine Heidenangst. Also psychische Gewalt statt körperlicher.
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Beitragvon SHierling » Fr Dez 19, 2008 15:45

Manfred: ich sag ja nicht, das solche Methoden nicht funktionieren, ich erkläre nur andauernd ohne das anscheinend jemand zuhört, das man dazu kein Kuhflüsterer und kein Tierpsychologe sein muß, sondern das solche Dinge zu jeder halbwegs vernünftigen ganz normalen landwirtschaftlichen Ausbildung gehören!

Allerdings mußten wir die Rinder nicht erst JAGEN ^^ ...


Vielleicht ist das ja auch einfach wieder so ein Ding mit "Nord-Süd-Gefälle", und sieht anders aus, wenn es in irgendwelchen Regionen immer noch Anbindehaltung gibt und Mutterkuhherden die einzigen "freilaufenden" Rinder sind.
Aber mindestens in Norddeutschland ist es doch seit Jahrzehnten nichts Besonderes, aus einer "wenig betreuten Herde", egal ob Mutterkühe, Jungvieh oder Mastbullen einzelne Tiere auszusortieren und mit ihnen umzugehen, sei es zur Ausstellung, zum Besamen, zum Verbringen in die Abkalbebox, zu einer Behandlung, was auch immer, das gehört doch zum ganz normalen, alltäglichen Umgang, und dabei werden NICHT jeden Tag alle Tiere geprügelt, gejagt, sondern - wie schon mal gesagt - in vielen Fällen ist nicht mal ein Halfter nötig.

Aber das ist es ja auch, was die Pferdehalter nicht kapieren. DIe meinen auch, weil sie nun die Gruppenhaltung und den tiergerechten Umgang gerade mal entdecken, müßten die Kuhhalter - die genau das seit ewigen Zeiten tun - das Rad neu erfinden. Hauptsache, es ist auf englisch und kostet Geld. :roll:

SHierling, rede bitte über Hunde und Schweine, vielleicht auch noch über linke Politik wo Du eine Ahnung und Praxis hast, aber verschone mit einem Anthropozentrismus-Unterricht die Neuzeit.

Sag mal, was bist Du eigentlich fürn Knallkasper? Bisher steht hier im Forum noch kein einziger fachlich brauchbarer oder auch nur biologisch korrekter Satz von Dir, nicht im Rinderforum, und hier erst recht nicht. Statt dessen faselst Du was von "gewaltfrei" und willst im selben Atemzug mir den Mund verbieten? Mit welcher BERECHTIGUNG? Ist das irgendwie so eine Art moderne "Forumspsychologie" ? Teilnehmerflüstern?
Vielleicht versuchst Du es einfach mal mit einem "join ab .. " ;) ;)
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Beitragvon Hill Rake » Sa Dez 20, 2008 11:14

Eigentlich schon komisch, das der "fluginteressierte Bäcker" dem Flugzeug-Ingenieur den Flugzeugbau erklären will. Und seinen Kunden die eigentlich „Brötchen“ kaufen wollen, sein Lieblingsbuch aus dem Regal zieht und über die „schrecklichsten Flugereignisse aller Zeiten“ berichten will. :x
Die Intelligenz würde auch sagen: Schreib über das, von dem Du selber berichten kannst !

...ich sag ja nicht, das solche Methoden nicht funktionieren


Ab heute wird wieder zurückgerudert, SHierling – die Methoden gehören zur Ausbildung, ja.
Ich denke man vergaloppiert sich schon mal.

echte Fluchttiere (die ihr Überleben mit Wegrennen sichern, und *surprise* bei denen dann auch immer nur die schnellsten überlebt haben und die so immer schnneller geworden sind...


Surprise – der Leopard bzw. Gepard ist so schnell geworden, weil er so gerne flüchtet.
Fluchttier hat mit schnell laufen eben (fast) nicht´s zu tun... :lol:

..aber es kommt Weihnachten, das soll man auch verzeihen können. :oops:

Gruß
Hill Rake

P.S.
Keine Angst, ich bin nicht der „Forumspsychologe“ aber so schnell wirst Du mich nicht wieder los.
Weil ich bin kein FLUCHTTIER :twisted:
...und der Spieler schmähte: Als ich meine Ehrlichkeit verspielt hatte, fing ich an zu gewinnen.
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