schimmel hat geschrieben:
Ja, das finde ich auch eine gute Lösung! Hat aber wiederum nichts mit der Öffentlichmachung rechtlich korrekt abgearbeiteter Sachlagen zu tun, finde ich....

jetzt mal Klartext:

Die Bäckerei Müller wird mit sofortiger Wirkung geschlossen und darf nicht mehr backen und wird zum Putzen verdonnert.
Jetzt erzähl mir mal, wie du das so unter den Teppich kehren willst, daß sich das nicht rumspricht, daß der Verbraucher davon nichts erfährt?

schimmel hat geschrieben:
DAS wiederum finde ich gelinde gesagt zum Kotz.. Wenn so etwas weiter umsich greift, dann möchte ich nicht mehr in diesem Lande leben....

Ich kann Dich gerne mal mit auf eine Tour zum Ware ausliefern nehmen..dann hast Du teilweise einen echten Grund zum kotzen.. . Wer mit Lebensmitteln arbeitet hat auch eine gewisse Verantwortung der Bevölkerrung/Verbraucher gegenüber..wer dieser nicht gerecht werden kann oder will hat in dieser Branche nichts zu suchen.

Ich muss regelmäßig Abklatschproben einschicken sonst darf ich keine Hackfleischprodukte mehr herstellen. Sollte einer dieser Proben nicht so ausfallen wie gewünscht steht die Hütte voll. Man kann die "Smilygeschichte" auch gern etwas runter fahren und nicht gleich bei jedem "Problem" ein riesen Fass auf machen, allerdings sollte jeder das Recht haben vor Betrieben die nicht in der Lage sind "sauber" zu arbeiten geschützt zu werden.

Lebensmittelvergiftungen sind je nach Branche schnell herbei geeilt..

Etwas was eigentlich selbstverständlich ist (Hygiene) wird in manchen Betrieben trotz Kontrolle nicht so umgesetzt wie es sein sollte. Das hat nichts mit Epedemien oder Seuchen zu tun, sondern einfach damit dass manch einer dann (eventuell) noch mal in sich geht und sein Hygienekonzept überdenkt. Kontrollen sind schön und gut..leider aber nicht regelmäßig genug.

Und es ist nun mal Fakt dass nichts so sehr "weh tut" als fehlende Umsätze. Lebensmittel werden nicht geschmacklos nur weil Hygienestandards eingehalten werden..im Gegenteil. Mein Betrieb ist auch hygienisch geführt..meine Lebensmittel verleihen Dir trotzdem einen kulinarischen Orgasmus..ich schick Dir auch gerne ein "Überzeugungspaket" .

schimmel hat geschrieben:Hygiene wird ja nicht automatisch erreicht, in dem man einen Smiley ergattert hat.....es muss wohl immer und immer wieder die von dir angezweifelten Kontollen geben. Also sind diese smileys nichts weiter als Geldschneiderei und Augenwischerei....

Naja das kann man sehen wie man will. Wenn ich einen negativen Smily hätte was darauf schließen würde dass ich eben NICHT hygienisch arbeite, würde ich mir überlegen ob ich in Zukunft sauber arbeite oder eben riskiere dass meine Kunden weg bleiben. Ich würde das erstere bevorzugen.. .

Ein Bekannter von mir arbeitete in einer bekannten Keksfabrik bei Hannover. Er beklagte sich öfters bei mir, daß bald der größere Teil der Arbeitszeit damit drauf gehe, die Maschinen und die Halle nach der Produktion zu reinigen.

Ich finde, man sollte diesen Aspekt auch mal würdigen, schließlich sind das einige der Kosten-Faktoren, die deren Kekse im Regal letztlich doppelt so teuer machen wie so manche vergleichbare Discounter-Kekse. Wer das alles weiß, und trotzdem die Discounter-Kekse knabbert, akzeptiert eben eventuelle Müllersche Zustände. Knabbert sich bestimmt genauso gut.

Die Dicounterkekse stammen vom gleichen Förderband wie die Markenprodukte.

JohnDeere3040 hat geschrieben:Die Dicounterkekse stammen vom gleichen Förderband wie die Markenprodukte.

mag stimmen, aber alles was auf dem boden landet geht an die discounter
( WAR NUR EIN SPASS )

Hallo!

Rancher# hat geschrieben:... alles was auf dem boden landet ...

... heißt dann "biologisch gewürzt" ...

Gruß F

schimmel hat geschrieben:Gute Werbung hat schon immer die meisten Menschen gelockt, unabhängig von der Qualität der Produkte.....

Genau das ist ja der Punkt. Ein Smily mit entsprechender Erklärung warum dieser bzw genau dieser am Schaufenster oder sonst wo klebt ist unter Umständen schlechte Werbung. Die lokale Presse hat hier auch mal mitbekommen dass in einer Dönerbude Käfer durch die Küche krabbelten..3 Wochen später war der Laden zu.

Begründung des ehem. Betreibers: Durch die negativen Schlagzeilen in der Presse blieb der Umsatz aus..

Merkwürdig an der Sache war/ist nur dass darauf hin sämtliche Imbissbuden im näheren Umkreis kontrolliert wurden und nach eventuellen Auflagen die Hütten glänzten! Mit träumen hat das nichts zu tun..im Gegenteil. Wer mit Lebensmitteln arbeitet hat ein gewisses Maß an Verantwortung..auch wenn ich mich damit wiederhole.

Von mir aus können wir die Smilys auch weg lassen, dafür mehr bzw mehr fähige (!) Kontrolleure einstellen und bei wiederholten "Verstoß" gegen die Lebensmittelhygiene eben "härter" durchgreifen. Jeder Parksünder in Deutschland hat es schlimmer als manch Imbissbetreiber der nicht im Stande ist seine Hygiene einzuhalten!

Ich weiß leider wovon ich rede..

Hohe Umwelt- und Hygienestandards muß man sich auch leisten können. Ich denke man kann einigermaßen pauschal sagen dass je höher die Massenkaufkraft in einem Land desto höher die Standards. In armen Ländern würde die Einführung hoher Standards dazu führen dass sich niemand mehr die Produkte leisten kann und dann verhungert.

Mal ein Beispiel aus meiner Wahlheimat. Es gibt hier seit ca. 20 Jahren ASU für alle KFZ. Mit Ausnahme der uralten Busse, Lieferwagen und LKWs. Würden die auch kontrolliert müssten sie sofort stillgelegt werden, die Besitzer haben kein Geld für die Anschaffung vernünftiger Fahrzeuge, es würde schlagartig über 50% der Transportkapazität wegfallen, totaler Zusammenbruch der Wirtschaft wäre die Folge, Politiker hingen an den Laternenmasten. Da sowas niemand will werden eben Kompromisse gemacht.

schimmel hat geschrieben:Bei uns werden wirtschaftliche Gründe nicht gelten gelassen!!!!!! Im Gegenteil, hier wird die Welt gerettet, egal was es kostet und wer es bezahlen muss! Wir fangen schon mal an, ihr könnt ja, wenn ihr das Geld dann habt euch anhängen.... es sei denn es ist zu spät, weil das Geldverdienen Vorrang hatte.....

Ich denke nur mal an den Grünen Punkt, Mülltrennung, Feinstaubplaketten und CO2-Zertifikatehandel. Jede andere Lösung würde für die Umwelt genausowenig bringen, wäre aber billiger und praktikabler. Aber keine Angst, hier geht der Wahnsinn auch langsam los. Seit letzten Jahr darf man in dem Dreckloch Manila, wo die Luft ungefähr so sauber ist wie in einer chinesischen Kohlenmine, auf der Straße an belebten Orten wie z.B. Bushaltestellen nicht mehr rauchen und es gibt jede Menge Kontrolleure die vermutlich Prozente von den saftigen Strafen abkriegen.

Andererseits, habe ich gerade gestern gehört, soll in Manila ein weltweit einmaliges Gesetz eingeführt werden: Volltrunkenheit am Steuer ist demnach neuerdings strafbar. Vorher nur wenn man besoffen einen Unfall verursacht hat. Das Problem ist allerdings das die Polizei keine Meßgeräte hat.

schimmel hat geschrieben:DAS wiederum finde ich gelinde gesagt zum Kotz.. Wenn so etwas weiter umsich greift, dann möchte ich nicht mehr in diesem Lande leben....

Manila wäre eine super Wahlheimat für Hygiene-Muffel!

Schwarzwälder Fuchs hat geschrieben:
Manila wäre eine super Wahlheimat für Hygiene-Muffel!

Mit dem Unterschied dass man auf den Phillipinen wohl weniger Möglichkeiten hat etwas am Hygienemangel zu tun wie bei uns. Unsere Hygienestandards SIND top..das steht außer Frage. Allerdings ist es Fakt dass die Anzahl der zu kontrollierenden Betriebe höher ist als die Zahl der Kontrolleure. Ich kenne Betriebe da war die letzen 1,5 Jahre keine Sau mehr zum kontrollieren.. .

Rumpsteak hat geschrieben:Mit dem Unterschied dass man auf den Phillipinen wohl weniger Möglichkeiten hat etwas am Hygienemangel zu tun wie bei uns.

Wobei man natürlich sagen muß dass sich dort die Dinge in den letzten gut 30 Jahren (solange bin ich hier schon zugange) deutlich verbessert haben. Es gibt z.B. immer mehr Fastfood-Restaurants und die sorgen schon aus Eigeninteresse für relativ hohe Hygienestandards. Die großen Supermärkte mit ihren Kühltheken und Frischwarenabteilungen dürften durchaus westlichen Standards entsprechen. Gleichzeitig sinkt der Anteil der echten kleinen Dreckbuden. Das hat, wie gesagt, etwas mit der steigenden Massenkaufkraft zu tun und auch dass auch arme Leute nicht gerne eine Lebensmittelvergiftung bekommen wollen.

Dorfmetzgereien zB werden dagegen so oft überprüft!
Wenn sie bei denen das geringste finden, müssen die sofort dicht machen!

Ach ja, in manche Läden, die Müllerbrot verkaufen ( verkauft haben) gehen die leute rein, spucken auf den boden, und gehen wieder raus..
Das find ich wiederum richtigen mist..
die läden können nämlich gar nichts dafür..