Bei uns in der Gegend ist die durchschnittliche Bestandsgröße von denen die NUR Kühe haben ca 60-80. Aber sehr viele haben noch was dabei.
Die meisten normalen Betriebe haben ca. 50 Kühe und dann noch Bullenmast oder Schweinemast.
Also darf man auch nicht die nebeneinkünfte bei Aussagen wie "man kann von 60 Kühen nicht leben" beachten.
Ein Familienbetrieb bei uns in der Gegend hat momentan 180 Kühe. Aber ohne Fremd AK funktioniert da auch nichts mehr. Nun hat er aber seid kurzem das Bimsche Verfahren an laufen und will sich einen neunener 400 Boxenlaufstall bauen! Das obwohl der alte doppel 18er MElkstand erst 3 JAhre alt ist.
Und wenn man dann noch die Gülle wegbringen muss (da in der Gegend sehr intensive Tierhaltung, also nichts mit der Nachbar nimmts schon )
Aber ist das nicht gerade jetzt in der kritischen LAge der Milchviehbauern fast ein Selbstmord wenn man sich einen so hohen Berg an Schulden da hin setzt? Immerhin muss ja auch noch Quote gekauft werden und die wird er auch nicht für 25 Cent bekommen(NRW).
Was haltet ihr davon wenn en Familienbetrieb eine solche BEstandsgröße erreicht? Verdient man dann mehr (durch wirtschaftlicheres Arbeiten) oder geht die Tierindividuelle Betreuung verloren und man erkennt z.B. eine LAbmagenverlagerung erst viel zu spät und man kann das Tier dann abschreiben.
Bei 400 Kühen Kalben durschnittlich mehr als 1 Kuh ja Tag. Wenn man sich um diese intensiv kümmert, geht viel Zeit verloren. Was hat aber ein Familenbetrieb davon, das er so viele Kühe hat, Klar er kann mal selber liegen bleiben und die Fremd AK das machen lassen, aber kann man sich auf eine Fremd AK wirklich so verlasen? Der Betrieb arbeitet auch schon lange mit 2 Lehlingen, aber es gibt auch solche und solche.
Also ich denke eine Herdengröße von weit über 100 Kühen ist von einem selber nicht mehr gut zu unterhalten. Bei 100 Kühen kalbt auch alle paar TAge eine, und das is dann meist Sonntags wenn man grad weg will. Dies sollte man auch nicht vergessen.
Man sollte meiner Meinung nach auch nicht sein ganzes Geld in den Betrieb reinvestieren. Im endeffekt sieht man es daher nicht und man weiß gar nicht wo für man arbietet.
MfG