Aber ich habe noch andere, weitaus wichtigere Flächen vom selben Menschen in Pacht.
Mich interessiert einfach nur, ob ich die Wertsteigerung während meiner Pachtzeit geltend machen kann.

dann würde ich mich eher still halten !!

Terreblanche hat geschrieben:Mich interessiert einfach nur, ob ich die Wertsteigerung während meiner Pachtzeit geltend machen kann.

Man stelle sich vor, eine Bank würde eine etwaige Wertsteigerung von Gold, das im Schließfach verwahrt wurde, geltend machen. Oder ein Mieter die Wertsteigerung eines Wohnhauses nach Mietende.

Hallo Terreblanche,
frafra war schneller als ich!
Rede mit dem Verpächter,
das Du die anderen Fläche nicht verlieren möchtest!
Die wenigen Eigentümer, denen ich die Pacht Bar zahle,
bringe ich immer eine Kleinigkeit zusätzlich zum Geld mit,
mach auch mal eine Gefälligkeit mit dem Frontlader,
hat mir Aktuell geholfen, wegen Pachtkündigung, die ich abwenden konnte :wink:

Das kommt darauf an. Da du, wenn du "Früchte im Übermaß gezogen hast", entschädigungspflichtig wirst, kann im Umkehrschluss natürlich auch ein Anspruch auf Entschädigung bei Aufwertung der Fläche entstehen. Hast du bisher Pacht für Grünland oder Ackerland gezahlt? Falls es eine Grünlandpacht war, wird dir der geringe Pachtzins schon als eine Entschädigung angerechnet werden. Du solltest den Verpächter auf einen möglichen Entschädigungsanspruch deinerseits ansprechen.

Hinweis auf möglichen Entschädigungsanspruch: Sowas kommt meist nicht gut an, da würd ich vorsichtig sein, wenn er die anderen Flächen behalten will.

4911 hat geschrieben:Hinweis auf möglichen Entschädigungsanspruch: Sowas kommt meist nicht gut an, da würd ich vorsichtig sein, wenn er die anderen Flächen behalten will.

Das kann ich nur unterstreichen. Wenn mir ein Pächter einen vermeintlichen derartigen Anspruch auch nur andeuten würde, hätte er am nächsten Tag per Einschreiben die Kündigung sämtlicher Flächen zum nächstmöglichen Zeitpunkt im Haus.

Trecker-fahrer hat geschrieben:Der Verpächter wird einen Grund haben, warum er dich nicht mal gefragt hat ob du Interesse an einem Kauf hast. Letztendlich hätte vielleicht sogar den Preis noch nach oben handeln können.
Vielleicht paßt du ihm nicht?

Mann weiß ja nie, auf welche Weise der Käufer Einfluss oder gar Druck auf den Verkäufer ausgeübt haben kann.

Einen eventuellen Entschädigungsanspruch hat der Pächter gegenüber dem neuen Verpächter, der jetzt geküngigt hat.
Denn dieser ist in den Pachtvertrag mit allen Rechten und Pflichten eingestiegen.
Der alte Verpächter ist da raus.

Kommt drauf an, was im Kaufvertrag steht.

Kreisrat Unterlenker hat geschrieben:
Oder ein Mieter die Wertsteigerung eines Wohnhauses nach Mietende.

ein mieter,der eine wohnung im wert gesteigert hat und das mit dem vermieter vereinbart hatte,kann dafür eine entschädigung verlangen.
ein pächter kann nichts gegen einen verkauf einer fläche unternehmen,er kann natürlich eine kaufabsicht erklären.
ich hab eine fläche sehr lange gepachtet,die verpächterin wollte bauplätze verkaufen,was ich aus der zeitung erfahren hatte und war auf sie zugegangen,dass ich die fläche liegen lasse,wenns bauplätze werden,wurden aber keine.

@langholzbauer: Danke für die absolut korrekte und saubere Darstellung.

Ein Vorkaufsrecht im Pachtvertrag ist rechtlich nicht bindend, da es notariell hätte beurkundet werden müssen.

Bezüglich des Ackerstatus:

§ 591 BGB
Wertverbessernde Verwendungen
(1) Andere als notwendige Verwendungen, denen der Verpächter zugestimmt hat, hat er dem Pächter bei Beendigung des Pachtverhältnisses zu ersetzen, soweit die Verwendungen den Wert der Pachtsache über die Pachtzeit hinaus erhöhen (Mehrwert).


Eine einfache Rückumwandlung in Grünland könnte sogar rechtlich Probleme bereiten.

Ggf. besteht die Möglichkeit je nach Käufer durch das Grundstücksverkehrsgesetz ggf. in den Kaufvertrag einzutreten.
Weiterhin kann ggf. eine Fortsetzung des Pachtverhältnisses verlangt werden:

§ 595
Fortsetzung des Pachtverhältnisses
(1) Der Pächter kann vom Verpächter die Fortsetzung des Pachtverhältnisses verlangen, wenn

1. bei einem Betriebspachtverhältnis der Betrieb seine wirtschaftliche Lebensgrundlage bildet,
2. bei dem Pachtverhältnis über ein Grundstück der Pächter auf dieses Grundstück zur Aufrechterhaltung seines Betriebs, der seine wirtschaftliche Lebensgrundlage bildet, angewiesen ist

Hierbei gibt es jedoch Einschränkungen, u.a. bei Verträgen länger 12 Jahre und bei Rücknahme der Fläche in eigene Bewirtschaftung.

@Terreblanche: nicht im Bezug auf dich aber einige andere Kommentare in diesem Thread: Leute, gepachtetes Land ist geliehenes Land! Vergesst das nicht. Die Pacht ist die Gebrauchsüberlassung eines Gegenstandes auf Zeit!

Es macht immer Sinn bei bedeutenden Flächen die Verträge entsprechend mit festen Laufzeiten und entsprechend langen Kündigungsfristen gestalten. Für diese Sicherheit muss man u.U. natürlich tiefer in die Tasche greifen.

Entscheidend ist was im Pachtvertrag steht, wenn Wiese/Grünland drin steht gibt er auch Wiese zurück und verkauft den Ackerstatus. Wenn dann der neue Käufer mosert weil er Wiese überteuert (aus Unkenntnis) gekauft hat, steigt der bisherige Pächter in den Kaufvertrag ein und dem Verkäufer entsteht hierbei kein Nachteil.

Terreblanche hat geschrieben:Ein Verpächter verkaufte Parzellen an einen Dritten, die ich seit 30 Jahren in Pacht habe von ihm, ohne mir seine Verkaufsabsicht mitzuteilen.
Darf er das ?
Dazu kommt, dass ich die Flächen damals als extensives Grünland übernommen habe und zu Ackerland machte, also den Wert steigerte.

Jahrelang hattest du dem bösen Verpächter ganz uneigennützig Pacht für die Fläche gegeben, nun möchte er sein Eigentum auch noch ohne deine Zustimmung verkaufen?

Sachen gibt es, tztztz

Lenkfix hat geschrieben:Entscheidend ist was im Pachtvertrag steht, wenn Wiese/Grünland drin steht gibt er auch Wiese zurück und verkauft den Ackerstatus. Wenn dann der neue Käufer mosert weil er Wiese überteuert (aus Unkenntnis) gekauft hat, steigt der bisherige Pächter in den Kaufvertrag ein und dem Verkäufer entsteht hierbei kein Nachteil.

Ne dann wäre der Vertrag nichtig, wegen falsch bezeichnetem Vertragsgegenstand

T5060 hat geschrieben:

Lenkfix hat geschrieben:Entscheidend ist was im Pachtvertrag steht, wenn Wiese/Grünland drin steht gibt er auch Wiese zurück und verkauft den Ackerstatus. Wenn dann der neue Käufer mosert weil er Wiese überteuert (aus Unkenntnis) gekauft hat, steigt der bisherige Pächter in den Kaufvertrag ein und dem Verkäufer entsteht hierbei kein Nachteil.

Ne dann wäre der Vertrag nichtig, wegen falsch bezeichnetem Vertragsgegenstand

Du solltest es besser wissen. Im Kaufvertrag wird die Nutzungsart aus dem Grundbuch übernommen! Das Grundbuch wird mit Sicherheit nicht von GL auf AL verändert worden sein. Somit wurde überteuertes GL verkauft! Es könnte sein, dass noch hinterfragt werden wird.