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Unfälle bei der Waldarbeit

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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55 Beiträge • Seite 4 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Beitragvon Buddy » Fr Jan 20, 2006 16:52

Hallo,

du verstehst die grundlegende Aussage von mir Falsch.
Wenn du eines von den Glückskindern wie ebend von mir beschrieben bist, dann, so habe ich geschrieben, kannst du schon mit 15 oder 16, denn um dieses Alter eght es hier ja. Mit dem Alter kannst du dann jedenfals unter den von mir beschriebenen Umständen besser im Wald abreiten, da du reifer bist udn das natürlich schritt für schritt beigebracht bekommen hast, als ein Stubenhocker, der das und noch vieles andere in 3 jahren lernen soll. Auch wenn er meinetwegen schon älter ist. Das man so oder so eine schrittweise einführung braucht ist für mich selbstverständlich.

Also nochmal kurz, ich sage jemand mit 15, 16 kann uU besser und sicherer im Wald arbeiten wie jemadn der 18 ist und nicht diese erziehung und geistige Reife hat.

Ich hoffe ich hab dir das jettz nochmal verdeutlichen können.

Grüße Buddy
"Die Entscheidung, wofür ich bin, gibt mir doch noch lange nicht das Recht, gegen irgendetwas anderes zu sein, im Sinne von Intoleranz, oder wie." [Stefan Pokroppa]
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Beitragvon Brennholzjonnie » So Jan 22, 2006 18:32

Bei mir in der Gegend ist vor ein paar Tagen ein 63 Jähriger Privatwaldbesitzer im Wald ums leben gekommen. Im hat es Buchstäblich die Wibelsäule und den Rücken zesplittert.
Mehr zum Unfallhergang weiß ich nicht.

Egal ob Jung oder Alt, wer die UVV nicht beachtet und hudelig im Wald hirscht, arbeitet Gefährlich.

Wenn ich so durch den Wald laufe und sehe, wie die Stuppen von gestandenen Waldarbeiter nach dem Fällen aussehen, muß ich sagen dass bei einigen auch die jahrzehntelange Erfahrung nicht sehr zum tragen kommt.
Dies hat auch eine Untersuchung ergeben die mal im "Forstmaschinen-Profi" oder in "Forst und Technik" aufgezeigt wurde, Von drei verschiedene Holzhauerrotten wurde deren Fällungen am Baumstumpf untersucht, und oft wurde die Bruchleiste einfach durchgesägt oder zu schmal gehalten.
Wenn dann noch im Akkord gearbeitet werden muß, bleibt höchstwarscheinlich die Sicherheit auf der Strecke da man ja nur das bezahlt bekommt, was auf dem Boden liegt.

Ich war mit meinem Vater damals im Flächenlos als ich 5 jahre alt war und hab mit nem Beil rumhantiert.
Mit 15 hab ich und mein Zwillingsbruder uns dann ne Sachs Dolmar Kettensäge gekauft mit 2,2 PS Leistung.
Da war mit Schnittschutzhosen ect. bei Privatleuten noch nicht viel im Gespräch, geschweige denn am "Mann".

Das fällen im Wald haben wir uns damals selbst beigebracht und sicherlich auch ne Menge Glück gehabt, dass nichts passiert ist.
Da kommt es eben darauf an ob eine Person von Natur aus Um,- und Vorsichtig ist oder nicht.( Natürlich nicht mit 5 Jahren)
Und so gut muß nunmal ein Vater oder Erziehungsberechtigter seinen Schützling kennen um dies einschätzen zu können.
Manche 15jährige haben eine Reife wie 18 oder 19 jährige und manche 21jährige nicht wie manche 15 jährige.
Deshalb kann hier eine Pauschalierung mit wieviel Jahren man jemand an die Motorsäge heranführen lassen sollte nicht stattfinden.
Denn geistige und körperliche Reife lässt sich nicht bei Menschen von 15 -20Jahren am Alter festmachen.

Gruß Brennholzjonnie
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Beitragvon SeptemberRain » Mi Jan 25, 2006 0:24

Bananajoe hat geschrieben:Ist nicht lange her, da hat sich bei uns mal en Renter mit der Motorsäge in den Oberarm geschnitten. Wie oft üblich, natürlich ohne Schnittschutzjacke - von sowas hat bei uns noch fast niemand was gehört, geschweige denn getragen.
Jedenfalls konnte er noch ne Nummer im Ort erreichen, sich selbst soweit den Arm abbinden - Notarzt kam, was er sehen wollte war das Krankenkärtchen.
Ich sag nur "Ich kann auch heim gehen und es Ihnen holen, aber bis dorthin ist der mann verblutet" :roll:


Sorry, zwei einwände:

Wozu eine Schnittschutzjacke ? Wer nicht Überkopf arbeitet ist irgendwie selbst schuld drann sich in den arm zu sägen ? wie macht man denn das ohne die Säge unzweckmäßig zu handeln ?

zweiteres: die Geschichte mit dem Notarzt ist wohl ziemlicher schwachfug. [Kurz zu meiner Geschichte: Ich arbeitete rund 12 Jahre als Forstwirt -Lehre nicht mitgerechnet-, habe heute ein Privates Unternehmen und bin danach Rettungsassistent geworden. Sprich zZ arbeite ich in zwei Berufen.]
Kein Notarzt oder Rettungsdienstangestellter will vor der Behandlung eine Karte von euch haben. In D ist es gesetzliche Pflicht versichert zu sein, daher sind 99,999% der Bevölkerung auf irgendeine Art versichert.

Sobald die Wunden Versogt sind und der Patient stabil ist, wird geklärt in welche Klinik man fährt und vor Fahrtantritt wird nach Karte oder nur nach der Versicherung gefragt. Das ist einfach in der Ambulanz eine rießige Erleichterung: Karte durchziehen und Patient angemeldet. Um so schneller wird dem Verletzen ein Arzt zugeteilt und umso schneller beginnt die klinische Behandlung.

Ob hier jetzt einfach nur ein kollerischer Rentner mit Schnittwunde den Streß verfügt hat kann man ja nicht mehr nachvollziehen. Erst mal an die eigene Nase packen bevor man histerisch wird.

Ich hab in beiden Arbeitsfeldern leichte und schwere Waldarbeitsunfälle erlebt, daher wenn das Personal langsam macht, liegts nicht an eurer fehlenden Karte sondern einfach das ihr nicht sooo schwer verletzt seid wier ihr denkt.

soviel zu meinem Schutz, das musst einfach mal raus.


Zum Thema Unfälle im Allgemeinen: Ich bin auch kein Verfechter der UVV, allerdings grundlegend muss man diese schon befolgen. Ich bin selbst kein Unbeschriebenes Blatt was Serienfällung, drauffwerfen, abklotzen und Aufhalter fällen angeht, allerdings gehören Vernunft, können und Ausbildung und Erfahrung dazu.Und das kann man weder in einem Feuerwehrlehrgang, BG Lehrgang noch bei einer Mobilen Waldbauernschule lernen. Ich will hier keinem etwas Unterstellen, aber Profi ist man nicht wenn man die neuesten Markensicherheitskleidung hat und der Opa eingefleischter Holzfäller war. Wenn man die Säge dann doch im Bein hat oder den Fuß gequetscht, sind die Leute in den meisten Fällen selbst schuld da glasklar die UVV (mal wieder) missachtet hat...
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Beitragvon Bananajoe » Mi Jan 25, 2006 15:29

SeptemberRain hat geschrieben:Wozu eine Schnittschutzjacke ? Wer nicht Überkopf arbeitet ist irgendwie selbst schuld drann sich in den arm zu sägen ? wie macht man denn das ohne die Säge unzweckmäßig zu handeln ?

zweiteres: die Geschichte mit dem Notarzt ist wohl ziemlicher schwachfug.


Ich weiß selbst nicht genau wie er geschnitten hat, allerdings kann ich mir vorstellen, das dem Herrn auch nur die Fingern kalt geworden sind (soll bei älteren Leuten vorkommen) oder er einfach müde wurde (dazu bedarf es nicht "Überkopf-Arbeiten", man kann sich auch bei Arbeiten in Brusthöhe in den Oberarm schneiden. Wie er es genau angestellt hat er ja selbst nicht und ich deswegen wohl auch nicht. Vermutungen werden hier wohl nichts helfen :wink:
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Wieder tödlicher Unfall

Beitragvon Sauerländer-2 » So Nov 04, 2007 21:42

Leider hat sich am letzten Mittwoch bei uns ein tödlicher Unfall ereignet.
Eigentlich erfahrener Land/Forstwirt, wäre in den nächste Tagen 47 Jahre alt geworden, Vater von 5 Kindern.
Morgens allein in den Bestand und unter anderem aufarbeiten eines bereits liegenden Stammes am Hang...
Seine Frau hat ihn am Mittag gefunden.

Hier bei uns im Ort sind alle, die ihn kannten, aber auch alle anderen noch immer fassungslos... die, die ihn geborgen haben, werden wohl noch lange Zeit damit zu kämpfen haben.

Darum... paßt bloß auf !






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Beitragvon Forstjunior » So Nov 04, 2007 21:47

wie hat sich denn das tragische Unglück zugetragen?
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Beitragvon Kurt M » So Nov 04, 2007 22:21

was mich immer wundert sind die alten, erfahrenen Waldbauern. Wir haben hier viel Wald und viele Waldbauern. Kein einziger der älteren zieht hier eine Schnittschutzhose oder sonst irgendwelche Schutzkleidung an.
Wenn man sie drauf anspricht, erntet man nur Unverständnis.

Letztens habe ich beobachtet, wei einer hoch in einem Baum einen riesigen Ast abgesägt hat. Neben dem Baum stand der Traktor, der Frontlader mit angelehnter Leiter auf maximaler Höhe und darin der Bauer mit seiner Motorsäge. Auf meine Frage ob das nicht eher eine Arbeit für die Feuerwehr wäre, hat er mich angeschaut als käme ich vom anderen Stern.
Schließlich war der Ast herunten, passiert ist zum Glück nichts.

Ich habe den Eindruck, als wären die jüngeren bei der Sicherheit wesentlich vernünftiger als die alten Hasen (ich zähle mich auch schon zu den älteren).
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Beitragvon Fendt » So Nov 04, 2007 23:47

Die Unfallrate geht vor allem wegen denn scheis Baumarktsägen hoch ..
Die leute holen sich eine bestellen sich festmeter Holz und fange an zu sägen ohne Kurs bzw. ohne Schutzkleidung .Habe es erst gestern wieder gesehen mit schlappen an und dann noch auf ner leiter gesägt .
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Beitragvon Frankenbauer » Mo Nov 05, 2007 1:39

Ich hatte unter 16 nur selten eine laufende Säge in der Hand, zwischen 16 und 18 überhaupt nicht mehr, nachdem mein Vater sich mit einer alten 050AV die Zähne geputzt hatte, sprich die zurückschlagende Säge (damals noch ohne Kettenbremse) am Oberkörper aufschlug und dann wieder Richtung Gesicht marschierte. Verletzungen: 15cm Schnitt auf dem Brustkorb, 5cm am Hals, durchtrennte Unterlippe Schnitt in Oberlippe und Nase das Gebiss mit Metallplatte hat ihm das Leben gerettet. Nach mehrstündiger Operation und mehreren Nachoperationen sieht man heute Gott sei Dank nur noch ein paar Narben und die Unterlippe ist in der Mitte taub.
Dieser Unfall hat meinen Vater zum Sicherheitsfanatiker gemacht, so daß er mich erst mit 18 wieder an die Säge gelassen hat, was mir aber auch nicht geschadet hat, ich fälle heute alles selbst meist mit meinem Vater und bei uns gibt es Bäume, keine Bäumchen.
Zu den Lehrgängen: Ich lasse heute noch keinen aus, wenn im Ort einer stattfindet, man lernt immer etwas dazu und daß jemand heimgeschickt wurde habe ich noch nie erlebt.
Zum Mecker über die BG fällt mir nur ein, wenn ich nicht in einem Verein bin kann ich keine Leistung vom Verein fordern, Verdi verhandelt auch nicht für meinen Lohn, wenn ich nicht dabei bin.
Über Reife lässt sich streiten, über gestzliche Regelungen nicht und da ist eben klipp und klar geregelt Motorsäge erst mit 18, außer man lernt Forstwirt, dann mit 16.

Unfallfreies Schaffen

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Beitragvon gixxer73 » Mo Nov 05, 2007 7:20

Hallo,

ich habe am letzten Wochenende auch meinen 2-tägigen Kurs beendet und kann nur dazu sagen: TOP! Ich habe zwar vorher auch viel mit Kettensägen gearbeitet (auch schon als Jugendlicher mit meinem Vater) aber durch diesen Kurs hat sich meine Meinung zu Sicherheit und Handhabung grundlegend geändert. Vor allem ein Praxistest unseres Ausbilders hat mich doch sehr ins grübeln gebracht (Schnitt mit der MS erst in eine Jeans und danach in eine Schnittschutzhose)! Also lange Rede krzer Sinn: Ich kann so einen Kurs nur empfehlen, auch wenn man vorher schon viel mit MS gearbeitet hat. Vor allem enthält so ein Kurs auch sehr viele nützliche Tips und Tricks, die ich so nie kennengelernt hätte!!

Grüße aus Siegen
Mark
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