Hier hatte die Kirche in schlechten Zeiten die Pacht auf die Hälfte des Ortsüblichen gesetzt. Natürlich hatten die Landwirte "vergessen", die Pacht später wieder auf normale Preise anzuheben und so gab es Land fast für lau. Das wurde natürlich auch fleißig unter der Hand weiterverpachtet, gerne auch mit Aufschlag. Dann kam ein neuer Kirchenrat, der räumte auf und das Geschrei war groß. In einer Versammlung setzte sich aber die vernünftigen durch und der Pachtpreis wurde zumindest wieder auf das alte höhere Niveau gesetzt und weiterverpachten ist verboten (war es eigentlich auch immer). Alle stimmten der Pachtpreisanhebung zu bis auf einen, der pochte auf einen laufenden Vertrag. Der bekam dann noch zwei Jahre den günstigen Preis und seit dem geht der leer aus, schimpft aber auf die böse Kirche...

240236 hat geschrieben:
Die Kirche hatte Jahrhunderte das Glück, daß es eine fast rechtsfreie Zone war. Das Pech der Kirche: Diese Situation hat sich geändert.

Wirklich rechtsfrei war der Raum natürlich nicht. Die Kirchen wandten das sogen. kanonische Recht an und schlossen das weltliche Recht aus. Das ist nun teilweise Vergangenheit.

Fendt 308 ci hat geschrieben:

Isarland hat geschrieben:Wo ist deren soziale Verantwortung ? Wenn die nicht kompromissfähig sind.....alle komplett austreten aus dem Verein. Das Leben geht auch ohne die weiter.

Nur die ärmsten Teufel wirtschaften auf Kirchenland!

Wer den Kinderschändern noch freiwillig die Steuer in den Rachen steckt, denen kann man sowieso nicht mehr helfen.

Ich bin zum Glück nicht auf die Gnade der Schwarzkittel bei Verpachtungen angewiesen.

Muss man sich schämen, wenn man Kirchenland gepachtet hat?

Trecker-fahrer hat geschrieben:Warum sollte die Kirche ihr Land billiger verpachten als der übliche Marktpreis?
Der Pächter verkauft seinen Ackerertrag doch auch nicht billiger weil er vom Kirchenland kommt. Oder?

Weil ich mir sonst einen mittleren bis oberen vierstelligen Betrag Kirchensteuer sparen würde

Im Anhang mal ein Leitfaden der ev kirche
Ist zwar schon ein paar Jahre alt aber da kann man lesen wohin die Reise geht

Über Ländereien von dem anderen Club hab ich hier keine Erfahrungen

4911 hat geschrieben:Muss man sich schämen, wenn man Kirchenland gepachtet hat?

Ich würde es.

https://www.sueddeutsche.de/politik/kat ... -1.4456520

Botaniker hat geschrieben:

4911 hat geschrieben:Muss man sich schämen, wenn man Kirchenland gepachtet hat?

Ich würde es.

https://www.sueddeutsche.de/politik/kat ... -1.4456520

Wer es ganz pervers braucht, kann hier nach lesen:

https://correctiv.org/top-stories/2022/ ... b1dd0f93b6

„Komma, wenn keine Gewalt im Spiele ist.“

Soll mal eine fachlich hochversierte Landwirtschaftspolitikerin gesagt haben

meyenburg1975 hat geschrieben:Weil ich mir sonst einen mittleren bis oberen vierstelligen Betrag Kirchensteuer sparen würde

Hallo,
versteh ich nicht,
bin aus der Kirche ausgetreten(vor langer Zeit) und hatte in Ba Wü immer auch ein paar kleine Kirchenparzellen gepachtet.
Da hat nie jemand nachgefragt. Wenn die zum Spendensammeln kamen, haben sie genauso Geld gekriegt wie die Feuerwehr und der Fussball.
In österreich sah ich vor ca 40 Jahren ein Plakat:

"Gott erhalte den Pabst; und zwar sofort"

Weiss nicht mehr wers damals war, aber ich fands mutig.
Gruss Christian

Fendt 308 ci hat geschrieben:

Isarland hat geschrieben:Wo ist deren soziale Verantwortung ? Wenn die nicht kompromissfähig sind.....alle komplett austreten aus dem Verein. Das Leben geht auch ohne die weiter.

Nur die ärmsten Teufel wirtschaften auf Kirchenland!

Wer den Kinderschändern noch freiwillig die Steuer in den Rachen steckt, denen kann man sowieso nicht mehr helfen.

Ich bin zum Glück nicht auf die Gnade der Schwarzkittel bei Verpachtungen angewiesen.

Top !!!!!!!!!

Dann sollte man wohl auch nichts pachten von Grundstückseigentümern, wo Opa oder Uropa im Dritten Reich oder bei der Stasi aktiv war. Würde wohl einiges brachliegen.

4911 hat geschrieben:Dann sollte man wohl auch nichts pachten von Grundstückseigentümern, wo Opa oder Uropa im Dritten Reich oder bei der Stasi aktiv war. Würde wohl einiges brachliegen.

Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich

Wer sich mal näher damit beschäftigt, wie die Kirche an das Land gekommen ist, dass sie den gierigen Landwirten jetzt verpachtet wird merken, dass die Moral und ähnliches aus den Predigen damals noch weniger vorhanden war, als heute.

Ich lasse da gerne den ärmeren Landwirten den Vortritt, denn das war ja früher schon so, dass diejenigen mit wenig Eigenland die Kirchenflächen bevorzugt bekamen

hier hat ein "kirchenfürst",der auch im DBV vor ort tätig ist,sämtliches kirchenland gepachtet,als heide hat man da keine chance

Fendt 308 ci hat geschrieben:Ich lasse da gerne den ärmeren Landwirten den Vortritt, denn das war ja früher schon so, dass diejenigen mit wenig Eigenland die Kirchenflächen bevorzugt bekamen

So hätte es sein sollen ...
Hier im zweisprachigen Gebiet an der Grenze zu Slowenien war die Vergabe von Kirchengründen immer auch ein "Politikum".
Mein Vatern hat zu seinen 6 ha nie was abbekommen, weil er im Gegensatz zu Pfarrer und Kirchenrat deutschgesinnt war. Da hat auch nicht geholfen, dass Muttern Solosängerin im Kirchenchor war ...

A. aus Ö.

Hier wird das nach folgender Reihenfolge bewertet:
1. Kirchenmitglied
2. Wohnhaft mit Betriebssitz in der Gemeinde
3. Höchstgebot

Da von außerhalb keine angenommen werden und man sich innerhalb einig ist, gibt es bei Punkt 3 in der Regel nichts zum Vergleichen.